DE339040C

DE339040C - Lager fuer Eisenbahnwagenachsen

Info

Publication number: DE339040C
Application number: DE1920339040D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-02-24
Filing date: 1920-02-24
Publication date: 1921-07-12

Description

Bei Eisenbahnzusammenstößen, bei Entgleisungen ganzer Züge oder einzelner Wagen, was letzteres besonders häufig auf den Rangierbahnhöfen vorkommt, wird eine größere Betriebsstörungnamentlich dadurchhervorgerufen, daß die Achsgabeln und Achsbuchsen der Wagen bei dem Unfall zertrümmert worden sind. Hierdurch wird das Fortschaffen der Wagen, weil die Achslagerungen fehlen und die Wagen nicht

to auf die meist unbeschädigt gebliebene Achsen aufgesetzt werden können, und somit das Freimachen der Gleise sehr erschwert, was wiederum sehr zeitraubend, ist ein bei derartigen Eisenbahnunfällen sehr bedeutender Übelstand.

Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Notlager als einstweiliger Ersatz der'Achsbuchsen bzw. der Lagerung von Eisenbahnwagen auf den Achsschenkeln bezweckt diesen Ubelstand dadurch zu vermeiden, daß das Notlager schnell und leicht an den Tragfedern, die meist, wie auch die Räder und Achsen, unbeschädigt bleiben, befestigt und alsdann der Wagen mit diesem Notlager versehen auf die Achsschenkel aufgesetzt wird.

Auf der Zeichnung ist das Notlager für sich allein mit seinen Zubehörteilen durch Fig. la in Vorderansicht bzw. im senkrechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 3 a, durch Fig. 2 a im senkrechten Schnitt nach der gebrochenen Linie C-D, E-F der Fig. ia und durch Fig. 3 a im Grundriß dargestellt, während die Fig. 1 in der Vorderansicht und Fig. 2 im senkrechten Schnitt nach der Linie G-H der Fig. 1 das an den Tragfedern des Wagens befestigte Notlager veranschaulicht.

Das Notlager, in einem ganzen Stück aus Bandstahl oder schmiedbarem Guß bzw. aus einem geeigneten Material hergestellt, besteht aus einem dem Durchmesser des Achsschenkels entsprechend hufeisenförmig gebogenen mittleren Teil a, welcher von oberhalb auf den Achsschenkel aufgesetzt wird. Dieser mittlere halbkreisförmige Teil a — das eigentliche Lager — erhält durch seinen Fortsatz zunächst in den beiderseits abwärts geführten Schenkeln a^l, a² eine hufeisenförmige Gestaltung, wodurch das Lager den Achsschenkel seitlich umfaßt. Die Fortsetzung dieser Schenkel a¹, a? bilden die beiderseits seitlich nach aufwärts angebogenen Schenkel b¹, δ², welche in ihren Enden in horizontale Flanschen c¹, e² mit abwärts gebogenen Enden d¹, d² auslaufen.

Dieses Notlager kann in beliebiger Weise an den Tragfedern der Eisenbahnwagen befestigt werden, beispielsweise mittels der Laschen β¹ e¹, e^z e² und der Befestigungsschrauben g¹ g¹, g2 gz werden die Flanschen c¹ c¹, c² c² und somit das ganze Notlager an den Tragfedern f des Wagens, die Federn umfassend, befestigt.

Die Länge der abwärts gebogenen Schenkel a¹ a² des mittleren hufeisenförmigen Teiles a und der Federhals/"¹ des Federbundes f² sichern das Notlager gegen Herausspringen aus den Achsschenkeln h bei etwaigen vorkommenden Stößen, i bedeutet das Schmierloch und die gestrichelten Linien im mittleren Teil α der Fig. 3a die Schmiernuten.- Auch kann ein Schmiergefäß auf i aufgesetzt werden. Beim Umlegen der Laschen e¹ e¹, e² e² um die Tragfedern f braucht nur je ein Schraubenpaar g^x, g² gelöst werden, während das andere Paar in den Laschen verbleiben kann,

wodurch die an sich schon schnelle und leichte Befestigung des Notlagers an den Tragfedern f des Wagens noch erhöht wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Lager für Eisenbahnwagenachsen, dadurch gekennzeichnet, daß das als Notlager an Stelle der Achsbuchsen von Eisenbahnwagen bestimmte Lager in einem Stück aus Bandstahl, schmiedbarem Guß oder geeignetem Material hergestellt ist und aus einem dem Durchmesser des Achsschenkels (Ji) entsprechend hufeisenförmig gebogenen mittleren Teil (a) besteht, welcher von oben auf den Achsschenkel aufgesetzt wird, mit beiderseits seitlich zunächst abwärts gebogenen Schenkeln (α¹, α²), alsdann aufwärts gebogenen Schenkeln (δ¹, δ²), deren horizontalen Fortsätze die Flanschen (c¹, e²) mit abwärts gebogenen Enden (d¹, d^z) bilden, durch welche Flanschen mittels Laschen (e¹ e¹, e² e^a) und Befestigungsschrauben Is¹ S¹· S^z S²) oder in beliebiger Weise das Notlager an den Tragfedern (f) der Eisenbahnwagen befestigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.