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Sicherheitsverschluss für Behälter.
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Die Erfindung bezieht sich auf Sicherheitsverschlüsse und ist insbesondere
auf Verschlüsse für solche Behälter gerichtet, die zur Aufnahme von Arzneien, Giftstoffen
oder anderen schädli-
Substanzen bestimmt sind.
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Es ist bisher im allgemeinen üblich, Arzneien, beispielsweise schmerzstillende
Mittel oder verschreibungspflichtige Tabletten in Glasflaschen bzw. Glasbehältern
mit Standardschraubgewinde und einer Standardkappe Zinn Verschluss der Flasche bzw.
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des Behälters abzupacken. Diese Behälter besitzen jedoch den Nachteil,
dass sie sich ohne weiteres öffnen lassen und dass ia denjenigen Fällen, in denon
sie gegebenenfalls schädliche Substanzen enthalten, die Gefahr ernstlicher Schäden,
möglicherweise sogar Todesgefahr bestehen kann, falls der Inhalt ohne die erforderliche
Sorgfalt und Aufsicht eingenommen wird. Dies kann insbesondere dann de Ball sein,
wenn derartige Substanzen in die Hände von Kindern gelangen, denen es ohne weiteres
möglich ist, die Ubliche Standardkappe von dem Behälter abzunehmen. Ausserdem besteht
bei vielen Substanzen dieser Art die Notwendigkeit, diese in einem dampfdichten
Behälter aufzubewahren und zu lagern und aus diesem Grunde wird derzeitig häufig
in der Weise sorge gangen, dass eine Verschlusskappe verwendet wird, die mit einem
Innenbelag aus einem elastischen Material versehen ist, das bei einem festen Aufschrauben
der Kappe soweit komprimiert wird, dass der notwendige dampfdichte Verschluss gegeben
ist0 Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, besteht somit ein Bedarf
an dampfdichten Behälterverschlüssen mit einem Sperrt mechanismus, der sich zwar
von Erwachsenen öffnen lässt, der Jedoch den Bemühungen beispielsweise eines des,
die Kappe von dem Behälter abzunehmen und damit Zugang zum Behälterinhalt zu
gewinnen,
einen ausreichenden Widerstand entgegensetzt.
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Nit der Erfindung wurde deshalb ein neuartiger 3ehälterverschluss
geschaffen, bei dem die Anordnung derart getroffen ist, dass an einem kreisförmigen
Verschlussteil an einer Seite desselben Nittel angeformt sind, dem mit Passitz an
einer Randfläche einer Behälteröffnung anliegen, dass ein
umfangsseitt**umlaufender |
Randteil mit Verriegelungsmitteln oder Rasten versehen ist, welche ihrerseits mit
dem Behälter zum Eingriff bringbar sind, und dass mit dem Aussenrand des kreisförmigen
Verschlussteiles ein bandförmiger elastischer Ring einstückig ausgebildet ist, welcher
vom kreisförmigen Y rschlussteil aus über die Passmittel an der Randfläche radial
nach aussen hinausragt, die mit dem umfangsseitig umlaufenden Mantelteil des Verschlusses
verbunden sind, so dass ein Lösen des Zusammengriffes der Verriegelungsmittel oder
Rasten dadurch erreicht wird, dass der Mantelteil des Verschlusses relativ Zinn
kreisförmigen Verschlussteil verschoben wird, indem der flexible Ring vor dem Verdrehen
des Behälterverschlusses relativ zum Behälter um die Behälterrandfläche umgebogen
wird.
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Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht demnach in der Schaffung eincs
Bejjälterverschlusses, der sich zwar ohne weiteres von einem Erwachsenen aber nur
mit Schwierigkeiten von einem Kind öffnen lasst.
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Nach einer weiteren Aufgabe der Erfindung soll ausserdem ein Behälterverschluss
geschaffen werden, der auch als dampfdichter Verschluss dienen kann und bei dem
nicht mehr die Notwendigkeit besteht, irgendwelche zusätzlichen elastischen Teile
oder Belge, beispielsweise einen Dichtungsbelag für die Kappe mit eiBzuarbeiten,
einen dichten Verschluss eises behälters zu gerleisten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung s@ll ausserdem ein Behälterverschluss
geschaffen werden, der sich durch eine einfache und robuste Ausbildung auszeichnet
und der ausserdem in seiner Herstellung nur einen geringen Kostenaufwand erfordert.
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Die Erfindung sei nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine perspektivische
Darstellung einer in Axialrichtung auseinandergenommenen Kappen- und Behälteranordnung
nach einer Ausführungsform der Erfindung; Figur 2 eine Seitenansicht der Kappen-
und Behälteranordnung nach Figur 1 im geschlossenen und verrasteten Zustand, teilweise
im Schnitt gesehen; Figur 3 eine Draufsicht auf den erfindungsgemässen Behälterverschluss;
Figur 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Figur 3 zur Veranschaulichung des zur
Abnahme der Kappe vom Behälter erforderlichen Vorgehens;
Figur 5
einen Schnitt zur Darstellung des Behälterverschlusses in der Raststellung; Figur
6 eine vergrösserte Teilansicht aus dem Schnitt nach der Figur 5 zur besseren Verdeutlichung
der dichtenden Anlage des Verschlusses an dem Behälter; Figur 7 eine im vergrösserten
Massstab gezeigte Darstellung eines Schnittes durch eine weitere Ausführungsform
eines Verschlusses nach der Erfindung; Figur 8 einen Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform der Erfindung, ebenfalls im vergrösserten Massstab gesehen; und
Figur 9 eine gleichfalls im vergrösserten Maßstab gezeigte Ansicht einer weiteren
Ausführungsform des erfindungsgemässen Verschlusses.
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In der Beschreibung und in den Zeichnungen sind einander entsprechende
oder gleiche Baüteile jeweils mit den gleichen Bezügszeichen bezeichnet.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem dieVerschlusskappe insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist und
aus einem Eunststof.« beispielsweise Polypropylen, besteht. Diese Kappe besteht
dabei aus einem kreisförmigen Kappenteil 12 und einem von diesem umfangsseitig nach
unten ragendes Randteil 14. Der kreisförmige Verschlussteil 12 besitzt dabei eine
nach unten gerichtete umfangsseitig umlaufende Schulter 16, die an einer Seite des
kreisförmigen Verschlussteiles 12 einstückig
mit diesem ausgebildet
ist und mit Passitz an der Innenfläche 18 des Randes 24 eines Behälters 20 anliegt
und in Zusammenwirkung mit diesem einen dampfundurchlässigVerschlus's bildet. Während
die umfangsseitig umlaufende Aussenfläche 17 der Schulter 16 vorzugsweise zur Ebene
des kreisförmigen Verschlussteiles 12 senkrecht verläuft oder gegebeLenfalls leicht
konvex nach aussen verlaufen kann, verläuft die umfangsseitige Innenfläche 19 der,
Schulter 16 vorzugsweise in einem Winkel von etwa 200 schräg zur Senkrechten in
bezug auf die Ebene des kreiaförmigen Verschlussteiles 12 und bildet an dem Schnittpunkt
mit der Fläche 17 die Randkante 21. Die Innenfläche 18 des Randes 24 ist an ihrem
Ende nach aussen abgeschrägt, und zwar vor.: zugsweise in einem Winkel von etwa
10° in besug auf die SeWkrechte zur Rand ebene gesehen, wodurch die Einführung der
Schulter 16 in die Behälteröffnung erleichtert und für den vorspringenden Kantenteil
ein Sitz gebildet wird.
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Der Mantelteil 14 des Verschlusses ist mit dem kreisförmigen Verschlussteil
12 über einen Ring 22 ngerer Dicke derart verbunden, dass eine seitliche Verschiebung
des Mantelteiles 14 relativ zur Ebene des kreisförmigen Verschlussteiles 12 möglich
ist, ao dass sich hieraus eine axiale Bewegung in bezug auf die Achse des Behälters
20 ergibt, wenn eine Verschwenkung um den Rand 24 des Behälters 20 vorgenommen wird.
Der Ringteil 22 ist vorzugsweise zur Ebene des kreisförmigen Verschlussteiles 12
in einer vom Behälter 20 wegführenden Richtung in einem Winkel von etwa 300 schräg
verlaufend ausgebildet, damit auf diese Weise .eine entsprechende Spannung erzeugt
wird, durch welche die Kappe
bzw. der Verschluss 10 in ihrer Wirkstellung
im Rasteingriff mit dem Behälter 20 gehalten wird. Wie insbesondere aus der Figur
6 deutlich wird, kann der Ringteil 22 zur Erzielung der gewAnschten Flexibilität
und Elastizität von der Stelle 23 ausgehend zur Stelle 25 dünner werdend ausgebildet
sein. Dabei hat es sich gezeigt, dass für die meisten Verwendungszwecke zufriedenstellende
Ergebnisse erzielt werden, wenn die Dicke an der Stelle Z3 bei 0,5 mm liegt und
bis zur Stelle 25 hin in ihrer Dicke soweit abnimmt, dass sie nur noch etwa 0,35
mm beträgt.
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An der Innenseite des Mantelteiles 14 des Verschlusses sind einander
diametral gegenüberliegend Ansätze 26 ausgebildet, die mit Ausnehmungen 28 an schräg
ansteigenden Leitflächen 30 zum Eingriff bringbar sind, welche ihrerseits zu beiden
Seiten des Behälterhalses ausgebildet sind. Mit den Ansätzen 26 gleichlaufend ergeben
sich im Ringteil 22 beim Formverfahren Öffnungen 41, wie dies in Fachkreisen allgemein
bekannt ist.
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Wie nachstehen4 noch im einzelnen aus der Beschreibung hervorgeht,
wird dur@n diese Öffnungen die Brauchbarkeit der Erfindung in keiner eiFe beeinträ@htigt.
Am Behälter 20'ist umfangsseitig ere zusammenhängende Ringwulst 32 ausgebildet,
welche der angeordnet ist, dass sie unmittelbar unterhalb der Randkante 34 des Mantelteiles
14 des Verachlasses zu liegen kommt und damit den Bemühungen etwa eines Kindes Widerstand
entgegensetzt, das möglicherweise den Versuch unternimmt, die Kappe bzw. den Verschluss
dadurch vom Behälter abzunehmen, dass entweder ein Finger oder ein geeigneter Gegenstand
unter den Rand
34 eingeschoben wird.
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Den Ansätzen 26 gegenüber sind vorzugsweise Jeweils Nuten oder Rillen
36 umfangsseitig in dem Mantelteil 14 des VerBchlusses ausgebildet, um der Verschlusskappe
eine bessere Griffigkeit zu verleihen, so dass die Sicherheitskappe entsprechend
der Darstellung der Figur 4 leichter vom Behälter abgenommen werden kann.
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Im praktischen Gebrauch wird zum Aufbringen der Verschlusskappe auf
den Behälter genau in der gleichen Weise vorgegangen wie dies bei den bisher üblichen
normalen Schraubverschlusskappen in Verbindung mit den üblichen,mit.Schraubgewinde
versehenen Behältern der Fall ist. Wenn die Verschlusskappe auf den Behälter aufgesetzt
wird, so gelangen die an dem Mantelteil 14 der Verschlusskappe ausgebildeten Ansätze
26 entsprechend der Darstellung der Figuren 2, 5 und 6 an'den schräg ansteigenden
Leitflächen oder Leitkanten 30 zur Anlage, welche ihrerseits an dem Halsstück des
Behälters ausgebildet sind. Die Anlage erfolgt hierbei in etwa an der mit 38 bezeichneten
Steile. In dem Masse, in dem die Verschlusskappe im Uhrzeigersinn relativ zum Behälter
verdreht wird, verursachen die Beitkanten 30 ein Verbiegen des Ringteiles 22, bis
die Ansätze 26 mit den Ausnehmungen 28 in den schräg ansteigenden Leitkanten 30
zur Ausrichtung gelangen.
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Sobald dieser Punkt dann erreicht ist,bewirkt der elastische Ringteil
22 ein Einrasten der Ansätze in diese Ausnehmungen, wodurch die,Verschlusskappe
in ihrer Schliesssteilung verrastet wird. Wenn die Kappe mit dem Behälter zum Zusammengriff
gebracht wird, gelangt die Randkante'21 der Schulter 16 oder, für den
Fall,
dass die Aiissenseite konvex ausgebildet ist, die Ausseneeite dieser Schulter an
der abgeschrägten Randfläche 18 derart zur Anlage, dass zwischen diesen leilen eine
dampfundurchlässige Abdichtung erzielt wird.
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Wie insbesondere die Figur 4 veranschaulicht, muss die Kappe zu ihrer
Abnahme vom Behälter an den mit den Bezugszeichen 36 bezeichneten Stellen, d.h.
im äussersten Randbereich der Kappe zwischen Daumen und Zeigefinger erfasst werden.
Wird der Mantelteil 14 an den Stellen 36 nach unten gedrückt, d.h. erfolgt eine
axiale Verschiebung des Mantelteiles in Richtung auf den Behälter zu, so hat dies
zur Folge, dass der elastische Ringteil 22 um den Rand 24 des Behälters gebogen
wird, und damit die Ansätze 26 aus dem Eingriff mit den durch die Ausnehmungen 28
in der ansteigenden Leitfläche 30 gebildeten Schultern gelöst werden, so dass die
Kappe nunmehr im Uhrzeigergegensinn gedreht und damit vom Behälter abgeschraubt
werden kann.
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Die Figur 7 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die sich insbesondere
zur Verpackung von vakuumverpackten Substanzen eignet. In diesem Falle sind an der
Innenseite des kreisförmigen Verschlussteiles 44 im Abstand voneinander zwei ringförmig
umlaufende Rippen oder Lippen 40 und 42 angeformt. Zwischen diesen Ringrippen oder
Lippen 40 und 42 kommt der abgerundete Rand eines Glasbehälters zu liegen, der an
diesen Lippen mit Fasssitz anliegt, wobei jedoch zwischen diesen Teilen ein ringförmig
ger freier Raum 43 verbleibt, wenn der Verschluss in seine verrastete
Wirkstellung
gebracht wird, wie dies bereits vorstehend unter Bezugnahme auf die Ausführungsform
nach den Figur ren 1 bis 6 erläutert wurde.
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Für den praktischen Gebrauch wird der Inhalt des Behälters nach dem
Verrasten des Verschlusses erhitzt, so dass sich in dem durch den Verschluss abgeschlossenen
Behälterinneren ein erhöhter Druck einstellt, welcher das Verschlussteil'44 dazu
veranlasst, sich unter Biegung des Ringteiles 48 axial vom Behälter weg zu bewegen,
so dass Luft und Dampf um den Mantelteil 50 des Verschlusses entweichen können.
Sobald dann der Behälterinhalt wieder abkühlt und sich im Behälter ein Teilvakuum
bzw. ein Unterdruck einstellt, schieben sich die ringförmigen Lippen 40 und 42 wieder
über den Rand 46 und verhindern damit wirksam ein Eindringen von Luft in den Behälter.
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Wie ersichtlich, herrscht auch in dem ringförmigen Zwischenraum 43
ein Unterdruck, so dass sich die beiden Lippen 40 und 42 trotz des in dem Behälter
herrschenden Unterdruckes dicht an den Rand 46 anlegen.
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Die Figur 8 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die Ebene des Mittelteiles 52 des kreisförmigen Verschlussteiles 54
in bezug auf die Ebene des.
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Aussenrandes 56 des Verschlussteiles 54 seitlich versetzt ist.
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In dem Verschlussteil 54 wird eine ringförmig umlaufende Rippe 58
dadurch gebildet, dass in dem Teil 54 eine ringförmig umbau; fende Ausnehmung 60
ausgebildet ist. Die Rippe 58 ist dabei vorzugsweise nach aussen konvex ausgebildet
wie dies durch die
gestrichelte Linie 62 angedeutet ist, damit
auf diese Weise in Zusammenwirkung mit der Innenschrägfläche 64 des Behälterhalses
66 eine wirksame Dampfabdichtung erzielt wird.
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Die Figur 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher an der Innenseite des kreisförmigen Verschlussteiles 72 eine ringförmig
umlaufende Ausnehmung.70 ausgebildet ist, die zur Aufnahme der abgeschrägten Randkante
74 des Behälters 76 dient. Wenn sich die Verschlusskappe in ihrer verrasteten Wirkstellung
befindet ist zwischen dieser Ausnehmung und dem Behälterrand ein dicht abschliessender
Passitz gegeben. Bei dieser Ausführungsform ist die Ausnehmung 70 im Schnitt im
allgemeinen V-förmig gestaltet, und die Fläche 78 verläuft im wesentlichen senkrecht
zur Ebene des ringförmigen Verschlussteiles 72 und die Fläche 80 schliesst mit der
Ebene des Verschlussteiles 72 einen Winkel von etwa 7 0ein. Die Kantenfläche 75
des Randes 74 des Behälters 76 ist derart abgeschrägt, dass sie mit der Senkrechten
zur Behälterwandung einen Winkel von etwa 7,50 einschliesst, so dass beim Einschieben
der Randkante 82 in die Ausnehmung 70 der Rand derart form- und passsc- flüssig
an dem Behälterverschluss zur Anlage gelangt, dass zwischen dem Verschluss und dem
Behälterrand ein kontinuierlicher dichter Kontakt gegeben ist.
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Von der Dichtungsanordnung abgesehen haben die in den Figuren 7 bis
9 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung im wesentlichen die gleiche Wirkungsweise
wie die unter Bezugnahme auf.
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die Figuren 1 bis 6 erläuterte Ausfübrungsform derselben.
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Es versteht sich, dass in bezug auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung noch zahlreiche Veränderungen und Modifikationen vorgenommen werden
können, ohne dass hierdurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird.