DE421861C - Steuerung fuer Zweimotorengreifer - Google Patents

Steuerung fuer Zweimotorengreifer

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Publication number
DE421861C
DE421861C DEA43886D DEA0043886D DE421861C DE 421861 C DE421861 C DE 421861C DE A43886 D DEA43886 D DE A43886D DE A0043886 D DEA0043886 D DE A0043886D DE 421861 C DE421861 C DE 421861C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
motor
switched
gripper
auxiliary
lowering
Prior art date
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Expired
Application number
DEA43886D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Carl Schiebeler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA43886D priority Critical patent/DE421861C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE421861C publication Critical patent/DE421861C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66CCRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
    • B66C3/00Load-engaging elements or devices attached to lifting or lowering gear of cranes or adapted for connection therewith and intended primarily for transmitting lifting forces to loose materials; Grabs
    • B66C3/12Grabs actuated by two or more ropes
    • B66C3/125Devices for control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control And Safety Of Cranes (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20.N OVEMBER1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 35 b GRUPPE^
(A 43886XIlSSbJ
Firma Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).
Steuerung für Zweimotorengreifer. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1925 ab.
Bei Greiferantrieben geht man bei Greifern großen und größten Inhalts immer mehr davon ab, das Schließen und öffnen sowie Heben und Senken des Greifers mittels eines einzigen Motors durch Kuppeln und Entkuppeln der Hub- und Schließtrommel. zu bewirken, weil die großen Abmessungen der Kupplung selbst und der Bedienungshebel für Kupplung und Bremse die Steuerung sehr erschweren. Man benutzt deshalb bei großen Leistungen mehr die Zweimotorenantriebe, wo für das Schließ- und Halteseil je ein mit einem besonderen Motor verbundenes Triebwerk vorhanden ist. Bei derartigen Antrieben besteht nun die Gefahr, daß beim Heben des vollen Greifers infolge schnelleren Laufes des Halteseilmotors der Greifer sich öffnet und Fördergut verlorengeht. Noch größere Schwierigkeiten bestehen besonders bei Drehstromanlagen beim Senken des geöffneten Greifers. Dabei wird das Halteseiltriebwerk, in dem der geöffnete Greifer hängen muß, wenn man das Schließen desselben vermeiden will, vom Gewicht des Greifers durchgezogen und nimmt übersynchrone Geschwindigkeit an, während der Schließseilmotor das Schließseil beim Senken unter Stromaufnahme im Kraftsinn vorgeben muß. Um dies zu ermöglichen, hat man vorgeschlagen, beim Senken den Halteseilmotor mittels Gegenstrombremsung oder
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Carl Schiebeier in Berlin.
zusätzlicher mechanischer Bremse auf Geschwindigkeiten zu bringen, die unter der des Schließseilmotors liegen und diesen Geschwindigkeitsunterschied auch während des ganzen Senkweges aufrechterhalten. Ferner hat man vorgeschlagen, beim Senken und beim Heben eine Kupplung zwischen den beiden Triebwerken anzubringen.
Diese Maßnahmen stehen aber im Widerspruch mit dem Streben nach Produktionssteigerung, da durch das Bremsen die Arbeitsgeschwindigkeit beim Senken herabgesetzt wird. Außerdem steigt beim elektrischen Bremsen mit Gegenstrom der Stromverbrauch, beim mechanischen Bremsen ist der Bremsbackenverschleiß sehr stark. Durch das Kuppeln der beiden Triebwerke geht schließlich die in der Hand eines geschickten Führers wertvolle, völlige Unabhängigkeit der beiden Triebwerke verloren, durch die jede gewollte Relativbewegung möglich ist.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile ohne Aufgeben irgendwelcher Vorzüge der Zweimotorenschaltung beseitigt; diese Wirkung wird erreicht durch einen mit dem Schließseilmotor gekuppelten Hilfsmotor, der zweckmäßig als Kurzschlußmotor ausgebildet ist und dessen normale Drehzahl gleich der zwei- bis zweieinhalbfachen Nenndrehzahl des Halteseilmotors ist. Dieser Motor wird auf der letzten Stellung der Walze für den Schließseilmotor nach Abschaltung des Hauptmotors eingeschaltet und hat den Zweck, das Schließseil des in übersynchronem Lauf gesenkten, offenen Greifers abzuwickeln, so daß dieses immer schlapp ist und der Greifer sich nicht schließen kann.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Anordnung, j und h bedeuten die Schließ- und Halteseiltrommel, To1 und m2 sind die Hauptmotoren für Halte- und Schließseilantrieb, W3 ist der Hilfsmotor für den Schließseilantrieb, der bei einer Drehzahl von 600 der Hauptmaschine aus den angeführten Erwägungen zweckmäßig 1500 Umläufe in der Minute macht. Die Walze für den Halteseilmotor, die in der Zeichnung der Einfachheit halber fortgelassen ist, wird zweckmäßig mit Gegenstromsteilungen vor den Kraftstellungen zum übersynchronen Senken ausgeführt, damit man einerseits für das Entleeren des Greifers einen möglichst großen Geschwindigkeitsunterschied zur Verfugung hat und anderseits die hohe Geshwindigkeit des Greifers vor dem Stillsetzen abbremsen ' kann. Auf die Gegenstromstellungen folgen dann zunächst die Anlaßstellungen, auf denen die Widerstände allmählich kurzgeschlossen werden und dann in bekannter Weise Stellungen zum übersynchronen Senken, auf denen die Widerstände wiedereingelegt werden, so daß bei durchziehenden Lasten die Geschwindigkeit auf der letzten Stellung am größten ist. Der Schließseilmotor kann mit Rücksicht auf das äußerst selten vorkommende Senken des gefüllten Greifers nur mit Senkstellungen zum übersynchronen Senken ausgebildet werden.
Die Wirkungsweise der Anordnung nach der Erfindung sei nun für den wichtigsten Arbeitsvorgang, nämlich für das Entleeren und Senken des geöffneten Greifers, erläutert. j Zum Entleeren schaltet der Führer beide Walzen gleichzeitig ein, und zwar diejenige für den Halteseilmotor auf die Gegenstromj Stellungen, die für den Schließseilmotor auf die Kraftstellungen. Hat sich der Greifer infolge des Geschwindigkeitsünterschiedes geöffnet, so schaltet der Führer beide Walzen gleichzeitig durch. Auf der letzten Stellung der Walze für den Schließseilmotor wird jetzt der Hilfsmotor eingeschaltet und beschleunigt sich, indem er den Hauptmotor als Schwung-'masse leer mit antreibt, auf seine Drehzahl, während der Halteseilmotor auf der letzten Stellung gemäß der Auslegung der Widerstände seine übersynchrone Geschwindigkeit erreicht. Zum Stillsetzen des Greifers werden dann beide Walzen auf Null· zurückgeschaltet, wobei auf der Walze für den Halteseilmotor die Gegenstromstellungen wirken. Der Hauptmotor für den Schließseilantrieb wird beim Zurückschalten nicht wiedereingeschaltet, um einen Stromstoß zu vermeiden. Das Triebwerk wird durch die einfallende Bremse stillgesetzt. Erweist es sich als vorteilhaft, auch den Hauptmotor wiedereinzuschalten, so darf man das Schalten des Hilfsmotors nicht auf der letzten Stellung vornehmen, da sonst das Zurückschalten auf den kurzgeschlossenen Hauptmotor einen plötzlichen starken Bremsstoß hervorruft. In diesem Falle wählt man für den Übergang zum Senken mit dem Hilfsmotor eine der letzten Stellungen, auf der noch ein genügend großer Widerstand im Rotorkreis des Hauptmotors liegt.
Es gibt nun auch Anlagen, bei denen neben dem Senken des leeren Greifers auch das Senken des gefüllten Greifers betriebsmäßig ""-Vorkommt. Hierbei hängt der Greifer am Schließseil, und man muß, um ungewolltes öffnen des Greifers zu vermeiden, das Halteseiltriebwerk wieder mit der für das Senken des vollen Greifers bestimmten übersynchronen Geschwindigkeit antreiben. Zu diesem Zwecke kann man auch mit dem Halteseiltriebwerk einen Kurzschlußmotor m4 mit einer entsprechend hohen Drehzahl kuppeln. Die Walzen für den Schließseilantrieb werden dann ebenso wie die Walzen für den Halteseil- 12a motor der ersten Ausführungsart ausgebildet. Das Senken des vollen Greifers geht hierbei
so vor sich, daß zuerst durch Schalten der Walze für den Halteseilmotor auf die Kraftstellungen das Halteseil ausgegeben wird. Dann wird der Schließseilmotor durch Gegenstrom-Senkbremsstellungen/ die beim Einschalten in bekannter Weise Nullstellungen bilden können, auf übersynchronen Lauf geregelt, während gleichzeitig durch Schalten der Walze für den Haiteseilbetrieb auf die
ίο letzte Stellung der schnellaufende Motor eingeschaltet und der Hauptmotor abgeschaltet wird. Beim Zurückschalten kann in diesem Falle der Hauptmotor wiedereingeschaltet werden, da auf der vorletzten Stellung der Walze sämtliche Widerstände vorgeschaltet sind. Man hat hierbei den Vorteil einer schnelleren Bremsung des Halteseiltriebwerkes unter gleichzeitiger Schonung der mechanischen Bremse.
Um zu verhüten, daß bei den so ausgebildeten Walzen der Führer z. B. beim Senken des gefüllten Greifers den Hebel der Walze für den Schließseilmotor auf die letzte Stellung schaltet, wo der Greifer unter Überlastung und Zerstörung des dort eingeschalteten Hilfsmotors abstürzen würde, überwacht man das Einschalten des Hilfsmotors zweckmäßig durch einen vom Strom des Schließseilmotors gespeisten Stromwächter, der auf der letzten Stellung der Walze das Einschalten des Hilfsmotors und Abschalten des Hauptmotors nur wirksam werden läßt, wenn die Stromaufnahme im Hauptmotor so ! gering ist, wie sie dem Moment zum Bewegen des Getriebes und Abwickeln des Seiles entspricht. Man legt deshalb den Kontakt des Stromwächters in den Stromkreis des durch Kontaktbelege auf der oder den letzten Senkstellungen der Walzen zu schaltenden
4-0 Schützes, das den Hilfsmotor an das Netz legt. Durch einen Hilfskontakt an diesem Schütz wird dann nach Einschalten des Hilfsmotors m4 der Hauptmotor abgeschaltet.
Will man den Greifer heben, so kann man, besonders wenn Schleifringmotoren als Hilfsmotoren verwendet werden, die Hilfsmotoren mit vorgeschaltetem Widerstand zu den Hauptmotoren zuschalten. Wird z. B. der volle Greifer gehoben, so schaltet man für den Schließseilantrieb Haupt- und Hilfsmotor ein, für den Halteseilantrieb nur den Hauptmotor. Dann wirkt am Schließseil während des Hebens ein Moment, das gleich der Summe der Momente der beiden Motoren ist, danach werden die Gesamtspannungen auf die beiden Seile so verteilt, daß der Greifer sicher geschlossen gehalten wird. Beim Heben des offenen Greifers schaltet man dementsprechend den Hilfsmotor des Halteseilantriebes zum Hauptmotor und für den Schließseilantrieb nur den Hauptmotor.
Die Anordnung der Hilfsmotoren ist auch auf Gleichstromantriebe übertragbar.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Greifersteuerung für Zweimotorenantrieb, bei welcher der Greifer ohne ein Kuppeln der beiden Triebwerke gesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Triebwerk des Schließseilmotors ein Hilfsmotor mit einer Drehzahl, die der beim Senken erreichten übersynchronen Drehzahl des Halteseilmotors entspricht, dauernd mechanisch gekuppelt ist und daß auf der oder den letzten Senkstellungen der Steuerwalze des Schließseilmotors der Schließseilmotor abgeschaltet und der Hilfsmotor eingeschaltet ist.
2. Greifersteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch mit dem Triebwerk des Halteseilmotors ein Hilfsmotor mit einer Drehzahl, die der beim Senken erreichten übersynchronen Drehzahl des Schließseilmotors entspricht, dauernd mechanisch gekuppelt ist und daß auf der oder den letzten Senkstellungen von der Steuerwalze des Halteseilmotors der Halteseilmotor abgeschaltet und der Hilfsmotor eingeschaltet ist. go
3. Greif er steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsmotor nur dann einschaltbar ist, wenn der Hauptmotorstrom unter einen gewissen Wert gesunken ist und der Hauptmotor auf den letzten Senkstellungen der Steuerwalze nur ausschaltbar ist, wenn der Hilfsmotor eingeschaltet ist.
4. Greifersteuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis eines Hauptmotors ein Stromwächter liegt, welcher den zu diesem Motor gehörigen Hilfsmotor erst dann einschaltet, wenn der Hauptmotorstrom unter einen gewissen Wert gesunken ist und daß der Hauptmotor durch einen Hilfskontakt des den Hilfsmotor steuernden Schützes abgeschaltet wird, nachdem der Hilfsmotor eingeschaltet ist.
5. Greifersteuerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Heben des Greifers zu dem stärker belasteten Hauptmotor der Hilfsmotor zugeschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEA43886D 1925-01-07 1925-01-07 Steuerung fuer Zweimotorengreifer Expired DE421861C (de)

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DEA43886D DE421861C (de) 1925-01-07 1925-01-07 Steuerung fuer Zweimotorengreifer

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DE421861C true DE421861C (de) 1925-11-20

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DEA43886D Expired DE421861C (de) 1925-01-07 1925-01-07 Steuerung fuer Zweimotorengreifer

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DE (1) DE421861C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1123810B (de) * 1957-08-10 1962-02-15 Siemens Ag Einhebelsteuerung fuer Greifer mit kupplungsloser Zweitrommelwinde

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1123810B (de) * 1957-08-10 1962-02-15 Siemens Ag Einhebelsteuerung fuer Greifer mit kupplungsloser Zweitrommelwinde

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