DE3401792C3 - Vorrichtung zur Abstützung des in kontinuierlich arbeitenden Wärmebehandlungsöfen behandelten Materials - Google Patents
Vorrichtung zur Abstützung des in kontinuierlich arbeitenden Wärmebehandlungsöfen behandelten MaterialsInfo
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- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abstüt
zung des in kontinuierlich arbeitenden Wärmebehandlungs
öfen behandelten Materials gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Wenn Metallgegenstände, wie z. B. Eisenblechbahnen,
einer kontinuierlichen Wärmebehandlung unterzogen werden,
so ist es üblich, zur Abstützung des behandelten Materials
an den Öffnungen der Öfen, und falls nötig zwischen den
Öfen, Rollensätze vorzusehen, in denen zwei wechselweise
arbeitende Rollen Seite an Seite angeordnet sind. Es ist
dann möglich, die Rollen wechselweise in Arbeitsstellung
anzuheben, während die andere Rolle in Warte- oder Aus
tauschstellung verbleibt. Dabei ist eine
große Höhe der Ofenöffnungen erforderlich, da sich der Durch
hang der Bahnkurve ändert, je nachdem ob die gerade ab
stützende Rolle diejenige ist, die näher zur Öffnung hin oder
weiter von der Öffnung weg liegt. Es ist auch eine Tatsa
che, daß sich die Bahn zwischen den Öfen abkühlt, und das
Abdichten der Öffnungen ist schwierig, wodurch beträchtli
che Energieverluste auftreten.
Zur Abstützung des Materials in kontinuierlich ar
beitenden Wärmebehandlungsöfen sind auch wassergekühlte
Abstützrollensätze benutzt worden, die von der Seite in
den Ofen einschiebbar sind. In diesem Fall befindet sich
der Abstützrollensatz während der gesamten Betriebszeit
in dem heißen Ofen, wodurch seine Lebensdauer beträchtlich
herabgesetzt ist. Außerdem ist der Austausch einer einzel
nen Rolle schwierig und das Material ist sehr anfällig im
Hinblick auf Ausbrennen oder Zerfressen. Auch das Abdich
ten der Ofenöffnung ist schwierig.
Eine Abstützvorrichtung der im Oberbegriff
des Hauptanspruchs angegebenen Gattung
ist aus der US-PS 4 049 372 bekannt.
Dort ist in
den Fig. 1 und 9 eine drehbare Anordnung zur Abstützung
eines in kontinuierlich arbeitenden Wärmebehandlungsöfen
behandelten Materials abgebildet.
Die drehbare Anordnung besteht gemäß Fig. 9 aus einem
länglichen, im wesentlichen plattenförmigen Hitzeschild,
an dessen Ober- und Unterseite jeweils eine Abstützrolle
angeordnet ist. Die jeweils oben angeordnete
Abstützrolle übernimmt die Abstützfunktion, während
die auf der Unterseite des Hitzeschildes angeordnete
Abstützrolle thermisch gut gegenüber der heißeren Oberseite
isoliert ist. Falls eine Reparatur oder Wartung
der oberen Rolle notwendig ist, kann diese durch Drehen
der Anordnung um die Welle nach unten geschwenkt werden.
Hierdurch ist eine Reparatur oder Wartung einer
Abstützrolle möglich, ohne daß das Band angehalten werden
muß.
Beim Drehen der Anordnung gelangt das abzustützende Material
von der einen Rolle über die abgerundete Kante
des Hitzeschildes auf die äußere Umfangsfläche der
anderen Rolle. Hierbei kommt es zu einem beträchtlichen
Durchhang des Materials beim Übergang von den Rollen
auf die Außenkante des Hitzeschildes und vice versa.
Zwar ist die Außenkante konvex ausgebildet, um einen
Durchhang des Materials zu vermeiden, wenn dieses auf
der Außenkante anliegt. Eine starke Absenkung des Materials
beim Übergang von dieser Kante auf die Rollen und
umgekehrt ist jedoch nach dieser Anordnung nicht zu vermeiden,
weshalb die Anordnung größere Ofenöffnungen notwendig
macht, falls diese im Bereich einer Ofenöffnung
installiert werden sollte.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Abstützung
eines Materials in kontinuierlich arbeitenden Wärmebehandlungsöfen
zu schaffen, mit deren Hilfe der Durchhang
des Materials selbst beim Rollentausch im wesentlichen
gleichbleibend gehalten werden kann, so daß Öfenöffnungen
kleiner gehalten und besser abgedichtet werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vor
richtung gelöst, wie sie durch den Anspruch 1 gekennzeich
net ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Abstützvorrichtung weist eine
große wassergekühlte Rolle auf, auf deren Umfang zumindest
zwei wassergekühlte Rollen angeordnet sind, die im Durch
messer wesentlich kleiner sind und im wesentlichen gleiche
Größe haben. Wünscht man eine der Rollen kleineren Durch
messers auszuwechseln, so wird die Rolle größeren Durch
messers soweit gedreht, bis eine neue Rolle kleineren
Durchmessers in Abstützstellung gelangt. Da beim Wechsel
der Abstützbogen im wesentlichen unverändert bleibt,
bleibt auch der Durchgang es abgestützten Materials im
wesentlichen unverändert. Außerdem kann die alte, in Be
nutzung gewesene Rolle rasch durch eine neue ausgetauscht
werden, währenddessen die Behandlung des Materials weiter
geht.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Abstützvor
richtung können die Öffnungen der Wärmebehandlungsöfen mit
festen Strukturen und in geringer Größe ausgeführt werden,
um die Leckageluft zu vermindern, da der Durchhang des be
handelten Materials über die gesamte Behandlungsdauer im
wesentlichen konstant gehalten werden kann. Außerdem kön
nen, wenn zwei oder mehr Wärmebehandlungsöfen in Aufeinan
derfolge benötigt werden, diese Öfen aneinanderstoßend ge
baut werden, wodurch die Gesamtlänge verringert und die
Anzahl der Öffnungen verkleinert werden kann. Die Abküh
lung zwischen den Öfen wird ebenfalls geringer. Die Wärme
behandlungsöfen können auch einer mit dem anderen verbun
den werden, so daß nur ein Ableitungskanal benötigt wird,
so daß die Heißgase veranlaßt werden können, gegen das be
handelte Material zu strömen. Dadurch verbessert sich die
Wärmeübertragung und die Temperatur der Abgase kann ge
senkt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Vorderansicht eine vorteilhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform von Fig. 2,
gesehen in Richtung A-A;
Fig. 3 schematisch im Querschnitt eine vorteilhafte Anord
nung der Vorrichtung von Fig. 1 in der Öffnung eines
Wärmebehandlungsofens; und
Fig. 4 schematisch im Querschnitt eine vorteilhafte Anord
nung der Vorrichtung von Fig. 1 zwischen zweiauf
einander folgenden Wärmebehandlungsöfen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die Vorrichtung nach der
Erfindung von Stützen 1, 2 getragen, und ebenso ist der An
trieb 3 der Vorrichtung mittels einer Stütze 4 gehalten.
Eine Rolle 5 großen Durchmessers ist mit ihrer mittigen
Achse 6 an den Stützen 1, 2 gelagert. Die auf dem Umfang
der Rolle 5 angeordneten Rollen 7 kleineren Durchmessers
sind mit ihrer mittigen Achse 8 in Stützteilen 9 an den
Enden der Rolle 5 gelagert. Kühlwasser wird in Kühlleitun
gen 10, die in den Rollen 7 und um die mittige Achse der
Rolle 5 vorgesehen sind (Fig. 3 und 4), durch ein Dreh
glied 11 geleitet, und Kühlwasser gelangt durch das Dreh
glied 12 in die Kühlleitungen der mittigen Achse 6 der
Rolle 5.
Wie in Fig. 3 gezeigt, kann, wenn die Abstützvor
richtung der Erfindung in der Öffnung 14 des Wärmebehand
lungsofens 13 angeordnet wird, die Größe der Öffnung 14
durch im wesentlichen feste Bauteile 15 verkleinert wer
den. Ebenso können, wenn die Abstützvorrichtung nach der
Erfindung zwischen zwei Wärmebehandlungsöfen 13, 16 ange
ordnet wird (Fig. 4), die Öfen 13, 16 im wesentlichen an
einanderstoßend angeordnet werden. Wie Fig. 4 zeigt, kön
nen die Rauchgase, falls notwendig, durch eine Öffnung 17
aus dem Ofen 13 abgegeben werden.
Wenn die Abstützvorrichtung in Verbindung mit der
Wärmebehandlung des abgestützten Materials benutzt wird,
dreht sich die oberste Rolle 7 mit derselben Geschwindig
keit, mit der sich das Material vorwärtsbewegt. Wenn ge
wünscht wird, die in Abstützstellung befindliche Rolle 7
gegen eine andere gleichartige Rolle 7 auszuwechseln, wird
der Antrieb 3 betätigt, um die große Rolle 5 in Bewegungs
richtung des Materials zu drehen, und zwar im wesentlichen
mit der Materialgeschwindigkeit, um so die neue Rolle 7
in Abstützstellung zu bringen. Die Rolle 7, die in Ab
stützstellung war, kann danach ohne Unterbrechung der Wär
mebehandlung ausgetauscht werden. Wenn die Abstützrolle
7, die in Benutzung war, ausgewechselt wird, kann das
Drehglied 11 dazu benutzt werden, die Wasserkühlung der
auszutauschenden Rolle 7 von dem Kühlsystem abzutrennen,
während die Rollen 5 und 7 mit dem Kühlsystem verbunden
bleiben. Nachdem die neue Rolle 7 eingewechselt worden
ist, kann sie wieder mittels des Ventils am Drehglied 11
in das Kühlsystem eingeschaltet werden, ohne wesentliche
Beeinträchtigung der anderen Komponenten. Es ist auch mög
lich, die Rolle 5 und die Rollen 7 jeweils in einen eige
nen Kühlkreis zu installieren, so daß jede Rolle 5, 7 in
einem anderen Kühlkreis liegt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Abstützung eines in kontinuierlich
arbeitenden Wärmebehandlungsöfen behandelten Materials,
mit einer drehbaren Anordnung, die zumindest
zwei gekühlte Abstützrollen aufweist,
die wechselweise in Abstützkontakt mit dem
zu behandelnden Material bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drehbare Anordnung als Rolle (5) ausgebildet ist,
daß im Umfang der Rolle (5) Mulden für die Aufnahme der Abstützrollen (7) ausgebildet sind, die einen wesentlich kleineren Durchmesser als die Rolle (5) haben, und
daß die Umfangsfläche der Abstützrollen (7) im wesentlichen tangential in die Umfangsfläche der Rolle (5) einläuft.
dadurch gekennzeichnet,
daß die drehbare Anordnung als Rolle (5) ausgebildet ist,
daß im Umfang der Rolle (5) Mulden für die Aufnahme der Abstützrollen (7) ausgebildet sind, die einen wesentlich kleineren Durchmesser als die Rolle (5) haben, und
daß die Umfangsfläche der Abstützrollen (7) im wesentlichen tangential in die Umfangsfläche der Rolle (5) einläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützrollen (7) gleichen Durchmesser haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützrollen (7) in symmetrischer Anordnung auf
der Rolle (5) gelagert sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Antrieb (3) für die
die Abstützrollen (7) tragende
Rolle (5), mit dessen Hilfe
die Lage der Abstützrollen (7) gewechselt werden kann.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung des Materials (18) jeweils von
der in oberster Position befindlichen Abstützrolle
(7) wahrgenommen wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die
die Abstützrollen (7) tragende
Rolle (5) unmittelbar vor der Öffnung (14)
des Ofens (13) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die
die Abstützrollen (7) tragende
Rolle (5) zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Öfen (13, 16) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlleitungen (10) der Rollen (5, 7) voneinander
getrennt oder zumindest einzeln absperrbar sind.
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Publications (3)
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---|---|
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