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Maschine zum automatischen Trommeln
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von Häuten B e s c h r e i b u n g B e 5 c h r e i b u n g Die Erfindung
bezieht sich auf eine automatisch arbeitende Maschine zum Trommeln von Häuten, deren
Neuheit gemäß der Erfindung darin besteht, daß sie in der Lage ist, die zur Bearbeitung
der Häute verwendeten Zusatzstoffe selbsttätig von den Häuten zu trennen und auszutragen.
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Bei der Verarbeitung von Häuten oder Leder finden zahlreiche Arbeitsgänge,
z.B. Putzvorgänge, unter Zusatz von aktiven oder inerten, festen, pulverförmigen
oder flüssigen Zusatzstoffen im Inneren von für den jeweiligen Zweck ausgebildeten
Trommeln statt. Derartige Arbeitsgänge bestehen in der Hauptsache darin, daß sich
die Trommel um ihre Mittelachse dreht, um zwischen den Häuten und den Zusatzstoffen,
z.B. Sägemehl, Kaolinpulver oder Schleifmitteln, Reibung hervorzurufen.
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Am Ende derartiger Bearbeitungsgänge müssen die Häute und Zusatzstoffe
wieder voneinander getrennt werden, was bisher in anderen, zu diesem Zweck eingerichteten
Trommeln erfolgt. Zu diesem Zweck müssen die Häute also von einer Trommel in eine
andere überführt werden, was äußerst umständlich, zeitraubend und damit kostenspielig
ist und einer Automatisierung der Bearbeitung im Wege steht.
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Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Maschine der eingangs
genannten Art, welche es ermögliclt, die Bearbeitung von Häuten und ihre anschließende
Trennung von Zusatzstoffen automatisch und innerhalb eines und desselben Behälters
auszuführen.
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Zur Erreichung dieses Ziels ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß
im Inneren einer äußeren zylindrischen Trommel ein zylindrischer Käfig aus einem
Gitterwerk, gelochtem
Blech oder ähnlichem Material angeordnet ist,
in welchen die zu bearbeitenden Häute sowie die Zusatzstoffe zu Beginn der Bearbeitung
eingebracht werden. Durch Drehung des Käfigs um seine Achse werden die Häute der
gewünschten Bearbeitung unterworfen, während die Zusatzstoffe unter Einwirkung der
Schwerkraft dorch die Öffnungen des Käfigs hindurch in entlang Schraubenlinien verlaufende
Kanäle fallen. Diese sind so ausgebildet, daß sich die Zusatzstoffe während der
Drehung des Käfigs in einer Richtung darin entlang jeweils bis an ein blindes Ende
derselben bewegen, von welchem aus sie dann wieder in den Käfig zurüekfallen.
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Gemäß der Erfindung sind ferner zwei Anordnungen von Schaufeln jeweils
im hinteren und im vorderen Teil der Vorrichtung vorgesehen, welche so ausgebildet
sind, daß sie die Häute und Zusatzstoffe bei Drehung der Vorrichtung in einer Richtung
im Inneren des Käfigs zusammenhalten. Bei änderung des Drehsinns der gesamten Vorrichtung
bewirken die vorstehend genannten Kanäle und Schaufeln, daß sich die durch die Öffnungen
des Käfigs hindurchfallenden Zusatzstoffe und die Häute jeweils zum hinteren bzw.
zum vorderen Teil der Trommel bewegen, so daß die Häute mühelos aus der Vorrichtung
entnommen und die Zusatzstoffe schließlich aus der Vorrichtung ausgetragen werden
können.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Axialschnittansicht einer
Ausführungsform der Erfindung mit Darstellung einer vorderen und einer hinteren
Anordnung von Schaufeln, Fig. 2 eine schematisierte Darstellung der Vorrichtung
unter Weglassung von Teilen einer äußeren Trommel und einer konischen hinteren Endwand,
Fig. 3 eine Stirnansicht einer Anordnung von radialen o
Schaufeln
im hinteren Teil der Vorrichtung, Fig. Lt eine schematisierte Schrägansicht der
Vorrichtung unter Weglassung einer vorderen konischen Endwand zur Darstellung von
im Inneren des Käfigs angeordneten Schaufeln und Fig. 5 eine schematisierte Stirnansicht
der Vorrichtung zur Darstellung einer vorderen Ansordnung von Schaufeln.
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Eine in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Trommelvorrichtung weist
eine zylindrische äußere Trommel 2 auf, in welcher ein zylindrischer Käfig 3 angeordnet
ist. Zusammen mit einer Endscheibe Lt und einer konischen vorderen Endwand 5 umgrenzt
der Käfig 3 einen Raum, innerhalb dessen die Behandlung der Häute erfolgt.
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Die konische vordere Endwand 5 hat eine mit einer abnehmbaren Tür
6 verschließbare Öffnung für den Eintrag der Häute und der für deren Bearbeitung
notwendigen Zusatzstoffe, welche flüssig, fest oder pulverförmig sein können. Nach
dem Schließen der Tür 6 wird die Vorrichtung in Drehung versetzt. Zu diesem Zweck
weist die äußere Trommel 2 beispielsweise ihren Umfang umschließende Reifen 15 auf,
welche jeweils auf zwei Spurrollen 7 ruhen, von denen wiederum jeweils eine frei
drehbar und die andere über ein Untersetzungsgetriebe von einem Motor angetrieben
sein kann.
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Während dieser die eigentliche Bearbeitung der Häute darstellenden
Phase fällt ein großer Anteil der Zusatzstoffe unter Einwirkung der Schwerkraft
durch die Öffnungen des Käfigs 3 hindurch in entlang Schraubenlinien zwischen dem
zylindrischen Umfang des Käfigs 3 und der zylindrischen Wand der Trommel 2 verlaufende
Kanäle 10. Aufgrund der Drehung der Trommel 2 in dieser Phase gelangen die Zusatzstoffe
an ein vorderes blindes Ende 16 der Kanäle 10 und von dort aus erneut ins Innere
des Käfigs 3.
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Im vorderen Teil der Vorrichtung angeordnete Schaufeln 11 sind, wie
man in Fig. 5 erkennt, derart ausgebildet, daß sie bei der während dieser Phase
stattfindenden Drehung der Trommel im Gegenzeigersinn gemäß Fig. Lt und 5 bestrebt
sind, die Häute zum Inneren des Käfigs hin zu befördern.
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Die Innenseite des Käfigs 3 ist, wie man in Fig. Lt erkennt, mit einer
Anordnung von bei Maschinen der beschriebenen Art gebräuchlichen Schaufeln 8 bestückt.
Diese Schaufeln 8 dienen dem Zweck, die mechanische Bearbeitung der Häute zu verstärken
und ihre Durchmischung mit den Zusatzstoffen in der ersten Arbeitsphase zu begünstigen.
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Im hinteren Teil der Vorrichtung angeordnete radiale Schaufeln 12
sind, wie man in Fig. 2 und 3 erkennt, so ausgebildet daß sie die Zusatzstoffe bei
der in dieser Phase stattfindenden Drehung im, bezogen auf Fig 3, Uhrzeigersinn
in das Innere des Käfigs zu fördern bestrebt sind.
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Nach Abschluß der Bearbeitung der Häute wird der Drehsinn der Trommel
umgesteuert, wobei sich die Häute dann unter Einwirkung der Schaufeln 8 und 11 zur
vorderen Tür 6 hin bewegen, während sich die Zusatzstoffe nach Durchtritt durch
die Öffnungen des Käfigs 3 entlang den Kanälen 10 zum hinteren Teil der Vorrichtung
bewegen. Dort werden sie durch die radialen Schaufeln 12 zu einer mittels eines
Kolbens 13 öffnend betätigbaren hinteren Tür 14 befördert und aus der Vorrichtung
ausgetragen.
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Der Betrieb der beschriebenen Vorrichtung weist somit zwei voneinander
getrennte Phasen auf. In der ersten, der eigenlichen Bearbeitung der Häute dienenden
Phase werden die Häute und Zusatzstoffe ständig zum Inneren des Käfigs 3 hin befördert.
In der zweiten Phase, in welcher sich die Vorrichtung im Gegensinn dreht, bewegen
sich die Zusatzstoffe zum hinteren Teil der Vorrichtung, während sich die Häute
im Bereich der vorderen Tür sammeln. Nach dem vollständigen Austrag der Zusatzstoffe
kann dann die vordere Tür 6 geöff-
net werden, worauf die Häute
bei fortgesetzter Drehung der Trommel in der gleichen Richtung mittels der Schaufeln
8 und 11 ausgetragen werden.
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Dank der Tatsache, daß sowohl die eigentliche Bearbeitung der Häute
selbst als auch die anschließende Trennung der Häute von den Zusatzstoffen in einer
und derselben Trommel stattfindet, ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
vollständig automatisierte Bearbeitung der Häute, woraus sich eine beträchtliche
Zeitersparnis mit den daraus resultierenden wirtschaftlichen Vorteilen ergibt.
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Dabei ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern erlaubt die verschiedensten Abwandlungen desselben im Rahmen
der Ansprüche.
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