DE3336065C2 - - Google Patents
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- H01C—RESISTORS
- H01C7/00—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material
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- H01C7/105—Varistor cores
- H01C7/108—Metal oxide
- H01C7/112—ZnO type
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines spannungsabhängigen,
nicht-linearen Zinkoxid-Widerstands,
der als Überspannungsschutzelement
verwendet werden kann.
Zum Schutz elektrischer und elektronischer Geräte gegen
Überspannung werden hauptsächlich aus Siliziumcarbid
(SiC), Selen (Se), Silizium (Si) oder Zinkoxid
(ZnO) bestehende Varistoren verwendet. Vorteilhaft
an ZnO als Hauptbestandteil enthaltenden Varistoren,
z. B. den aus der US-PS 36 63 458 bekannten Varistoren,
ist, daß ihre Grenzspannung niedrig und der
spannungsabhängige, nicht-lineare Exponent groß sind.
Aus diesem Grund eignen sie sich zum Schutz von
elektrische oder elektronische Bauteile enthaltenden
Vorrichtungen, z. B. Halbleitern, geringer Überspannungsbeständigkeit
gegen auftretende Überspannungen, weswegen
sie in zunehmendem Maße anstelle von aus SiC bestehenden
Varistoren zum Einsatz gelangen.
Aus den JP-OSen 22 125/81, 1 52 205/81, 1 52 206/81 und
1 52 207/81 ist es bekannt, spannunsabhängige, nicht-
lineare Widerstände herzustellen, indem man ZnO als
Hauptbestandteil mit einem Seltene Erdeelement, Kobalt
(Co), mindestens einem der Elemente Kalium (K), Rubidium
(Rb) und Cäsium (Cs) sowie ferner Chrom (Cr)
in elementarer Form oder in Form von Verbindungen
versetzt und das erhaltene Gemisch sintert. Hierbei
erhält man Widerstände der beschriebenen Art, die
sich durch eine überragende Spannnungs-Nichtlinearität
auszeichnen. Diese spannungsabhängigen, nicht-
linearen Widerstände sind jedoch mit dem Nachteil behaftet,
daß ihre Beständigkeit gegen kurzzeitige Entladungsströme
recht niedrig ist und daß sie ferner
nur eine kurzzeitige Haltbarkeit im Betriebszustand,
d. h. bei eingeschaltetem Strom, aufweisen. Dies
führt wiederum dazu, daß solche Widerstände nicht
klein genug gemacht werden können.
Darüber hinaus sind noch weitere spannungsabhängige, nicht-
lineare Zinkoxidwiderstände bekannt, die neben dem Hauptbestandteil
ZnO Oxide von Seltenerden, Kobalt und Chrom
oder Bor (US-PS 43 20 379), Kobalt, Chrom und Barium
(DE-OS 32 23 599) bzw. Seltenerden und Kobalt (DE-OS 25 25 054)
enthalten und durch Sintern eines Gemischs der betreffenden
Oxide oder oxidbildender Verbindungen der genannten Metalle
hergestellt werden. Da jedoch keiner der bekannten Widerstände
ein Alkalimetalloxid enthält, lassen sie, wie der
Vergleichsversuch 15 von Tabelle I, der mit einer Alkalimenge
unterhalb der erforderlichen Untergrenze durchgeführt
wurde, hinsichtlich ihrer Beständigkeit gegen kurzzeitigen
Entladungsstrom und Haltbarkeit unter Betriebsbedingungen
erheblich zu wünschen übrig.
Zweck der Erfindung ist es, den Durchschlagmechanismus
bei Elementen infolge kurzzeitigen Entladungsstroms aufzuhellen
und einen Durchschlag wirksam zu unterbinden.
Gleichzeitig sollen kleindimensionierte, spannungsabhängige,
nicht-lineare Widerstände verbesserter Haltbarkeit
unter Betriebsbedingungen sowie hoher Beständigkeit
gegen kurzzeitige Entladungsströme bereitgestellt
werden.
Es hat sich gezeigt, daß bei üblichen, spannungsabhängigen,
nicht-linearen Widerständen mit ZnO als
Hauptbestandteil, einem Seltene Erdeelement, Co,
mindestens einem der Bestandteile K, Cs und Rb sowie
Cr die Konzentration des elektrischen Feldes am Umfangsteil
einer auf der Oberfläche eines Elements
vorgesehenen Elektrode eine Stromkonzentration bedingt,
wenn ein hohes Maß an kurzzeitigem Entladungsstrom
appliziert wird. Weiterhin hat es sich gezeigt,
daß die Stromkonzentration zu einem Durchschlag des
Elements führt. Schließlich konnte bestätigt werden,
daß es lokale Unebenheiten im Inneren des Widerstands
gibt und daß beim Fließen eines Gleichstroms die Konzentration
an den unebenen Stellen zu einer Beeinträchtigung
der Eigenschaften führt.
Es wurde nun gefunden, daß sich die geschilderten
Schwierigkeiten vermeiden lassen, wenn man als weiteren
Bestandteil Bor (B) mitverwendet. Hierbei wird
der Widerstand des Umfangsteils des Elements geringfügig
größer als der Widerstand des Elementinneren.
Eine solche Erhöhung des Widerstands des Umfangsteils
verhindert eine Stromkonzentration im Umfangteil
einer Elektrode, was zu einer Steigerung der Beständigkeit
gegen kurzzeitigen Entladungsstrom führt.
Weiterhin wurde gefunden, daß man bei Mitverwendung
von Bor einen spannungsabhängigen, nicht-linearen Widerstand
erhält, der keine Unebenheiten in seinem
Inneren mehr aufweist und dessen Haltbarkeit bzw. Lebensdauer
im Betriebszustand, d. h. beim Stromfluß,
deutlich erhöht ist.
Die Einheit "Atom-%" bedeutet hier und im folgenden
den Prozentanteil einer Anzahl von Atomen jedes Metalls,
bezogen auf die Gesamtzahl der Atome in
sämtlichen zur Herstellung des gewünschten spannungsabhängigen,
nicht-linearen Widerstands miteinander
vereinigten Metalle.
Beispiele für verwendbare Seltene Erdeelmente sind
insbesondere Lanthan (La), Praseodym (Pr), Neodym (Nd),
Samarium (Sm), Terbium (Tb) und Dysprosium (Dy).
Von den Alkalimetallen Kalium, Cäsium und Rubidium
wird Kalium bevorzugt.
In vorteilhafter Weise werden die verwendeten Metallelemente
bzw. -bestandteile in Form von Metalloxiden eingesetzt.
Daneben können auch Verbindungen, z. B. Carbonate,
Hydroxide, Fluoride und deren Lösungen, die während
des Sintervorgangs in die entsprechenden Oxide umgewandelt
werden können, eingesetzt werden. Ferner können
die einzelnen Bestandteile auch in elementarer
Form, d. h. als Metalle, eingesetzt und dann während
des Sintervorgangs in die entsprechenden Oxide umgewandelt
werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens gemäß der Erfindung erhält man den spannungsabhängigen,
nicht-linearen Widerstand durch Versetzen
von ZnO-Pulver mit den genannten Zusätzen in metallischer
Form oder in Form von Verbindungen, gründliches
Durchmischen des Ganzen, Vorkalzinieren des erhaltenen
Gemischs an Luft bei 500-1000°C,
Vermahlen des erhaltenen Vorkalzinierungsprodukts,
Ausformen des erhaltenen Pulvers in
einer Form und Sintern des Formlings an Luft
bei einer Temperatur von etwa 1100-1400°C.
Bei Sintertemperaturen unter 1100°C ist die Sinterung
unzureichend, wobei man nur spannungsabhängige, nicht-
lineare Widerstände instabiler Eigenschaften erhält.
Bei Sintertemperaturen über 1400°C erhält man kaum
mehr Sinterprodukte gleichbleibender Qualität, wobei
einerseits die Spannungs-Nichtlinearität fällt und
andererseits die Reproduzierbarkeit, d. h. die Steuerung
der Eigenschaften, schlecht ist. Dies bedeutet,
daß unter diesen Bedingungen kaum in der Praxis
brauchbare Widerstände hergestellt werden können.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher veranschaulichen.
ZnO-Pulver wird mit pulverförmigem Pr₆O₁₁, Co₃O₄, K₂CO₃,
Cr₂O₃ und B₂O₃ in Mengen entsprechend den
Atomprozenten gemäß Tabelle I versetzt, worauf das
Ganze gründlich durchmischt und einige Stunden lang
bei einer Temperatur von 500-1000°C vorkalziniert
wird. Danach wird das erhaltene Vorkalcinierungsprodukt
gründlich vermahlen. Nach Zugabe eines Bindemittels
wird das Gemisch in einer Form zu einem scheibenförmigen
Formling preßgeformt und schließlich 1 h lang bei
einer Temperatur von 1100-1400°C an Luft zu einem
Sinterprodukt gesintert. Das erhaltene Sinterprodukt
wird zu einem 2 mm dicken Prüfling zurechtgeschliffen.
An beiden Oberflächen des Prüflings werden durch
Brennen Elektroden befestigt, wobei ein Element erhalten
wird. Dessen elektrische Eigenschaften werden
gemessen.
Hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften werden die
Spannung zwischen den Elektroden (V1mA) bei einem
Stromfluß von 1 mA durch das Element bei 25°C, der
nicht-lineare Exponent (α) über einen Bereich von
1-10 mA und als Maß für die Beständigkeit gegen
einen kurzzeitigen Entladungsstrom die Änderung des
Wertes V1mA zwischen den Werten vor und nach zweimaliger
Applikation eines Anstoßstroms während
4×10 µs und 65 kA bestimmt. Weiterhin wird zur Ermittlung
der Haltbarkeit im Betriebszustand 5 min lang
ein Gleichstrom von 100 mA fließen gelassen und die
Spannungsänderung zwischen den Elektroden (V1µA) beim
Fließen eines Stroms von 1 µA gemessen. Der Nicht-
Linearitätsexponent α ergibt sich durch Simulieren
der Änderung eines Elementstroms I im Verhältnis
zur Spannung V entsprechend der Gleichung:
I = (V/C)α
worin C die Spannung des Elements pro Dickeneinheit
bei einer Stromdichte von 1 mA/cm² bedeutet.
Die Ergebnisse der Messung der elektrischen Eigenschaften
bei Änderung der Zusammensetzung des spannungsabhängigen,
nicht-linearen Widerstands ergeben sich aus
Tabelle I.
Der Prüfling des Versuchs Nr. 1 von Tabelle I entspricht
einem üblichen Sinterprodukt, das man durch Zusatz von
lediglich Pr, Co, K und Cr zu ZnO erhält. Dessen Beständigkeit
gegen kurzzeitigen Entladungsstrom beträgt
-64,3%. Die Haltbarkeit im Beteriebszustand entspricht
-31,5%. Der Nicht-Linearitätsexponent beträgt 32.
Die Prüflinge der Versuche Nr. 3-7, 10-13, 16-20, 23-25
und 28-33 zeigen eine gute Beständigkeit gegen kurzzeitigen
Entladungsstrom, d. h. der Betrag der Änderung
von V1mA liegt nahe 0% (im Vergleich zu -64,3%).
Darüber hinaus zeigen diese Prüflinge eine verbesserte
Haltbarkeit im Betriebszustand, d. h. bei Applikation
einer Elektrizität. Dies ergibt sich daraus, daß der
betrag der Änderung V1µA nahe 0% liegt (im Vergleich
zu -35,4%). Von diesen Prüflingen zeigt der Prüfling
des Versuchs Nr. 33 einen Nicht-Linearitätsexponenten α,
der für die Praxis ungeeignet ist.
Aus Tabelle I geht hervor, daß der Zusatz von B zu
einem Pr, Co, K und Cr als Zusätze enthaltenden System
die Beständigkeit gegen kurzdauernden Entladungsstrom
und die Haltbarkeit im Betriebszustand deutlich verbessert.
Dies erreicht man lediglich dann, wenn in
Kombination mit ZnO sämtliche Bestandteile, nämlich Pr,
Co, K, Cr und B, vorhanden sind. Bei Zugabe von lediglich
Pr, Co, K, Cr oder B ist die Spannungs-Nichtlinearität
sehr schlecht, d. h. man erreicht lediglich Ohm′sche
Eigenschaften. Demzufolge eignet sich der erhaltene Widerstand
nicht für einen praktischen Gebrauch.
In Tabelle I sind lediglich die Ergebnisse von Prüflingen
mit Pr als Seltenem Erdeelement angegeben. Der Einfluß
eines Zusatzes von B zu einem System, das mindestens
ein anderes Seltene Erdeelement als Pr enthält, ergibt
sich aus Tabelle II.
Aus Tabelle II geht hervor, daß auch bei Verwendung anderer
Seltener Erdeelemente als Pr die Beständigkeit
gegen kurzzeitigen Entladungsstrom und die Haltbarkeit
im Betriebszustand ohne Verlust der hervorragenden
Nicht-Linearität deutlich verbessert werden.
Die folgende Tabelle III zeigt die Eigenschaften von
unter Verwendung von Rb oder Cs anstelle von K hergestellten
spannungsabhängigen, nicht-linearen Widerständen.
Die Tabelle IV zeigt die Eigenschaften von unter Verwendung
von Rb und Cs in Kombination mit K hergestellten
spannungsabhängigen, nicht-linearen Widerständen.
In sämtlichen Fällen lassen sich ohne Verlust der hervorragenden
Nicht-Linearität die Beständigkeit gegen
kurzzeitigen Entladungsstrom und die Haltbarkeit im Betriebszustand
ebenso verbessern wie bei Zusatz von K
alleine.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines spannungsabhängigen,
nicht-linearen Zinkoxid-Widerstands durch Sintern eines
Gemischs, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Gemisch
Zinkoxid enthält
sowie ferner - bezogen auf den
Gesamtgehalt aller Metalle
einschließlich Zink -
0,08-5,0 Atom-% mindestens eines Seltenerdeelements,
0,1-10,0 Atom-% Kobalt, 0,01-1,0 Atom-% Kalium und/oder
Cäsium und/oder Rubidium, 0,01-1,0 Atom-% Chrom und
5×10-4 bis 1×10-1 Atom-% Bor.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Gemisch verwendet, in dem die Metalle in Form
von Metalloxiden enthalten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Gemisch verwendet, in dem die Metalle in Form
von Carbonaten, Hydroxiden und/oder Fluoriden oder Lösungen
derselben, die während des Sintervorgangs in die
entsprechenden Oxide umgewandelt werden, enthalten sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Zinkoxidgemisch einer
Vorkalzinierung an Luft bei einer Temperatur von
500-1000°c unterwirft, das gebildete Vorkalzinierungsprodukt
zu einem Pulver vermahlt, das Pulver in einer Form
ausformt und den gewonnenen Formling an Luft bei einer
Temperatur von 1100-1400°C sintert.
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1983
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