DE3339989A1 - Litzensteuervorrichtung fuer eine mehrphasenwebmaschine - Google Patents
Litzensteuervorrichtung fuer eine mehrphasenwebmaschineInfo
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Description
Litzensteuervorrichtung für eine Mehrphasenwebmaschine
Die Erfindung betrifft eine Litzensteuervorrichtung, insbesondere für eine Mehrphasenwebmaschine oder eine Webmaschine mit Wanderwellenfachbildung,
die dadurch sehr zuverlässig bei den hohen Geschwindigkeiten arbeitet, die bei modernen Texti!webmaschinen erforderlich
sind, daß sie jeden Grund für einen Kettfadenverschleiß ausschließt und ein sehr niedriges Trägheitsmoment hat.
Indem es darüber hinaus möglich ist, die gesamte Litzenanordnung der
Webmaschine einfach und schnell aus- und einzubauen, erleichtert diese Steuervorrichtung die Litzeneinstellung in starkem Maße, die nun von
der Außenseite der Maschine aus erfolgen kann, so daß es möglich ist daß diese in der Zwischenzeit mit einem anderen Webgeschirr (Litzenanordnung)
weiterarbeitet. Sowohl bei Einphasen- als auch bei Mehrphasenwebmaschinen zum Weben durch Ineinanderweben von Kett- und
Schußfäden wird das öffnen der Kettfäden zur Bildung eines Webfaches,
in das der damit zu verwebende Schußfaden eingetragen wird, durch eine Vertikalbewegung von zwei Litzengruppen in entgegengesetzte
Richtungen über Augen bewirkt, durch die die Kettfaden und zwar jeweils
ein Faden pro Auge hindurchgehen. Während im Fall einer Einphasenwebmaschine die Bewegung der Litzen zur Bildung eines einzelnen
Webfaches relativ einfach ist, indem alle Litzen der beiden Gruppen gleichzeitig über die gesamte Webhöhe bewegt werden, trifft das nicht
mehr für Mehrphasenwebmaschinen oder Webmaschinen mit Wanderwellenfachbildung zu, bei denen die öffnung des Webfaches vor jedem Schußeinträger erfolgen muß, die sich längs des Webbereiches bewegen, und
mit diesen in Phase ablaufen muß. Das ist daher nicht ein einfaches Öffnen des Webfaches sondern statt dessen ein öffnen einer Anzahl von
Webfächern, die gleich der Anzahl der Schußeinträger im. Webbereich ist, so daß folglich die Litzen jeder Gruppe entlang der Webhöhe eine
Anordnung in Form von Wellen annehmen müssen, die synchron mit den Schußeinträgern wandern. Es sind bereits verschiedene Arten von
die
Litzensteuervorrichtungen bekannt,Veine öffnung des Webfaches in Form einer Wanderwelle bewirken, was für die Mehrphasentechnik charakteristisch ist. Diese bekannten Steuervorrichtungen basieren alle darauf, daß die gesamte Kettfadenanordnung und. folglich die Litzen in eine Folge von kleinen Seite an Seite liegenden Ab- ' schnitten unterteilt werden, die dadurch, daß sie sich jeweils wie die Rahmen einer herkömmlichen'Webmaschine verhalten, gegenseitig um einen vorbestimmten Winkel phasenverschoben bewegt werden, was zu der erforderlichen Wanderwellenfachbildung führt. Bei einem bekannten Aufbau besteht jeder dieser Abschnitte im wesentlichen aus zwei horizontalen Litzenhaltearmen, die zusammen mit zwei vertikalen Stäben einen starren rechteckigen Rahmen mit langgestreckter Form bilden.
Litzensteuervorrichtungen bekannt,Veine öffnung des Webfaches in Form einer Wanderwelle bewirken, was für die Mehrphasentechnik charakteristisch ist. Diese bekannten Steuervorrichtungen basieren alle darauf, daß die gesamte Kettfadenanordnung und. folglich die Litzen in eine Folge von kleinen Seite an Seite liegenden Ab- ' schnitten unterteilt werden, die dadurch, daß sie sich jeweils wie die Rahmen einer herkömmlichen'Webmaschine verhalten, gegenseitig um einen vorbestimmten Winkel phasenverschoben bewegt werden, was zu der erforderlichen Wanderwellenfachbildung führt. Bei einem bekannten Aufbau besteht jeder dieser Abschnitte im wesentlichen aus zwei horizontalen Litzenhaltearmen, die zusammen mit zwei vertikalen Stäben einen starren rechteckigen Rahmen mit langgestreckter Form bilden.
Eine derartige Ausbildung hat jedoch beträchtliche Nachteile. Zunächst
führen die starre Ausbildung und folglich das nicht vernachlässigbare Gewicht der Rahmen zu erheblichen Trägheitskräften als
Folge der hin- und hergehenden Bewegung der betreffenden Massen, was diesen Aufbau wenig geeignet für einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb
macht. Zusätzlich führt das Vorhandensein der vertikalen Stäbe der oben genannten Rahmen im Kettfadenbereich zu einer Störung mit
den Kettfaden und zwischen den Kettfäden selbst in dem die Stäbe
umgebenden Bereich, was das Kreuzen der Fäden behindert und dementsprechend zu einem Verschleiß der Fäden mit der daraus sich ergebenden
Zunahme von lästigen und mit Kosten verbundenen Abschaltungen der Webmaschine wegai Fadenbruches führt. Wiederum beeinträchtigen
die vertikalen Stäbe die Webhöhe und vermindern die Stäbe die maximal mögliche Kettfadendichte.
Bei einem anderen bekannten Aufbau werden die genannten Abschnitte
jeweils von einem einzigen vertikalen Stab gebildet, der mit kleinen quer verlaufenden Armen versehen ist, die in geeigneter Weise zum
Tragen der Litzen angeordnet sind.
Obwohl dieser Aufbau eine geringere Masse und daher ein kleineres Trägheitsmoment hat, ist er im wesentlichen mit den gleichen Mangeln
wie der im Vorhergehenden beschriebene Aufbau behaftet.
Durch die Erfindung sollen die oben genannten Mangel beseitigt werden
und somit eine Litzensteuervorrichtung für eine Mehrphasenwebmaschine
geschaffen werden, die aufgrund ihres geringen Trägheitsmomentes einen niedrigen Energieverbrauch hat, sich mechanisch dadurch auszeichnet,
daß sie so auf die Kettfaden einwirkt, daß diese während der Überkreuzung einem möglichst kleinen Verschleiß ausgesetzt sind,
und es erlaubt hohe Kettfadendichten zu erreichen.
Das wird im wesentlichen dadurch möglich, daß die erfindungsgemäße
Litzensteuervörrichtung für eine Mehrphasenwebmaschine zwei oder mehr entsprechende Litzengruppen umfaßt, die vertikal einander entgegenbewegt
werden, wobei die Litzen der beiden Gruppen in entsprechende Seite an Seite liegende Abschnitte unterteilt sind, die
aufeinander folgen und die um einen bestimmten Winkel phasenverschoben jeweils über einen nockengesteuerten Betätigungshebel bewegt
werden, wobei jede einzelne Litze oben mit einer einzigen Halteplatte mittels ihres eigenen elastischen Zugelementes verbunden
ist und die Litzen jedes Abschnittes unten mit einem einzigen Verbindungsblock
verblockt sind, der über ein flexibles Element mit dem Ende eines nockengesteuerten Betätigungshebels verbunden ist.
In dieser Weise werden die Litzen immer elastisch unter Spannung gehalten
und praktisch starr gemacht, ohne daß ein starrer und somit schwerer Trag- und Halteaufbau notwendig ist.
Ihr Trägheitsmoment ist weiterhin durch die Verwendung der Verbindungsblöcke
noch kleiner gemacht, die es vermeiden, daß alle Litzen mit ihren zugehörigen Betätigungshebeln direkt verbunden
werden müssen, da ein einziger flexibler Draht oder ein einziges flexibles Element nun für jeden Abschnitt ausreicht. Das Fehlen von
Elementen, die die Webhöhe behindern, vermeidet einen Verschleiß der Kettfaden durch Reiben und erlaubt es hohe Kettfadendichten zu
erzielen.
Um die Litzenanordnung schnell und einfach ersetzen zu können, kann
weiterhin gemäß der Erfindung die Tragplatte abnehmbar am festen Teil der Webmaschine befestigt sein und können die Verbindungsblöcke
mit den jeweiligen flexiblen Elementen über ein Federgriffverbindungglied verbunden sein.
Gemäß der Erfindung können die Verbindungsblöcke weiterhin vertikale
Führungskanäle aufweisen, in die die unteren Enden der Litzen eines
Abschnittes eingesetzt und dort über eine quer verlaufende Platte verblockt sind, die in Schlitze eingeführt wird, die in den Litzenenden
vorgesehen sind.
In dieser Weise können durch ein Herausziehen der quer verlaufenden
Platte gleichzeitig alle Litzen eines Abschnittes von dem jeweiligen Verbindungsblock gelöst werden, während die vertikalen Führungskanäle im Block eine gleichmäßige Verteilung der Litzen sicherstellen,
so daß verhindert wird, daß diese sich auf einer einzigen Seite des Blockes gruppieren. Weiterhin können zwei Betätigungshebel
für die Litzen von zwei entsprechenden Abschnitten über dieselbe Nockenscheibe gesteuert werden, an der jeder durch seine
eigene Feder gehalten ist.
Das führt zu einer beträchtlichen konstruktiven Vereinfachung mit
den damit verbundenen ersichtlichen wirtschaftlichen Vorteilen. Um
die konstruktive Vereinfachung zu erweitern, können gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung die beiden Betätigungshebel
an der Steuernockenscheibe über eine einzige Feder gehalten sein, die zwischen den beiden Hebeln wirkt.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 in einer schematischen perspektivischen Teilansicht eine Mehrphasenwebmaschine, die ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Litzensteuervorrichtung verwendet,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
der in Fig. 1 dargestellten Litzensteuervorrichtung,
Fig. 3 eine Vorderansicht im einzelnen der in Fig. 1 dargestellten
Litzensteuervorrichtung in vergrößertem Maßstab und
Fig. 4 eine seitliche Schnittansicht der in Fig. 3 dargestellten Einzelheit längs der Linie AA.
In der Zeichnung ist das Webblatt 1 einer Mehrphasenwebmaschine dargestellt,
dessen Zweck darin besteht, die Schußfäden gegen die Kante 21 des gerade gebildeten Webstoffes 2 anzuschlagen, wobei die
Schußfäden der Reihe nach durch geeignete Schützen in die von den Kettfaden 3 gebildeten Webfächer eingetragen werden, die von einem
in der Zeichnung nicht dargestellten Baum ausgehen und zur Kante 2"
des Webstoffes 2 führen, indem sie durch Augen 4i und 5i von zwei entsprechenden gegenüberliegenden Gruppen von Litzen führen, die
in die entsprechenden aufeinanderfolgenden Seite an Seite liegenden
Abschnitte 6i und 7i jeweils unterteilt sind. Jede einzelne Litze der Abschnitte 6i und 7i ist oben über ihr eigenes elastisches Zugelement oder ihre eigene Feder 8i oder 9i mit einer einzigen Halteplatte 10 verbunden, die abnehmbar durch Bolzen 11 am festen Teil
der Mehrphasenwebmaschine befestigt ist. Alle Litzen der Abschnitte 6i und 7i sind mit ihren unteren Enden in vertikale Führungskanäle
13 eingesetzt, die in den entsprechenden Verbindungblöcken 14i und 15i jeweils vorhanden sind,und dort über eine quer verlaufende
Platte 16 verblockt, die in die Schlitze 17 eingesetzt ist, die sich in den unteren Enden der Litzen befinden (siehe Fig. 4). Die Verbindungsblöcke 14i und 15i sind ihrerseits lösbar über ein Federgriff verbindungsglied 18 mit den entsprechenden flexiblen Elementen
oder Drähten 19i und 2Oi verblockt, die sie mit den Enden von darunterliegenden Betätigungshebeln 21i und 22i verbinden. Die Betätigungshebel 21i und 22i sind an jeweilige Achsen 23 und 24 angelenkt, die von dem festen Teil 25 der Webmaschine gehalten sind,
wobei die Hebelpaare 21., 22.; 21p» 22^; ... die die Litzen der beiden
entsprechenden Abschnitte 6^ 7^; 62, 72; betätigen,von derselben Nocken- oder Kurvenscheibe 26i gesteuert werden, an der sie
jeweils über ihre eigene Feder 27 gehalten sind, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Bei einer Abwandlungsform der Erfindung sind die
Hebelpaare an ihrer jeweiligen Kurvensteuerscheibe über eine einzige Feder 28 gehalten, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, die zwischen den
Hebeln der einzelnen Paare wirkt. Die Betätigungskurvenscheiben 26i für die jeweiligen Hebelpaare sind alle an einer Achse 29 befestigt
und gegenseitig um einen vorbestimmten Winkel versetzt, damit die Blöcke 14i und 15i eine Wellenanordnung einnehmen und somit die
erforderliche Wanderwellenfachbildung bewirken.
Claims (4)
1. Litzensteuervorrichtung für eine Mehrphasenwebmaschine mit zwei
oder mehr entsprechenden Gruppen von Litzen, die vertikal einander entgegengesetzt bewegt werden, wobei die Litzen der beiden
Gruppen in entsprechende Seite an Seite liegende aufeinanderfolgende Abschnitte unterteilt sind, die jeweils gegeneinander
um einen vorbestimmten Winkel versetzt über einen nockengesteuerten Betätigungshebel bewegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede einzelne Litze oben mit einer einzigen Halteplatte über ihre eigenes elastisches Zugelement verbunden ist und die Litzen
jedes Abschnittes unten mit einem einzelnen Verbindungsblock verblockt sind, der über ein flexibles Element mit dem Ende eines
nocken-oder kurvengesteuerten Betätigungshebels verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzige Halteplatte abnehmbar am festen Teil der Webmaschine befestigt ist und die Verbindungsblöcke mit den jeweiligen
flexiblen Elementen über ein Federgriffverbindungsglied verbunden
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsblöcke vertikale Führungskanäle aufweisen, in
die die unteren Enden der Litzen eines Abschnittes eingesetzt sind, wobei die unteren Enden der Litzen dort über eine quer verlaufende
Platte verblockt sind, die in Schlitze eingesetzt ist, die sich in den Litzenenden befinden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Betätigungshebel für die Litzen von zwei entsprechenden
Abschnitten über dieselbe Nocken- oder Kurvenscheibe gesteuert werden, gegen die jeder Hebel durch seine eigene Feder gehalten ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Betätigungshebel für die Litzen von zwei entsprechenden Abschnitten durch dieselbe Nocken- oder Kurvenscheibe
gesteuert werden, gegen die sie durch eine einzige Feder gehalten sind, die zwischen den beiden Hebeln wirkt.
Applications Claiming Priority (1)
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