DE2628771C3 - Verschlußkappe für Flaschen mit pharmazeutischem Inhalt - Google Patents
Verschlußkappe für Flaschen mit pharmazeutischem InhaltInfo
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- B65D2251/009—Lower closure of the 51-type
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußkappe für Flaschen mit pharmazeutischem Inhalt nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verschlußkappen für Infusions-, Transfusions- und Injektionsflaschen die eine Aluminiumbördelkappe
aufweisen, in deren Mittelausnehmung ein herausziehbarer Einsatzteil aus Kunststoff vorgesehen ist, sind in
verschiedenen Ausführungsformen, beispielsweise durch die DE-AS 20 40 937, bekannt. Eine vergleichbare
Ausführung ist auch in der DE-GM 75 17 237 beschrieben. Derartige Verschlußkappen sind nur für einen
Verwendungszweck, nämlich zum Verschließen von Flaschen geeignet, deren Verschlußstopfen mit einer
Kanüle bzw. Injektionsnadel durchstochen werden soll.
In manchen Anwendungsfällen ist es jedoch erforderlich, die Verschlußkappe so auszubilden, daß sowohl die
Perforierung des Verschlußstopfens mit einer Kanüle bzw. mit einer Injektionsnadel als auch ein völliges
Abnehmen der Verschlußkappe möglich ist Nach dem Abnehmen der Verschlußkappe und Herauslösen des
elastischen Stopfens kann dann der Flascheninhalt durch Ausschütten entnommen werden.
Eine Verschlußkappe, welche wahlweise entweder
ίο ein Durchstechen des Dichtungselementes oder ein
Entfernen der gesamten Bördelkappe mittels Reißlasche ermöglicht ist in dem DE-GM 18 02108
vorbeschrieben. Bei dieser Ausführungsform ist aber beim Gebrauch ohne Ablösen der Bördelkappe ein
Durchstoßen einer dünnen Metallscheibe mit der Injektionskanüle erforderlich. Dadurch besteht einerseits
die Gefahr einer Beschädigung der scharf
, angeschliffenen Kanüle und andererseits die unerwünschte Möglichkeit des Eintragens von metallischem
Abrieb in den Innenraum des Behälters.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus eine für beide Gebrauchsarten, nämlich des Durchstoßens
und des völligen Ablösens verwendbare Verschlußkappe zu schaffen, welche bei einer einfachen und
für Massenartikel kostengünstigen konstruktiven Ausbildung gegenüber den vorbekannten Ausführungen
Gebrauchsvorteile bietet Diese sollen vor allem in der Möglichkeit der Perforation des gummielastischen
Dichtungselementes mit Kanülen bei steriler Einstichfläche ohne Metallabrieb und in der sicheren Halterung
der Bördelkappe am Flaschenhals, bei der trotzdem eine leichte und vollständige Abnehmbarkeit gegeben ist,
liegen. Die Lösung der Aufgabenstellung wird mit den Mitteln des Patentanspruchs 1 erreicht. Hierbei kann
die seitliche Ausreißlasche an den Trennlinien einwandfrei eingeschnitten oder vorgeprägt werden, so daß ein
leichtes Abreißen zum Abnehmen der Bördelkappe möglich ist.
Die Abdichtung liegt nunmehr im Gegensatz zu vorbekannten Ausführungen mit herausziehbarem Einsatzteil
nicht mehr direkt zwischen der Unterseite am Innenrand der Milielausnehmung der Bördelkappe und
dem Einsatzteil, sondern der Einsatzteil bildet eine Abdichtfläche gegenüber der Unterseite des Einlegerings,
wodurch ein einwandfreier keimdichter Verschluß erzielt wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung enthält der
Patentanspruch 2. Durch die angegebene Umbördclung der Schnittkanten wird außerdem eine Verstärkung des
Ringabzugs und damit ein gebrauchstechnischcr Vorteil erreicht.
Günstige Weiterbildungen sind Gegenstand der Patentansprüche 3, 4, 5, 6 und 7. Zum Patentanspruch 3
ist anzumerken, daß die Abdichtung gegebenenfalls zusätzlich durch mehrere konzentrische Ringwülste
verbessert werden kann. Eine andere, zweckmäßige Möglichkeit kann bei ebener Oberfläche des Einlegerings
in einer entsprechenden wulstförmigen Ausformung an der Oberfläche des Dichtungselementes
bestehen.
Durch die Merkmale des Patentanspruchs 6 wird das Zusammensetzen der aus drei Teilen bestehenden
Verschlußkappe (Bördelkappe, Einsatzteil und Einlegering) sehr einfach, so daß eine günstige maschinelle
fc5 Zuführung bei der Herstellung der Verschlußkappen
möglich ist.
Als Werkstoff für den Einsatzteil werden im Handel erhältliche Kunststoffe verwendet.
Durch die Merkmale der Erfindung wird eine universell verwendbare Verschlußkappe für Flaschen
mit pharmazeutischem Inhalt geschaffen, welche eine einwandfreie Keimabdichtung der Oberfläche des
stopfen- bzw. scheibenförmigen elastischen Dichtungselementes mit kostengünstiger Massenherstellung verbindet
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt; es
zeigt ίο
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Verschlußkappe in vergrößerter Darstellung,
Fig.2 eine perspektivische Seitenansicht einer Verschlußkappe nach F i g. 1,
Fig.3 eine alternative Ausführungsform einer Verschlußkappe.
Die Ausführungsform der F i g. 1 und 2 zeigt eine metallische Bördelkappe 1, in deren Mittelausnehmung
ein Einsatzteil 2 aus Kunststoff eingesetzt ist. Der Einsatzteif 2 übergreift mit seinem Randteil 3 den
Randbereich 4 der Bördelkappe 1 und bildet hierbei gegebenenfalls eine zusätzliche Abdichtungsfläche.
In der Mittelausnehmung der Bördelkappe 1 liegt ein als Bördelteil gestalteter Ringabzug 5, der mit einer
seitlichen Ausreißlasche 6 verbunden ist. Der Ringabzug 5 liegt mit seiner Unterseite in einer angepaßten
muldenförmigen Ausformung 7 eines einen Einlageteil der Bördelkappe 1 bildenden Einlegerings 8, der mit
einem Rand 9 an der seitlichen Innenwandfläche der Bördelkappe 1 geführt ist.
Der Einlegering 8 weist außerdem auf seiner Unterseite einen kreisförmigen Ringwulst 10 auf, der
sich beim Aufsetzen der Verschlußkappe auf den Flaschenhals 11 einer in F i g. 2 dargestellten Flasche 12
in eine gummielastische Dichtungsscheibe 13 eindrückt und dadurch eine weitere Abdichtungsfläche bildet.
Die Abdichtung zwischen dem aus elastischem Kunststoff hergestellten Einsatzteil 2 und dem Einlegering
8 besteht in einem unteren Flanschteil 14, welcher zur Bildung einer ringförmigen Abdichtungsfläche
gegen die Unterseite des Einlegerings 8 im Bereich von dessen entsprechender Mittelausnehmung anliegt. Bei
der Darstellung der Fig.2 ist der Einsatzteil 2 durch
seitliches Anheben abgenommen. Der Flanschteil 14 kann gegebenenfalls zur Erleichterung der Herstellung
mit die ringförmige Abdichtungsfiäche ganz oder teilweise unterbrechenden Radialschlitzen versehen
sein.
F i g. 3 zeigt eine andere Ausführung einer Verschlußkappe, bei der eine seitliche Ausreißlasche 15 vorgesehen
ist, deren Schnittlinien bzw. Vorsprünge 16 nicht bis
an den Innenrand der Mittelausnehmung der Bördelkappe 1 herangeführt sind, damit keine Unterbrechung
der ringförmigen Abdichtungsflächen gegenüber einem Einsatzteil 17 auftritt. Dieser Einsatzteil 17 übergreift
und untergreift den Rand der Mittelausnehmung der Bördelkappe 1, wobei in an sich bekannter Weise eine
Doppelabdichtung gebildet wird. Die Ausführungsform der F i g. J und 2 erscheint jedoch for die Zwecke der
Praxis besser geeignet, weil durch den als Bördelteil gestalteten Ringabzug 5 der vor Gebrauch vom
herausziehbaren Einsatzteil völlig abgedeckt wird, eine gebrauchstechnisch günstigere Verschlußkappe gebildet
wird.
Die seitliche Ausreißlasche kann nicht nur, wie in den Ausführungsbeispielen gezeigt, parallel zur Flaschenlängsachse,
sondern gegebenenfalls zweckmäßig auch als umlaufender ring- bzw. zylindermanteiförniiger
Umfangstei! ausgebildet sein. In jedem Fall muß sichergestellt sein, daß beim Ausreißen ein völliges
Abnehmen der Bördelkappe ermöglicht wird.
Da bei der Kompaktausführung mit unter dem Einsatzteil abgedecktem Ringabzug ein Erkennen der
Verschlußart und damit der universellen Verwendbarkeit erforderlich erscheint, wird der Einsatzteil zweckmäßig
aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff gestaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verschlußkappe für Flaschen mit pharmazeutischem Inhalt deren Flaschenhals mit einem elastischen,
stopfen- bzw. scheibenförmigen Dichtungselement verschlossen ist, wobei die Verschlußkappe
eine den Flaschenhals umgreifende metallische Bördelkappe aufweist, weiche in einer Mittelausnehmung
einen herausziehbaren Einsatzteil aus Kunststoff enthält, der mit seiner Unterseite auf der
Oberseite des Dichtungselementes aufliegt und gegenüber der Bördelkappe eine Abdichtung bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bördelkappe (t) auf ihrer Oberseite einen einstückig
angeformten Ringabzug (5) aufweist, welcher in eine vorgeformte, seitliche Ausreißlasche (6) übergeht
und daß in der Bördelkappe (i) ein Einlegenng (8)
vorgesehen ist, gegen den ein Flanschteil (14) des herausziehbaren Einsatzteils (2) anliegt und der
gegenüber dem durch den Ringabzug (5) hindurchtretenden Einsatzteil (2) eine Abdichtungsfläche
bildet.
2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringabzug (5) umgebördcl-Ie
Schnittkanten aufweist und daß an dem Einlegering (8) eine angepaßte Ausformung (7) zur
teilweisen Aufnahme des Ringabzugs (5) derart angeordnet ist, daß der Ringabzug (5) im wesentlichen
in der Oberflächenebene der Bördelkappe liegt.
3. Verschlußkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des
Einlcgerings (8) gegenüber der Oberfläche der Dichtungsscheibe (13) wenigstens ein Ringwulst (10)
angeordnet ist, welcher auf der Oberfläche des Dichtungsclenientes (13) aufliegt.
4. Verschlußkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den äußeren
Rand der Bördelkappe (1) übergreifende Einsatzteil (2) im Randbereich eine Abdichtungsfläche bildet.
5. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil (2) aus einem
elastisch verformbaren Kunststoff besteht.
6. Verschlußkappe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlegering (8) einen an der
Innenwandfläche der Bördelkappe (1) geführten Randteil (9) aufweist.
7. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil (2) aus einem
durchsichtigen bzw. durchscheinenden Kunststoff besteht.
Priority Applications (6)
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Also Published As
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JPS532179A (en) | 1978-01-10 |
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JPS613690B2 (de) | 1986-02-04 |
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