DE457263C - Anlassverfahren fuer mit selbsttaetiger Kupplung versehene, elektrisch mehrstufig zu schaltende Elektromotoren - Google Patents

Anlassverfahren fuer mit selbsttaetiger Kupplung versehene, elektrisch mehrstufig zu schaltende Elektromotoren

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DE457263C
DE457263C DEA42451D DEA0042451D DE457263C DE 457263 C DE457263 C DE 457263C DE A42451 D DEA42451 D DE A42451D DE A0042451 D DEA0042451 D DE A0042451D DE 457263 C DE457263 C DE 457263C
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Dipl-Ing Karl Obermoser
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Dipl-Ing Karl Obermoser
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/16Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/166Driving load with high inertia

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

  • Anlaßverfahren für mit selbsttätiger Kupplung versehene, elektrisch mehrstufig zu schaltende Elektromotoren. Es ist allgemein bekannt, der Schwierigkeiten, die gewisse Elektromotoren ihrem Anlaufe unter Belastung entgegensetzen, dadurch Herr zu werden, daß der Anlauf des Motors durch das Mittel selbsttätigerKupplungenzeitlich von dem Anlaufe der Nutzlast getrennt wird. Wenn so der Motor zunächst für sich unbelastet anfährt und erst späterhin über die Kupplung hinweg mit der Nutzlast belastet wird, so ist es trotzdem nicht immer möglich, die Motorwicklungen sofort voll einzuschalten. So nehmen z. B. Kurzschlußankermotoren auch in vollkommen unbelastetem Zustande zu Beginn 'ihres Anlaufes derart unerträglich hohe Kurzschlußströme auf, daß, trotz der Anwendung mechanischer Anlaßkupplungen, zur mehrstufigen Einschaltungsei es der Rotorw icklung, sei es der Statorwicklung oder beider Wicklungen gleichzeitig-gegriffen werden muß. An der Kupplung ist dann die Aufgabe zu lösen, daß der Motor erst dann durch sie belastet wird, wenn seine Wicklungen nach ganzem oder teilweisem Übergang zur Vollschaltung ihn auch zu namhafter Drehmomentabgabe So gibt es Kupplungen, welche diesem Zusammenhange in vollkommener Waise dadurch Rechnung tragen, daß sie u. a. durch die Tatsache des Überganges zur Vollschaltung zur Ausübung ihres Drehmomentes gesteuert werden (z. B. Patent 380:277), in der oder denSchaltvorstufen aber vollkommenen Leerlauf des Motors bedingen. Es ist ferner bekannt, wie - wenn auch auf wesentlich unvollkommenere Weise - durch reine Fliehkraftkupplungen zwar schon in der Schaltvorstufe ein Drehmoment am Motor, z. B. vermöge der Reibung aus der Fliehkraftwirkung seitens der Kupplung ausgeübt wird, aber erst infolge der eintretenden Drehzahlerhöhung beim Übergange zur Vollschaltung das Drehmoment so weit gesteigert wird, daß es das Widerstandsdrehmoment der Nutzlast überwindet und der Anfahrv örgang der Nutzlast ;einsetzt. Die einmal eingerückte Kupplung beschleunigt dann in der Regel ohne weiteres Zutun die Nutzlast mit dem Drehmomente, das bei der Relativbewegung der beiden Kupplungshälften auftritt (z. B. Reibungsdrehmoment einer Gleitkupplung, Drehmoment einer Wirbelstrombremse, Wasserbremse usw.), auf ihre volle Drehzahl.
  • Beidem Anlassen mit derartigen oder ähnlichen Kupplungen, welche ihr volles Drehmoment zum An-,verfen der Nutzlast erst nach dem Übergange zur elektrischen Vollschaltung erhalten - unter »Voll-schaltung« bzw. »Vollstufe« ist hier durchweg die »Betriebschaltung« bzw. »Betriebstellung« des elektrischen Anlaßgerätes zu verstehen - ist es nun nachteilig, daß es sich zunächst nicht vermeiden läßt, d.aß der in der Vorstufe angefahrene Motor die betreffende mit ihm verbundene Kupplungshälfte unter der dabei erreichten, in der Regel hohen Motordrehzahl gegenüber der urfit der Nutzlast noch stillstehenden Kupplungshälfte ohne zeitliche Begrenzung umlaufen läßt. Wenn beispielsweise aus , irgendwelchen Gründen die Einschaltung des Motors in die Vorstufe erfolgt ist, der darauffolgende Übergang zur elektrischen Vollschaltung aus irgendwelchen Gründen (z. B. Bedienungsfehler) aber unterbleibt, welcher allein der Kupplung das Drehmoment zum Anwerfen .der Nutzlast verleihen und somit die Relativgeschwindigkeit zwischen den beidenKupplungshälften in dem Maße, wie die Nutzlast -sich ihrer vollen Drehzahl nähert, rasch verringern Lund schließlich zum Verschwinden bringen würde, .dann werden vor allem die Lager, in denen sich die beiden Kupplungshälften drehen, in unzulässiger Weise beansprucht. Andererseits wäre es unzweckmäßig und sehr häufig auch unmöglich, die Lagerung, in welcher bei normalem Gebrauche nur unmittelbar vor und zu Beginn der Nutzlastbewegung nur für äußerst kurze Zeit die volle Rotationsgeschwindigkeit besteht, sonst aber bei sich nicht mehr relativ drehenden Kupplungshälften am Ende der Anlaßperiode der 'Nutzlast sogar Stillstand herrscht, für derartig scharfe Dauerbeanspruchungen auszubauen. Bei den reinen Fliehkraftkupplungen, die in :der Vorstufe schon ein gewisses, oft schon bedeutendes Drehmoment-z. B. als Reibungsdrehmoment gleitender Flächen - zwischen beiden Kupplungshälften bestehen lassen, führt das auch nur einigermaßen lange Fortbestehen dieses Zustandes unter :der vollen Relativgeschwindigkeit außerdem sehr bald zu unerträglichen Gleitflächenabnutzungen einerseits und zu bedeutender Wärmeenthvicklung und Feuersgefahr andererseits.
  • Es ist nun Gegenstand der Erfindung, das Anlaßverfahren bei der Benutzung derartiger Kupplungen so auszugestalten, @daß diese schwerwiegenden, die betriebsichere Anwendung selbsttätiger, mechanischer Anlaßkupplungen bisher in Frage stellenden Nachteile ausgeschlossen werden. Dies geschieht durch das Mittel der zwangläufigen Betätigung der den Übergang von den elektrischen Schaltvorstufen zur Hauptstufe vornehmenden Umschalteinrichtung derart, daß bei einmal vorgenommenem Ingangsetzen des Motors bzw. vorgenommenem Einschalten in die Vorstufe ein ungewolltes Fortbestehen dieses vor allem wegen der Kupplung nur vorübergehend zulässigen Schaltzustandes unmöglich gemacht wird. Je nach der gerade vorliegenden Motorart, den getroffenen Umschaltmaßnahmen - sei :es an der Statorwicklung oder Läuferwicklung - werden dabei die sinngemüß zu treffenden näheren Einrichtungen verschieden sein.
  • An dem herausgegriffenen Beispiel :des normalen, mit einer Anlaßkupplung versehenen Kurzschlußankermotors, dessen Statorwick-Jung etwa nach dem Verfahren der Sterndreieckanlaßschaltung z. B. von Hand in zwei Stufen an das Netz zu legen ist, sei der Gegenstand der Erfindung zunächst erläutert: Der Handgriff, mit dem die Einschaltung in ,die Vorstufe »Stern« bewirkt wird, kehrt sofort wieder in die Ausschaltstellung zurück, wenn er etwa losgelassen werden sollte, bevor die Vollschaltung »Dreieck«, welche die Kupplungshälften mit denn Anwerfen der Nutzlast alsbald der ihr unschädlichen, relativen Bewegungslosigkeit zuführen würde, verwirklicht worden ist. Erst in der herbeigeführten Vollschaltung »Dreieck« bleibt die Umschaltung ohne äußeres Zutun fortbestehen, so @daß die kritische Zeit der Beanspruchung der Kupplung bei laufendem Motor, aber noch stillstehender Nutzlast, nicht länger währen kann, als sich die Bedienung mit dem Umschalter beschäftigt. Es ist naturgemäß, wie auch in allen anderen Fällen gleichgültig, ob die Einschaltung bzw. Ausschaltung einerseits und die Umschaltung von »Stern« auf »Dreieck« andererseits unter ganzer oder teilweiser Benutzung derselben Kontaktelemente :des Sohalters vollzogen wird, welche das Anlegen an die Netzspannung vornehmen, oder vollkommen getrennt erfolgt bzw. welcher besonaeren Bauart der der Sterndreieekschalter ist.
  • Um nun eine .schärfere, von der Art der Bedienung unabhängigere Abgrenzung der kritischen Benutzungszeit der Kupplung zu gewährleisten, lassen sich natürlich die eingeschaltete Vorstufe oder die einmal unter Spannung gesetzten Wicklungen mittels einer Zeitmeßeinrichtung beliebiger Art wieder abschalten, wenn der Übergang ,zur Dreieckstellung innerhalb einer gewissen Zeit nicht erfolgt ist. Es ist dabei, ebenfalls wie in allen anderen Fällen gleichgültig, ob auch. die sonstige Betätigung der elektrischen Schalteinrichtung ganz oder teilweise von Hand oder mittels beliebiger Mittel ganz oder teilweise selbsttätig erfolgt.
  • Anstatt die kritische Zeit der Kupplungsbenutzung durch die Maßnahme des Rückgängigmachens der gerade hergestellten Vorstufe abzugrenzen bzw. den Motor wieder stillzusetzen, ist es ohne weiteres auch möglich, nach einmal hergestellter Vorstufe die Weiterschaltung nach Maßgabe des Ablaufe einer gewissen Zeit zu erzwingen. So könnte im Falle des Loslassens :des Handgriffes die elektrische Vollstufe - oder wie überall im Sinne der Beschreibung allgemein derjenige Schaltvorgang, welcher die kritische Arbeitsperiode der Kupplung beendet - selbsttätig herbeigeführt werden, wobei es .gleichgültig wäre, ob die Weiterschaltung nur dadurch erfolgt oder auch sonst bei ardnungamäßiger Weiterhandhabung eintritt. Ferner ließe sich die Sterndreieckschaltung (oder jede sonst geeignete elektrische Anlaßschaltung) vermöge der zahlreichen Mittel der Technik derart ausgestalten, daß bei der einmal vorgenommenen Einschaltung in »Stern«, z. B. infolge der Kraftäußerung für dies° Schaltbetätigung, eine Zeitmeßeinrichtung in Gang gesetzt wird, welche die Umschaltung auf :>Dreieck« nach Ablauf einer gewissen Zeit erzwingt. Die Kraftäußerungen hierzu, wie überhaupt für alle selbsttätigen Verrichtungen an der Schalteinrichtung, können .den bei der Einschaltung, bei der Ausschaltung oder den Umschaltungen auftretenden Kräften entnommen werden, wobei die Schaltbetätigungen unmittelbar von Hand oder mittelbar über beliebige Zwischenglieder erfolgen können.
  • Ob nun etwa für den beispielsweise in Betracht gezogenen Kurzschlußankermotor das Mittel gewählt wird, den Schalter nach Ablauf einer gewissen Zeit zurückzuschalten oder weiterzuschalten, so läßt -sich an Stelle einer die selbsttätige Schalthandlung alsdann veranlassenden Zeitzähleinrichtung oder neben einer solchen auch die Tatsache, daß die Stromaufnahme des Motors mit der Drehzahl des Läufers sich ändert, dem Zwecke der nvangläufigen Überwachung oder der Verhütung des Überschreitens der kritischen Benutzungszeit der Kupplung dienstbar machen. Wenn also der Strom vom Werte des Kurzschlußstromes, wie er im Augenblicke der Einschaltung »Stern« besteht, auf den Mindestwert des im Rahmen der Kupplung auf eine gewisse Drehzahl angefahrenen Motors zurückgegangen ist, erfolgt beispielsweise unmittelbar die Umschaltung ».Dreieck«. Dabei ist es für die Umschaltbetätigung sowohl von »Stern« auf »Dreieck« wie auch sonst möglich, sich bereits bekannter Maßnahmen zu bedienen (z. B. elektromagnetischer Umschaltung durch Sterndreiecl;schütz) oder besondere Vorrichtungen zu entwickeln. Auch die Benutzung der Fliehkraft oder der Massenkräfte der Beschleunigung oder Verzögerung würde es ohne weiteres ermöglichen, mit dem in sich vollzogenen Motorlaufe die Kraftäußerungen zti gewinnen, welche das Schaltgerät für die Statorwicklung unmittelbar oder mittelbar und auch unter Zuhilfe rahme einer Zeitmeßeinrichtung weiter betätigen und so eine unzulässige Benutzung der Kupplung in ihrem kritischen Zustande vermeiden.
  • Es bleibt unbenommen, die beispielsweise herangezogene Sterndreieckschaltung noch dadurch zu verfeinern, daß beim Einschalten in »Stern« besondere Widerstände, Drosselspulen u. dgl., etwa in den Sternpunkt gelegt werden oder auch sonst bei den gesamten Schalt- oder Umschaltvorgängen Schutzwiderstände beliebiger Art und beliebiger Anordnung Verwendung finden. Es ist ferner unwesentlich, ob im Falle der Einschaltung der Statorwicklung in mehreren Stufen von dem Mittel der Sterndreieckschaltung Gebrauch gemacht wird oder sonstige Statoranlaßschaltungen geeigneter Art verwendet werden. Für die weitere Herabminderung der Kurzschlußstromaufnahme im Stillstand ist ferner neben der mehrstufigen Statoreinschaltung beispielsweise auch die Anwendung des bekannten Mittels gesteigerter Stromverdrängung in den Kurzschlußankerstähen gegeben. Die Einrichtungen für die Betätigung des Schaltgerätes lassen sich naturgemäß ganz oder teilweise für die Zwecke von Cberstromschutzeinrichtungen oder sonstigen Sicherungs- oder Bedienungseinrichtungen dienstbar machen.
  • Die Erfindung bleibt keineswegs auf den reinen Kurzschlußankermotor beliebigen Wechselstromsystems beschränkt, er kann auf jeden beliebigen, mit Anlaßkupplung versehenen Motor Anwendung finden. Da die im allgemeinen bei allen Elektromotoren in der Nähe des Läuferstillstandes - auch bei dem vermöge der Anlaßkupplung gewährleisteten Leeranlauf - vorliegende hohe Stromaufnahme durch mehrstufige Einschaltung der Läuferwicklung auf ein zulässiges 1Zaß zurückgeführt werden kann, so läßt sich die Erfindung sinngemäß ohne weiteres auch darauf ausdehnen, durch entsprechende Betätigung der Schalteinrichtungen für die Läuferwicklung eine unzulässige Überschreitung der kritischen Benutzungszeit der nach voll eingeschaltetem Läufer die Nutzlast selbsttätig beschleunigenden Kupplung zwangläufig zu vermeiden. Die Benutzung der Anlaßkupplung im Zusammenhang mit mehrstufiger Schaltung der Läuferwicklung hätte nämlich gegenüber der üblichen vielstufigen Einschaltung, z. B. des Schleifringankers ohne Kupplung, den Vorteil, mit wesentlich weniger Schaltstufen, beispielsweise mit nur deren zwei, auskommen zu können.
  • Erstreckt sich so die elektrische Umschaltung auf die Läuferwicklung, dann ist insbesondere die bekannte Benutzung der am Läufer selbst auftretenden Fliehkraft und der Massenkräfte der Beschleunigung oder Verzögerung als besonders vorteilhaft gegeben, welche z. B. am Ende der Anlaufperiode des Motors vermöge der zur zugehörigen Drehzahl auftretenden Fliehkraft oder vermöge des Verschwindens der Anfahrbeschleunigung die Vollschaltung herbeiführt und damit die Kupplung sofort zur vollen Drehmomentausübung und damit zur Beschleunigung der Nutzlast führt und so die kritische Arbeitsperiode der Kupplung auf ein Minimum beschränkt.
  • So sind Umschalteinrichtungen für - die Läuferwicklungen allgemein bekannt, welche mit fortschreitendem Anlauf des Rotors, z. B. mit bloßem Einschalten des Stators, selbsttätig weiterschalten (z. B. Ausschalten von Anlaßwiderständen, Umschalten von Kurzschlußringgruppen usw.). Sie leiden, für sich betrachtet, ohne Anlaßkupplung unter dem Nachteil, daß ihre Arbeitsweise durch das Verhalten der Nutzlast in Frage gestellt wird. Werden derartige Einrichtungen aber dazu benutzt, mit einer Anlaßkupplung Verwendung zu finden, so entsteht nicht nur der wertvolle Vorteil, daß die Kupplung im Sinne der Erfindung in ihrer kritischen Arbeitspanne zwangläufig überwacht wird, sondern auch der, daß die selbsttätige Umschalteinrichtung durch die Kupplung umgekehrt in ihrer Arbeitsweise wirksam dadurch verfeinert wird, daß die Nutzlast vorerst ferngehalten bleibt.
  • Bei der Umschaltung der Läuferwicklung - die im allgemeinen Sinne natürlich auch in einem Abschalten vorgeschalteter Widerstände bestehen kann - lassen sich grundsätzlich mit denselben Mitteln, wie für die Statorwicklung gekennzeichnet, entweder der Übergang nach der Vollschaltungseite oder der Rückgang nach der Vorstufe bzw. Ausschaltstellung zum Zwecke der Verhütung der umzulässigen Beanspruchung der Kupplung vor dem eigentlichen Anlaufvorgang der Nutzlast erzwingen. Bei der Wechselwirkung, die bei gewissen Elektromotoren, u. a. bei Wechselstrominduktionsmotoren, zwischen Ständerwicklung und Läuferwicklung einerseits und fast immer zwischen Läuferdrehzahl und den Wicklungströmen und -spannungen andererseits vorliegt, ist es naturgemäß ohne weiteres gegeben, die sich ergebenden Mittel in beliebig möglicher Zusammenstellung auszugestalten.
  • Welcher besonderen konstruktiven Anordnung die Einrichtungen immer sein mögen, Hauptsache ist und bleibt, daß beim Anlaßverfahren der in mehreren Stufen eingeschalteten Wicklungen des mit Anlaßkupplung versehenen Elektromotors, bei welcher das selbsttätige Einsetzen ihres vollen Drehmomentes zum Anwerfen der vollen Nutzlast erst auf Grund des Überganges zur elektrischen Vollschaltung erfolgt, durch das Mittel der erzwungenen Weiterschaltung zur Vollstufe oder des erzwungenen Rückgariges zur Abschaltung gewährleistet wird, @ daß die Kupplung nicht unbegrenzte Zeit hindurch unnötigerweise dem ihrer Lebensdauer und ihrer Umgebung gefährlichen Arbeitszustande der unter voller Relativgeschwindigkdit arbeitenden Kupplungshälften ausgesetzt wird. Dadurch ist es möglich, das Anlaßverfahren von Elektromotoren unter Vollast mittels mechanischer Anlaßkupplungen von einem der wesentlichsten Mängel zu befreien, die vielfachen Vorzüge, die in der zeitlichen Trennung des Motoranlaufes von dem Anwerfen der Nutzlast liegen, «reitgehend dienstbar zumachen und unter anderem auch gewisse, für den störungsfreien Anlauf unter Vollast seither ungeeignete Motoren oder deren mit ihnen verknüpfte selbsttätige elektrische Anlaßeinrichtungen von schwerwiegenden Mängeln zu befreien und allgemein anwendbar zu machen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaßverfahren für mit selbsttätiger Kupplung versehene, elektrisch mehrstufig zu schaltende Elektromotoren, deren Kupplung erst bei .elektrischer B.etriebschaltung zu bedeutender Kraftäußerung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne, während welcher die beiden Kupplungshälften unter voller Relativgeschwindigkeit stehen, durch das Mittel erzwungener Weiterbetätigung des mehrstufigen elektrischen Schaltgerätes begrenzt wird.
  2. 2. Anlaßverfahren nach Anspruch i, da-,durch gekennzeichnet, daß an der Schalteinrichtung selbsttätig die Abschaltung aus den Vorstufen herbeigeführt wird, wenn der Übergang zur Vollstufe nicht alsbald erfolgt.
  3. 3. Anlaßverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterschaltung, d. h. der Übergang von den Vorstufen zur Vollstufe der Schalteinrichtung, selbsttätig erzwungen wird, nachdem die Schaltung der Vorstufe vollzogen wurde. q.. Anlaßverfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Vorwärts- oder Rückwärtsschältung der Schalteinrichtung nach Maßgabe einer durch eine geeignete Zeitzähleinrichtung bestimmten Zeitspanne eintritt. 5. Anlaßverfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß für die Zeitmeßeinrichtung die aus mechanischen oder elektrischen Gründen bedingten Kraftäußerungen aus der Einschaltbetätigung, der Abschaltbetätigung gemeinsam oder in beliebiger Zusammenstellung herangezogen werden. 6. Anlaßverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die selbsttätige Betätigung der Schalteinrichtung das Verhalten der Wicklungströme bzw. der Wicklungspannungen im Ständer bzw. Läufer in beliebig möglicher Kombination mittelbar oder unmittelbar dienstbar gemacht wird. 7. Anlaßverfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die selbsttätige Betätigung der Schalteinrichtung die am Motor auftretenden Kraftäußerungen der Fliehkraft, der Massenkräfte bei Beschleunigungen oder Verzögerungen in beliebig möglicher Zusammenstellung herangezogen werden. B. Anlaßverfahren nach Anspruch?, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Wiederstillsetzung des Motors oder die Weiterschaltung zur Vollstufe durch die Tatsache der nicht zu Ende geführten Bedienung der Schalteinrichtung, z. B. beim Loslassen des Schaltergriffes, erfolgt. g. Anlaßverfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Schalteinrichtung die Sterndreieckschaltung verwirklicht wird. io. Anlaßverfahren nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorstufe »Stern« noch besondere Vorschaltwiderstände, Drosselspulen u. dgl., gegebenenfalls in Verbindung mit besonderen Schutzwiderständen, Verwendung finden. i i. Anlaßverfahren nach den Ansprüchen i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Schaltbetätigung mit dem Ingangsetzen des Läufers nach Maßgabe von Fliehkraftwirkungen bzw. Massenkräften der Beschleunigung oder Verzögerung ,hervorgebracht wird. 12. Anlaßv erfahren nach den Ansprüchen i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorstufe der Schalteinrichtung mittels Fernbetätigung ,gesteuert wird. 13. Anlaßverfahren nach den Ansprüchen i bis 12, dadurch gekennzeichnet, ,daß die Betätigungseinrichtungen zur Erzwingung der einzelnen Schaltstellungen ganz oder teilweise für die Funktionen elektrischerÜberstromschutzeinrichtun.gen u. dgl. Sicherungseinrichtungen dienstbar gemacht werden. 1q.. Anlaßverfahren nach den Ansprüchen i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß selbsttätige elektrische Einrichtungen zur Herabminderung der Anfahrstromaufnahme (Einrichtungen zur Stromverdrängung, elektrische Fliehkraftanlasser usw.) Verwendung finden.
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