DE313941C

DE313941C -

Info

Publication number: DE313941C
Application number: DENDAT313941D
Authority: DE

Description

AUSGEGEBEN
AM 26. JULI 1919

in HAMBURG.

Die Erfindung betrifft einen Doppelwasserröhrenkessel für Heißdampf- und Sattdampfbetrieb mit zwei aus Ober- und Unterkesseln bestehenden Einzelkesseln, einem Überhitzer und Vorwärmern; Schiffsdampfmaschinen anlagen großer Ausmessungen und hoher Leistungen fordern Dampferzeugeranlagen, die zur weitgehenden Regelung der Art und Menge des erzeugten Dampfes bei hoher Wirtschaftlichkeit und leichter Anpassungsfähigkeit des Kesselbetriebes an gegebene Fahrtverhältnisse, insbesondere auch an das Manövrieren, imstande sind. Die angestrebten Wirkungen werden gemäß der Erfindung dadurch erreicht,

¹S daß die Heizgase durch einen mittleren Hauptkanal nach Durchziehen von Wasserröhrenbündeln mit geringer Heizfläche dem Überhitzer und einem Vorwärmer zugeführt und durch Außenkanäle nach Durchziehen von Wasserröhrenbündeln mit großer Heizfläche und von Vorwärmern in einen gemeinsamen Heizgasabzug geführt werden und der Mittelkarial und die

. seitlichen Kanäle mit wechselseitig verschließbaren, zwangläufig verbundenen Heizgasklappen versehen sind. Die an sich bekannte Anordnung einer nur geringen Heizfläche von Wasserröhrenbündeln auf Seite des" Überhitzers hat den Zweck, die Uberhitzerröhren vor zu heißen Heizgasen nur gerade spweit zu schützen, daß ein Verbrennen der Röhren nicht eintreten kann und doch ein genügend hoher Dampfüberhitzungsgrad gewährleistet ist. Demgegenüber ist die Heizfläche der äußeren Wasserröhrenbündel in ebenfalls bekannter Weise durch Vermehrung der Zahl der Röhrenreihen erhöht, wodurch die Heizgase sofort möglichst stark zur Dampferzeugung herangezogen werden und die äußeren Vorwärmer den verbleibenden Rest der Heizgaswärme ausnutzen können. Diese Unterteilung in Kesselabteile mit größerer und geringerer Heizfläche ergibt zusammen mit der bezeichneten Regelung der Heizgasführung durch Klappen die leichte Anpassungsfähigkeit des Kesselbetriebes an gegebene Fahrtverhältnisse, insbesondere beim Manövrieren.

Der neue. Kessel ist in Fig. 1 in einem Höhenquerschnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt die _xMitte des Kessels in Seitenansicht, teils im Schnitt, und Fig. 3 den Überhitzer in einem wagerechten Schnitt.

Bei dem dargestellten Doppelkessel sind zu beiden Seiten der getrennten Feuerungsräume 1 und 2 die Wasserröhrenbündel 5 und 6 mit verschieden großer Heizfläche angeordnet, durch welche die Heizgase einerseits nach den außen liegenden Vorwärmern 9, andererseits nach den zwischen den Einzelkesseln liegenden Überhitzerröhrenbündeln 10 und 12 mit der gemeinsamen Dampfkammer Ii streichen. Über dem Überhitzer liegt ein den Vorwärmern 9 vorgeschalteter Vorwärmer 7, der mit den Vorwärmern 9 durch die Leitungen "8 in Verbindung steht. Die Heizgase ziehen durch die Rauchfänge 16 mit den Klappen 14 und durch den Überhitzerkanal mit dem Vorwärmer 7 und den Klappen 13 in den gemeinsamen Schornstein 17. Der Vorwärmer 7 be-

steht aus einzelnen nach vorn geneigten Röhren, die vorn in den Sammler 21, welcher die Entwässerung 22 trägt, und hinten in den Sammler 19, welcher die Entlüftung 20 trägt, münden. Durch diese Anordnung von Überhitzer und Vorwärmer ist eine leichte Zugänglichkeit zu den Röhren der^ Kesselteile gewahrt.

Die Klappen 13 und 14 sind durch eine Zugstange 15 verbunden, so daß sie zwangläufig vereinigt und wechselseitig verstellt werden können. Durch Verstellung der Klappen 13 und 14 ist es möglich, beim Manövrieren die Heizgase schnell vom Überhitzer abzuleiten, bzw. die Heizgasführung schnell zu regeln oder den Kessel vollständig vom Heizdampfbetrieb auf Sattdampfbetrieb oder umgekehrt umzuschalten.

Die außen liegenden Vorwärmer 9 geben einen guten Schutz gegen die Wärmestrahlung der Heizgase, desgleichen der Vorwärmer 7, * der die aus dem Überhitzerkanal abziehenden heißen Gase noch weitgehend ausnutzt. Der zwischen den Kesseln liegende Überhitzerzug, welcher an den Längsseiten der Anlage von wasserführenden^Kesselteilen umschlossen ist, d. h. den Wasserröhren 6, den Unterkesseln 3 und den Oberkesseln 4, ist durch diese Anordnung gegen '_f Wärmeverlust durch Ausstrahlung geschützt.

Sich ansammelnde Flugasche kann in den gemeinsamen, durch eine Klappe 18 verschließbaren Aschenfall abgestreift werden.,

Claims

Patent-Anspruch: ■ ' .

Doppelwasserröhrenkessel mit zwei aus _ Ober- und Unterkesseln bestehenden Einzelkesseln, I einem Überhitzer und Vor-" wärmern, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizgase durch einen mittleren Hauptm kanal, in dem der Überhitzer mit einem Vorwärmer J angeordnet ist, "fund durch Außenkanäle, in denen sich je ein Vorwärmer befindet, in einen gemeinsamen Rauchgasabzug_Ä geführt "t werden "nnä der Mittelkanal und die seitlichen Kanäle mit wechselseitig verschließbaren, zwangläufig verbundenen Rauchgasklappen versehen sind. '5°

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.