DE3402936C2 - Verfahren zur Herstellung einer Dauerwelle und Haarführungsclip zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Dauerwelle und Haarführungsclip zur Durchführung des Verfahrens

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Abstract

Bei der Herstellung einer Dauerwelle wird die Haarsträhne (HS) im Bereich unterhalb des an sie angelegten Wickels (15) etwa in der Mitte (31) geteilt. Der Bereich der Haarsträhne (HS) wird oberhalb des Wickels (15) von der Führungsöffnung (9) eines Haarführungsclips (1) umfaßt, um den Wickel (15) herumgeführt und dann an der Stelle (31) der Teilung des unteren Bereichs der Haarsträhne (HS) durch diese hindurchgezogen und durch leichtes Anziehen befestigt.

Description

WCIlCI Cl VC13UV.1I
L*auvi ntui.
Ui iiii KÜL
hautnahen Bereich einer Haarsträhne zu erzielen, wurde mit einem Flachwickler gemacht, wie er in der DE-OS 29 38 701 beschrieben ist. Bei diesem werden die Haarspitzen auf einen Rundstab aufgewickelt und der Rundstab dann in eine zylindrische Hülse eingezogen. An der Stelle, von der ab bis zur Kopfhaut eine Dauer-
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welle gewünscht wird, tritt das Haar aus der Hülse über einen zylindrischen Längsschlitz aus und wird dann von außen auf die Hülse aufgewickelt Man strebt dabei an, daß nur der äußere Teil chemisch behandelt wird; während der in der Hülse liegende Teil des Haares von der chemischen Flüssigkeit nicht erfaßt wird. Dennoch ist es auch hier u. U. möglich, daß ein Teil <fcr Dauerwellflüssigkeit in die Hülse eindringt Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Anordnung aus Hülse, überlappendem Rundteil, Rundstab und Verriegelungsmitteln durch ein elastisches Band zusammengehalten werden muß. Dieses Band drückt auf das Haar und hinterläßt möglicherweise einen Knick. Dieses Verfahren ist außerdem schwierig zu beherrschen.
Würde man das in der US-PS 18 90 512 beschriebene Verfahren derart abändern, daß man nur den unteren Bereich der Haarsträhne, der auf einem ersten Wickel aufliegt, chemisch behändem würde, so wäre dieses Verfahren noch in mehrfacher Hinsicht nachteilig. Für die Handhabung ist es außerordentlich kompliziert, denn man benötigt zur Handhabung von Wellenformgeräten, Haarsträhne und dem Haarführungshilfsgerät praktisch »drei Hände«; man braucht also zur Durchführung zwei Personen. Außerdem müßte hier der obere Bereich des Haares noch in irgendeiner Art und Weise festgehalten werden; bei dem in der US-Patentschrift 18 90 512 beschriebenen Verfahren dient hierzu eine Klemmeinrichtung am obersten Wickel (Bezugszeichen 34,37).
Es stellt sich daher unter Beachtung des eingangs genannten Standes der Technik noch die weitere Unteraufgabe, ein Verfahren zu schaffen, um speziell den kopfhautnahen Bereich des Haares mit einer Dauerwelle zu versehen, dessen Durchführung erheblich vereinfacht wird, insbesondere dahingehend, daß ohne ein derart kompliziertes Wellenformgerät (»Protector«) und mit einem einfacheren Haarführungshilfsgerät gearbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Anlegen der Haarsträhne an den Wickel der obere Bereich der Haarsträhne in die Führungsöffnung des als Haarführungsclip ausgebildeten und mit einer gekrümmten Führungsspitze versehenen Haarführungshilfsgerätes eingelegt wird, danach der Haarführungsclip von oben her und mit der Führungsspitze voran durch den unteren Bereich der Haarsträhne hindurchgeführt und dieser dabei geteilt wird, wobei der in der Führungsöffnung des Haarführungsclips gehaltene obere Bereich der Haarsträhne dem Haarführungsclip in seiner bei der Teilung eingeleiteten Bewegung folgt und dabei durch den unteren Bereich hindurchgeführt und anschließend durch leichtes Anziehen der Haarsträhne befestigt wird, derart, daß der nicht um den Wickel herumgelegte Bereich der Haarsträhne vom Wickel tangential absteht und daß nur der um den Wikkel herumgelegte Bereich chemisch behandelt wird.
Auf diese Art und Weise kann man besonders einfach und wirksam lediglich den kopfhautnahen Bereich einer Haarsträhne bzw. des Haares chemisch behandeln. Man kann dabei lediglich den Haaransatz bzw. den Nachwuchs (»regrowth«) in Kopfnähe mit einer Dauerwelle versehen. Msh kEnn eine Frisur herstelle? bei der ausschließlich ein Haarstand in Kopfhautnähe erreicht, d. h. eine Festigung und Wellung des kopfhautnahen Haares erzielt wird, wohingegen der kopfhautfernere Bereich nicht gewellt wird, also auch zu einer flachen oder relativ flachen Frisur gearbeitet werden kann, die einen gewissen Abstand vom Kopf hat. Man erhält damit eine sog. »obenkopfbetonte Frisur«.
Von dem Verfahren nach der obengenannten US-Patentschrift 18 90 512 unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren vor allem dadurch, daß man das Haarführungshilfsgerät sehr viel einfacher ausbildet Bei der US-PS 18 90 512 wird es durch den unteren Bereich der Haarsträhne wie eine Häkelnadel hindurchgeführt, dann wird in die seitlich offene Führungsöffnung der obere Bereich der Haarsträhne eingelegt und das Gerät wieder zurückgezogen. Hingegen ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, daß der Haarführungsclip in der Richtung, in der er durch den unteren Bereich der Haarsträhne zur Teilung derselben hindurchgeführt wird, auch weiterbewegt wird und den oberen Bereich der Haarsträhne dabei gleichsam hinter sich nachzieht Ein Wellenformgerät wie nach der US-Patentschrift 18 90512 und irgendwelche Festklemmeinrichtungen für die Haarspitzen sind nicht mehr erforderlich. Die Haarsträhne hält sich weitgehend selbst in der angestrebten Position. Der Bereich der Haarsträhne, der nicht um den Wickel umgelegt ist, steht dann tangential von dem Wickel ab. Der um den Wickel umgelegte Bereich kann leicht, ohne den abstehenden Bereich zu beeinflussen, chemisch behandelt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht nun vor, daß die Haarsträhne auch mehrfach, z. B. zweimal unter Beibehaltung der Bewegungsrichtung des Haarführungsclips um den Wickel herumgeführt ist Gemäß der Erfindung kann man in deselben Bewegungsrichtung mehrere Windungen auf einen Wickel aufbringen, sozusagen wie bei einer kontinuierlichen Nähbewegung.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Haarführungsclip zu schaffen, der zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeignet ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Haarführungshilfsgerät im Bereich der Führungsöffnung als Haarführungsclip ausgebildet ist, und die Führungsspitze in der Ebene, in der die Durchgangsrichtung der Führungsöffnung liegt, gekrümmt ist
Der Haarführungsclip gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Bereich, in dem die Führungsöffnung angeordnet ist und einer sich daran anschließenden Führungsspitze, die in der Ebene der Durchgangsrichtung der Führungsöffnung gekrümmt ist, so daß man damit von oben her um den Wickel herum unter Teilung des unteren Bereichs der Haarsträhne den oberen Teil derselben durch den unteren Teil hindurchführen und zum Anliegen an den Wickel bringen kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar
F i g. 1 bis 3 verschiedene Darstellungen eines Haarführungsclips;
Fig. 4 einen Wickel;
Fig.5 einen Rastschieber in perspektivischer Ansicht;
F i g. 6 einen Rastschieber in Seitenansicht;
Fig.7 einen Schnitt entlang der Linie VlI-VII in Fig.6;
P i °. 3 i?is 11 vsrschisdsns Phsssn cis£ srfiriduri^s^C" mäßen Verfahrens;
Fig. 12 eine Ansicht in Richtung des PfeilsXII in Fig.ll;
Fig. 13 eine Ansicht in Richtung des PfeilsXIII in Fig.ll;
Fig. 14 die schematische Darstellung einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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F i g. 15 das Haar nach Beendigung des Verfahrens; Fig. 16 bis 18 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Haarführungsclips;
Fig. 19 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Haarführungsclips.
Der in F i g. 1 bis 3 gezeigte Haarführungsclip 1 besteht aus dem Grundteil 2 und dem an diesem schwenkbar angelenkten Flügelteil 3. Der Flügelteil 3 geht am rechten Ende in einen Endteil 4 über, dessen Ende 4' am Hauptteil 1 anliegt Die schwenkbare Verbindung zwischen Hauptteil 2 und Flügelteil 3 erfolgt über eine Nase 5 am Grundteil 2 (F i g. 2), in der ein Zapfen 6 geführt ist, der ferner durch am Flügelteil 3 angebrachte Stege 7 hindurchgeht, die mit dem Flügelteil 3 einteilig ausgebildet sind. Grundteil 2 und Flügelteil 3 werden durch eine Feder 8 in der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Position gehalten. Am rechten Ende des Haarführungsclips 1 wird derart ein Durchgang 9 definiert, der — wie in F i g. 3 gezeigt — dadurch geöffnet werden kann, daß das linke Ende 10 des Flügelteils 3 zum Grundteil 2 hingedrückt wird. Dann bewegt sich das Ende 4' des Endteils 4 von dem rechten Ende des Grundteils 2 weg, so daß durch den sich öffnenden Bereich 11 hindurch eine Haarsträhne HS in den Durchgang 9 eingeführt werden kann, wie in F i g. 8,9,10,11 gezeigt Der Durchgang 9 bildet eine Führungsöffnung. Die Haarsträhne liegt darin in Richtung des Pfeiles 9.
Am linken Ende ist der Haarführungsclip 1 des Grundteiis 2 hakenförmig zu einer Führungsspitze 12 gekrümmt und zwar ersichtlich derart daß die Krümmung in der Ebene erfolgt, in der auch die Richtung 9' der Führungsöffnung 9 liegt Der Zapfen 6, der die Drehverbindung zwischen Grundteil 2 und Flügelteil 3 darstellt erstreckt sich parallel zu 9'.
Der Wickelkörper 15 nach F i g. 4 ist zylindrisch ausgebildet Es handelt sich um ein Röhrchen von kreisförmigem Querschnitt Das Material ist Kunststoff. Die Länge kann z. B. 5 cm betragen, während der Durchmesser ca. 12 mm sein kann. Auf seiner Außenseite ist der Wickelkörper mit einem Belag 16 aus saugfähigem Material überzogen. Es kann sich dabei z. B. um ein Vlies aus Schaumstoff von ca. 1 bis 14 mm Stärke handeln. Dieses saugfähige Material 16 wird vor dem Aufwickeln einer Haarsträhne auf den Wickelkörper 15 mit Dauerwellflüssigkeit getränkt
Der Innenquerschnitt des Wickelkörpers 15 ist entlang des Umfangs im Abstand von ca. 2 bis 3 mm mit im Querschnitt dreieckförmigen Nuten 17 versehen. Sie dienen dazu, den Wickelkörper 15 mit Hilfe des Rastschiebers 20 gegen Drehung sichern zu können (F i g. 7).
Ein derartiger Rastschieber ist in Fig.5 und 6 gezeigt Ausgehend von einem Kopfteil 21 weist er zwei gerade und im Querschnitt rechteckige, an ihren Enden spitz zulaufende Zinken 22,23 auf. Oberhalb der Ebene, die durch die Zinken 22, 23 definiert ist ist, mit dem Kopfteil 20 verbunden, ein Niederhalter 25 angeordnet, der sich leicht gekrümmt in Richtung der durch die Zinken 22, 23 definierten Ebene erstreckt Er liegt jedoch mit seinem tiefsten Punkt 26 noch in einem gewissen Abstand oberhalb der Oberseite der Zinken 22,23. Der Abstand ist bevorzugt gleich der Wandstärke des Wikkelkörpers 15. Wie strichpunktiert angedeutet sichert der Niederhalter 25 den Wickelkörper 15 gegen Drehung dadurch, daß er in die Nut 17 eingreift ohne solchen Druck auf die dazwischenliegenden Haare auszuübea daß sie bei der chemischen Behandlung einen Knick erhalten.
Der Niederhalter 25 ist im Querschnitt — zumindest im Bereich seines tiefsten Punktes 26 — dreieckförmig ausgebildet. Der Querschnitt entspricht also dem der Nuten 17 und greift in diese ein. Diese Raststellung ist in Fig.7 dargestellt, wobei die einzelnen Haare mit H bezeichnet sind. Sie gehen von der Kopfhaut K aus.
Die Fig.8 bis 14 verdeutlichen, wie mit Hilfe des beschriebenen Haarführungsclips, des beschriebenen Wickelkörpers und des beschriebenen Rastschiebers eine Frisur hergestellt wird.
Gemäß F i g. 8 wird durch Kämmen eine Haarsträhne HS mit Breite b (ca. 5 cm) und Tiefe t (ca. 2-3 cm) abgeteilt. Der Haarführungsclip 1 wird dann, wie in Fig.3 gezeigt, ergriffen; der Bereich 11 wird geöffnet, und in die Führungsöffnung 9 der obere Bereich der Haarsträhne HS eingelegt Dann ergibt sich das Bild nach F i g. 8. Die Haarsträhne HS ist dann von der Führungsöffnung 9 aliseits umfaßt und verläuft also in derselben Ebene, in der die Führungsspitze 12 gekrümmt ist.
Als nächster Schritt wird, wie in F i g. 9 gezeigt, der Wickelkörper 15,an die Haarsträhne HS angelegt, und zwar höhenmäßig etwa auf der Hälfte des Abstandes 41 Kopfhaut/Haarführungsclip 1. Dies hängt jedoch von der Länge der Haarsträhne HS ab und ist nicht zwingend vorgegeben. Bei diesem Ansetzen des Wickel körpers 15 ist dessen äußerer Belag 16 aus saugfähigem Material mit Dauerwellflüssigkeit getränkt Dies erfolgt dadurch, daß man den Wickelkörper 15 in Dauerwellflüssigkeit taucht
Nach dem Ansetzen des Wickelkörpers 15 in der gezeigten Art und Weise wird nun der Haarführungsclip 1 zusammen mit dem von ihm gehaltenen oberen Teil der Haarsträhne so geführt, wie dies durch den in F i g. 9 eingezeichneten Pfeil 30 angedeutet ist, nämlich derart, daß die Führungsspitze 12 des Haarführungsclips 1 unter dem Wickelkörper 15 hindurch den unteren Bereich der Haarsträhne HS etwa in der Mitte an der Stelle 31 teilt und der oben von der Führungsöffnung 9 umfaßte Bereich der Haarsträhne HS um den Wickelkörper 15 herum durch den unteren Bereich der Haarsträhne HS hindurch geführt bzw. hindurchgezogen wird.
Es ergibt sich dann die Situation nach Fig. 10. Die Führungsöffnung 9 des Haarführungsclips 1 hält dabei den oberen Bereich der Haarsträhne in tangentialer Anlage um den Wickelkörper 15, wobei der obere Bereich der Haarsträhne HS auf dem Mittelbereich des Wickelkörpers 15 aufliegt und dort zusammengefaßt ist Dieser obere Bereich wird an Stelle 31 durch den unteren Bereich der Haarsträhne HS hindurchgeführt und auf der anderen Seite in Richtung des Pfeils 32 mit Hilfe des Haarführungsclips 1 wieder herausgezogen. Dies ergibt die Situation nach F i g. 11.
Der Haarführungsclip 1 wird jetzt abgenommen und die Haarsträhne HS wird nach oben hin leicht festgezogen. Es ergibt sich also eine Selbsthaltung, als Eigenfixierung auf dem Wickelkörper 15. Der obere Bereich der Haarsträhne wird praktisch durch den unteren Bereich derselben hindurch um den Wickelkörper 15 herum mit einer Umschlingung »aufgefädelt«. Der obere Bereich der Haarsträhne steht dann nach oben weg tangential vom Wickelkörper 15 ab (F i g. 11).
In dieser Lage wird der Wickelkörper 15 durch den Rastschieber 20 gegen Drehung gesichert Dasselbe ist auch aus den Fig. 12 und 13 noch einmal deutlich zu sehen. Das ist für die nachfolgenden Spülvorgänge etc. vorteilhaft, um zu verhindern, daß sich die Haarsträhne auf dem Wickelkörper 15 löst Die Haare verhindern wiederum, daß der Rastschieber sich verschiebt und
zwar ohne Druck auf die aufgewickelten Haare und ohne Knickverursachung auf die kopfhautnahen Haarbereiche. :
Aus dieser Erläuterung geht hervor, daß lediglich der untere Bereich der Haarsträhne HS, beginnend mit dem Haaransatz an der Kopfhaut k, über eine Länge, die etwa gleich einem Umfang des Wickelkörpers 15 ist, mit dem mit Flüssigkeit getränkten Belag 16 auf der Oberfläche des Wickelkörpers 15 in Berührung kommt. Der sich daran anschließende äußere Teil bzw. obere Be- to reich der Haarsträhne HS, der nach oben hin vom Umfang des Wickelkörpers 15 tangential wegsteht, kommt mit dem Belag 16 und damit mit Dauerwellflüssigkeit nicht in Berührung. .-■.,
Es ergibt sich insbesondere aus F i g. 13, daß die Kopfhaut k vom Kontakt mit Dauerwellflüssigkeit, mit der der Belag 16 getränkt ist, weitgehend ferngehalten bleibt. Ferner ist ersichtlich, daß, ausgehend vom-Belag 16, der um den Wickelkörper 15 herum liegende Bereich der Haarsträhne HS von innen heraus mit Dauejwellflüssigkeit behandelt wird.
Man kann auch, wie in Fig. 14 dargestellt, das'Haar mehr als einmal, also beispielsweise zwei- oder dreimal« um den Wickelkörper 15 »herumfädeln«. Dann beträgt die von Dauerwellflüssigkeit beeinflußte Länge-des Haares ein entsprechendes Vielfaches des Umfangs des Wickelkörpers, wobei sich zusätzlich der — erwünschte — Effekt ergibt, daß der Durchmesser des aufgewickelten Haares mit Abstand von der Kopfhaut größer wird. Entsprechend werden die Locken mit zunehmendem Abstand von der Kopfhaut größer im Krümmungsradius.
Hat die Dauerwellflüssigkeit genügend lange auf das Haar eingewirkt, so wird sie ausgespült, die Dauerwelle durch eine Fixierflüssigkeit fixiert, und anschließend auch die Fixierflüssigkeit ausgewaschen. Es ergibtsich dann nach dem Entfernen der Wickelkörper 15 die in Fig. 15 dargestellte Situation. Die Haarsträhne HS ist im unteren kopfhautnahen Bereich mit einer Dauerwelle versehen worden, während das obere Ende der Haarsträhne unbeeinflußt geblieben ist. Beim Auskämmen derartiger Dauerwellen ergibt sich lockeres aufstehendes Haar im kopfhautnahen, unteren Bereich, während der äußere Bereich der Haare, insbesondere die Haarspitzen, glatt bleiben. Die erfindungsgemäß hergestellte Dauerwelle kann man also als »lockenlose« Dauerwelle bezeichnen, die in besonders geeigneter Form zur Auflockerung der Frisur eingesetzt werden kann. Es ist auch möglich, beim Nachwachsen der Haare den nachgewachsenen kopfhautnahen »Nachwuchs«-Bereich (regrowth) mit einer Dauerwelle zu versehen, ohne die Haarspitzen bzw. die Haarenden durch mehrfache Beeinflussung mit Dauerwellflüssigkeit spröde und unansehnlich zu machen.
Die F i g. 16 bis 17 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines Haarführungsclips, der einteilig ausgebildet und mit einer Führungsöffnung 49 versehen ist: Das Einführen der Haarsträhne erfolgt in Richtung 49'- Der Seitenteil 41 ist elastisch ausgebildet und kann hinter.die Nase 42 eingerastet werden. Wie in Fig. 18 gezeigt, kann der elastische Seitenteil 41 aus der in F i g. 17 gezeigten Position ausgerastet werden, so daß durch den damit sich öffnenden Bereich 43 eine Haarsträhne in die Führungsöffnung 49 eingelegt werden kann. Der Haarführungsclip nach Fig. 1 weist eine Führungsspitze 44 auf, die in der Ebene, in der die Richtung 49' liegt, gekrümmt ist
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Haarführungsclips zeigt schließlich Fig. 19. Der Haarführungsclip 60 besteht aus dem einen Teil 61, der an seinem rechten Ende in die gekrümmte Führungsspitze 62 übergeht, während- mittels einer Zunge 63 und eines Stiftes 64 ein abklappbarer Seitenteil 65 am Teil 61 angelenkt ist. Die Führungsöffnung 66 zur Aufnahme einer Haarsträhne in Richtung 66' entsteht in der Mitte des Haarführungsclips. In der gezeigten geschlossenen Stellung werden der Teil 61 und Seitenteil 65 dadurch gehalten, daß am linken Ende zwischen beiden ein kleiner Block 67 aus weichem Gummi angeordnet ist, der diese beiden Enden auseinanderdrückt.
Abschließend ist darauf hinzuweisen, daß der Haarführungsclip, der Wicke! und der Rastschieber aus säure- und hitzebeständigem Kunststoff hergestellt sind. Jede Art von Metall würde chemische Reaktionen mit der Dauerwellflüssigkeit auslösen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Dauerwelle, bei dem eine Haarsträhne (HS) seitlich an einen Wikkel (15) angelegt, im kopfhautnahen Bereich unterhalb des Wickels etwa in der Mitte (31) geteilt, um den Wickel herumgelegt, an der Stelle (31) der Teilung durch den unteren Bereich zwischen den Teilen hindurchgeführt und anschließend chemisch behandelt wird, wobei zum Hindurchführen des oberen Bereichs der Haarsträhne (HS) durch den unteren Bereich an der Stelle der Teilung ein Haarführungshilfsgerät verwendet wird, in dessen Führungsöffnung der obere Bereich der Haarsträhne eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Anlegen der Haarsträhne (HS) an den Wickel (15) der obere Bereich der Haarsträhne in dls Führungsöffnung (9) des als Haarführungsclip (1) ausgebildeten und mit einer gekrümmten Führungsspitze (12) versehenen Haarführungshilfsgerätes eingelegt wird, danach der Haarführungsclip von oben her und mit der Führungsspitze voran durch den unteren Bereich der Haarsträhne hindurchgeführt und dieser dabei geteilt wird, wobei der in der Führungsöffnung (9) des Haarführungsclips (1) gehaltene obere Bereich der Haarsträhne (HS) dem Haarführungsclip in seiner bei der Teilung eingeleiteten Bewegung folgt, dabei durch den unteren Bereich hindurchgeführt und anschließend durch leichtes Anziehen der Haarsträhne befestigt wird derart, daß der nicht um den Wickel herumgelegte Bereich der Haarsträhne vom Wickel tangential absteht und daß nur der um den Wickel herumgelegte Bereich chemisch behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Beibehaltung der Bewegungsrichtung des Haarführungsclips (1) die Haarsträhne (HS) mehrfach, mindestens jedoch zweimal, um den Wickel (15) herumgelegt ist.
3. Haarführungshilfsgerät mit einer Führungsöffnung (9) zur Aufnahme einer Haarsträhne (HS) und mit einer sich an die Führungsöffnung (9) anschließenden Führungsspitze (12), die der Haarteilung dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Haarführungshilfsgerät im Bereich der Führungsöffnung (9) als Haarführungsclip (1) ausgebildet ist, und die Führungsspitze (12) in der Ebene, in der die Durchgangsrichtung (9') der Führungsöffnung (9) liegt, gekrümmt ist.
4. Haarführungsclip nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Teil der Führungsöffnung (9) durch ein abklappbares und durch eine Feder (8) in Schließstellung gehaltenes Flügelteil (3) gebildet wird.
5. Haarführungsclip nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsöffnung (49) ein Seitenteil (41) aufweist, das an einer Nase (42) im Bereich der Führungsöffnung einrastbar und aus der Einraststellung lösbar ist.
6. Haarführungsclip nach Anspruch 3 oder einem
der fuigciiucii, uauuiuii gekennzeichnet, daß die Führungsspitze (12, 44) an dem der Führungsöffnung (9, 49) entgegengesetzten Ende des Haarführungsclips (1,40) angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dauerwelle, bei dem eine Haarsträhne seitlich an einen Wickel angelegt, im kopfhautnahen Bereich unterhalb des Wickels etwa in der Mitte geteilt, um den Wickel herumgelegt, an der Stelle der Teilung durch den unteren Bereich zwischen den Teilen hindurchgeführt und anschließend chemisch behandelt wird, wobei zum Hindurchführen des oberen Bereichs der Haarsträhne durch den unteren Bereich an der Stelle der Teilung ein Haarführungshilfsgerät verwendet wird, in dessen Führungsöffnung der obere Bereich der Haarsträhne eingelegt ist
Ein derartiges Verfahren ist aus der US-PS 18 90 512 bekannt Bei diesem Verfahren wird ein Wellenformgerät (vgL Fig.7 bis 13 des o.g. US-Patentes), ein sog. »Protector«, auf die Kopfhaut aufgesetzt Dieses WeI-lenformgerät besteht in seinem Grundbereich aus zwei auf die Kopfhaut aufzusetzenden Teilen, die senkrecht dazu zwei Schienen tragen, in die die Wickel eingesetzt werden. Im Grundbereich ist dann ferner eine Spitze (Bezugszeichen 33) vorgesehen, durch die eine Haarsträhne geteilt wird Um eine Haarsträhne nun um einen Wickel herumzuführen, muß dieser zunächst in die Schienen des Wellenformgerätes eingesetzt werden. Dann legt man die Haarsträhne an den Wickel seitlich an und fährt mit einem Haarführungshilfsgerät durch den unteren Bereich dieser am Wickel anliegenden Haarsträhne hindurch, legt danach die oben um den Wickel herumgeführte Haarsträhne in die Führungsöffnung dieses Haarführungshilfsgerätes ein und zieht dies wieder zurück (vgl. F i g. 11 bis 14). Daraufhin wird in die Schienen des Wellenformgerätes der nächste Wickel eingesetzt und in gleicher Art und Weise die Haarsträhne um diesen Wickel herumgelegt, wobei dann das Herumlegen in einem anderen Richtungssinn erfolgt, wodurch eine Art Wellenform der Dauerwelle erzielt wird.
Unter Zugrundelegung dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Dauerwelle im kopfhautnahen Bereich des Haares zu schaffen. Man wünscht dies einmal, um den Haar-Nachwuchs (»regrowth«) mit einer Dauerwelle zu versehen und den kopfhautfernen Bereich gleichzeitig aber zu schonen. Andererseits soll ein solches Verfahren dazu dienen, nur eine Wellung eines relativ kurzen kopfhautnahen Bereichs zu erzielen, der ansonsten eine glatte Frisur ermöglicht. Man erhält dann also praktisch eine lockenlose Dauerwelle, d. h. eine Frisur, die infolge der Dauerwelle nur des kopfhautnahen Bereiches einen gewissen Abstand von der Kopfhaut und einen lockeren Sitz hat, ohne bis zu den Haarenden hin gewellt zu sein.
Um diese Aufgabe zu lösen, hat man seither die vorderen Enden von Haarsträhnen in Folien eingewickelt und dann auf Wickel aufgedreht. Man wollte somit erreichen, daß von der chemischen Behandlung nur die nicht in die Folie eingewickelten Bereiche erfaßt werden. Dieses Verfahren ist jedoch sehr zeitaufwendig, von der Handhabung her umständlich und außerdem sehr unsicher, da meist doch die der chemischen Behandlung dienende Dauerwellenflüssigkeit Haarspitzen erreicht.
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