DE19525544C1 - Vorrichtung zum Trocknen und/oder Kühlen von durchlaufenden Furnierblättern - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen und/oder Kühlen von durchlaufenden FurnierblätternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Kontakttrockner für kontinuierlich durchlaufende Furniere
sind in der Literatur schon lange bekannt. Im Prinzip haben
sie gegenüber den heute zumeist anzutreffenden Warmluft
trocknern bedeutende Vorteile. Von dem direkten Kontakt
zwischen den Heizflächen und den Furnierblättern verspricht
man sich einen verbesserten Wärmeübergang und somit eine
Verkürzung der Trocknungszeit. Die Heizflächen sollen ver
hindern, daß das Furnier beim Trocknen infolge ungleich
mäßiger Schrumpfung deformiert wird. Die Wärmeverluste
werden verkleinert, da als Abgas im wesentlichen nur der
aus dem Furnier ausgetriebene Wasserdampf anfällt. Die zum
Abziehen des Abgases erforderliche elektrische Leistung ist
dementsprechend sehr niedrig.
Obwohl die theoretisch erreichbaren Vorteile lange bekannt
sind und klar auf der Hand liegen, ist es bisher kaum
möglich gewesen, sie in der Praxis zu realisieren.
Die Erfindung geht von einem Furniertrockner aus, der aus
der DE 25 27 433 B2 bekannt ist. Bei diesem Trockner werden
die Furnierblätter auf der Behandlungsstrecke zwischen zwei
eng benachbarten Trumen wärmeleitender Förderbänder festge
halten. Die beiden Förderbandtrume laufen zwischen einer
unteren Kontaktheizplatte und einer beheizten oberen Gleit
platte, welche die Förderbänder mit einstellbarem Druck
zusammenpreßt und gegen die untere Kontaktheizplatte
drückt. Um die gewünschte gleichmäßige Wärmeübertragung zu
erreichen, muß der Anpreßdruck auf der ganzen Fläche
mindestens so groß sein, daß die Förderbänder dicht an den
beheizten Platten anliegen. Ein relativ hoher Anpreßdruck
ist auch erforderlich, um Deformationen der Furnierblätter
während der Trocknung zu unterdrücken. Andrerseits behin
dert aber ein zu hoher Anpreßdruck die Schrumpfung, so daß
Risse unvermeidlich sind. Ein rißfreies Schrumpfen soll
dadurch ermöglicht Werden, daß das eine Förderband mit
einer regelbaren Geschwindigkeit schneller läuft als das
andere. So soll das Furnierblatt stets etwas vorwärtsge
drückt werden, wobei das schnellere Förderband über das
Furnierblatt vorwärtsgleitet. Schon bei relativ niedrigem
Anpreßdruck wird die Reibung zwischen den feststehenden
Heizplatten einerseits und den zwischen ihnen eingespannten
bewegten Förderbändern andrerseits in einem nicht mehr
beherrschbaren Maße vergrößert. Es hat sich gezeigt, daß es
in der Praxis nicht möglich ist, einen Anpreßdruck zu er
zeugen und aufrecht zu erhalten, der allen diesen Forde
rungen genügt.
Bei einem anderen, durch die DE 24 14 654 B2 bekanntge
wordenen Kontakttrockner für Furniere sind ebenfalls längs
der Behandlungsstrecke zwei Förderbandtrume zwischen paar
weise übereinander angeordneten Kontaktheizplatten geführt.
Die Förderbänder sind mit einem absatzweise arbeitenden An
trieb versehen. Die obere Kontaktheizplatte ist heb- und
senkbar. Bei abgeschaltetem Antrieb der Förderbänder wird
sie abgesenkt, so daß sie die stillstehenden Förderbänder,
zwischen denen die Furnierblätter liegen, zusammenpreßt und
an die untere Platte andrückt. Der Anpreßdruck kann so ein
gestellt werden, daß der gewünschte gleichmäßige Wärmeüber
gang gewährleistet ist und die Furnierblätter geglättet
werden. In einem anschließenden Zeitintervall befindet sich
die obere Platte in angehobener Stellung, so daß nach Ein
schalten des Antriebs die Förderbänder genügend Spiel für
eine reibungsarme Bewegung haben und die zwischen ihnen
liegenden Furnierblätter unbehindert schrumpfen können.
Diese Vorteile werden allerdings durch eine überaus kompli
zierte, aufwendige Konstruktion erkauft, die im Betrieb
störungsanfällig ist und nur geringe Durchlaufgeschwindig
keiten erlaubt.
Aus der US 1 086 194 ist ein Furniertrockner bekannt,
bei dem längs der Behandlungsstrecke zwei aneinander
liegende Förderbandtrume über eine perforierte ebene
Metallplatte laufen, die die Trume abstützt. Der Trockner
ist aber nicht als Kontakttrockner konzipiert, sondern als
Konvektionstrockner, bei dem die Wärmeübertragung im
wesentlichen durch zirkulierende heiße Luft bewirkt wird.
Es läßt sich zwar nicht ausschließen, daß zwischen Metall
platte und Förderband auch Wärme durch Kontakt übertragen
wird, insbesondere wenn unmittelbar unter der Metallplatte
Gasbrenner angeordnet sind. Der Schrift sind aber keine
Maßnahmen zu entnehmen, die darauf zielen, die Förderbänder
an die Metallplatte anzupressen, um einen gleichmäßigen
Kontakt und eine Glättung der Furnierblätter zu bewirken.
Die DE-AS 12 66 233 beschreibt einen Furniertrockner, bei
dem längs der Förderstrecke zwei Förderbänder zickzackweise
über beheizte Walzen geführt sind. Die Walzenlager sind an
einem System von Schwingarmen angebracht und durch Zug
federn verbunden. Unter der Wirkung der Federn stellt sich
in den Förderbändern eine erhebliche Zugspannung ein. Hier
durch werden die Förderbänder an die beheizten Walzen ange
preßt. Außerdem wird ein starker Preßdruck auf die Furnier
blätter ausgeübt, von dem man sich eine glättende Wirkung
verspricht. Da der Preßdruck auf der gesamten Länge der
Behandlungsstrecke wirksam ist, hat ein durchlaufendes
Furnierblatt keine Gelegenheit zur entspannenden
Schrumpfung, so daß Schrumpfrisse unvermeidlich sind. Von
diesem Problem abgesehen hat der Trockner den Nachteil, daß
er eine große Anzahl beheizter Walzen aufweist, bei denen
insbesondere die Einführungsköpfe für das Heizmedium und
die für die hohen Betriebstemperaturen geeigneten Lager
sehr teuer sind. Durch die vielfachen Umlenkungen mit
kleinem Krümmungsradius, wechselndem Vorzeichen der
Krümmung und Umschlingungswinkeln von weit über 180 Grad
werden die Förderbänder extrem beansprucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die sich
durch einen einfachen und robusten Aufbau und eine unprob
lematische Führung der Förderbänder auszeichnet und im
Betrieb einen gleichmäßigen Wärmeübergang und eine gute
Glättung bei unbehinderter Schrumpfung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand
von vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung in
größerem Maßstab.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen weitere Vorrichtungen gemäß
der Erfindung.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind zwei end
lose, kontinuierlich angetriebene Förderbänder 1, 2 in
einem Gehäuse 3 über eine Anzahl von Umlenkrollen 4 ge
führt. Den beiden Förderbändern 1, 2 ist je eine Spannvor
richtung zugeordnet, in Fig. 1 vereinfacht als Rolle 5
dargestellt, die zwischen zwei ortsfesten Umlenkrollen in
einer zur Ebene der Achsen dieser beiden Rollen senkrechten
Richtung z. B. mittels einer Hydraulik verschieblich ist,
wie durch einen Doppelpfeil 6 angedeutet. An der Einlauf
seite durchläuft das erste Förderband 1 eine waagerechte
Einlaufstrecke und ist an der Oberseite einer vorgezogenen
Konsole 7 von oben frei zugänglich. An dieser Stelle werden
die zu trocknenden Furnierblätter 8 von Hand oder mit einer
nicht dargestellten Aufgabevorrichtung auf das Förderband 1
aufgelegt. An die Einlaufstrecke schließt sich die eigent
liche Behandlungsstrecke an, auf der die Furnierblätter 8
getrocknet werden. Hierzu sind längs der bogenförmig ver
laufenden, etwa 10 bis 20 m langen Behandlungsstrecke
mehrere unabhängig voneinander beheizbare Wärmetauscher 9-
13 dicht hintereinander angeordnet, die sich über die
gesamte Arbeitsbreite des Trockners erstrecken, d. h.
z. B. über 5,50 m. Die Wärmetauscher 9-13 können mit
Durchlässen versehen sein, die das Abziehen des beim
Trocknen entstehenden Wasserdampfes erleichtern. Die
Förderbänder 1, 2 sind eng aneinander anliegend gemeinsam
über gewölbte Kontaktflächen der Wärmetauscher 9-13
geführt. Ein Pfeil 14 symbolisiert die Laufrichtung. Das
erste Förderband 1, welches vorzugsweise aus einem dichten
Metalldrahtgewebe besteht, hat unmittelbaren Gleitkontakt
mit den Kontaktflächen. Entsprechend der Zugspannung des
Förderbandes 1 und der Krümmung der Kontaktflächen wird das
Förderband 1 an die Kontaktflächen angepreßt. Durch den
Anpreßdruck wird großflächig eine dichte Anlage ohne Luft
spalt erreicht, so daß ein guter, gleichmäßiger Wärmeüber
gang gewährleistet ist. Das gasdurchlässige Förderband 2
steht ebenfalls unter Zugspannung. Mit einer Anpreßkraft,
die unabhängig von der zwischen dem Förderband 1 und den
Kontaktflächen bestehenden Anpreßkraft ist, drückt es von
außen auf das Förderband 1 sowie auf die zwischen den
beiden Förderbändern 1, 2 liegenden Furnierblätter 8. Die
Zugspannung des Förderbandes 2 wird so gewählt, daß einer
seits ein sicherer Transport, ein guter Wärmeübergang von
den Kontaktflächen über das Förderband 1 auf die Furnier
blätter 8 und eine gute Glättung gewährleistet ist und
andererseits die Furnierblätter 8 unbehindert schrumpfen
können. Die entstehenden Trocknungsbrüden können durch das
gasdurchlässige Förderband 2 entweichen und werden über den
Abzug 15 abgesaugt. Andrückorgane, die auf das Förderband 2
einen Druck in Richtung auf die Kontaktflächen ausüben,
sind nicht vorhanden. Die Außenseite des Förderbandes 2,
d. h. die von dem Förderband 1 abgewandte Seite, liegt im
Bereich der Kontaktflächen völlig frei.
Als besonders vorteilhaft ist hervorzuheben, daß die Krüm
mung der gewölbten Kontaktflächen längs der Behandlungs
strecke variiert. Die Wärmetauscher 9, 11, 13 haben eine
stärkere Wölbung als die zwischen ihnen angeordneten Wärme
tauscher 10, 12. Die Kontaktflächen der Wärmetauscher 9,
11, 13 haben z. B. einen Krümmungsradius von 8 m, die
Wärmetauscher 10, 12 einen Krümmungsradius von 16 m. An den
Stoßstellen zwischen je zwei benachbarten Wärmetauschern 9
-13 ist der Verlauf der Förderbänder 1, 2 glatt und
stetig. Die geringere Krümmung der Wärmetauscher 10, 12 hat
insbesondere die Wirkung, daß die Anpreßkraft, mit der das
Förderband 2 auf die zwischen den beiden Förderbändern 1, 2
eingelegten Furnierblätter 8 wirkt, geringer ist als bei
den stärker gewölbten Wärmetauschern 9, 11, 13. Die Fur
nierblätter 8 können daher insbesondere beim Passieren der
Wärmetauscher 10, 12 schrumpfen, wobei sich Spannungen aus
gleichen, die sonst zu Rissen führen würden. Die schwach
gewölbten Wärmetauscher 10, 12 haben - in Laufrichtung
gemessen - eine deutlich geringere Abmessung als die stark
gewölbten Wärmetauscher 9, 11, 13. Für Messerfurniere, die
in der Praxis höchstens etwa 80 cm breit sind, sind Ent
spannungsstrecken von etwa 40 cm ausreichend. Die Länge der
Streckenabschnitte, in denen die Kontaktflächen schwächer
gekrümmt sind, ihre Anzahl und ihre Verteilung längs der
Behandlungsstrecke sind jeweils nach den verfahrenstech
nischen Erfordernissen festzulegen. Sie sind insbesondere
in dem Teil der Behandlungsstrecke anzubringen, in denen
die Schrumpfung der Furnierblätter erfahrungsgemäß
besonders stark ist, d. h. in dem Endabschnitt, den die
Furnierblätter durchlaufen, nachdem sie den Faser
sättigungspunkt erreicht haben. Die Zwischenschaltung der
schwächer gekrümmten Wärmetauscher 10, 12 erlaubt es, die
Wölbung der Wärmetauscher 9, 11, 13 ohne Rücksicht auf die
Schrumpfung so zu bemessen, daß das Förderband 2 einen
starken Druck auf die Furnierblätter 8 ausübt, bei dem
diese einwandfrei glatt gehalten werden.
Auf die den Förderbändern 1, 2 zugekehrten Wandflächen der
Wärmetauscher 9-13 sind bei einer bevorzugten Ausführung
gemäß Fig. 2 Schleißbleche 16 mit einer ein Metallpulver
enthaltenden und daher gut wärmeleitenden Paste 17 aufge
klebt. Die Außenflächen der Schleißbleche 16, die die
eigentlichen Kontaktflächen bilden, sind poliert, so daß
der Reibungskoeffizient gegenüber dem Förderband 1 sehr
gering ist. Eine unerwünscht große Reibungskraft wird auch
dadurch vermieden, daß der Umschlingungswinkel an den
Kontaktflächen ziemlich klein ist. Gemäß Fig. 1 beträgt
die Richtungsänderung der Förderbänder 1, 2 auf der
Behandlungsstrecke insgesamt etwa 90 Grad.
Das Förderband 1 ist bei einer bevorzugten Ausführung mit
einer Geschwindigkeit antreibbar, die sich von der
Geschwindigkeit des Förderbandes 2 ein wenig - z. B. 2 bis
4% - unterscheidet. Durch die Relativbewegung zwischen den
beiden Förderbändern 1, 2 wird die Schrumpfung der Furnier
blätter erleichtert, da zumindest auf einer Seite anstelle
der Haftreibung die niedrigere Gleitreibung wirksam ist.
Außerdem wird verhindert, daß sich die Struktur der Förder
bänder 1, 2 in die Furnierblätter einprägt.
Am Ende der Behandlungsstrecke wird das untere Förderband 1
über eine unmittelbar hinter dem letzten Wärmetauscher 13
angeordnete Umlenkrolle nach unten abgelenkt. Das obere
Förderband 2 ist gleitend über die gewölbte perforierte
Unterseite eines Kastens 18 geführt, dessen Innenraum durch
eine Trennwand 19 in zwei Kammern 20, 21 unterteilt ist.
Die Kammer 20 ist an eine Saugleitung angeschlossen. Die
andere, der austragseitigen Stirnwand des Gehäuses 3 be
nachbarte Kammer 21 ist an eine Druckleitung angeschlossen.
Darunter befindet sich der Anfang eines umlaufenden Bandes
22 zum Austragen der getrockneten Furnierblätter. Das Band
22 ist durch eine Öffnung 23 der Gehäusewand geführt, die
auch das Einströmen einer geringen Luftmenge als Trägerluft
für den beim Trocknen entstehenden Wasserdampf erlaubt.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unter
scheidet sich baulich von dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 insbesondere dadurch, daß die Behandlungsstrecke in
dem Gehäuse 3 zickzackförmig verläuft. Das wird durch die
etagenartige Anordnung der Wärmetauscher 24, 25, 26 er
reicht. Die Wärmetauscher 24, 25 sind spiegelsymmetrisch
zueinander angeordnet, so daß die gewölbte Kontaktfläche
des oberen Wärmetauschers 24 oben liegt, die des Wärme
tauschers 25 jedoch auf der Unterseite. Unter dem Wärme
tauscher 25 befindet sich der Wärmetauscher 26, dessen
obenliegende Kontaktfläche der Kontaktfläche des Wärme
tauschers 25 zugekehrt ist. Zwischen den Wärmetauschern 24,
25, 26 sind zusätzlich angetriebene Umlenkrollen 27, 28
vorgesehen. Über der relativ großen Umlenkrolle 28 sitzt
noch ein weiterer Wärmetauscher 29, an den sich der Wärme
tauscher 24 glatt und stetig - nach dem Vorbild der Fig. 1
- anschließt.
Der Wärmetauscher 24 hat drei Abschnitte 24a, 24b, 24c. In
dem relativ schmalen mittleren Abschnitt 24b ist der Krüm
mungsradius der Kontaktfläche wesentlich größer als in den
beiden den Rändern benachbarten Abschnitten 24a, 24c. In
der gleichen Weise ist auch der Wärmetauscher 25 in drei
Abschnitte unterteilt, deren Kontaktflächen verschieden
stark gewölbt sind. Der Wärmetauscher 26 ist auf seiner
ganzen Länge gleichmäßig gewölbt. Die in Fig. 3 einstückig
gezeichneten Wärmetauscher 24, 25, 26, 29 können natürlich
auch analog zu der in Fig. 1 dargestellten Wärmetauscher
gruppe durch mehrere hintereinander angeordnete Wärme
tauscher ersetzt werden, wenn dies z. B. aus konstruktiven
Gründen zweckmäßig erscheinen sollte.
Die beiden Förderbänder 1, 2 laufen gemeinsam und - soweit
nicht zwischen ihnen Furnierblätter liegen - eng aneinander
anliegend in dem Gehäuse 3 hin und her, wobei das Förder
band 1 unmittelbar auf den Kontaktflächen gleitet und das
Förderband 2 stets außen liegt.
Die Wärmetauscher 29, 24, 25 sind an Heizmittelkreisläufe
angeschlossen, der Wärmetauscher 26 an einen Kühlmittel
kreislauf.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind in Längs
richtung des Gehäuses 3 zwei Gruppen von gewölbten Wärme
tauschern 30, 31 hintereinander angeordnet. Die Kontakt
flächen der Wärmetauscher 30, deren Anordnung mit der
Anordnung gemäß Fig. 1 im wesentlichen übereinstimmt,
bilden in einem Teilabschnitt A der Behandlungsstrecke
gemeinsam eine Wölbung. Dagegen sind die Wärmetauscher 31
in dem benachbarten Teilabschnitt B muldenartig angeordnet.
Die Kontaktflächen liegen stets auf der Seite, die der
Krümmungsachse der Wölbung abgewandt ist, d. h. in diesem
Fall auf der Unterseite. Der Verlauf der Behandlungsstrecke
ähnelt daher einem liegenden S. Das Förderband 1 läuft in
dem Teilabschnitt A im Gleitkontakt mit den Wärmetauschern
30. Das Förderband 2 fungiert in diesem Teilabschnitt A als
Deckband. Anders im benachbarten Teilabschnitt B. Dort
gleitet das Förderband 2 unmittelbar auf den Kontaktflächen
der Wärmetauscher 31, während das Förderband 1 außen liegt.
In diesem Falle sind beide Förderbänder 1, 2 aus dem
gleichen gut wärmeleitenden Metalldrahtgewebe hergestellt.
Da bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 beide Seiten
des Furnierblattes abwechselnd den Kontaktflächen zugekehrt
sind, wird dieses Ausführungsbeispiel für die Behandlung
stärkerer Furnierblätter bevorzugt.
Es hat sich gezeigt, daß Furnierblätter, die bei den im
Trockner vorkommenden Temperaturen für eine gewisse Zeit in
einem gekrümmten Zustand gehalten werden, eine bleibende
Verformung erleiden können, eine sogenannte Schüsselung.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist es vorteil
haft, daß das durchlaufende Furnierblatt abwechselnd zur
einen und zur anderen Seite gebogen wird. Dadurch wird die
unerwünschte Schüsselung zumindest teilweise kompensiert.
Um die Schüsselung praktisch vollständig auszuschalten,
kann es zweckmäßig sein, abweichend von Fig. 4, in der die
Wölbungen der Kontaktflächen in den beiden Teilabschnitten
A, B den gleichen Krümmungsradius haben, in dem Endab
schnitt B einen größeren Krümmungsradius zu wählen als in
dem vorhergehenden Teilabschnitt A. Bei einem Krümmungs
radius, der etwa 1,5 bis 3 mal so groß ist wie im vorher
gehenden Teilabschnitt A, wird die im Teilabschnitt A ent
standene Schüsselung im Endabschnitt B im wesentlichen
rückgängig gemacht, ohne daß im Endabschnitt B eine neue
Schüsselung in umgekehrter Richtung bewirkt wird. Die
Furnierblätter verlassen den Trockner im ebenen Zustand und
zeigen auch keine nachträgliche Neigung sich zu wölben.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 unterscheidet sich von
dem der Fig. 4 im wesentlichen dadurch, daß die Förder
bänder 1, 2 in dem Endabschnitt B über mehrere Rollen 32
geführt sind. Die zueinander parallelen Achsen der Rollen
32 sind Erzeugende einer gewölbten, zylindrischen Fläche
33. Die Rollen 32 liegen mit kurzem Abstand nebeneinander
und sind so zahlreich, daß der von den Förderbändern 1, 2
gemeinsam durchlaufene Polygonzug annähernd ein gleichmäßig
gekrümmter Bogen ist. Die Krümmung hat in bezug auf die
hindurchbewegten Förderbänder das entgegengesetzte Vor
zeichen zu dem Teilabschnitt A, so daß das Förderband 1,
welches in dem Teilabschnitt A die Kontaktflächen berührt,
im Endabschnitt B auf der Außenseite liegt, während das
andere Förderband 2 die Rollen 32 berührt.
Die Rollen 32 sind in senkrechter Richtung verstellbar, wie
durch Pfeile 34 angedeutet. Die Verstellung erfolgt mittels
eines mechanischen Getriebes, z. B. über Kurvenscheiben,
oder mit einer gesteuerten Hydraulik in der Weise, daß in
jeder Stellung alle Rollenachsen auf einer stetig gewölbten
Fläche liegen, deren Krümmungsradius je nach der Stellung
der Rollen 32 unterschiedlich groß ist. Der Krümmungsradius
ist mindestens so groß wie der Krümmungsradius der gewölb
ten Kontaktflächen im vorhergehenden Teilabschnitt A. Im
Betrieb wird in der Regel ein größerer Krümmungsradius ein
gestellt. Die verstellbare Wölbung der Rollenanordnung im
Endabschnitt B erlaubt eine feine Anpassung an die Eigen
schaften der jeweils zu trocknenden Furnierblätter, so daß
bei Furnierblättern verschiedener Dicke und verschiedener
Holzarten die Schüsselung völlig unterdrückt werden kann.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Trocknen und/oder Kühlen von durch
laufenden Furnierblättern,
mit mindestens einem feststehenden beheizten oder gekühlten Wärmetauscher, der eine glatte metallische Kontaktfläche aufweist,
mit einem ersten endlosen, kontinuierlich antreibbaren Förderband, welches gleitend über die Kontaktfläche geführt und zum übertragen von Wärme von der Kontakt fläche auf das Furnierblatt geeignet ist,
mit einem zweiten endlosen, kontinuierlich antreib baren Förderband, welches längs einer Behandlungs strecke an dem ersten Förderband anliegt und im Bereich der Kontaktfläche zumindest abschnittweise an dieses anpreßbar ist
und mit Mitteln zum Spannen der Förderbänder, des Wärmetauschers (9-13; 24-25; 29, 30, 31),
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche gewölbt ist.
mit mindestens einem feststehenden beheizten oder gekühlten Wärmetauscher, der eine glatte metallische Kontaktfläche aufweist,
mit einem ersten endlosen, kontinuierlich antreibbaren Förderband, welches gleitend über die Kontaktfläche geführt und zum übertragen von Wärme von der Kontakt fläche auf das Furnierblatt geeignet ist,
mit einem zweiten endlosen, kontinuierlich antreib baren Förderband, welches längs einer Behandlungs strecke an dem ersten Förderband anliegt und im Bereich der Kontaktfläche zumindest abschnittweise an dieses anpreßbar ist
und mit Mitteln zum Spannen der Förderbänder, des Wärmetauschers (9-13; 24-25; 29, 30, 31),
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche gewölbt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmung der gewölbten Kontaktflächen längs
der Behandlungsstrecke variiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß längs der Behandlungsstrecke mindestens
zwei Wärmetauscher (24, 25, 26) mit gewölbten Kontakt
flächen hintereinander angeordnet sind und daß
zwischen zwei Wärmetauschern (24, 25; 25, 26) eine
Umlenkrolle (27, 28) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkrolle (27, 28) angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wölbungen zweier Wärmetauscher (24,
25) zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet und von
einander abgewandt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wölbungen zweier Wärmetauscher (25,
26) zueinander spiegelsymmetrisch angeordnet und ein
ander zugekehrt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Förderbänder (1, 2) zum Übertragen von Wärme geeignet sind
und daß in mindestens einem Teilabschnitt (A) der Behandlungsstrecke das eine Förderband (1) und in mindestens einem anderen Teilabschnitt (B) das andere Förderband (2) gleitend über die gewölbte Kontakt fläche mindestens eines Wärmetauschers (30, 31) geführt ist.
daß beide Förderbänder (1, 2) zum Übertragen von Wärme geeignet sind
und daß in mindestens einem Teilabschnitt (A) der Behandlungsstrecke das eine Förderband (1) und in mindestens einem anderen Teilabschnitt (B) das andere Förderband (2) gleitend über die gewölbte Kontakt fläche mindestens eines Wärmetauschers (30, 31) geführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Endabschnitt (B) der Behandlungsstrecke der Krümmungsradius der Kontaktfläche(n) größer ist als in dem unmittelbar vorangehenden Teilabschnitt (A)
und daß in dem vorangehenden Teilabschnitt (A) das eine Förderband (1) und in dem Endabschnitt (B) das andere Förderband (2) die Kontaktfläche(n) berührt.
daß im Endabschnitt (B) der Behandlungsstrecke der Krümmungsradius der Kontaktfläche(n) größer ist als in dem unmittelbar vorangehenden Teilabschnitt (A)
und daß in dem vorangehenden Teilabschnitt (A) das eine Förderband (1) und in dem Endabschnitt (B) das andere Förderband (2) die Kontaktfläche(n) berührt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Endabschnitt (B) der Behand
lungsstrecke die Förderbänder (1, 2) über eng neben
einander liegende Rollen (32) geführt sind, deren
parallele Achsen auf einer gewölbten Fläche (33)
liegen,
daß der Krümmungsradius der gewölbten Fläche (33) durch Verschieben der Rollen (32) veränderlich ist
und daß in dem vorangehenden Teilabschnitt (A) das eine Förderband (1) die Kontaktfläche(n) berührt und daß in dem Endabschnitt (B) das andere Förderband (2) die Rollen (32) berührt.
daß der Krümmungsradius der gewölbten Fläche (33) durch Verschieben der Rollen (32) veränderlich ist
und daß in dem vorangehenden Teilabschnitt (A) das eine Förderband (1) die Kontaktfläche(n) berührt und daß in dem Endabschnitt (B) das andere Förderband (2) die Rollen (32) berührt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche die Außenfläche
eines auf dem Wärmetauscher (9-13; 24-26; 29, 30, 31)
befestigten austauschbaren Schleißbleches (16) ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmetauscher (9-13; 24-26;
29, 30, 31) unabhängig voneinander mit einem Wärmeaus
tauschmittel beaufschlagbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter einem oder mehreren be
heizten Wärmetauschern (29, 24, 25) mindestens ein ge
kühlter Wärmetauscher (26) angeordnet ist.
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- 1995-07-13 DE DE1995125544 patent/DE19525544C1/de not_active Expired - Fee Related
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