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Unterseeboot mit Dampfantrieb. Die Erfindung bezieht sich auf TJnters°3eboote,
die bei der Überwasserfahrt durch Dampfkraftmaschinen angetrieben werden, deren
Dampf in Wasserrohrkesseln erzeugt wird, die aus einem Oberkessel und zwei Unterkesseln
und diese verbindenden Wasserrohrbündeln bestehen, und bei denen zwischen den durch
den Kesselraum voneinander getrennten Räumen ein Verbindungsgang in Gestalt eines
vorn und hinten abschließbaren Rohres angeordnet ist.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Wanne des Kessels
zur Aufnahme des. Verbindungsganges nach oben ausgebogen ist.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiele
veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. r einen Querschnitt und Fig. 2 in kleinerem
Maßstabe einen Längsschnitt durch die Kesselräume eines Unterseebootes.
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A ist der druckfeste Innenkörper eines Unterseebootes und a1 sind
dessen ringförmige Spanten. Im Druckkörper sind zwei in der Längsrichtung des Bootes
hintereinanderliegende Kesselräume vorgesehen, die voneinander und von den benachbarten
Räumen durch Schotten B abgegrenzt sind. In diesen Kesselräumen sind zwei Doppelendwasserrohrkessel
C aufgestellt, die je aus einem Oberkessel cl und zwei Unterkesseln c2 und diese
verbindenden Wasserrohrbündeln bestehen. Die Kessel besitzen solche Größe, rlaß
sie den verfügbaren Querschnitt des Druckkörpers - unter Berücksichtigung der an
den Wandungen anzubringenden Hilfsmaschinen (wie Speisepumpen, Ventilkasten u. dgl.)
- möglichst vollständig ausfüllen.
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Der Erfindung gemäß ist die Wanne D der Kessel nach oben stark ausgebogen,
und in dem so gewonnenen Raume ist unterhalb der Kessel mittschiffs ein Rohr E von
Kreisquerschnitt angeordnet, das an den Enden durch Schottüren e1 abschließbar ist.
Dieses Rohr F_ bildet zwischen den durch die Kesselräume voneinander getrennten
Räumen (z. B. Kommandozentrale und Vorschiff) einen Verbindungsgang und ragt, um
die für einen angehinderten Verkehr erforderliche Stehhöhe zu erhalten, mit seinem
oberen Teile um ein beträchtliches Stück zwischen den Unterkesseln c= in den Feuerungsraum
der Kessel C hinein.
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Von dem Rohre E führen seitlich abzweigend Schleusenkammern F, die
mit Steigeisen G ausgerüstet sind, je vor und hinter den Kesseln C in die Kesselräume.
Die Schleusenkammern durchdringen das Rohr E seitlich mit einem zweckmäßig gewölbten
Wandungsteile, in dem eine luftdicht abschließbare Luke f l angeordnet ist, und
münden in Höhe des Bodenbleches des Kesselraumes in eine wagerechte Öffnung aus,
die durch eine Luke f2 luftdicht abschließbar ist.
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Damit der Verbindungsgang nicht zu heiß wird, ist das Rohr E von einem
nach außen durch ein zweites Rohr H begrenzten, nach Art der Thermosflaschen wirkenden
luftverdünnten Raume K umgeben und außerdem an den Stellen, wo sich die Kesselwannen
D befinden, durch eine starke Wärmeschutzschicht
L gegen die Wärmeausstrahlung
des Kessels geschützt.
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Um die Wärmeausstrahlung der Kessel C nach dem Rohre E möglichst gering
zu halten, sind ferner die Wannen D der Kessel mit Einrichtungen zum Kühlen versehen.
Zu diesem Zwecke sind in der Wannenmauerung parallele Rohre M, N eingebettet, von.
denen die einen, z. B. die Rohre M, in den Kesselraum und die vordere (rechte) Luftkammer
0 der Kessel C einmünden, während die benachbarten Rohre N vom Kesselraume zu den
hinteren (linken) Luftkammern 01
führen (s. Fig.2). Da die Kesselräume: während
des Betriebes ständig unter Überdruck stehen, so durchstreicht die Verbrennungsluft,
bevor sie zu den Öldüsen P der Kessel gelangt, erst die Rohre M, N und kühlt dabei
die Wannen D kräftig. Auf diese Weise wird also ebenfalls einem Zuheißwerden des
Ganges E wirksam vorgebeugt.
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Durch die beschriebene Einrichtung wird bei weitgehender Ausnutzung
des verfügbaren Kesselraumquerschnittes zur Untz-rbringung einer möglichst großen
Kesselheizfläche die Anordnung eines genügend hohen Verbindungsganges zwischen den
durch den Kesselraum voneinander getrennten- Räumen ermöglicht. Das Rohr E kann
dabei leiht so stark bemessen werden, daß es auch bei Wassereinbruch in den Kesselraum
derb Wasserdrucke jeder Tauchtiefe standzuhalten vermag. Hierbei gibt das Vorhandensein
der Schleusenkammern F der Besatzung die doppelte Möglichkeit, die unter Druck stehenden
Kesselräume zu betreten und sich umgekehrt bei Gefahr aus diesen in den druckfesten
Gang hineinzuschletisen und von hier in die vorderen oder hinteren Räume zu gelangen,-ohne
daß das in den Kesselraum schon eingedrungene Wasser gefahrbringend in ;las Rohr
E eindringen kann.
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Die beschriebene Anordnung des Verbindungsganges hat ferner den Vorteil,
daß die den Ölkesseln der beschriebenen Art eigentümliche und für den Unterseebootsbau
erwünschte Symmetrie des Kessels gewahrt bleibt, und somit einseitig wirkende Trimmmomente
vermieden werden. Die Raumaufteilung gestaltet sich sonach wesentlich einfacher
und günstiger als z. B. bei solchen bekannten Unterseebooten, bei denen durch Einbau
einer gewölbten Wand an dem Druckkörper ein seitlicher Gang von linsenförmigem Querschnitt
angeordnet ist, und bei denen infolgedessen auch der Kessel unsymmetrisch ausgeführt
werden muß.