DE340259C

DE340259C - Luftfallhammer mit feststehendem, oben offenem Zylinder und unmittelbar mit dem Hammerbaer verbundenem Arbeitskolben

Info

Publication number: DE340259C
Application number: DE1919340259D
Authority: DE
Original assignee: NIKOLAUS HAMMERSCHMITT
Current assignee: NIKOLAUS HAMMERSCHMITT
Priority date: 1919-12-02
Filing date: 1919-12-02
Publication date: 1921-09-06

Description

Luftfallhammer mit feststehendem, oben offenem Zylinder und unmittelbar mit dem Hammerbär verbundenem Arbeitskolben. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Luftfallhämmer mit feststehendem, oben offenem Zylinder und unmittelbar mit dem Hammerbär verbundenem Arbeitskolben. Bei derartigen bekannten Fallhämmern wird der mit dem Hammerbär verbundene Kolben durch Dampf, Preßluft oder Preßwasser hochgetrieben, während der Hammerbär lediglich durch sein Eigengewicht niederfällt. Gemäß vorliegender Erfindung wird der Arbeitskolben des Fallhammers .durch ein absetzend, wirkendes Getriebe angetrieben, so daß beim Hochgang des Kolbens unterhalb desselben ein Vakuum entsteht. Der Niedergang des Kolbens wird alsdann durch den Luftdruck bewirkt. Bei der vorliegenden Ausführung des Lufthammers ist man daher von dem Vorhandensein einer Dampf- oder Preßluftleitung usw. unabhängig, indem lediglich zum Betriebe des Hammers eine Transmission erforderlich ist. Für kleinere Drücke genügt auch der Antrieb des Hammers durch einen Fußhebel. Da beim Niedergang des Kolbens der Luftdruck in Verbindung mit dem Eigengewicht des Hammerbären wirkt, so ergibt sich eine besonders kräftige 'Schlagwirkung.
` Auf der beiliegenden-Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Der Zylinder a ist an einem Gestell oder Rahmen b in geeigneter Form angebracht und nach unten durch einen Deckel c mit Stopfbüchse d luftdicht abgeschlossen. Der mit Dichtungsringen, versehene Kolben f ist nach beiden Seiten hin mit einer Kolbenstange g bzw. g1 ausgerüstet. Die Kolbenstange g ist mittels eines Gleitstückes 1a in den Gleitführungen i des Rahmens geführt und trägt am unteren Ende den Hammerbär j. Die obere Kolbenstange g1 ist in einerFührungsbüchse k geführt, die aus einem Stück mit dem Zylinderdeckel in bestehen kann, welcher zwecks Eintritts der Luft mit Durchbrechungen n versehen ist. Der Kolben wird durch irgendeine geeignete Antriebsvorrichtung absetzend angetrieben. Nach der Zeichnung sind am oberen Ende der Kolbenstange gl zwei nebeneinanderliegende Rollen o angeordnet, unter welche zwei entsprechend angeordnete Daumen p fassen können. Die Welle s der Daumen p ist in dem Lagerbock q gelagert und wird durch eine Riemenscheibe r angetrieben. Die Daumen p sind derart ausgebildet, daß sie bei ihrem Umlauf die Rollen o in der untersten Stellung des Kolbens erfassen. und den Kolben bis zu seinem Hubende hochziehen, wo (die Daumen p außer Eingriff mit den. Rollen o gelangen. Während des Aufwärtsganges des Kolbens f entsteht unterhalb desselben in dem Zylinder cc ein Vakuum, so daß, sobald die Rollen o von den Daumen p freikommen, der Kolben plötzlich .durch den auf seiner Oberseite wirkenden. Luftdruck nach unten getrieben wird, und der Hammerbär j gegen das auf den Amboß t liegende Schmiedestück auftrifft.
Die Daumen können auch eine solche Form erhalten, daß die Rollen o sich auf denselben abwälzen, oder die Rollen o können durch Daumen mit darin ausgesparten Führungsbahnen angehoben werden. Ebenso kann der absetzende Antrieb des Kolbens in der Weise erfolgen, daß die Kolbenstange gl beispielsweise als Zahnstange ausgebildet ist, die durch eine nur an einem gewissen Umfangsteil mit Zähnen versehenes Zahnraä angetrieben wird, derart, :daß in der Höchstlage des Kolbens .die Zahnstange außer Eingriff mit dem Zahnrad gelangt. Auch können noch andere Ausführungsformen. von absetzend wirkenden Antriebsgetrieben angewendet werden. In den Fällen, wo keine Transmission zur Verfügung steht, kann die Antriebswelle s bzw. s' mit einem Schwunghebel ausgerüstet werden, das durch Trethebel in Bewegung gesetzt wird.
An der Unterseite des Zylinders a ist in bekannter Weise ein Hahn zi angebracht, der eine sehr feine Regelung .des Lufteintritts zu aurch gering ügiges -- ögnen" des Hahnes zt wird das Vakuum beim Hochgang des Kolbens verringert, so daß jetzt der Kolben mit geringerer Kraft niedergeht. Durch Einstellung des Hahnes 2z@ kann somit jede beliebige Schwächung der Schlagkraft des Hammers erreicht werden.

Claims

PATENT-ANsPRU cH: Luftfallhammer mit feststehendem, oben offenem Zylinder und unmittelbar mit dem Hammerbär verbundenem Arbeitskolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Kolbens durch ein absetzend wirkendes Getriebe erfolgt, so daß beim Hochgäng .des Kolbens unterhalb desselben ein Vakuum entsteht und der Niedergang des Kolbens durch den Luftdruck bewirkt wird.