DE338633C - Endschaltvorrichtung am Hubwerk von elektrisch betriebenen Kleinhebezeugen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 28. JUNI 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 338633-KLASSE 354jjjfcRUPPE

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie. in Baden, Schweiz.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1919 ab.

Die Endschaltung am Hubwerk von elektrisch, betriebenen Hebezeugen wurde bisher so ausgeführt, daß in einer bestimmten Lage des Hakens der Motor vom Netz abgeschaltet wurde. Je nach der Wirkung der Bremsen und der Größe der' angehängten Last kam dadurch das Windwerk früher oder später zum Stillstand. Bei kleineren Lasten war der Nachlaufweg sehr groß, ebenso bei mangelhaft

ίο wirkenden Bremsen, ferner bei großer Hubgeschwindigkeit. Der Endschalter wurde dann gewöhnlich so eingestellt, daß bei leerem Haken die Flasche nach dem Abschalten bis in die höchstmögliche Lage kam. Bei Vollast blieb der Haken entsprechend tiefer stehen, d. h. es konnte die volle Hubhöhe nicht ausgenutzt werden. Dieser Übelstand macht sich besonders bemerkbar bei Hebezeugen mit beschränkter Bauhöhe und bei Hebezeugen mit großer Hubgeschwindigkeit. Die vorliegende Erfindung soll diesem Übelstande abhelfen.

Danach ist die Endschaltvorrichtung am äußersten Hubende angebracht und der Motor nicht starr, sondern beweglich oder lösbar mit dem Hubwerk gekuppelt, so daß das Hakengeschirr des Hubwerks am Hubende momentan aufgehalten wird, der abgeschaltete Motor dagegen mit oder ohne besondere Bremsung' auslaufen kann.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dar, bei welchem zwischen Motor α und. Hubwerk b die Rutschkupplung c liegt. Der Haken d öffnet am äußersten Hubende den Endschalter e und stößt unmittelbar darauf gegen den Anschlag f, so daß die Hubhöhe vollkommen ausgenutzt wird. Der Motor α läuft nach seiner Abschaltung durch den Endschalter e gegen das Reibungsmoment der Rutschkupplung, c aus, gegebenenfalls kann er auch noch mittels der mit semer Kupplungshälfte zusammengebauten Bremse g gebremst werden. Diese Bremse verhindert zusammen mit der als Bremse wirkenden Rutschkupplung c, daß das Windwerk durch die einmal hochgehobene Last wieder rückwärts gedreht wird. Große Vorteile der neuen Einrichtung bestehen darin, daß die Endlage des Hakens genau festgelegt und vom Lastgewicht und von der Bremswirkung unabhängig ist.

Die Rutschkupplung kann so eingestellt werden, daß sie ein wenig mehr als das Anlaufdrehmoment des Motors aufnehmen kann. Mit ihr werden der Motor und der elektrische Zubehör des Hubwerks vor Überlastung geschützt.

Statt einer Rutschkupplung könnte auch eine ausrückbare Kupplung gegebenenfalls in Verbindung mit einer Brems- oder Klinkvorrichtung zum gleichen Zweck Verwendung finden. Zur Aufnahme kleinerer Kräfte würde in manchen Fällen schon eine Federkupplung an SteEe der genannten Kupplungen genügen. Um den Stoß des Hakengeschirrs & gegen den Anschlag f zu dämpfen, kann eine Pufferfeder oder ein Katarakt dazwischengeschaltet werden.

Die Vorrichtung kann auch bei der Stockwerksschaltung von Aufzügen Verwendung finden. . ■

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Endschaltvorrichtung am Hubwerk von elektrisch betriebenen Hebezeugen, dadurch gekennzeichnet, daß sie am äußersten Hubende angebracht und der Motor lösbar oder beweglich mit dem Hubwerk gekuppelt ist, so daß das Hakengeschirr des Hubwerks am Hubende sofort aufgehalten wird, während der abgeschaltete Motor mit oder ohne besondere Bremsung auslaufen kann.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Motor und Hubwerk in an sich bekannter Weise eine Rutschkupplung eingeschaltet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.