DE3906585A1 - Fernbedieneinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fernbedieneinheit für Geräte der Unterhaltungselektronik gemäß dem Oberbegriff des ersten An­ spruchs.

Eine solche Einheit kann gemäß der DE-OS 33 10 580 als Fernbe­ dieneinheit beispielsweise für einen Fernsehempfänger oder einen Videorecorder, aber alternativ auch für weitere Geräte der Unterhaltungselektronik vorgesehen sein. Dabei arbeitet diese Einheit als Geber von Befehlen der Funktionsauswahl an das zu steuernde Gerät wie auch als Empfänger für die Rückmel­ dung zur quittierenden Anzeige des Befehls.

Dabei ist es bekannt, für jedes zu steuernde Gerät spezielle Bedienungsregeln und dafür entsprechende Beschriftungen für hierzu notwendige Bedienungselemente sowie Tasten und zugeordne­ te elektronische Anzeigeelemente vorzusehen. Gemäß dieser Anmel­ dung wurde die jeweilige Funktion der Tasten und die zugehörige Beschriftung, die dem Benutzer die jeweilige Funktion des zuge­ ordneten Bedienungselementes erkennbar macht, von einem Schalt­ netzwerk oder Microprozessor entsprechend dem Inhalt des Spei­ cherbauelementes gesteuert.

Bei dieser Anmeldung wurde davon ausgegangen, daß die bisheri­ gen Fernsteuerungen durch Bauart, Bedienungselementenanzahl und ihre festgelegte Beschriftung der Bedienungselemente eindeutig und ausschließlich auf die Steuerung von vorweg festgelegten Geräten beschränkt waren. Dabei treten Probleme auf, wenn es sich um komplexe Geräte handelt oder auch mehrere unterschiedli­ che Geräte alternativ angesteuert werden sollen. Man muß dann eine Mehrfachbelegung von Tasten vorsehen. Derartige Tasten sind auf engem Raum unterzubringen. Dadurch wird die Benutzung solcher Fernbedienungsgeräte erheblich erschwert.

Ferner erfordern bekannte Fernbedienungsgeräte meist die Beob­ achtung einer Anzeige am zu steuernden Gerät während der Fernbe­ dienung. Diese Notwendigkeit der Beobachtung des ferngesteuer­ ten, d.h. meist entfernten Gerätes, widerspricht dem eigentli­ chen Sinn einer Fernbedienung und verringert den Gebrauchswert eines Fernbedienungsgerätes deutlich.

Der vorliegenden Anmeldung lag die Aufgabe zugrunde, die Bedie­ nung eines Fernbedienungsgerätes zu vereinfachen, die Anzahl der Bedienungselemente gering zu halten, viele und unterschied­ liche Geräte hiermit steuern zu können, den Benutzer weitgehend von Kontrollaufgaben zu befreien und eine Bedienung ohne Sicht­ kontakt zu dem zu steuernden Gerät zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die zu Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung enthalten die Unteransprüche. Fernbedieneinheiten ausgestattet gemäß der Erfindung sind vorteilhaft für alle solchen Fernsteueraufgaben verwendbar, bei denen eine möglichst benutzerfreundliche Betätigung der Funktionswahl durch Fortbewe­ gen innerhalb eines Menüs bei verschiedenartigen Geräten mit unterschiedlichen Funktionen komplexer Geräte mit ein und der­ selben Fernbedieneinheit erfolgen kann.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spiels näher erläutert, das die Zeichnung zeigt:

Fig. 1a-e fünf verschiedene Ausbildungen und Anordnungen der Bedienungselemente;

Fig. 2 ein Menü-Plan.

Die Fig. 1a, 1b, 1c, 1d, 1e zeigen in einer Teilansicht einer Fernbedieneinheit nur die Bedienungselemente in fünf Versionen. Ein elektronischer Display mit alphanumerischen Anzeigeelementen für die Anzeige der gewählten Funktion ist nicht dargestellt. Auf einem solchen Display kann sowohl der gewählte Befehl an das zu steuernde Gerät als auch die Quittie­ rung oder Rückmeldung der Empfangsbestätigung angezeigt werden. Mit den Bedienelementen gemäß einer dieser fünf Ausbildungen und Anordnungen kann der Benutzer aus einem Menü, wie es in Fig. 2 als Menü-Plan beispielhaft gezeigt ist, die gewünschte Funktion auswählen, indem er sich innerhalb des Menü-Planes horizontal oder vertikal bewegt. Der Menü-Plan, der ihm entwe­ der mit der Bedienungsanweisung und/oder am Geber angeboten wird, besteht aus Reihen oder Zeilen und dazu senkrechten Spal­ ten, die in sich geschlossene Kreise bilden, demgemäß also endlos sind und zyklisch sich wiederholen.

Fig. 1a zeigt einen Ausschnitt des Gehäuses 2 einer Fernbedien­ einheit, auf deren Oberseite in einer nicht gezeigten Vertie­ fung eine Kugel 1 so gelagert ist, daß sie vom Bedienenden um zwei zueinander senkrechte Achsen drehbar ist. Die dazugehöri­ gen Richtungen sind mit Pfeilen entlang der strichpunktierten Achsen eingezeichnet. Dazwischen liegende Richtungen sind durch die gestrichelten Linien und anschließende Pfeile ange­ deutet. Die Anwahl einer gewünschten Funktion geschieht durch Drehung der Kugel mit z.B. einem Finger und bewirkt eine ent­ sprechende Fortbewegung im Menü. Das Display zeigt die gewähl­ te Funktion an und entweder nach einer bestimmten Zeit oder nach Tastendruck einer nicht gezeigten Taste die bestätigende Rückmeldung vom zu bedienenden Gerät. Zur Verbesserung der Bedienbarkeit der Kugel 1 kann die umgebende Randzone des Gehäu­ ses 2 muldenförmig abgesenkt ausgebildet sein. Es bietet sich an, die Kugel 1 mit einer griffigen Oberfläche durch Auswahl eines geeigneten Materials zu versehen, und nur soweit hervor­ stehen zu lassen, wie es eine gute Bedienbarkeit fordert. Die Kugel 1 läßt sich ähnlich einem "Joy-Stick", wie er vielfach angewendet wird, bedienen. Statt der drehbaren Kugel 1, die Potentiometer oder Encoder antreibt und dadurch Signale er­ zeugt, sind auch Toggel-Schalter (mehrfach Kippschalter) anwend­ bar.

Die Fig. 1b und 1c zeigen mechanisch einfachere Lösungen mit Tasten und Walzen. Fig. 1b zeigt die Tasten 3 und 5 für Befeh­ le "UP" und "DOWN" in vertikaler Reihe mit der Achse der Walze 4 für die Befehle "RIGHT" und "LEFT".

Fig. 1c zeigt analog die Walze 7 für die Befehle "UP" und "DOWN" und die Tasten 6 und 8 für die Befehle "LEFT" bzw. "RIGHT" in horizontaler Reihe mit der Achse der Walze 7.

Die Fig. 1d zeigt zwei Walzen 9 und 10, deren Achsen senkrecht zueinander sind, und die für die Befehle "RIGHT" und "LEFT" bzw. "UP" und "DOWN" geeignet sind.

Schließlich zeigt Fig. 1e vier Tasten 11, 12, 13, 14, die paarweise auf zueinander senkrechten Achsen angeordnet sind und ähnliche Funktionsweise wie ein "Joy-Stick" ermöglichen.

Der wesentliche Vorteil der beschriebenen Lösungen der Anord­ nung und Ausbildung von Bedienelementen einer Fernbedienein­ heit, die für die Steuerung in einem angebotenen Menü geeignet ist, liegt in der Einfachheit und Bequemlichkeit der Bedienung, die durch eine entsprechende Software und Anzeigemöglichkeit auf ein Höchstmaß an Komfort ausgebaut werden kann.

Die Fernbedienung kann zu allen bisherigen Fernbedienungen von Audio-Geräten kompatibel sein, da Sendeformat und Sendeinhalt Software abhängig sind und daher für jede Funktion unterschied­ lich sein kann.

Die erfindungsgemäße Fernbedieneinheit kann trotz einer großen Anzahl der steuerbaren Funktionen mechanisch sehr kompakt ausgebildet sein. Die Dimensionen der Einheit werden von der Größe des gewählten Displays bestimmt sein. Die Fernbedienung paßt sehr gut zu neuen Geräteserien, die fast alle mit Encodern für die Lautstärkeeinstellung, Senderwahl und anderen Funktio­ nen ausgerüstet sind.

Damit der Stromverbrauch der Fernbedienheit nicht zu hoch liegt, insbesondere bei Nichtbenutzung, kann z.B. ein Bewegungs­ detektor (Quecksilberschalter) vorgesehen werden. Wenn über eine vorgegebene Zeit vom Bewegungsdetektor keine Änderung festge­ stellt wird, kann das Display ausgeschaltet werden und Micro­ computer geht in einen stromsparenden Stand-by-Mode oder Sleep- Mode.

Eine Taste zur Ausführung von ausgewählten Befehlen kann an jeder beliebigen Stelle der Fernbedieneinheit vorgesehen wer­ den. Für die bequeme Handhabung könnte eine Anbringung an der Unterseite sinnvoll sein, während das Display und die Bedienele­ mente zur Anwahl von Funktionen auf der Oberseite sind. Es ist auch denkbar diesen Tastschalter unmittelbar unter Bedienelemen­ ten anzuordnen und so die Anwahl und Auslösung miteinander zu koppeln. Es ist auch möglich den Tastschalter so vorzusehen, daß eine Betätigung stattfindet, wenn die Bedieneinheit in die Hand genommen wird und dabei Ober- und Unterteil des Gehäuses der Einheit ein wenig zusammengedrückt werden.

Claims (4)

1. Fernbedieneinheit für Geräte der Unterhaltungselektronik, die mit einem elektronischen Display mit alphanumerischen Anzeigeelementen versehen ist und die Anzeige der gewähl­ ten Funktion erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsauswahl durch das Fortbewegen innerhalb eines angebotenen Menüs, erfolgt, das für den Benutzer in Form eines Planes als Teil der Bedienungsanleitung und/oder der Gebereinheit beiliegt, dadurch geschieht, daß für das Fortbewegen entwe­ der zwei Kippschalter oder eine Art "Joy-Stick" mit Bewe­ gungsmöglichkeit um zwei zueinander senkrechte Achsen oder ein oder zwei mit drehbaren Walzen (4, 7, 9, 10) betätigba­ re Encoder mit senkrecht zueinander liegenden Achsen, wobei zur Betätigung in Kombination dazu oder alternativ Tastschalter (3, 5, 6, 8, 11, 12, 13, 14) vorgesehen sind, die diesen Achsen entsprechend angeordnet sind.

2. Fernbedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Menü-Plan (Fig. 2) aus Reihen oder Zeilen und dazu senkrechten Spalten be­ steht, die in sich jeweils geschlossene Kreise bilden, also endlos verlaufen und sich zyklisch wiederholen.

3. Fernbedieneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippschalter oder der Joy-Stick als eine in zwei zueinander senkrechten Achsen bewegliche, stationäre, rollbare Kugel (1) ausgebildet ist.

4. Fernbedieneinheit gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (1) auch diagona­ leBewegungsrichtungen ausführen kann, wobei dann eine entsprechende, gleichzeitige Betätigung zweier Schalter oder Encoder bewirkt wird.