DE831576C - Verfahren zur Spaltung von aliphatischen Kohlenwassestoffen - Google Patents

Verfahren zur Spaltung von aliphatischen Kohlenwassestoffen

Info

Publication number
DE831576C
DE831576C DEP1574A DEP0001574A DE831576C DE 831576 C DE831576 C DE 831576C DE P1574 A DEP1574 A DE P1574A DE P0001574 A DEP0001574 A DE P0001574A DE 831576 C DE831576 C DE 831576C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrocarbons
cleavage
pressure
products
aliphatic hydrocarbons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP1574A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Helmut Kolling
Dr Heinrich Tramm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie AG filed Critical Ruhrchemie AG
Application granted granted Critical
Publication of DE831576C publication Critical patent/DE831576C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1952
p 1574 IVd123b D
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Spaltung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen über C18 und solche enthaltenden Gemischen.
Die bisherigen Spaltverfahren zielten darauf al), möglichst Treibstoffe von Benzincharakter zu gewinnen. Da die Spaltung innerhalb gewisser Grenzen mit der Temperatur zunimmt, hat man zur Erreichung von lxMizinartigen Spaltprodukten hohe Temperaturen verwandt. Es ist auch bekannt, die Spaltung so zu leiten, daß Benzine mit einem verhältnismäßig hohen Gehalt an ungesättigten Kohlenwasserstoffen entstehen, um die Klopffestigkeit der Benzine zu erhöhen. Auch die Bildung der Olefine wird durch Temperaturerhöhung begünstigt.
Will man die Spaltung so leiten, daß Spaltprodukte mit ίο bis i8 C-Atomen entstehen, die vornehmlich im Siedebereich des Dieselöles liegen, so muß man bei niedriger Temperatur arbeiten, wobei der Olefingehalt der Spaltprodukte klein ist. Es ist zwar grundsätzlich bekannt, durch kurze Verweilzeiten die Wirkung hoher Temperaturen auszugleichen, so daß man durch Spaltung bei höherer Temperatur und kurzer Aufenthaltszeit die Ausbeute an Olefinen unter gleichzeitiger Erhaltung des Dieselölcharakters der Spaltprodukte steigern as könnte; doch wurde die praktische Auswertung dieser Erkenntnis nicht durchgeführt, da man zur Erzielung einer möglichst hohen Cetanzahl der bisher in erster Linie als Kraftstoffe verwendeten Dieselöle einen möglichst niedrigen Gehalt an ungesättigten Kohlenwasserstoffen angestrebt hat.
Die Erfinder haben sich die Aufgabe gesetzt, aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen über C18 olefinische Dieselöle mit C-Zahlen 10 bis 18, insbesondere für die Anlagerung von Wassergas (Oxosynthese) zu gewinnen. Sie haben hierbei die bekannten Erkenntnisse auf dem Gebiete der Spaltung für diesen Zweck ausgenutzt, und darüber hinaus haben sie aber festgestellt, daß es nicht genügt, durch Spaltung bei hohen Temperaturen die Bildung von Öle-
finen in den Spaltprodukten zu begünstigen, durch Anwendung von niedrigen Drucken die Polymerisation dieser Olefine zu verhindern und durch kurze Verweilzeiten der Bildung von Gas und Benzin entgegenzuwirken. Vielmehr sind ganz bestimmte Bedingungen erforderlich, um Spaltprodukte zu erhalten, die vornehmlich im Siedebereich des Dieselöls liegen und einen Olefingehalt von mindestens 50% bis zu 70 bis 8o°/0 haben. Erfindungsgemäß wird die Spaltung bei 460 bis 5200, vorzugsweise bei 480 bis 5000, bei gewöhnlichen oder nur auf wenige Atmosphären erhöhten Drucken und bei einer Verweilzeit von 5 bis 15 Sekunden durchgeführt.
Als Ausgangsstoffe können alle aliphatischen Kohlenwasserstoffe über C18 und solche enthaltende Produkte verwandt werden. Vorzugsweise geht das erfindungsgemäße Verfahren von Produkten der Kohlenoxydhydrierung, z. B. von Gatschoder Hartparaffin, aus. Es können aber auch Paraffine anderer Herkunft, z. B. aus der Erdölindustrie oder der Braunkohlenschwelung, angewandt werden. Die erforderliche kurze Verweilzeit1 kann durch hohen Durchsatz der Ausgangsstoffe durch die Spaltzone erreicht werden. Vorzugsweise wird aber die kurze Verweilzeit dadurch erreicht, daß die Spaltung unter Verdünnung der zu spaltenden Kohlenwasserstoffe durch Inertgase wie Stickstoff durchgeführt wird. Hierbei wurde festgestellt, daß auch der Partialdruck der Kohlenwasserstoffe bei diesem Verfahren von Bedeutung ist. Es ist zweckmäßig so zu arbeiten, daß der Partialdruck der Kohlenwasserstoffe in ihren Gemischen mit Inertgas 20 bis 6o°/o des Gesamtdruckes beträgt. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Wasserdampf als Inertgas herausgestellt, da hier bei gleich hohem bzw. noch höherem Anfall an Produkten vom Dieselölcharakter der Olefingehalt der Dieselöle noch gesteigert werden kann.
Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung werden die Ausgangsstoffe vor der Spaltung unter so hohem Druck, daß sie flüssig bleiben, auf Temperaturen von etwa 380 bis 4200 gebracht und hierauf unter gleichzeitiger Zugabe von so hoch vorgewärmten Inertgasen, daß diese Temperatur aufrecherhalten wird, und unter möglichster Vermeidung der Spaltung in einer Flashkolonne oder -kammer entspannt. Hierbei verdampfen die gesamten der Spaltung zuzuführenden Kohlenwasserstoffe unter Zurücklassung von Asphaltstoffen. Das gasförmige Gemisch aus verdampften Kohlenwasserstoffen und Inertgasen wird nunmehr der bereits beschriebenen Spaltung zugeführt.
Erfindungsgemäß werden in einem Durchsatz 10 bis 15% der eingesetzten aliphatischen Kohlenwasserstoffe über C18 gespalten. Die nicht gespaltenen Anteile werden wieder eingesetzt und können so vollständig aufgearbeitet werden. Die Spaltprodukte enthalten 5 bis 10% Methan, C2-Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff, 5 bis 10% C3- und Qj-Kohlenwasserstoffe, 20 bis 25%) C5-C9-Kohlenwasserstoffe und 55 bis 650A C10-C18-Kohlenwasser-Stoffe. Die Dieselölanteile C10-C18 haben im Mittel 65 bis 75% Olefine.
Beispiel 1
Stündlich werden 430 g eines aus der katalytischen Kohlenoxydhydrierung bei Normaldruck mit Kobaltkontakt stammenden Hartparaffins mit einem Siedeanfang von 3600, von dem 10% unter 460^ sieden, mit einer mittleren C-Zahl von etwa C40, unter einem Druck von etwa ioatü durch ein mit einem Aluminiummantel umgebenes, elektrisch auf 41 o° geheiztes, 1 m langes Stahlrohr von 15 mm lichter Weite gedrückt und in eine ebenfalls elektrisch auf 4100 geheizte Flashkammer von 50 mm lichter Weite und 50 cm Länge auf Normaldruck entspannt. In diese Kammer werden gleichzeitig 301/Std. auf 4000 vorerhitzter Stickstoff eingeblasen. Das verdampfte Produkt passiert dann ein ι m langes, mit einem Aluminiummantel umgebenes elektrisch auf 4800 geheiztes Stahlrohr von 25 mm lichter Weite und wird anschließend in zwei hintereinandergeschalteten. kontinuierlich arbeitenden Destillationskolonnen, von denen die zweite bei einem Druck von 30 mm Hg arlx'itet. in gasförmige Anteile (bis C4), Benzin (C5-C8). Dieselöl (C10-C18) und Spaltrückstand (über C18) zerlegt. Die Aufenthaltsdauer des Produktes in der Spaltzone beträgt etwa 13 Sekunden, der Partialdruck der Kohlenwasserstoffe etwa 275 mm Hg. Vom eingesetzten Material werden in einem Durchgang ioVo aufgespalten. Die Spaltprodukte zerlegen sich in 7 V0C1-und CVKohlenWasserstoffe und Wasserstoff. 5°/0 C3- und C^-Kohlenwasserstoffe. 24Vo C5-C9-Kohlenwasserstoffeund64%C10-C18-Kohlenwasserstoffe. Der Olefingehalt der C10-C18-Kohlemvasserstoffe beträgt im Mittel 70%.
π · · 1
Beispiel 2
In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden stündlich 420 g eines aus der katalytischen Kohlenoxydhydrierung bei Normaldruck mit Kobaltkontakt stammenden Gatsches, dessen Siedebeginn bei 3200 liegt, von dem bis 3700 10 Vo, bis 4200 50% und bis 4600 80V0 übergehen, mit einer mittleren C-Zahl von etwa C26, zunächst unter einem Druck von 10 atü auf 4000 vorgewärmt, dann unter gleichzeitiger Zugabe von 30 1/Std. auf 4000 vorerhitztem Stickstoff auf Normaldruck entspannt, bei 5000 gespalten und durch Destillation zerlegt. Die Aufenthaltsdauer des Produktes in der Spaltzone beträgt etwa 11 Sekunden, der Partialdruck der Kohlenwasserstoffe etwa 350 mm Hg. Vom eingesetzten Material werden in einem Durchgang 12% aufgespalten. Die Spaltprodukte zerlegen sich in 9% C1- und C2-KohlenWasserstoffe und Wasserstoff, 8Vo C3- und C4-KohlenWasserstoffe, 23 Vo C5-C9-Kohlenwasserstoffe und 60VoC10-C18-KOhICn-Wasserstoffe. Der Olefingehalt der C10-C18-Kohlenwasserstoffe beträgt im Mittel 70%.
Beispiel 3
In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden stündlich 420 g eines aus der katalytischen
Kdhlenoxydhydrierung bei Normaldruck mit Kobaltkoiitakt stammenden Gatsches, dessen Siedebegiiin bei 3200 liegt, von dem bis Z7°° io°/o, bis 4200 50°/o und bis 4600 80% übergehen, mit einer mittleren C-Zahl von etwa C26, zunächst unter einem Druck von 10 atü auf 4000 vorgewärmt, dann unter gleichzeitiger Zugabe von 57 1/Std. auf 4000 vorerhitzten Wasserdampfes auf Normaldruck entspannt, bei 5000 gespalten und durch Destillation zerlegt. Die Aufenthaltsdauer des Produktes in der Spaltzone beträgt etwa 10 Sekunden, der Partialdruck der Kohlenwasserstoffe etwa 310 mm Hg. Vom eingesetzten Material werden in einem Durchgang ι r % aufgespalten. Die Spaltprodukte zerlegen sich in 8% C,- und (!.,-Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff, 7% C3- und ^-Kohlenwasserstoffe. 22% Cj-Cg-Kohlenwasserstoffe und 63% C10-C18-Kohlenwasserstoffe. Der Olefingehalt der C10-C18-Kohlenwasserstoffe beträgt im Mittel 75%.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Spaltung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen über C18 und solche enthaltenden Gemischen in der Gasphase, insbesondere der Produkte der Kohlenoxydhydrie- as rung, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung, zwecks Erhaltung von olefinischen Kohlenwasserstoffen mit C10-C18, bei 460 bis 5200, vorzugsweise bei 480 bis 5000, bei gewöhnlichem oder auf nur wenige Atmosphären erhöhtem Druck und l>ei einer Verweilzeit von 5 bis 15 Sekunden durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung unter Verdünnung der Kohlenwasserstoffe durch Inertgas, zweckmäßig durch Wasserdampf, vorzugsweise bei einem Partialdruck der Kohlenwasserstoffe von 20 bis 60% des Gesamtdruckes, durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe vor der Spaltung unter so hohem Druck auf Temperaturen von 380 bis 4200 vorgewärmt werden, daß sie flüssig bleiben, und hierbei unter gleichzeitiger Zugabe von so hoch vorgewärmten Inertgasen, daß dieTemperatur aufrechterhalten bleibt, unter Vermeidung der Spaltung in einer Flashkolonne oder -kammer entspannt werden.
O 3204 2. 52
DEP1574A 1948-06-01 1948-10-02 Verfahren zur Spaltung von aliphatischen Kohlenwassestoffen Expired DE831576C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR831576X 1948-06-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE831576C true DE831576C (de) 1952-02-14

Family

ID=9292785

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP1574A Expired DE831576C (de) 1948-06-01 1948-10-02 Verfahren zur Spaltung von aliphatischen Kohlenwassestoffen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE831576C (de)
FR (1) FR1009265A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR1009265A (fr) 1952-05-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2927250C2 (de)
DE2721504A1 (de) Verfahren zur herstellung von olefinen
DE2854907A1 (de) Verfahren zur thermischen krackung eines kohlenwasserstoffeinsatzmaterials
DE831576C (de) Verfahren zur Spaltung von aliphatischen Kohlenwassestoffen
DE1645728B2 (de) Verfahren zur herstellung eines schweren aromatischen loesungsmittels
DE878829C (de) Verfahren zur Herstellung von gasfoermigen Olefinen, Russ und fluessigen aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE712254C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen durch katalytische Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineraloelen und aehnlichen Stoffen oder durch Druckextraktion fester kohlenstoffhaltiger Brennstoffe
DE912928C (de) Verfahren zur Abtrennung konjugierte Doppelbindungen enthaltender aliphatischer und alicyclischer Diene
DE3708332A1 (de) Verfahren zur thermischen umwandlung von ethylen
DE977225C (de) Verfahren zur Herstellung eines schweren Heizoels
DE499821C (de) Darstellung von Methan
DE700434C (de)
DE530278C (de) Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe
DE661003C (de) Verfahren zur hydrierenden Spaltung von organischen Substanzen
DE2553413A1 (de) Verfahren zur herstellung von aethylen aus hoeheren kohlenwasserstoffen
DE569850C (de) Verfahren zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE437613C (de) Verfahren zur Verhuetung von Koksbildung bei der Krackdestillation
DE568544C (de) Verfahren zur Gewinnung wertvoller, insbesondere niedrigsiedender Kohlenwasserstoffe
DE754618C (de) Gewinnung von 1, 12-Benzoperylen oder Coronen oder beiden
DE729043C (de) Verfahren zur Gewinnung von Benzinen von guten Klopfeigenschaften
DE703837C (de) Verfahren zur Herstellung von Motorenbenzin
DE678808C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohlen, Teeren, Mineraloelen oder deren Destillations- oder Extraktionsprodukten oder Rueckstaenden
DE614916C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller niedrigsiedender fluessiger Kohlenwasserstoffe
DE912159C (de) Verfahren zur Gewinnung von zuendwilligen Dieselkraftstoffen aus Steinkohlenteeroelen
DE725601C (de) Verfahren zur Herstellung niedrigsiedender Kohlenwasserstoffoele aus hoehersiedenden durch spaltende Druckhydrierung und Spaltung