DE3336344A1 - Kappenverschluss fuer einen behaelter mit pharmazeutischem inhalt - Google Patents
Kappenverschluss fuer einen behaelter mit pharmazeutischem inhaltInfo
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Description
A 928
Anmelder: Franz Pohl Metall- und Kunststoffwarenfabrik
GmbH, Karlsruhe, BED
Kappenverschluß für einen Behälter mit pharmazeutischem Inhalt
Die Erfindung betrifft einen KappenVerschluß für einen
Behälter mit pharmazeutischem Inhalt, insbesondere für flaschenförmige Behälter mit zur Injektion, Infusion
oder Transfusion bestimmten Substanzen, bei dem der Behälterhals mit einem Verschlußstopfen verschlossen
ist, der mit einem Randteil auf der oberen Randfläche des Behälterhalses aufliegt, und mit einer Bördelkappe
überfangen ist, die eine mit einem Greif stück versehene durch eine Trennlinie vorbereitete Aufreiß-
lasche zum öffnen des Kappenverschluss es aufweist.
Bei Behältern mit pharmazeutischem Inhalt müssen hohe
Anforderungen hinsichtlich der Sterilität des Verschlusses bei Lagerung und Gebrauch gestellt werden.
_ Bekannt sind Kappenverschlüsse, bei denen der gummielastische
Verschlußstopfen des Flaschenhalses mit einer metallenen Bördelkappe übergriffen ist, deren
Bördelrand gegen einen entsprechenden Ansatz des Behälterhalses anliegt. In der Deckelfläche der Bördelkappe
befindet sich eine Aufreißlasche, die mit einem Greifstück in Form einer Einglasche herausgezogen
werden kann. Ein solcher in der DE-PS 27 27 737 dargestellter Kappenverschluß läßt sich in zwei Gebrauchsarten benutzen. Wird lediglich der Mittelteil
herausgezogen, so liegt die Oberfläche des Verschlußstopfens frei und kann beispielsweise mit einer Injektionsnadel
durchstoßen werden. Ein weiteres Herausziehen der Aufreißlasche über den Rand der Bördelkappe
hinaus ermöglicht das vollständige Ablösen der Bördelkappe, so daß der Verschlußstopfen zum Ausgießen des
Behälterinhaltes herausgezogen werden kann.
Eine andere Ausführungsform einer Verschlußkappe, die
sowohl zum Durchstechen des Verschlußstopfens als auch
zum Herauslösen dieses Verschlußstopfens verwendet
werden kann, ist in der DE-PS 26 28 771 beschrieben.
Bei diesen ganz ablösbaren Verschlußkappen besteht die Gefahr der pathogenen Verunreinigung des Behälterinhaltes,
wenn der Verschlußstopfen an seinem Rand mit den Fingern ergriffen und herausgezogen wird. Dadurch
kann der Behälterrand bakteriell verunreinigt werden, und beim Ausgießen über diesenbeim Öffnungsvorgang entstandenen
insterilen Bereich ist eine entsprechende Verunreinigung des Behälterinhaltes möglich..
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabenstellung
aus, einen Kappenverschluß der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß das Herauslösen des Verschlußstopfens
ohne die Gefahr einer insterilen Verunreinigung des Ausgießrandes am Flaschenhals möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung besteht darin, daß
an der Bördelkappe ein beim Öffnungsvorgang am Verschlußstopfen eingreifender Abhebeteil vorgesehen ist.
Eine zweckmäßige Ausbildung kann dabei vorsehen, daß am
unteren Bördelrand der Bördelkappe ein beim Öffnungsvorgang unter den Randteil des Verschlußstopfens eingreifender
krallenförmiger Abhebeteil vorgesehen ist, welcher zwischen zwei seitlichen Aussparungen des Bördelrandes
liegt.
Ein derartiger Kappenverscbluß bietet den wesentlichen Gebrauchs vorteil, daß beim vollständigen Abnehmen der
Bördelkappe und beim Herausziehen des Verschlußstopfens
die Hände des Benutzers so fixiert sind, daß sie mit dem Randteil des Verschlußstopfens und dem Ausgießrand
des Behälterhalses nicht in Berührung kommen. Der Behäl-•
terrand bleibt somit völlig steril. Ein derartiger Kappenverschluß läßt sich auch im Teilabriß der Aufreißlasche
in bekannter Weise zum Durchstechen mit Injektionsnadeln oder dergleichen verwenden, wobei
der Verschlußstopfen durch die weiterhin fixierte Bördelkappe einwandfrei gehalten wird.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, daß sich die Aufreißlasche bis in den
Bereich des oberen Randes der Bördelkappe, gegebenenfalls diesen Rand in Richtung auf die zylinderförmige
Umfangsflache überschreitend, erstreckt. Es erscheint
außerdem vorteilhaft, daß der krallenförmige Abhebeteil unterhalb des Randbereiches der Bördelkappe liegt,
in den sich die Aufreißlasche erstreckt.
Ein weiterer Vorteil kann gegebenenfalls dadurch erreicht werden, daß die Aufreißlasche durch eine vorbereitete
bis zum Öffnungsvorgang dichte, insbesondere
metallen dichte Trennlinie begrenzt ist. Auf diese
Weise wird eine vollständig dichte Verschlußkappe geschaffen. In einer anderen gegebenenfalls zweckmäßigen
Ausführungsform kann die Aufreißlasche in einer
offenen Trennlinie durch Haltestege gehalten sein. Diese Haltestege werden beim Öffnen des Kappenverscblusses,
d.h. beim Abkanten des Greifstücks zer-• brochen.
Eine zweckmäßige Ausführungsform kann vorsehen, daß die
Aufreißlasche ein symmetrisch zur Kappenmitte liegendes Auge aufweist, in welches ein Ansatz an der Innen-.seite
des scheibenförmigen Greifstücks unter Bildung einer ersten inneren Abdichtfläche eingreift. Diese
Abdichtfläche soll zur weitgehenden Keimabdichtung mit nicht zu geringem Flächenanteil ringförmig durchgehend
gestaltet sein.
Es kann ferner vorteilhaft sein, zwischen der Innenseite des scheibenförmigen Greifstücks und der Oberfläche
der Bördelkappe eine zweite äußere Abdicht fläche zu bilden. Auch in diesem Falle ist eine durchgehende
nach Möglichkeit nicht durch weitere Öffnungen unterbrochene ringförmige Abdicht fläche anzustreben.
Für die einwandfreie Funktion des Kappenverschlusses erscheint es vorteilhaft, daß beidseitig des krallen-
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- ίο -
förmigen Abhebeteils am unteren Bördelrand Aussparungen
vorgesehen sind, welche in Richtung auf den Abhebeteil oberhalb einer mittleren Symmetrie linie liegen.
Eine solche Ausbildung ergibt eine ausreichende HaI-terung
der Bördelkappe beim Sterilisations Vorgang und
ermöglicht trotzdem ein Abziehen des Kappenverschlusses • mit geringerer Kraftanwendung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, daß auf der oberen Seite der Aufreißlasche
bzw. der Deckelfläche der Bördelkappe mindestens ein Richtungsmarkierungselement angeordnet ist, welches
auf den Bereich des Randteils des scheibenförmigen Greifstücks hinweist, an dem der Offnungsvorgang durch
Abkanten eingeleitet werden soll, und daß das scheibenförmige Greif stück aus durchsichtigem oder durchscheinendem
Werkstoff gebildet ist. Zur einwandfreien Funktion beim Lösen des Kappenverschlusses ist es zweckmäßig,
daß das Anheben des scheibenförmigen Greifstücks in diesem Bereich erfolgt. Die Anbringung einer
Richtungsmarkierung auf der Aufreißlasche bzw. auf der
verbleibenden Deckelfläche der Bördelkappe verlangt für das scheibenförmige Greifstück einen durchsichtigen
bzw. durchscheinenden Werkstoff, damit das Richtungsmarkierungselement
durch das Greif stück hindurch sichtbar bleibt. Die Anbringung von Richtungsmarkierungs-
elementen auf dem Greif stück ist in der Praxis weniger
günstig, weil in diesem Falle eine definierte Lage des Greifstücks gegenüber der Bördelkappe sichergestellt
werden müßte. Dies ist wegen der rotationssyrametrischen Teile im allgemeinen nur unter erheblichem Aufwand
möglich.
Es kann ferner zweckmäßig sein, daß das scheibenförmige Greifstück tellerförmig gestaltet ist und einen Randteil
aufweist, welcher den oberen äußeren Hand der Bördelkappe übergreift. Dadurch wird die zweite äußere
Abdicht fläche verlängert und in ihrer Abdichtwirkung verbessert.
Außerdem kann es vorteilhaft sein, daß die Bördelkappe aus Metall und das scheibenförmige Greif stück aus einem
im wesentlichen starren Kunststoff bestehen.
Durch die Merkmale der Erfindung wird ein Kappenverschluß geschaffen, der sowohl teilablösbar (Freigabe
einer Einstich stelle des Verschlußstopfens) als auch
ganzablösbar (Herausnahme "des Verschlußstopfens) benutzt
werden kann. In jeder Gebrauchsart ist die Sterilität der entsprechenden Oberflächen des Verschlußstopfens bzw.
des Flaschenhalses gewahrt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt;
es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Verschlußkappe gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Verschlußkappe nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Kappenverschluß nach Fig. 1 oder 2, angeordnet auf einer für Injektionslösungen
bestimmten Flasche beim
Ö ff nung s vor gang.
In Fig. 1 und 2 ist eine Bördelkappe 1 aus 0,3 mm starkem Aluminium dargestellt, welche an ihrer Oberseite
mit einem tellerförmigen Greifstück 2 überfangen ist. In der Deckelfläche 3 der Bördelkappe 1 ist
durch eine Trennlinie 5 eine Aufreißlasche 4 festgelegt,
die aus einem Auge 6 und einem bis in den Randbereich der Bördelkappe 1 reichenden Zungenteil 7 besteht. In
das Auge 6 greift ein Ansatz 8 des Greifteils 2, welcher die Mittelaus nehmung der Bördelkappe innenseitig überlappt
und am durchgehenden Innenrand zwischen vier Haltezungen 9,10,11,12 eine erste innere Abdichtfläche 13
bildet.
Eine zweite durchgehende äußere Abdichtfläche 14 liegt
zwischen der Innenseite des tellerförmigen Greifstücks und der Deckelfläche der Bördelkappe 1. Durch einen
heruntergezogenen Rand 15 des tellerförmigen Greifstiicks
2 wird die zweite Abdicht fläche vergrößert.
• Am unteren Rand 16 der Bördelkappe 1 ist zwischen zwei
seitlichen Aussparungen 17,18 ein Abhebeteil 19 geformt (Fig. 2), der nach dem Aufsetzen des Kappenverschlusses,
d.h. nach dem Unibördeln des unteren Randes 16 gegen einen entsprechenden Randteil des Flaschenhalses
in Form einer Kralle anliegt.
Die beidseitig des Abhebeteils 19 ausgeschnittenen Aussparungen 17,18 liegen in Richtung auf den Abhebeteil
19 oberhalb einer mittleren Symmetrie linie 20 (vgl. Fig. 1).
Auf der oberen Seite der Aufreißlasche 4 bzw. auf der verbleibenden Deckelfläche 3 der Bördelkappe 1 sind als
Richtungstnarkierungselemente Pfeile 21,22,23 eingeprägt.
Da $as tellerförmige Greifstück 2 aus glasklarem bzw. durchscheinendem Werkstoff (bevorzugt Polypropylen)
hergestellt ist, sind diese Richtungsmarkierungspfeile auch bei aufgesetztem Greif stück 2 gut erkennbar. Sie
bestimmen den in Fig. 1 durch die Richtung der Pfeile
21,22,23 gekennzeichneten Randbereich, an dem ein Finger zum Abheben des Greif stücks 2 und damit zur
Öffnung des Kappenverschlusses angesetzt werden soll.
Fig. 3 erläutert den Offnungsvorgang des Kappenver-■
Schlusses in einer Zwischenposition. Zum Verschluß einer Flasche 23 dient ein in den Hals 24 eingesetzter
gummielastischer Verschlußstopfen 25, welcher einen Randteil 26 aufweist. Der krallenförmige Abhebeteil 19
hat bereits unter den Randteil 26 des Verschlußstopfens 25 eingegriffen, und beim weiteren Abziehen
des Greif stücks 2 wird die Bördelkappe 1 über die Aufreißlasche 4 derart seitlich abgehebelt, daß durch
die Wirkung des krallenförmigen Abhebeteils 19 mit dem
.15 völligen Abnehmen der Bördelkappe 1 auch der Stopfen aus dem Hals 24 herausgezogen wird.
Der Öffnungsvorgang des Kappenverschlusses erfolgt in
zwei Handgriffen. Zuerst wird das Greif stück 2 in dem durch die Richtungsmarkierungselemente gekennzeichneten ■
Randbereich erfaßt und angehoben, wodurch die Aufreißlasche 4 aus der Deckelfläche 3 der Bördelkappe 1 herausgezogen
wird. In dieser Öffnungsstellung wäre der Kappenverschluß unter Freilegung der Oberfläche des
Verschlußstopfens bereits durch Teilablösung für Injektionsnadeln und dergleichen verwendbar.
Zum vollständigen Entfernen des Kappenverschlusses und Herausziehen des Verschlußstopfens muß der
Greif teil 2 wie in Fig. 3 gezeigt seitlich in Pfeil-. richtung abgezogen werden.
Claims (1)
- Dr.-Ing. Herbert Moser A 928Patentanwalt Karlsruhe,Nowaokanlage 15Ansprüche1.ΊKappenverschluß für einen Behälter mit pharmazeu- ^~/^ tischem Inhalt, insbesondere für flaschenförmige Behälter mit zur Injektion, Infusion oder Transfusion bestimmten Substanzen, bei dem der Behälterhals mit einem Verschlußstopfen verschlossen ist, der mit einem Randteil auf der oberen Randfläche des Behälterhalses aufliegt und mit einer Bördelkappe überfangen ist, die eine mit einem Greifstück versehene, durch eine Trennlinie vorbereitete Aufreißlasche zum Öffnen des Kappenverschlusses aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bördelkappe (1) ein beim Öffnungsvorgang am Verschlußstopfen (25) eingreifender Abhebeteil (19) vorgesehen ist.2. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Bördelrand (16) der Bördelkappe (1) ein beim Öffnungsvorgang unter den Randteil (26) des Verschlußstopfens (25) eingreifender krallenförmiger Abhebeteil (19) vorgesehen ist, welcher zwischen zwei seitlichen Aussparungen (17,18) des Bördelrandes (16) liegt.3. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufreißlasche. (4) bis in den Bereich des oberen Randes der Bördelkappe (1) erstreckt.4. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abhebeteil (19) unterhalb des Randbereiches der Bördelkappe (1) liegt, in den sich die Aufreißlasche (4) erstreckt.5. Kappen ν er Schluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlasche(4) durch eine vorbereitete bis zum Öffnungsvorgang dichte Trennlinie (5) begrenzt ist.β. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlasche (4) in einer offenen Trennlinie (5) durch Haltestege gehalten ist.7. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf reißlasche (4) ein symmetrisch zur Kappenmitte liegendes Auge (6) aufweist, in welches ein Ansatz (8) an der Innenseite des scheibenförmigen Greifstücks (2) unter Bildung einer ersten inneren Abdi chtflache (13) eingreift.8. Kappenverschluß nach Anspruch J f dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der Innenseite des scheibenförmigen Greifstücks (2) und der Oberfläche der Bördelkappe (1) eine zweite äußere Abdicht fläche (14) gebildet ist.•9 . Kappenverschluß nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet , daß die beidseitig des Abhebeteils (19) am unteren Bördelrand (16) vorgesehenen Aussparungen (17,18) in Richtung auf den Abhebeteil (19) oberhalb einer mittleren Symmetrielinie (20) liegen.. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß auf der oberen Seite der Aufreißlasche (4) bzw. der Deckelfläche(3) der Bördelkappe (1) mindestens ein Richtungsmarkierungseleraent (21,22,23) angeordnet ist, welches auf den Bereich des Randteils des scheibenförmigen Greifstücks (2) hinweist, an dem der Öffnungsvorgang durch Abkanten eingeleitet werden soll, und daß das scheibenförmige Greifstück (2) aus durchsichtigem oder durchscheinendem Werkstoff ausgebildet ist.11. Kappenverschluß nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß das Greifstück (2) tellerförmig gestaltet ist und einen Randteil (15) aufweist, welcher den oberen Rand der Bördelkappe (1) übergreift.. 12 . Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bördelkappe (1) aus Metall und das scheibenförmige Greifstück (2) aus einem im wesentlichen starren Kunststoff hergestellt sind.
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