DE340213C - Verfahren zur Absorption von Chlorwasserstoffgas in Tuermen - Google Patents

Verfahren zur Absorption von Chlorwasserstoffgas in Tuermen

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DE340213C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Absorption von Chlorwasserstoffgas in Türmen, Die Absorption der bei der Sulfatherstellung anfallenden Salzsäuregase in Wasser geschieht fast ausschließlich in einer Reihe hintereinander geschalteter Tongefäße, durch welche hindurch -das Absorptionswasser dem Gasstrome entgegengeführt wird. Aus dein ersten dieser Gefäße läuft die Salzsäure in der gewünschten Stärke ab.
  • Außer diesen Gefäßen bat man aber schon früher Türme als Absorptionsgefäße vorgeschlagen und in Gebrauch genommen. So finden sieh in dem Handbuche ,der Sodaindu.strie von Lu n g e verschiedene Turmkonstruktionen beschrieben. Alle diese Türme arbeiten so, daß jeder Turm für sich ein unabhängiges einseitiges Element darstellt oder, wenn mehrere Türme in einem System zusammengeschaltet sind, derart, ;daß auf .dem letzten Turm Frischwasser aufgegeben, wird, während der Ablauf dieses Turmes auf den nächstvorangehenden usw. bis zum ersten übergeleitet wird. In jedem Turne rieselt also nur diejenige Menge Wasser herab, welche etwa dem durchgeleiteten Gasstrome entspricht, und zwar durchströmt .das Wasser jeden Turm nur ein einziges Mal.
  • Da nun aber aus den Sulfatöfen infolge der intermittierenden Beschickung wechselnde Mengen von Gasen entweichen, ist die Einstellung und Regelung der Berieselung sehr schwierig, denn diese kann .dem wechselnden Gasstrome niemals -folgen. Man muß also, um keine zu schwache Salzsäure zu erhalten, reit dem Minimum des Berieselungswassers arbeiten. Dies hat aber wiederum zur Folge, daß bei starkem Gasstrom die Absorption übermäßig wächst .und durch die freiwerdende Wärme eine so erhebliche Hitzeentwicklung der Steinzeug-türme stattfindet, daß die Türme vielfach entzweisprangen und außerdem die Absorption selbst durch diese Temperatursteigerung zurückging .und unvollkommen wurde. Diese Erscheinung führte dazu, daß die Türme von Steinzeug fast überall wieder aufgegeben wurden und nur als sogenannte Endtürme im Gebrauch blieben.
  • Die Nachteile .der alten Turmkonstruktionen und des ,damit verbundenen Verfahrens .sollen durch die vorliegende Erfindung vermieden werden, und außerdem wird dadurch noch eine wesentliche Verbesserung erzielt, daß durch die Erfindung mit einem verhältnismäßig kleinen Turmraume eine sehr große Absorptionsleistung erzielt wird.
  • Das Wesen des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß die Absorptionsflüssigkeit durch mehrere Türme im Gegenstrom zu den durchtretenden Gasen tritt, wobei die Flüssigkeit außerdem in jedem einzelnen- Turne einen besonderen Kreislauf vollzieht. Die durch diesen Kreislauf in den einzelnen Türmen erzeugte Umlaufmenge beträgt ein Vielfaches von der wirklich erzeugten Salzsäure.
  • Die beiliegende Zeichnung zeigt schematisch die Arbeitsweise, wie sich diese in einem Turmsystem von beispielsweise drei Türmen abspielt.
  • Die Einrichtung besteht aus den Türmen A, A', A", den Kühlern B, B', B" und den Pumpen C, C, C". In den Turm A treten die Gase bei i ein und bei 2 zum Turm A' über, wo sie unten bei i' eintreten und oben bei 2' zu dem Turme' A" übergehen. In diesen letzten Turm treten sie wieder unten bei r" ein und verlassen ,las System bei 2". Die Türme sind mit einem beliebigen Füllmaterial, wie Koks, Steine, Füllkörper u.,dgl., gefüllt. Im Gegenstrom zur Gasrichtung tritt das Frischwasser in den letzten Turm bei 3" .oben ein, rieselt durch den Turm hindurch und fließt unten durch das Rühr 4." nach dem Külllerß" ab, von wo es durch die Leitung 5" nach der Pumpe C" strömt, welche die Flüssigkeit durch die Steigleitung 6" wieder oben auf den Turm befördert. Auf diese Weise vollzieht sich an dem Turme also ein Kreislauf, der bedingt, daß immer genügende Mengen Wasser in dem Turme herunterrieseln, um eine volle Benetzung der Oberfläche des Turminhalts zu bewirken. In der Druckleitung 6" befindet sich ein Abzweig 7". Dieser Abzweig führt diejenige Menge Salzsäure, welche in dem Turme entsprechend der eingetretenen Gasmenge erzeugt worden ist. nach dem vorhergehenden Turm A' über, wo diese bei 3' eintritt. In diesem Turme vollzieht sich nun der gleiche Kreislauf, und der Säureüberschuß tritt durch 7' bei 3 in den ersten Turm A über, wo wiederum :derselbe Kreislauf stattfindet. Aus der Steigleitung 6 dieses Turmes kann dann bei 7 die fertige konzentrierte Salzsäure entnommen werden.
  • Die Pumpen erzeugen, wie erwähnt, an jedem einzelnen Turme einen dauernden Kreislauf. je größer nun die Geschwindigkeit des Kreislaufes ist, umso vollkommener arbeitet die Absorption, weil dann bei jedem Durchlauf nur verhältnismäßig wenig Salzsäuregas absorbiert wird und keine erhebliche Erhitzung durch die freiwerdende Wärme auftreten kann. Die gebildete Wärme wird .durch die Kühler B, B', B" aufgenommen und die abgekühlte Säure immer wieder mit niedriger Temperatur oben auf dem Turm aufgeben, wodurch eine gute Absorption eri-eicbt wird. Dabei ist es gleichgültig, ob der Gasstrom Schwankungen aufweist. Dadurch den Kreislauf immer eine erhebliche Menge von Flüssigkeit im Umlauf und im Innern des Turmes ist, können die wechselnden Mengen von Salzsäuregas leicht aufgenommen werden, ohne daß störende Übererwärmungen auftreten können. Durch den Kreislauf wird den Gasen außerdem eine so überreichliche Flüssigkeitsoberfläche geboten, daß eine restlose Absorption selbst der kleinsten Mengen von Salzsäure erreicht wird.
  • Durch den inneren Kreislauf wird erreicht, ;laß man nur Türme von wenigen Metern Höhe zu verwenden braucht. Die niedrige Bauart der Türme hat außerdem den großen Vorteil, daß solche Türme ohne besondere Gebäude und Abstützungen direkt im Freien aufgestellt werden können, was hei den bisher benutzten Türmen, die mindestens io m hoch genommen werden -mußten, nicht möglich war.
  • Dadurch, daß man die Übertrittssäure, welche von einem Turm zum nächsten übergeführt wird, nicht unmittelbar der herabgerieselten stärkeren Säure hinzumischt, sondern von der Druckleitung aus oben in den nächsten Turm eintreten läßt, erreicht man, daß die stärkere Säure nicht durch die schwächere Säure aus dem vorhergehenden Turm verdünnt wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRücHE: i. `erfahren zur Absorption von Chlorwasserstoffgas unter Benutzung eines Systems von im Gegenstrom arbeitenden Türmen, dadurch gekennzeichnet, daß man für jeden Turm einen besonderen Flüssigkeitskreislauf anordnet, wobei die unten ablaufende Flüssigkeit vor dem Wiedereintritt in den oberen Teil des Turmes durch eine mit Pumpe versehene Kühlung gekühlt wird und ein Teil der gekühlten Flüssigkeit in den folgenden Turm des Systems übertritt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, ,dadurch gekennzeichnet, daß man die von einem Turm auf .den folgenden übertretende Säure unmittelbar von der Druckleitung aus oben in den nächsten Turm eintreten läßt.
DE1919340213D 1919-03-28 1919-03-28 Verfahren zur Absorption von Chlorwasserstoffgas in Tuermen Expired DE340213C (de)

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