DE334679C

DE334679C - Einrichtung zur Zufuehrung der Verbrennungsluft durch die hohle Feuerbruecke bei Lokomotivkesseln

Info

Publication number: DE334679C
Application number: DE1914334679D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1913-08-11
Filing date: 1914-07-30
Publication date: 1921-03-19

Description

Einrichtung zur Zuführung der Verbrennungsluft durch die hohle Feuerbrücke bei Lokomotivkesseln. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Zuführung der Verbrennungsluft durch die hohle Feuerbrücke bei Lokomotivkesseln, bei der in an sich bekannter Weise die Kanäle der Feuerbrücke mittels durch den Wasserraum des Kessels hindurchgeführter Rohre mit der Außenluft in Verbindung stehen.
Die bisher bekannten Zuführungsvorrichtungen für die Verbrennungsluft hatten den Nachteil, daß die als hohle Stehbolzen ausgebildeten Luftzuführungsrohre unmittelbar an den in Betracht kommenden Kesselplatten befestigt waren, so daß sie auf ihrer Außenseite durch die Temperatur des Kesselwassers hoch erhitzt und auf ihrer Innenseite durch den durchströmenden Luftstrom gekühlt wurden. Infolge dieses beträchtlichen Temperaturunterschiedes konnten sich die Rohre leicht verziehen, wurden an ihren Befestigungsstellen undicht, und es bildeten sich Risse. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist gemäß der vorliegenden Erfindung die Einrichtung so getroffen, daß die Luftzuführungsvorrichtung innerhalb durch die Wasserräume des Kessels dicht hindurchgeführter hohler Stehbolzen an diesen nur in einer radialen Ebene nahe der sogenannten Stiefelknechtplatte unter Belassung eines Ringraumes befestigt sind, der mit einer Wärmeschutzmasse ausgefüllt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die bisher beobachtete unliebsame Rißbildung, die durch das andauernde Hindurchströmen von kühler Luft durch die Luftrohre verursacht wird, in wirksamer Weise verhindert wird. Es wird daher möglich, ohne Gefahr zu größeren Luftrohrdurchmessern zu greifen, wodurch die Anzahl der Dichtungsstellen an den beiden in Betracht kommenden Kesselplatten herabgesetzt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch den hinteren Teil einer Lokomotivfeuerbüchse und Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. i.
In die Vorderwand der Feuerbüchse sind in beliebiger Weise befestigte hohle Stehbolzen i eingelassen, welche die Kanäle der hohlen Feuerbrücke 3 mit der Außenluft verbinden. Diese Stehbolzen sind mit ihrem vorderen Ende in der sogenannten Stiefelknechtplatte q. unmittelbar unter dem zylindrischen, die Rauchrohre umgebenden Kesselmantel befestigt und münden hinten in die hintere Kesselplatte 5. An dieser Stelle schließen sich an die Stehbolzen in der Feuerbrücke 3 ausgesparte Kanäle an, welche an der Hinterkante der Feuerbrücke oder ihrer unteren oder oberen Seite in die Feuerbüchse münden. Im Innern der hohlen Stehbolzen z sind die tuftzuführungsrohre 6 angeordnet, welche an diesen nur in einer Radialebene nahe der Stiefelknechtplatte unter Belassung eines Ringraumes durch Schrauben, Niete 8 o. dgl. befestigt sind. Der Ringraum ist mit einer Schicht 9 einer Wärmesrhutzmasse, beispielsweise Asbest, gefüllt. Jedes Rohr 6 läuft zweckmäßig nach vorn in eine trompetenartige Erweiterung aus und kann an dieser Stelle mit einem Schieber, einer Klappe xo o. dgl. ausgerüstet sein, die entweder selbsttätig oder vom Führerstand aus einstellbar ist.
Zur Verstärkung des Zuges, beispielsweise bei kleiner Fahrt oder Stillstand der Lokomotive oder bei ortsfesten Kesseln, können vor den Mündungen der Luftzuführungsrohre 6 Dampfdüsen angebracht sein.
Die Feuerbrücke 3 ist aus besonders hergestellten, mit Kanälen 12, 13 versehenen Formsteinen aufgebaut. Auf der vorderen, den Luftzuführungsrohren 6 zugekehrten Seite zeigen die Luftkanäle i, in der Feuerbrücke eine Erweiterung ihres Querschnittes, damit an dieser Stelle infolge der geringeren Strömungsgeschwindigkeit die zugeführte Luft in ausreichendem Maße erwärmt und die Feuerbrücke gekühlt wird.
Wenn die Lokomotive in Fahrt ist, wird die Luft von den Röhren 6 aufgefangen, wodurch einerseits die Verbrennung beschleunigt und anderseits die vom Feuer abziehenden, nicht verbrannten Rauchgase, Kohlenoxyd u. dgl. einer späteren, vollständigen Verbrennung ausgesetzt werden. Die entströmende Luft wird durch die Berührung mit der heißen Feuerbrücke erwärmt und letztere dabei abgekühlt, so daß sie dadurch vor allzu starker Ausglühung geschützt wird. Der Zutritt der Zusatzluft durch die Röhren 6 kann mittels der Schieber oder Klappen ro geregelt oder ganz abgestellt werden.

Claims

1jATENT-ANSPRUCH: Einrichtung zur Zuführung der Verbrennungsluft durch die hohle Feuerbrücke bei Lokomotivkesseln, bei welcher die Kanäle der Feuerbrücke mittels durch den Wasserraum des Kessels hindurchgeführter Rohre mit der Außenluft in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführungsrohre (6) innerhalb durch den Wasserraum des Kessels dicht hindurchgeführter" hohler Stehbolzen (z) an diesen nur in einer Radialebene nahe der sogenannten Stiefelknechtplatte (q.) unter Belassung eines Ringraumes befestigt sind, der mit einer Wärmeschutzmasse (9) ausgefüllt ist.