-
EIaarbehandlungsgerat Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Haarbehandlungsgerät, bestehend aus mindestens einem spiralfederförmigen Haarwickler
zum Aufdrehen und Wellenlegen von Haaren.
-
Bei einer bekannten Verfahrensweise zum Dauerwellen von Haaren wird
das Haar von Hand in einzelnen Strähnen auf Haarwickler aus Metall oder Kunststoff
aufgedreht, wobei darauf geachtet wird, daß das Strähnenende in Papier oder Krepphaar
eingehüllt ist. Nach dem Aufdrehen des Haares ist es erforderlich, die Haarwickler
am selbsttätigen Abwickeln zu hindern, was üblicherweise z.B. durch das Befestigen
von Gummiband an beiden wickler enden geschieht. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch
sehr arbeitsaufwendig und zeitraubend.
-
Weiterhin besteht die Gefahr, daß das Haar zu fest aufgedreht wird,
was im Ergebnis nur schwer korrigiert werden kann und im Falle von gebleichtem Haar
kann das Haar dadurch schwer beschadigt werden. Ein weiterer Nachteil des bekannten
Verfahrens ist, daß die Hände der aufdrehend.en Person mit der Behandlungs-Lotion,
z.B. Bleich- oder Färbemitteln, in Berührung kommen und dadurch deren Haut durch
den dauernden Gebrauch angegriffen wird. Die Folge davon ist oft das Tragen von
Schutzhandschuhen, die jedoch das Arbeiten erschweren.
-
Aus der GB-P, 1 258 336 ist ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung
für die Haarbehandlung bekannt, mit der die vorstehenden Nachteile des bekannten
Verfahrens überrnden werden sollen. Die GB-PS 1 258 336 schlägt dazu einen federelastischen,
abwickelbaren, spiralfederförmigen Haarwickl er vor, der zumindest teilweise abgewickelt
wird,und in diesem Zustand das Zl). behandelnde IIaar auf den abgewickelten Abschnitt
der Länge nach aufgelegt wird, danach der zumindest teilweise abgewickelte Haarwickler
losgelassen wird, so daß er sich aufgrund der ihm innewohnenden Federkraft aufwickelt
und das Haar einschließt bzw. einwickelt. Zum Fixieren des spiralfederförmigen Haarwicklers
in seiner teilweise abgewickelten Stellung sind gemäß der GB-I'S 1 258 336 Sicilerlmgsmittel,
z.B. Querstifte, vorgesehen, die an den Enden des spiralfederförmigen Haarwicklers
befestigt sind. Weiterhin ist ein Halter vorhanden für den
spiralfederförmigen
Haarwickler, der Einrichtungen besitzt <1 j ( auf die Sicherungsmittel abgestimmt
sind und mit diesen zusammenwirken.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Haarwickler
gemaß der GB-PS 1 2563 336 zu verbessern.
-
Bislier wurde die IIaar-Lotion auf das IIaar aufgebracht, wenn der
spiralfederförmige Haarwickler abgewickelt war und das Haar auf diesen aufgelegt
worden war, und danacil wurde der Haarwickler losgelassen, um sich aufzuwickeln
und das mit der Lotion getränke Haar einzuschließen. Indem erfindungsgemäß Löcher
in den spiralfederförmigen IIaanzickler gemacht werden, kann die Lotion auf das
haar aufgetragen werden, wenn dieses bereits ir dem spiralfederförmigen Iiaarwickl
er eingewickelt ist. Dies ermöglicht zudem, die Lotion aufzutragen, nachdem alle
Haarwickler gemäß der Erfindung im Haar am Kopf befestigt sind, im Gegensatz zu
dem zeitaufwendigeren bisherigen Vorgehen, die Lotion jeweils separat zusammen mit
dem Eindrehen des jeweiligen spiralfederförmigen Haarwicklers aufzutragen.
-
j'.s ist nun gefunden worden, dai3 die Lotion auf das Haar im eingedrehten
Zustand des Haares im spiralfederförmigen Haarwickler hesonders vorteilhaft aufgetragen
werden kann, wenn erfindungsgemäß ein Auftraggefäß in Form eines Behälters verwendet
wird,
der eine Düse mit einer Mehrzahl von Auslaßöffnungen besitzt,
und zudem ein spiralfederförmiger Haarwickler verwendet wird, der eine Anzahl von
Löchern über den größeren Teil seiner Oberfläche verteilt aufweist.
-
Dementsprechend sieht die vorliegende Erfindung ein Haarbehand.-lungsgerät
vor, bestehend aus mindestens einem federelastischen, abwickelbaren, spiralfederförmigen
Haarwickler mit einer Anzahl von Löchern verteilt über den größeren Teil seiner
Oberfläche in Kombination mit einem Auftraggefäß in Form eines Behälters mit einer
Düse, die eine Mehrzahl von Auslaßöffnungen besitzt, und in dem Behälter eine Haar-Lotion
en-thalten ist, die durch die Düsenauslaßöffnungen gespritzt werden kann zum Auftrag
auf das Haar durch die Löcher in dem spiralfederförmigen Haarwickler, wenn dieser
aufgewickelt ist.
-
Das Auftraggefäß hat zweckmäßigerweise eine DUse in Form einer Flosse
mit einer Mehrzahl durch sie hindurchlaufender, kanalisierter Auslaßöffnungen, wobei
die flossenförmige Düse teilweise in den aufgewickelten - spiralfederförmigen Haarwickler
zum leichteren Auftragen der Haar-Lotion eingebracht werden kann.
-
Der spiralfederförmige Haarwickler hat zweckmäßigerweise einen Abschnitt,
angrenzend an seinem äußersten Ende, wenn er sich in seinem aufgewickelten Zustand
befindet, der keine Löcher aufweist. Dieser Abschnitt ohne Löcher entspricht dem
Teil des
spiralfederförmigen Haarwicklers, in dem die flossenartige
Düse des Auftraggefäßes wie beschrieben eingebracht wird.
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfahren zur Haarbehandlung,
wobei ein federelastischer, abwickelbarer, spiralfederförmiger Haarwickler zumindest
teilweise abgewickelt und in diesem Zustand zu behandelndes Haar auf den aufgewickelten
Abschnitt des Haarwicklers der Länge nach aufgelegt wird, und.
-
danach der teilweise abgewickelte Haarwickler losgelassen wird, so
daß er sich aufgrund seiner Federkraft aufwickelt und der spiralfederförmige Haarwickler
eine Anzahl Löcher aufweist, die über den größeren Bereich seiner Oberfläche verteilt
sind, und daß eine Haar-Lotion auf das in den Haarwickler eingewickelte Haar durch
die Löcher aufgetragen wird.
-
Normalerweise besteht die Elaar-lotion zum Auftragen auf das Haar
aus einer neutralisierenden Lösung. Es versteht sich, daß nach öfterem, wiederholten
Haarwellen das Haar mit der Well-Lotion dauernd gesättigt ist. Dies führt zur Zerstörung
der EIaarstrulitur durch Aufheben der Bindung zwischen den einzelnen Haarfasern.
-
Nach dem Wellen des Haares muß also die strukturelle Bindung wieder
hergestellt werden, um das Haar neu aufzubauen, und dies wird durch Anwendung von
Neutralisierungslösung erreicht. Dabei ist es wichtig, daß die Neutralisierungslösung
vollständig alle Teile des gewellten Haares durchdringt, da andernfalls das haar
nicht
die Wellung annehmen wird. Demnach ist die vorliegende Erfindung insbesondere dafür
geeignet, sicherzustellen, daß eine Neutralisierungslösung korrekt auf das Haar
aufgetragen werden kann, das mit Hilfe des Iiaarwicklers gemäß der GB-PS 1 25ß 336
gewellt worden ist.
-
Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf einen abgewickelten,
erfinmgsgemäßen spiralfederförmigen Haarwickler, Fig. 2 eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Haarwicklers gemäß Fig. 1 im aufgewickelten Zustand Fig. 3 und
4 schematische Darstellungen in Seiten und Frontalansicht eines Auftraggefäßes zum
Auftragen von Haar-Lotion gemäß der Erfindung und Fig. 5 eine Seitenansicht zur
Darstellung, wie mit Hilfe des erfindungsgemäßen Haarbehandlungsgerätes Haar-Lotion
aufgetragen wird.
-
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen spiralfederförmigen Haarwickler 1 aus
einem federelastischen, abwickelbaren Band, z.B. aus Kunststoff. Das Band 2 ist
an einem Ende mit einem Halter 2a versehen, um diesen an einem Halteelement (nicht
dargestellt) zu befestigen
und den spiralfederförmigen Haarwickler
1 im abgewickelten Zllstand aufzunehmen, wie dies in der GB-PS 1 2583 336 beschrieben
ist. Das Band 2 besitzt eine Anzahl von Löchern 3, die über den größeren Teil der
Bandoberfläche verteilt sind. Die Löcher 3 können entweder willkürlich angeordnet
sein oder aber in Querreihen. Ein Abschnitt des Bandes 2, der an den Halter 2aangrenzt,
weist keine Löcher 3 auf.
-
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Auftraggefäß 5, das aiis einem flexiblen
Behälter 6 zur Aufnahme von Haar-Lotion 7, insbesondere einer neutralisierenden
Lösung, dient, mit einer als Flosse ausgebildeten Düse 8, die eine Anzahl kanalisierter
Auslaßöffnungen 9 aufweist. Die Diese 8 kann z.B. einstückig mit einer Kappe ausgebildet
sein, die sich in den Behälterhals einschraubt.
-
Der spiralfederförmige Haarwickler 1 und das Auftraggefäß 5 werden
folgendermaßen zusammen verwendet: Der spiralfederförmige ilaarwickler 1 wird abgewickelt
und das zu hehandelnde Haar wird auf diesen in Längsrichtung aufgelegt, dabei bleibt
der Haarwickler 1 stcindig im abgewickelten Zustand.
-
ner abgewickelte Haarwickler 1 wird dann losgelassen, so daß er sich
unter der innewohnenden mechanischen Federkraft aufwickelt und dabei das Haar einwickelt.
-
Sobald eine Anzahl spiralfederförmiger iiaarwicider 1 entsprechend
den Fig. 1 und 2 sich im Haar befinden, k.ann die Haar-Lotion auf das eingewickelte
Haar aufgebracht werden, und zwar unter Benutzung des Auftraggefäßes 5 gemäß den
Fig. 3 und 4.
-
Das Auftraggefäß 5 wird dazu derart gehalten, daß die flossenförmige
Düse 8 zwischen die äußeren Wicklungen des aufgewickelten Haarwicklers 1 eingebracht
werden kann, wozu der Haarwickler 1 teilweise wieder abgewickelt wird (siehe Fig.
5). Danach wird der nachgiebige Behälter 6 zusammengedrückt, so daß die Haarlotion
7 aus den Austrittsöffntmgen 9 der Düse 8 in den spiralfederförmigen Haamrickler
1 eingespritzt wird, wobei die Haar-Lotion entlang der Haarwickler-Spirale fließt
und durch die Löcher 3, so daß das eingewickelte Haar vollständig getrennt wird.
Das Auftraggefäß 5 wird dann zuniekgezogen,und der Haarwickler 1 wickelt sich wieder
vollständig auf. Dabei ist davon allszugehen, daß die Länge, inn die der spiralfederförmige
Haarwickler 1 teilweise abgewickelt wurde, im allgemeinen mit dem Abschnitt 4 ohne
Löcher übereinstimmt.
-
Es ergibt sich demnach, daß die Haar-Lotion schnell auf eine Vielzahl
Haarsträhnen aufgebracht werden kann, die mit den spiralfederformigen Haarwicklern
1 am Kopf aufgewickelt sind.