DE338030C - Verfahren zur Herstellung von Diolefinen und ihren Polymerisationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diolefinen und ihren Polymerisationsprodukten

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DE338030C
DE338030C DE1918338030D DE338030DD DE338030C DE 338030 C DE338030 C DE 338030C DE 1918338030 D DE1918338030 D DE 1918338030D DE 338030D D DE338030D D DE 338030DD DE 338030 C DE338030 C DE 338030C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons
    • C07C2/04Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons by oligomerisation of well-defined unsaturated hydrocarbons without ring formation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diolefinen und ihren Polymerisationsprodukten. Es ist bekannt, daß sich beim Durchleiten eines Gemisches von Acetylen und Äthylen durch rotglühende Rohre neben anderen Kohlenwasserstoffen auch i,3-Butadien bildet.
  • Nach den Verfahren der Annales de chimie et physique (4) Band 9, S. 466 und (5) Band io, S. 186 werden aber nur geringe Mengen von Diolefinen erhalten.
  • Man hat versucht, die Ausbeuten durch Mithilfe von Kontaktmitteln zu erhöhen (vgl. Comptes rendus Band 132, S. 599 bis 6o8 und F r i e d 1 ä n d e r , Fortschritte der Teerfarbenfabrikatibn Band i i, S. 829) ; aber auch dann blieben die Ergebnisse für .die Praxis noch unzureichend.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Ausbeuten in beiden Fällen wesentlich erhöht werden können, wenn man molekulare Mengen Acetylen und Äthylen unter Druck aufeinander einwirken läßt. Dabei kann bei entsprechender Wahl des Druckes, der Temperatur und Arbeitsdauer gleichzeitig die Bildung von Polymerisationsprodukten der Diolefine bewirkt werden.
  • Es ist zwar aus der britischen Patentschrift 12,365 vom Jahre igi3 bekannt, Acetylen mit einem gesättigten Kohlenwasserstoff; Methan, unter Druck und unter An-@vendung von Kontaktmitteln zu einem ungesättigten Kohlenwasserstoff, Propylen, zu kondensieren; daraus war aber nicht ohne weiteres auf die Vereinigung von Acetylenen mit Olefinen unter denselben Bedingungen zu Diolefinen in guter Ausbeute und großer Reinheit zu schließen.
  • Aus den Patentschriften 235423, 250335 und 25o69o ist es außerdem bekannt, Diolefine durch Erhitzen mit- oder ohne Zusatz von Polymerisationsmitteln zu kautschukähnlichen Stoffen zu polymerisieren.
  • Demgegenüber wird nach der Erfindung die Polymerisation mit der Synthese der Diolefine unmittelbar verbunden. Man konnte von vornherein nicht wissen, ob nicht bei dieser Synthese Nebenprodukte entstehen würden, die die Polymerisation der Diolefine zu praktisch verwendbaren kautschukartigen Stoffen verhindern.
  • Beispiel i.
  • Ein Gemisch gleicher Raumteile Acetylen und Äthylen wird durch einen Kompressor bei einem Druck von 3 bis 15 Atm. in ein 3 bis 5 m langes, dickwandiges, spiral- oder zickzackförmiges Stahlrohr eingepreßt. Die= ses ist von einem Stahlmantel umgeben, durch welchen auf 35o bis q.50° überhitzter Wasserdampf geleitet wird. An der Eintrittstelle des Gasgemisches in das Spiralrohr ist ein Rückscblagventil, an der Austrittstelle ein Auslaßventil angebracht, welches auf einen beliebigen Druck von i bis 5o Atm. eingestellt -,verden kann. Beträgt dieser Druck 5 Atm., so lassen sich durch den Kompressor unter einem Druck von z. B. 5112 Atm. durch das Rückschlagventil ständig kleinere oder größere Mengen des Gasgemisches dem Reaktionsraum zuführen, während entsprechende Mengen -der Reaktionsprodukte durch das Auslaßventilentweichen.
  • Die austretenden Gase gelangen sofort in einen Destillationsaufsatz mit Tubus und werden zunächst durch Wasser, dann mittels Kiihlmaschinen auf -2o° gekühlt. Dadurch kondensieren sich das gebildete i,3-Butadien und die höher siedenden Kohlemvasserstoffe, während unverändertes Acetylen und Äthylen gasförmig durch eine kleine Pumpe dem Kompressor und durch diesen dem Prozeß wieder zugeführt werden. Das verflüssigte 1,3-Butadien wird in D.estillationskolonnen gereinigt und entweder in Bomben aufbewahrt oder unmittelbar auf Kautschuk weiter verarbeitet.
  • Bei einmaligem Durchlauf .des Gasgemisches durch den Reaktionsraum werden auf diese Weise bis zu 2o Prozent i,3-Butadien gebildet. Arbeitet man unter ständigem Rücklauf der unveränderten Gase in stetigem Arbeitsgange, so kann man bis zu 85 Prozent des verbrauchten Gasgemisches in 1,3-Butadien überführen.
  • Die Kondensation kann auch in Gegenwart von indifferenten Gasen, wie Stickstoff oder Kohlensäure, oder von indifferenten, sauerstofffreien Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Toluol, Xy 1o1, Benzin, Petroleum usw., vorgenommen werden, indem man kleinere oder größere Mengen dieser Stoffe, am besten in Dampfform, den Ausgangsgasen zumischt. Man kann dann höhere Drucke anwenden, ohne Gefahr zu laufen, daß-das Acetylen explodiert. Durch -die Anwendung hoher Drucke wird aber die Reaktionsgeschwindigkeit gesteigert und die Kondensationsdauer verkürzt.
  • Bei 5 Atm. Druck und q.oo bis q.50° können in einer Stunde höchstens 6o 1 i,3-Butadien gebildet werden. Bei 3o Atm. und in Gegenwart von 5o Prozent Stickstoff oder Benzoldampf können aber schon bei einer Temperatur von 25o bis 35ö° etwa 6oö 1 in der Stunde dargestellt werden. Es ist anzunehmen, daß bei noch höherem Druck die Reaktionstemperatur noch mehr erniedrigt werden kann.
  • Durch Anwendung gewisser Stoffe als Katalysatoren können der Druck, die Temperatur und die Dauer der Einwirkung noch mehr vermindert werden. Solche Katalysatoren sind Oxyde oder Hydroxyde der Ätz-und Erdalkalien sowie Oxychloride. Die besten Ergebnisse liefern wasserfreie Ätzalkalien, und auch einige Säuren, z. B. Molybdänsäure, sind mit gutem Erfolg anwendbar. Beispiele.
  • Man mischt molekulare Mengen Allylen und Äthylen und arbeitet sonst wie in Beispiel i. Dabei erhält man ein Diolefin von der Bruttoformel C., H8, das sich mit metallischem Natrium zu einem kautschukähnlichen Produkt polymerisieren läßt. Die Ausbeute beträgt bei einmaligem Durchlauf ,des Allylen-Äthylen-Gasgemisches durch die Apparatur schon etwa 8 bis 12 Prozent, die Gesamtausheute bei kontinuierlichem Arbeiten etwa 75 bis 78 Prozent. -Beispiel 3.
  • Eine Acetylen-Propylenmischung in molekularem oder annähernd molekularem Verhältnis bearbeitet man wie in Beispiel i unter einem Druck von etwa io Atm. und bei einer Temperatur von 350 bis q.50°.
  • Nach einmaligem Durchlauf erhält man 3 bis 8 Prozent eines Diolefins von der Zusammensetzung C;, H$ mit einem zwischen 36 und 37° liegenden Siedepunkt, das als Isopren anzusprechen ist, da es ebenfalls mit Katrium eine kautschukähnliche Substanz liefert. Es ist durch mehrmaliges Zurückführen des unverbrauchten Gases in das Reaktionsrohr möglich, 6o bis 70 Prozent des genannten Gasgemisches in Isopren umzuwandeln. Durch Anwendung von Benzol- oder Benzindämpfen oder indifferenten Gasen als Verdünnungsmittel kann die Isopr.enausbeute bis zu 85 Prozent gesteigert werden. Beispiel q..
  • 28 Raumteile Äthylen, 26 Raumteile Acetylen und die ioo Teilen Benzoldampf entsprechende MengeBenzol werden komprimiert und in einen Autoklaven bei 5 bis io Atm. eingepreßt. Der Autoklav ist mit Ätzalkali in Stücken oder statt -dessen mit Natriumbicarbonat gefüllt. Man erhitzt den Autoklaven zunächst während 3 bis 5 Stunden auf .25o bis 300°; hierbei steigt der Druck auf ungefähr 55 bis 65 Atm. Alsdann erhitzt man noch io bis 15 Stunden auf Zoo -bis 25o°, wobei der Druck immer weiter bis auf etwa, 12 Atm. sinkt. Nach dem Erkalten wird der nicht kondensierte Teil .der Gase abgelassen und aufgefangen. Man- erhält neben i,3-Butadien hauptsächlich eine polymerisierte, kautschukartige Substanz und Zwischenpolymerisationsprodukte.
  • Nach Abdestillieren des Benzols und anderer -etwa entstandener flüchtiger Kohlenwasserstoffe mit Wasserdampf und- nach Bearbeitung mit schwacher Essig- oderAmeisensäure und hierauf mit Alkali ergibt sich eine kautschukartige nervige Masse in einer Ausbeute von 25 bis 35: Prozent, die sich sehr gut zu Fellen walzen läßt. Durch etwa 24stündiges, nachträgliches Erhitzen auf i5o bis 2oo° kann die Ausbeute bis auf 45 Prozent erhöht werden. _ Die hierbei gewonnenen Zwischenpolymerisationsprodukte, welche teils in flüssiger, teils in fester Form erhalten werden, können als Öllack- 'und Terpentinersatzmittel ausgenutzt wenden. Auch können sie durch Oxydation in harzähnliche Stoffe oder durch pyrochemische Zersetzung bis zu 75 Prozent wieder in Diolefinkohlenwasserstoffe verwandelt werden.
  • Wie Acetylen - Äthylen- können auch Allylen - Äthylen- und Propylen - Acetyleninischungen unmittelbar im Autoklaven zu kautschukartigen Stoffen oder- deren Zwischenprodukten kondensiert und polymerisiert werden. Die Polymerisation kann schon bei einer Temperatur von zoo bis 25o° erfolgen, wenn genügend hoher Druck angewendet wird. Die Mengenverhältnisse der Ausgangsstoffe und der Zusätze können beliebig verändert werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Diolefinen und ihren Polymerisationsprodukten durch Erhitzen von Gemischen von Gasen der Äthylen- und Acetylenreihe auf höhere Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß unter erhöhtem Druck gearbeitet wird. a. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Anwesenheit von Kontaktmitteln, wie Oxyden oder Hydroxy3en der Ätz- oder Erdalkalien, Oxychloriden oder deren Mischungen gearbeitet wird. 3. Abänderung der Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß indifferente Gase, z. B. Kohlensäure oder Stickstoff, oder Flüssigkeitsdämpfe, z. B. von Benzol, Benzin, Petroleum usw., mitverwendet werden. q.. Ausführungsform der Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, .daß der in dem Reaktionsraum herrschende Druck unterhalb des der Temperatur in einem geschlossenen Raume entsprechenden Normaldrucks der Gase gehalten wird.
DE1918338030D 1918-04-24 1918-04-24 Verfahren zur Herstellung von Diolefinen und ihren Polymerisationsprodukten Expired DE338030C (de)

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