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Sperrvorrichtung für die Antriebkurbel von Rechenmaschinen. Bei bisher
üblichen Rechenmaschinen mit Einstellscheiben und einer Kurbel zum Drehen der letzteren
ist in der Kurbel eine federbetätigte Stange verschiebbar angeordnet, die durch
einen achsial gerichtetenZug am Kurbelgriff außer Eingriff mit einer die Kurbel-
in der Nullage verriegelndenVertiefung einer Warze des Maschinengestells gebracht
werden kann. Diese Verriegelungsvorrichtung hat mehrere Übelstände. Insbesondere
stemmt sich das Ende der Stange beim Rückgang der Kurbel in die Nullage oder beim
Vorbeigang der Kurbel an der Warze gegen diese an, wenn dabei die Stange nicht absichtlich
in der unwirksamen Lage gehalten wird, bis die Kurbel sich der Warze gegenüber befindet
oder während sie an ihr vorbeigeht. Wegen der unbequemen Art, in welcher die Stange
zurückgezogen gehalten werden muß, unterbleibt dies meistens. Die Folge ist, daß
sich Nuten in die Warze einschleifen, so daß die Verriegelungsvorrichtung nach einiger
Zeit nicht mehr wirkt. Zur Behebung dieses Nachteils hat man eine Vorrichtung zum
Verriegeln der federbetätigten Stange in ihrer unwirksamen Lage vorgeschlagen; dabei
ist aber ein besonderer Handgriff zum Freigeben der Stange nötig. Ein anderer Übelstand
bei den bisher üblichen Maschinen besteht darin, daß dem Anhalten der Kurbel in
der Nulllage besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muß. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung für die Antriebkurbel, bei welcher durch
einfaches Erfassen des Kurbelgriffes die Sperrvorrichtung ausgeschaltet wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Kurbelgriff der Länge nach in
zwei (oder mehrere) Teile (35, 36) geteilt ist, von welchen einer oder beide mit
einem an der Kurbel drehbaren Teil (38) schwingbar verbunden sind und das Sperrorgan
(4i, 43) ausrücken, wenn die Griffhälften gegeneinander geführt werden.
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In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. i im Längsschnitt eine Einstellkurbel
mit zugehöriger Sperrvorrichtung gemäß der Erfindung. Fig. 2 ist ein Schnitt nach
der Linie A-B von Fig. i, Fig. 3 ist eine Einzelheit.
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i bezeichnet einen Teil des Gestelles der Rechenmaschine mit einer
Warze a, die einen Einschnitt 3 besitzt.
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Der Griff ist in zwei Hälften 35, 36 geteilt, die durch Scharniere
37 mit einer Hülse 38 verbunden sind. Diese ist auf einem hohlen, von der Kurbel
4 vorstehenden Zapfen 39 drehbar und wird von einer an diesem Zapfen befestigten
Scheibe 40 festgehalten. Die Sperrstange 41 ist im Zapfen 39 verschiebbar
und wird von einer Feder 42 beeinflußt, die an der Scheibe 40 und an dem verdickten
Ende 43 der Stange 41 anliegt. Die Stange greift mit einem Keil in einen entsprechend
gestalteten Einschnitt 3 der Warze a des Maschinengestells ein. An der inneren Seite
der Griffhälften 35, 36 sind Ansätze 44 vorgesehen. Wenn man den Griff umfaßt
und die Hälften 35, 36 gegeneinandergedrückt
werden, 'betätigen
die inneren abgeschrägten Enden der Ansätze 44 ein an der Stange 41 befestigtes
kurven- oder keilförmiges Stück 45 in solcher Weise, daß die Stange gegen den Druck
der Feder 42 auswärtsgedrückt und außer Eingriff mit der Warze a gebracht wird.
Wenn der Griff losgelassen wird, führt die Feder 42 die Stange 41 zum Eingriff mit
der Warze 2 und bringt die Teile in die gezeigte Lage zurück. Die Bewegung der Griffhälften
35, 36 nach außen wird von ihren Flächen 35x und 36x von Anschlägen 46 der Kurbel
begrenzt. Beim Drehen der Kurbel und dem Drehen des Griffes ,35, 36 um den Zapfen
39 herum wird die Stange 41 von den Ansätzen 44 'gezwungen, an der Drehbewegung
des Griffes teilzunehmen, wobei diese Ansätze in Nuten 47 des Stückes 45 eingreifen.
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Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, wird die Sperrvorrichtung der
Kurbel durch einfaches Erfassen des Kurbelgriffes ausgeschaltet. Die geringe Bewegung
der Griffhälften nach innen, die zum Verschieben der Sperrstange erforderlich ist,
ist kaum merklich.
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Die Erfindung kann natürlich in mancher Hinsicht abgeändert werden,
ohne daß man den ihr ,zugrunde liegenden Gedanken aufgibt. Beispielsweise kann nur
eine der Griffhälften schwingbar sein, während die andere fest ist. Eine der Griffhälften
oder beide könnten auch um ihr äußeres Ende schwingbar sein, wobei es möglich wird,
eine einfache Hebelvorrichtung zum Bewegen der Sperrstange zu benutzen.