DE19845924C1 - Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares - Google Patents

Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares

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Abstract

Ein Lockenwickler (1) zum Aufwickeln menschlichen Haares weist einen Stützkörper (2) aus einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall und einen den Umfang des Stützkörpers (2) im wesentlichen bedeckenden Belag (5) auf. Der Belag (5) besteht aus einem Streifen (4) eines Bürstenmaterials aus einer Tragschicht (7) mit darauf angeordneten abstehenden Borsten (8), die in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70 DEG schrägstehend zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers (2) angeordnet sind, wobei jede Borste (8) eine Länge zwischen etwa 4 und 7 mm aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Solche Lockenwickler werden bekannter­ maßen eingesetzt, um Haarsträhnen in Locken aufzuwickeln und damit die Formgebung des Haares zu beeinflussen.
Ein Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art ist aus Friseurhandwerk, Heft 9, 1960, S. 112 bekannt. Es handelt sich um einen Bürstenlockenwickler, der einen Stützkörper aus einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Drahtgewebe und einen den Umfang des Stützkörpers im wesentlichen bedeckenden Belag aus einem Streifen eines Bürstenmaterials mit abstehenden Borsten aus Kunststoff aufweist. Der Stützkörper ist borstenfrei ausge­ bildet. Die Borsten aus Kunststoff sind stumpf ausgebildet und verletzen die Kopfhaut nicht. Die Borsten sind radial abstehend nebeneinander angeordnet.
Auch das DE-GM 18 21 404 zeigt einen Haarwickler mit einem hohlen Stützkörper aus Kunststoff, der aus seinem Umfang sich axial erstreckende Rippen aufweist, an denen radial abstehende Einzelborsten relativ großer Länge vorgesehen sind. Das freie Ende jeder Einzelborste ist leicht gebogen gestaltet, wobei sich die Abbiegung entgegen der Aufwickelrichtung erstreckt. Die Einzelborsten des Belages sind rechtwinklig zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers abstehend angeordnet. Eine Klemmwirkung tritt nicht ein. Beim Auswickeln besteht die Gefahr, daß einzelne Haare versehentlich aufgewickelt und dann abgerissen werden.
Aus der DE-AS 12 48 611 ist ein Verfahren zum Herstellen bieg­ samer Bürstenbänder bekannt, die um Stützkörper herumgelegt wer­ den. Die Borsten sind in Borstenbüscheln angeordnet. Die Bor­ stenbüschel können im rechten Winkel zur tangentialen Umfangs­ richtung des Stützkörpers abstehend angeordnet sein. Sie können aber auch schräg zur Längsrichtung des Bürstenbandes oder im Verhältnis zum Band auf viele andere Arten angeordnet sein. In allen Fällen sind die Borstenbüschel umfangsmäßig wie auch axial mit Abstand zueinander auf dem Umfang des Stützkörpers angeord­ net. Die Auf- und die Auswickelrichtung sind nicht angegeben.
Ein weiterer Lockenwickler ist aus dem DE-GM 18 51 303 bekannt. Der Lockenwickler besitzt einen Stützkörper aus gespritztem Kunststoff oder Metall, der nur begrenzt nachgiebig ausgebildet ist und dem Lockenwickler seine Gestalt verleiht. Auf der Ober­ fläche des Stützkörpers ist ein gewirkter, gestrickter oder gewebter weitmaschiger, polsterartiger Belag angeordnet, der eine plüschartige Oberfläche aufweisen kann.
Durch die weitmaschige Gestaltung ist es möglich, eine Einsteck­ nadel nach Beendigung des Aufwickelvorganges der Haarsträhne zu einer Locke quer durch den Belag und den Stützkörper zu stecken, ohne daß damit der Belag oder der Stützkörper beschädigt wird.
Die Einstecknadel stellt gleichsam eine Befestigungseinrichtung für den Lockenwickler relativ zum Kopf dar. Durch den weit­ maschigen, polsterartigen Belag wird die aufzuwickelnde Haar­ strähne schonend und ohne Knickbildung auf dem Umfang des Lockenwicklers aufgenommen, wobei allerdings während des Wickel­ vorgangs die Gefahr besteht, daß die Haftung zwischen den Haaren und dem Belag nur unzureichend ist. Das Aufwickeln erfordert somit ein erhebliches Geschick, insbesondere wenn ein fester, strammer Sitz der gebildeten Locke auf dem Lockenwickler erzielt werden soll. Die quer durchzusteckende Einstecknadel dient dabei auch zur Fixierung der Locke auf dem Umfang des Lockenwicklers.
Aus der DE 40 18 202 C2 ist ein Haftwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares bekannt. Der Haftwickler weist einen Haft­ körper mit nach außen abstehenden Haftfortsätzen auf, die ähnlich wie das Hakenband eines Klettverschlusses angeordnet sind und direkt mit dem Haar haftend in Wirkverbindung treten. Solche Haftwickler besitzen den Vorteil, daß sie keine Fixier­ einrichtung in welcher Form auch immer benötigen. Die auf dem Umfang aufzuwickelnde Haarsträhne tritt unmittelbar mit den Haken des Hakenbandes in Wirkverbindung, und die Locke wird während des Aufwickelvorgangs bereits auf dem Umfang des Belages festgelegt. Mit Beendigung des Aufwickelvorganges erhält der Haftwickler auch gleichsam automatisch seinen festen Sitz relativ zum Kopf. Es muß weder eine Spange, ein Querriegel oder ein sonstiger Verschlußmechanismus zusätzlich gehandhabt werden. Als Stützkörper kann ein Zylinderabschnitt aus geschäumtem Kunststoff vorgesehen sein, der so engporig gestaltet ist, daß er Flüssigkeit aufzunehmen in der Lage ist. Die Einheit aus Stützkörper und Haftkörper ist weich und elastisch ausgebildet. Solche Haftwickler mit einem Belag aus einem Hakenband haben den Nachteil, daß beim Aufwickeln umfangreicher Haarsträhnen ein Teil der Haare seitlich vom Lockenwickler abrutschen kann, weil die Haken des Hakenbandes nur eine relativ geringe Höhe auf­ weisen und so nur die ersten Umwicklungen zwischen den Haken festgelegt werden, während nachfolgende Umwicklungen nicht mehr gehalten sind. Beim Auswickeln Haare besteht die Gefahr, daß einzelne Haare von dem Hakenband mitgenommen und abgerissen werden.
Bei Lockenwicklern der eingangs beschriebenen Art, insbesondere aber auch bei Haftwicklern, tritt der weitere Nachteil auf, daß sich das Haar während des Aufwickelvorganges elektrostatisch auflädt. Aufgeladene Haare stehen ab und widersetzen sich so dem Aufwickelvorgang auf der Oberfläche eines Lockenwicklers. Sie scheiden daher aus der zuerst aufgewickelten Locke aus, obwohl sie an sich für diese Locke bestimmt sind, und werden ggf. bei nachfolgenden Wickelvorgängen von anderen Lockenwicklern erfaßt. Insbesondere wenn solche aufgeladenen Haare jedoch nicht durch einen Aufwickelvorgang erfaßt werden oder wenn ein Teil der Locken nach dem Formgebungsvorgang bereits ausgewickelt ist, besteht beim weiteren Auswickeln die Gefahr, daß sich nicht eingewickelte aufgeladene Haare während des Auswickelvorganges auf dem Umfang eines Lockenwicklers aufwickeln und dann in falscher Wickelrichtung von dem Lockenwickler mitgenommen werden. Dies führt insbesondere bei Verwendung von Haftwicklern mit nach außen abstehenden Haken oder verdickten Enden dazu, daß ein Ab- und Ausreißen einzelner Haare möglich wird und die vollständige Abnahme des Lockenwicklers oder Haftwicklers beim Auswickeln Schwierigkeiten bereitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, der ohne Fixier­ einrichtung auskommt, aber trotzdem einen sicheren Sitz der Haarsträhne nach dem Aufwickeln erbringt und bei dem beim Auswickeln nicht die Gefahr besteht, daß einzelne Haare ausgerissen werden.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Borsten des Belages in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70° schrägstehend zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers abstehend angeordnet sind, und daß jede Borste eine Länge zwischen etwa 4 und 7 mm aufweist.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, grundsätzlich einen Haftwickler zu schaffen, der also ohne gesonderte Fixiereinrich­ tung auskommt. Als Belag wird ein Streifen eines Bürstenmateri­ als eingesetzt, also einer Tragschicht mit darauf angeordneten abstehenden Borsten. Diese Borsten stehen nicht mehr senkrecht von der Tragschicht ab, sondern in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70° schrägstehend. Eine Verbindungslinie zwischen der freien Spitze der Borste und ihrer Verankerung in der Trag­ schicht zu der Tangente an der Verankerungsstelle der Borste in der Tragschicht ergibt einen Winkel zwischen etwa 50 bis 70°. Die Borsten sind damit schrägstehend zur tangentialen Umfangs­ richtung des Stützkörpers angeordnet. Damit erhält ein solcher Lockenwickler gleichsam zwei Wickelrichtungen mit unterschied­ lichen Eigenschaften. Dieser Umstand wird von der Erfindung geschickt genutzt, da auch die Aufwickelrichtung einer Locke und die Auswickelrichtung einer Locke einander entgegengesetzt gerichtet sind. Die in der beschriebenen Weise schrägstehende Anordnung der Borsten auf der Tragschicht ermöglicht es also, sowohl in der einen Wickelrichtung (Aufwickeln der Haarsträhne) als auch in der anderen Wickelrichtung (Auswickeln der Haar­ strähne) unterschiedliche, den jeweiligen Vorgang begünstigende Eigenschaften zu schaffen bzw. zu nutzen. Durch die schräge Anordnung der Borsten zur tangentialen Umfangsrichtung wird an jeder Borste gleichsam ein tangentialer Fang- oder Einklemmspalt für das einzelne Haar gebildet, welches beim Aufwickeln der Haarsträhne in diesen Spalt eintritt und sich dort mehr oder we­ niger fest verankert. Betrachtet man ein einzelnes Haar, so wird es durch die Spalte verschiedener Borsten zusammen auf dem Um­ fang der Tragschicht fixiert. Die Borsten weisen eine Länge zwi­ schen etwa 4 bis 7 mm auf und sind daher erheblich länger ge­ staltet als die Haken eines Hakenbandes. Diese ganz andere Größenordnung der Länge wirkt sich vorteilhaft aus, weil es auf diese Art und Weise möglich ist, auch längere Haarsträhnen beim Aufwickeln zwischen den Borsten aufzunehmen und zu lagern, ohne daß die Gefahr des seitlichen Abrutschens von dem Lockenwickler besteht. Der neue Lockenwickler hat den Vorteil, daß er auch dem Auswickelvorgang in besonderer Weise angepaßt ist. Beim Aus­ wickeln wird der Lockenwickler relativ zu den Haaren in der umgekehrten Drehrichtung gedreht, so daß sich die Haare leicht aus dem Klemmspalt jeder Borste herauslösen, also vom Locken­ wickler nicht festgehalten oder gar abgerissen werden. Es be­ steht auch nicht die Gefahr, daß einzelne Haare dabei in umge­ kehrter Wickelrichtung mitgenommen werden. Überraschenderweise verleiht der Lockenwickler bei seiner Benutzung dem Haar einen verbesserten Glanz.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Bürstenmaterial aus einem aufgeschnittenen Abstandsgewirk besteht. Ein Abstandsgewirk ist ein Gewirk, bei dem in einem Herstellungsgang gleichsam ein doppelter Belag hergestellt wird, nämlich zwei Tragschichten, die über eine aufschneidbare Verbindungslegung verbunden sind. Nach dem Auftrennen entstehen zwei Beläge, die entsprechend weiter verarbeitet werden können. Eine besonders feste Veranke­ rung der Borsten in der Tragschicht ergibt sich dann, wenn das jede Tragschicht eine geschlossene Tuchlegung und eine offene Franse aufweist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, jede Tragschicht aus einem Schuß und einer offenen Franse zu wirken, wobei dann wieder in doppelter Herstellung die Verbindungslegung eingesetzt wird. Um hier die letztlich aufgeschnittenen Borsten in der Tragschicht wirkungsvoll zu verankern, ist eine dichte Wirkung dieser Tragschicht erforderlich.
Das Bürstenmaterial sollte eine Fadenstärke von etwa 0,17 bis 0,22 mm aufweisen. Damit läßt sich der auf den Stützkörper aufzubringende Belag einfach und preiswert herstellen.
Besonders sinnvoll ist es, wenn die Borsten in leicht gekrümmter Form auf der Tragschicht verankert sind. Damit wird der Klemm­ spalt am Verankerungsgrund jeder Borste noch kleiner und wirk­ samer, als es der Schrägstellung von 50 bis 70° entspricht.
Der Streifen kann eine antistatische Ausstattung aufweisen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die antistatische Ausstattung oberflächenaktive kationische und amphotonische Wirkstoffe aufweist. Diese oberflächenaktiven Wirkstoffe können in Form einer wässrigen Lösung als Beschichtung aufgebracht werden. Obwohl der Streifen aus Kunststoffmaterial besteht, welches aus fadenförmigem Material in der Regel durch einen Wirkvorgang erstellt ist, reicht eine Tränkung des Streifens oder des Fadens mit den Antistatikmittel aus, um die erwünschte antistatische Wirkung zu erreichen. Das Antistatikmittel läßt sich somit ausgesprochen sparsam einsetzen und anwenden. Neben dieser Mög­ lichkeit der Aufbringung einer Beschichtung kann die antista­ tische Ausstattung aber auch dem Ausgangsmaterial zur Herstel­ lung des Streifens hinzugefügt sein. In beiden Fällen wird die Leitfähigkeit des Streifens erhöht.
Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausfüh­ rungsform des Lockenwicklers als Haftwickler,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Lockenwicklers gemäß Fig. 1 relativ zum Kopf,
Fig. 3 eine Einzelheit des Belages zur Verdeutlichung der Relativlage zwischen Borste und Tragschicht,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Erzeugung eines Abstandsgewirks,
Fig. 5 die Darstellung einer Tragschicht aus Tuchlegung in Verbindung mit offener Franse, und
Fig. 6 die Darstellung einer Tragschicht aus Schuß und offener Franse.
Der in Fig. 1 dargestellte Lockenwickler 1 weist einen Stütz­ körper 2 auf, der als hohler, zylindrischer Körper ausgebildet ist und zweckmäßig eine Vielzahl von Durchbrechungen 3 aufweist. Die Durchbrechungen 3 erstrecken sich über die Länge und den Umfang des Lockenwicklers 1. Der Stützkörper 2 kann als Form­ spritzteil aus Kunststoff ausgebildet sein. Er kann aber auch aus einem anderen Material, beispielsweise einem steifen Metall­ geflecht o. dgl. bestehen. Der Stützkörper 2 verleiht dem Lockenwickler 1 seine Gestalt. Er ist nur begrenzt nachgiebig ausgebildet.
Auf der nach außen gekrümmten Oberfläche des Stützkörpers 2 ist ein Streifen 4 aus einem Belag 5 befestigt. Der Streifen 4 besitzt rechteckige Gestalt und ist um die Oberfläche des Stützkörpers 2 herumgelegt. Die beiden Enden des Belages 5 bzw. Streifens 4 sind mit einer Schweißnaht 6 sowohl untereinander als auch mit dem Kunststoffmaterial des Stützkörpers 2 ver­ bunden, so daß der Belag 5 örtlich und unverdrehbar auf dem Stützkörper 2 positioniert ist.
Der Belag 5 des Stützkörpers 2 besteht aus einem Bürstenmate­ rial, welches sich aus einer Tragschicht 7 mit darauf angeord­ neten abstehenden Borsten 8 zusammensetzt. Die Tragschicht 7 erstreckt sich tangential über den Umfang des Stützkörpers, während die Borsten 8 in der Tragschicht 7 verankert sind, jedoch von dieser nach außen abstehen. Wie bereits Fig. 1 erkennen läßt, stehen die Borsten 8 jedoch nicht rechtwinklig, also radial, zu der Achse des zylindrischen Stützkörpers 2 nach außen ab, sondern sie sind schräggestellt bzw. winklig in der aus den Zeichnungsfiguren ersichtlichen Weise angeordnet. Fig. 3 verdeutlicht diese Verhältnisse im Detail. Es ist hier ein Ausschnitt des Belages 5 dargestellt, der in die Ebene abge­ wickelt ist. Damit zeigt Fig. 3 die Tragschicht 7 und eine einzelne in der Tragschicht verankerte und von dieser abstehende Borste 8. Verbindet man die Spitze 9 der Borste 8 mittels einer Linie 10 mit ihrer Verankerungsstelle 11 in der Tragschicht 7, so nimmt die Borste 8 mit ihrer Spitze 9 einen Winkel von etwa 60° zu der ebenen Tragschicht 7 ein. Dieser Winkel muß nicht unbedingt 60° betragen. Er kann in einem gewissen Bereich, vielleicht etwa zwischen 50 und 70°, variieren. Die Borsten 8 müssen nicht die dargestellte Krümmung bzw. Biegung aufweisen. Sie können auch in Form sich geradlinig erstreckender Borsten vorgesehen sein, so daß sie mit der Linie 10 zusammenfallen. Die dargestellte und in dieser Richtung gekrümmte Borste 8 hat jedoch den Vorteil, daß im Bereich der Verankerungsstelle der Winkel von 60° erheblich kleiner ist und dort ein Klemmspalt 12 gebildet wird, in den beim Aufwickeln einer Haarsträhne auf den Lockenwickler 1 sich ein oder mehrere Haare verankern bzw. festsetzen können.
Die schräggestellte Anordnung der Borsten 8, etwa in dem aus Fig. 3 hervorgehenden Winkel von 60°, ist auf die Wickelrichtung abgestimmt. Die Fig. 1 und 2 zeigen den Lockenwickler 1 in seiner Relativlage während des Aufwickelns einer Haarsträhne 13 aus einer Vielzahl von Haaren. Üblicherweise wird beim Auf­ wickeln einer Haarsträhne 13 mit Hilfe eines Lockenwicklers 1 an den Haarspitzen begonnen, und der Lockenwickler 1 wird in Aufwickelrichtung gemäß Pfeil 14 gedreht. Die Borsten 8 auf dem Umfang des Lockenwicklers 1 erstrecken sich in dieser Stellung nach vorwärts in Aufwickelrichtung gemäß Pfeil 14 geneigt, so daß die Spitzen bzw. der Beginn der Haare von der Spitze her in die Klemmspalte 12 an den Borsten 8 eintreten und sich dort verankern können. Die Borsten 8 besitzen eine Länge 15 (Fig. 3), die etwa zwischen 4 und 7 mm beträgt. Die Borsten 8 sind damit erheblich länger als die Haken eines Hakenbandes, wie es ebenfalls als Belag für Haftwickler bekannt ist. Diese insoweit vergrößerte Länge 15 ist bewußt gewählt, um einerseits das Einfädeln der Haare in den Klemmspalt 12 zu erleichtern und andererseits die Möglichkeit zu schaffen, mehr Haarvolumen beim Aufwickeln einer Haarsträhne 13 abgestützt und damit festgelegt auf der Oberfläche des Lockenwicklers 1 unterzubringen, ohne daß die Gefahr besteht, daß die letzten Windungen einer aufgewickel­ ten Locke seitlich von dem Lockenwickler 1 herabrutschen können.
Aus den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, daß sich beim Auswickeln einer Locke, also beim Entfernen des Lockenwicklers 1 aus der aufgewickelten Haarsträhne 13, die Wickelrichtung gemäß Pfeil 14 umgekehrt. Der Lockenwickler 1 wird also beim Auswickeln ent­ gegengesetzt zu Pfeil 14 relativ zu der Haarsträhne 13 gedreht. Der Lockenwickler 1 mit den in der beschriebenen Weise geneigt angeordneten Borsten 8 besitzt also in Aufwickelrichtung und in Auswickelrichtung unterschiedliche Eigenschaften, die der jeweiligen Wickelrichtung in besonderer Weise angepaßt sind. Beim Auswickeln treten die Haare leichter aus dem Klemmspalt 12 aus. Sie werden also nicht festgehalten, so daß die Gefahr, beim Auswickeln einzelne Haare abzureißen, beseitigt ist. Insbeson­ dere wenn gekrümmte Borsten 8 Verwendung finden, wie dies Fig. 3 zeigt, werden die Haare während des Auswickelvorgangs gleich­ sam aus dem Klemmspalt 12 herausgeführt. Der Auswickelvorgang ist damit besonders schonend durchführbar.
Die Fig. 4 bis 6 verdeutlichen eine besonders vorteilhafte Herstellmöglichkeit für ein Abstandsgewirk 16, welches eine einfache und preiswerte Herstellmöglichkeit für den Belag 5 eröffnet, bei dem die Borsten 8 gleichsam automatisch die bevorzugte gekrümmte und in dem beispielhaft in Fig. 3 gegebenen Winkel von 60° geneigte Form erhalten. In dieser Seitenansicht der Fig. 4 ist vordere Wirknadeln 17 und hintere Wirknadeln 18 in ihrer Relativlage dargestellt. In Zuordnung dazu ist eine Reihe von Lochnadeln 19 angedeutet. Die beiden äußeren Loch­ nadeln 19 bilden auf jeder Seite, also einmal auf der Seite der Wirknadeln 17 und zum anderen auf der Seite der Wirknadeln 18, eine geschlossene Tuchlegung 20 (Fig. 5). Die beiden sich daran anschließenden Lochnadeln 19 bilden je eine offene Franse 21 (Fig. 5). Auf jeder Seite, also vorn und hinten, relativ zu den Wirknadeln 17 und 18, wird aus der Tuchlegung 20 und der offenen Franse jeweils eine Tragschicht 7 erzeugt. Die beiden mittleren Lochnadeln 19 (Fig. 4) sind zur Erstellung einer Verbindungs­ legung 22 bestimmt, die hier aus zwei Polfäden besteht. Die Polfäden besitzen, wie in Fig. 4 dargestellt, einen größeren Durchmesser als die für die Tuchlegung 20 und die offene Franse 21 eingesetzten Fäden, die jeweils die Tragschicht 7 bilden. Die Polfäden können einen Durchmesser im Bereich von 0,17 bis etwa 0,22 mm aufweisen. Durch einen Schnitt in der Symmetrieebene des Abstandsgewirks 16 entlang der Linie 23 entstehen aus dem Abstandsgewirk 16 zwei Materialstücke, die beide jeweils als Beläge 5 auf Stützkörpern 2 eingesetzt werden.
Der Aufbau der Tragschicht 7, wie er anhand von Fig. 5 erläutert ist, besitzt den Vorteil, daß die die Borsten 8 bildenden Polfäden fest in dem Grundmaterial der Tragschicht 7 verankert sind, so daß keine Gefahr besteht, daß die Borsten 8 ihre relative Lage zu der Tragschicht bei Gebrauch des Lockenwicklers 1 verändern.
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform zur Erstellung eines Abstandsgewirks 16. Die Tragschicht 7 setzt sich aus einem Schuß 24 und einer offenen Franse 21 zusammen. Es versteht sich, daß auch hier eine Verbindungslegung 22 hinzutritt, um die Borsten 8 zu bilden. Die gemäß Fig. 6 erstellte Tragschicht wird ver­ gleichsweise dichter gewirkt als die Tragschicht gemäß Fig. 5, so daß auch hier eine dauerhafte Verankerung der Borsten 8 in der Tragschicht 7 gegeben ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
- Lockenwickler
2
- Stützkörper
3
- Durchbrechung
4
- Streifen
5
- Belag
6
- Schweißnaht
7
- Tragschicht
8
- Borste
9
- Spitze
10
- Linie
11
- Verankerungsstelle
12
- Klemmspalt
13
- Haarsträne
14
- Pfeil
15
- Länge
16
- Abstandsgewirk
17
- vordere Wirknadel
18
- hintere Wirknadel
19
- Lochnadel
20
- geschlossene Tuchlegung
21
- offene Franse
22
- Verbindungslegung
23
- Linie
24
- Schuß

Claims (10)

1. Lockenwickler (1) zum Aufwickeln menschlichen Haares, mit einem Stützkörper (2) aus einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall und einem den Umfang des Stützkörpers (2) im wesentlichen bedeckenden Belag (5) aus einem Streifen (4) eines Bürstenmaterials aus einer Tragschicht (7) mit darauf angeordneten abstehenden Borsten (8), dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (8) des Belages (5) in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70° schrägstehend zur tangentialen Umfangs­ richtung des Stützkörpers (2) abstehend angeordnet sind, und daß jede Borste (8) eine Länge zwischen etwa 4 und 7 mm aufweist.
2. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bürstenmaterial aus einem aufgeschnittenen Abstandsgewirk (16) besteht.
3. Lockenwickler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsgewirk (16) zwei Tragschichten (7) und eine auf­ schneidbare Verbindungslegung (22) aufweist.
4. Lockenwickler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das jede Tragschicht (7) eine geschlossene Tuchlegung (20) und eine offene Franse (21) aufweist.
5. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Bürstenmaterial eine Fadenstärke von etwa 0,17 bis 0,22 mm aufweist.
6. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Borsten (8) in leicht gekrümmter Form auf der Tragschicht (7) verankert sind.
7. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (4) eine antistatische Ausstattung aufweist.
8. Lockenwickler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die antistatische Ausstattung oberflächenaktive kationische und amphotonische Wirkstoffe aufweist.
9. Lockenwickler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die antistatische Ausstattung in Form einer Beschichtung des Streifens (4) vorgesehen ist.
10. Lockenwickler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die antistatische Ausstattung dem Ausgangsmaterial zur Herstel­ lung des Streifens (4) hinzugefügt ist.
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