DE19961745A1 - Druck-Wechsel-Gerbgefäß - Google Patents
Druck-Wechsel-GerbgefäßInfo
- Publication number
- DE19961745A1 DE19961745A1 DE1999161745 DE19961745A DE19961745A1 DE 19961745 A1 DE19961745 A1 DE 19961745A1 DE 1999161745 DE1999161745 DE 1999161745 DE 19961745 A DE19961745 A DE 19961745A DE 19961745 A1 DE19961745 A1 DE 19961745A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rotor
- pressure
- interior
- vacuum
- skins
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C15/00—Apparatus for chemical treatment or washing of hides, skins, or leather
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Abstract
Technisches Problem DOLLAR A Drucklos arbeitende bzw. mit Überdruck arbeitende Gerbgefäße sind für die weitere Verbesserung der Rohlederqualität, für die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Erzeugung von Leder und zum Abbau von bestehenden Umweltbelastungen wenig geeignet. DOLLAR A Lösung des Problems DOLLAR A Es wurde ein umweltfreundliches und geschlossenes thermostabiles Druck-Wechsel-Gerbsystem entwickelt, das - aufgebaut in einer mobilen Anlage - durch periodische Druck-Vakuumwechsel bei der Behandlung der Beschickungsmasse eine hautschonende Behandlung von der Weiche bis zur Gerbung der empfindlichen Häute gewährleistet. DOLLAR A Anwendungsgebiet DOLLAR A Die Druck-Wechsel-Gerbanlage kann in der Landwirtschaft und der Lederindustrie, insbesondere für die Gerbung von Kleintierfellen und Fischhäuten, eingesetzt werden. Sie kann typengerecht für unterschiedliche Beschickungstonnagen hergestellt werden.
Description
Das Druckwechsel-Gerbgefäß (DWG-Anlage) wird in der Landwirtschaft und der
Lederindustrie zur Herstellung von Rohleder insbesondere aus Kleintierfellen und
Fischhäuten eingesetzt.
Charakterisierung des bekannten Standes der Technik
Im Stand der Technik sind Gerbmaschinen und Gerbgefäße bekannt, die im wesentlichen
bei atmosphärischem Druck arbeiten, im Einzelfall mit Vakuum. (DE 41 16 872 A1). In
der Mehrzahl der üblicherweise eingesetzten Gerbgefäße werden die Häute in
sog. Quetschlagen wie z. B. in der OS DE 33 36 050 und der OS 26 48 057 beschrieben,
- in einer sog. 3-Kammermaschine bearbeitet. Nachteilig ist bei dieser Art durchaus
neuzeitlicher Gefäße, daß durch diese Quetschlagen das Einbringen der Chemikalien in
die Hautstrukturen nicht gleichmäßig und langsam erfolgt, weil die große Menge der
eingebrachten Häute in großen Flottenvolumina, die bis zu 150% der eingebrachten
Beschickungsmasse betragen können, bewegt werden und durch eine sog. Walkwirkung
die Haut gezwungen wird, die Chemikalie aufzunehmen.
Mit dem WP DD 208 825 ist die Rückführung nichtflüssiger Chemikalien aufgrund des
großen Zwischenraumes zwischen Rotor und Behälterwand nur bedingt möglich.
Bei der DE 41 32 411 A1 ist aufgrund der Umdrehungsgeschwindigkeit des Rotors die
Benetzungsfrequenz der Flotten mit den Häuten zu gering, die bei der Walkung der
Häute über die Walkkanten des Rotors gestreckten Fasern werden nur durch die in der
Flotte gelösten Chemikalien beschickt.
Anderen bekannten Gerbgefäßen ist zu eigen, daß - wie in der OS 24 40 295
beschrieben - durch die Gestaltung der Bodensektion enorme Beeinträchtigungen der
Lederoberfläche eintreten und im übrigen die offene Gefäßkonstruktion den gefährlichen
Gasen,die beim Behandlungsprozeß der Häute entstehen, frei austreten.
Der Gerbanlage lt. DE 41 32 411 -A1 ist zu eigen, daß die Häute beim Übergang von
der sog. Beschickungskammer in den Rotor "hängen" bleiben können und damit die
Häute während der Behandlung beschädigt werden.
Druckbehandlung von Häuten wird in der DE 40 10 820 A1 beschrieben, allerdings muß
bei der Anwendung dieses Verfahrens die einzelne Haut aufgelegt werden und ein
Injektionsstrahl exakt gerichtet werden, ein Verfahren, bei dem die Haut lediglich
aufbereitet wird. (gereinigt, entdungt, entfleischt, entspeckt, entfettet).
In der DE 39 30 767 A1 wird die Hautmenge mittels Förderband gerichtet und
Düsenstrahlen drücken die Chemikalien in die Haut, wobei schwere Hautschäden
aufgrund des bis zu 10bar starken Druckes durch den Düsenstrahl eintreten
können. Analog ist die DE 37 02 478 A1 aufgebaut.
Im EP 0 624 654 A2 wird die Zuführung von gelöstem CO2 aus einem Druckgefäß
behandlungsfördernd in einen offenen Gerbmischer dargestellt, wobei die verbrauchte
Flüssigkeit dann wieder zurückgepumpt wird; diese Technologie belastet die Umgebung
insbesondere durch den freien Austritt der Gase und Dämpfe (Ammoniak, Schwefel
wasserstoff u. a.).
In der bereits erwähnten DE 41 16 872 A1 wird die Hautbehandlung unter
Vakuumeinwirkung beschrieben, wobei die stationäre Auflage der Häute unumgänglich
ist. Neben dieser manuell aufwendigen und daher unwirtschaftlichen Behandlung
arbeitet dieses Verfahren lediglich in einem Gefäß, das mit Vakuum beaufschlagt ist.
Andererseits gibt das Patent WO 96/27682 - identisch mit DE 195 07 572 A1 darüber
Auskunft, daß Häute mit einer Gerblösung behandelt werden, die unter Druck gelöstes
Kohlendioxid enthält und wobei die Behandlung nur in einem unter Druck stehenden
Autoklaven erfolgt.
Im Stand der Technik werden meist Anlagen zur Gerbung verwendet, deren
Reaktionsräume offen sind, bzw. unmittelbar nach der Reaktion geöffnet werden, so, daß
neben der damit unvermeidlichen Umweltbelastung durch Gasaustritt auch die Effizienz
der bekannten Anlagen sinkt, insbesondere deswegen, weil durch zusätzliche technische
Maßnahmen diese Folgeerscheinungen kompensiert werden müssen, z. B. die
Rückführung nicht verbrauchter Chemikalien, Rückführung von Fetten und die
Resteiweißentsorgung.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Druck-Wechsel-Gerbanlage zu
entwicklen, die umweltfreundlich und vollständig geschlossen arbeitet, dergestalt, daß
die Bearbeitung der rohen Häute zu einem qualitativ verbesserten Rohleder durch
periodisch gestaltete Druck-Vakuumintervalle der Chemikalieneinwirkung bei
wesentlich verkürzten Prozeßzeiten erfolgt und daß die abgetrennten Reststoffe aus der
Haut und den Flotten in Teilstromflotten erfaßt und gespeichert werden und auf diese
Weise eine vollständige Verarbeitung der Hautbestandteile gewährleistet wird.
Der Erfindungsbeschreibung wird zum besseren Erläuterung eine verfahrenstechnische
Betrachtung vorangestellt:
- - die restlose und schnelle Aufnahme der Gerblösungen durch die kapillaren Hautfasern bei herkömmlichen Verfahren wird durch die in den Kapillaren enthaltetenen störenden Inhaltsstoffe und vor allem durch die darin enthaltene Luft behindert. Die Luft kann bekanntlich während des Gerbvorganges nur teilweise aus der Hautfaser verdrängt werden und behindert das weitere Eindringen der Gerblösungen in die Kapillaren. Es wurde nun gefunden, daß die gequollenen Blößen in der geschlossenen Anlage in kohlensaurer Atmosphäre in erfinderischer Weise so bewegt werden können, daß die in den Kapillaren eingeschlossene Luft durch die Druckwechselwirkungen in die Kohlensäure diffundiert, umgekehrt dringt aufgrund der analogen Druckwechselwirkung die Kohlensäure in die Faserkapillaren ein. Bei Zuführung von Gerbstofflösung in das geschlossene System wird die leicht lösliche Kohlensäure wiederum unter Ausnutzung der bereits erwähnten Druckwechselwirkung von der Gerbstofflösung verdrängt.
Erfindungsgemäß wird nun eine Vorrichtung beschrieben, die als umweltfreundlich
geschlossene Anlage in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise die erfindungsgemäße
Zielstellung erfüllt:
- - grundsätzlich besteht die DWG-Anlage aus den Anlagenteilen Druckbehälter mit Rotor, Beschickungs-und Entleerungskammer, Vakuumpumpe und Druckerzeuger;
- - indem in der DWG-Anlage nach Beschickung mit rohen Häuten der weitere Prozeß zur Behandlung derselben mit einstellbaren Druck-Wechselintervallen so durchgeführt wird, daß die Benetzung der Hautpartikel mit Gerbflüssigkeiten durch diese Beaufschlagung schneller und intensiver erfolgt,
- - dabei die Häute systematisch bewegt werden, indem durch die gleichförmige Drehung des Rotors und der in ihm angeordneten Hubspiralen die rohen Häute örtlich fortschreitend und walkend ihre Lage im Innern des Rotors verändern, dergestalt, daß auf diese Weise der kapillare Flüssigkeitswechsel intensiver und schneller erfolgt,
- - indem anfallende Feststoffanteile aus dem durchlässig gestalteten Rotor hautschonend aus dem Rotorinnern entfernt und anschließend im Umpumpsystem erfaßt und ausgetragen werden,
- - indem die Autbereitung der Reststoffe nach im Stand der Technik bekannten Anlagenteilen in ebenfalls thermisch geschlossener Prozeßführung und somit umweltffreundlich erfolgt.
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Vorteilen werden mit der Anwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wirksam:
- - Senkung des Produktionsverbrauches durch Senkung des Verbrauches von Chemikalien, Wasser, Arbeitszeit, Wegfall des bisherigen Aufwandes für die Flottenreinigung,
- - vollständige Verarbeitung der eingebrachten Feststoffsubstanz der Häute,
- - Erhöhung der Qualität des Rohleders,
- - Erhöhung der Effektivität durch die Gestaltung der DWG-Anlage als Mobilanlage.
Die DWG-Anlage soll nun anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Die Zeichnung 1 zeigt die Druck-Wechsel-Anlage im Längsschnitt
Die DWG-Anlage besteht aus dem äußeren Mantel mit Brüdenabgangssystem 1, dem
Deckel 2 mit Antriebsflansch, dem Deckel 3 mit Kammersystem, Flanschen 4, dem
Rotor 5, Siebfiltern 6, einer inneliegend angeordneten Hubspirale 7, dem
Einlaufschacht 8, einem Drehgelenk 9 mit Deckel 10, dem Austragschacht 11, dem
Deckel 12 mit Drehgelenk 13, Stützringen 14, der Antriebsnabe 15 mit Antriebswelle
16, der Vakuumpumpe 17 mit zugehöriger Vakuumleitung 18 und der Druckanzeige
mittels Manometer 19, dem Druckerzeuger 20, der an die Druckleitung 21
angeschlossen ist, Temperaturanzeigen 22, dem Sicherheitsventil 23, sowie den für die
Zuführung von flüssig, bzw. gasförmig dosierbaren Chemikalien den Dosierventilen 24,
Abluftstutzen 25, Flottenventilen 26 und den Gestellsäulen 27, der Biofilteranlage 28,
die die gesamte Abluft der DWG-Anlage aufnimmt und reinigt.
Der Prozeßablauf und die Funktionsweise der DWG-Anlage ist wie folgt:
Nach dem Öffnen des Einlaufschachtes 8 mittels Drehgelenk 9 und Deckel 10 wird die DWG-Anlage mit rohen Häuten beschickt, die nach unten öffnende Luke des Austragsschachtes 11 ist geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt ist über den Abluftstutzen 25 die Luftabsaugung über den Stutzen 25 angeschaltet und der Rotor 5, der im Behälter 1 drehbeweglich gelagert ist, dreht. Der Rotor 5 ist in den Stützringen 14, die zwischen den Flanschen 4 der Deckel 2 und 3 angeordnet sind, und den darin eingefaßten Lagern axial geführt. Die Drehbewegung wird mittels Welle 16, die im Antriebslager 15 gelagert ist, erzeugt.
Nach dem Öffnen des Einlaufschachtes 8 mittels Drehgelenk 9 und Deckel 10 wird die DWG-Anlage mit rohen Häuten beschickt, die nach unten öffnende Luke des Austragsschachtes 11 ist geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt ist über den Abluftstutzen 25 die Luftabsaugung über den Stutzen 25 angeschaltet und der Rotor 5, der im Behälter 1 drehbeweglich gelagert ist, dreht. Der Rotor 5 ist in den Stützringen 14, die zwischen den Flanschen 4 der Deckel 2 und 3 angeordnet sind, und den darin eingefaßten Lagern axial geführt. Die Drehbewegung wird mittels Welle 16, die im Antriebslager 15 gelagert ist, erzeugt.
Nach der Beendigung des Füllvorganges wird der Deckel 10 hermetisch abgedichtet und
geschlossen, die Weichflotte, die in einem oder mehreren im Stand der Technik
bekannten Vorratsgefäß gespeichert ist, wird über die Dosierstrecke 24 in das
Behälterinnere eingelassen, nachdem sie in dem Vorratsgefäß auf die erforderliche
Prozeßtemperatur erwärmt worden ist. Zur Beschleunigung der Fettaustreibung wird
nun unmittelbar nach Beendigung des Weichens der Häute mittels Vakuumpumpe 17
und im Wechsel dazu mit dem Druckerzeuger 20 das den weiteren Zeitverlauf der
Gerbung bestimmende Druck-Wechselverhältnis im Innern des Behälters 1 erzeugt und
nach ca. 30 min beendet. Die Flotte wird zwischenzeitlich über die Flottenventile 26
und eine im Stand der Technik bekannte Umwälzpumpe umgepumpt. Die so mit Fett
angereicherte Flotte wird nach im Stand der Technik bekannten Verfahren gespeichert
und gereinigt und über die Dosierstutzen 24 in den Prozeß zurückgeführt.
Die Zuführung der Äscherchemikalien erfolgt wie im Stand der Technik bekannt.
Zur Entkälkung wird zum erneuten Start der periodisch arbeitenden Druck-Wechsel-
Behandlung über ein Dosierventil 24 CO2 unter Druck eingespeist, nachdem in das
Innere des Reaktors ca. zu gleichen Gewichtsteilen Wasser eingefüllt worden ist,
dergestalt, daß dort die aus dem in der Behandlungsflüssigkeit durch die Auflösung von
Kohlendioxid entstandene Kohlensäure das in dem Collagen eingelagerte
Calziumhydroxid löst.
Da bei dieser Behandlung der ph-Wert < 7 erreicht wird, entsteht Schwefelwasserstoff
der in der im Stand der Technik bekannten Biofilteranlage 28 aufgenommen,
verarbeitet wird und als gereinigte Abluft die DWG-Anlage verläßt.
Nach Beendigung der Entkälkung wird über ein Dosierventil 24 Gerbflüssigkeit
eingedüst und über ein weiteres Ventil 24 Gerbflüssigkeit eingegeben um die
Umwandlung des Collagen in das beständige Rohleder zu erreichen.
Dazu werden nach Abschluß der Eindüsung und Einfüllung, die wiederum bei
drehendem Rotor erfolgt, in periodischer Folge im Innern der DWG-Anlage Vakuum-
Druck-Wechsel erzeugt.
Nach Abschluß der Gerbung wird durch Änderung der Drehrichtung des Rotors und der
Betätigung der Schließvorrichtung im Austragschacht 11 das wetblue nach außen
ausgetragen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Häuten und Fellen und zum Gerben, bestehend aus
einem äußeren, feststehenden Gefäß und innen drehbeweglich angeordnetem Rotor,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem durch die Deckel (2) und (3) und dem Mantel (1) geschlossenen
Innenraum bei fortführender Drehung des Rotors (5) innerhalb des äußeren
feststehenden Behälters, gebildet durch die Teile (1), (2), (3), (4) - die auf den
Gestellsäulen (27) gelagert sind - in variablen Zeitabständen sowohl atmosphärischer
Druck als auch im Wechsel Vakuum mit den Aggregaten (17),(20) erzeugt werden
kann, der mittels zugehöriger Leitungen (18), bzw. (21) in das Behälterinnere geführt
wird, dergestalt, daß die Anzeige durch das Manometer (19) und ein möglicher
Überdruck durch das Sicherheitsventil (23) in die Biofilteranlage (28) abgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum so gestaltet wird, daß die Erzeugung des Vakuums die zu Beginn
des Absaugvorganges vorherrschende Temperatur, gemessen durch die Anzeige (22) im
Innenraum nicht verändert, dergestalt, daß mit dem Beginn dieses Vorganges die
Zuführung von Wärme in den Innenraum erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 + 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (5), der durch erfindungsgemäß gestaltete Stützringe (14) geführt und
auf diese Weise mittels Antriebsnabe (15) mit einer nach außen geführten Antriebswelle
(16) so mit speziellen Siebfiltern (6) versehen ist, damit zu Beginn z. B. der Weiche der
Häute die beim Absaugvorgang abzuführenden Flotten- /Fett- und Eiweißmengen aus
dem Innenraum zwischen Rotor (5) und Gefäßaußenwand (1) kontinuierlich und in
einer Zeit von ca. 3 min je Charge mittels Flottenventilen (26) ausgetragen und
gespeichert werden.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Innenraum des Gerbgefäßes erzeugte Druck, bzw. das erzeugte Vakuum im
Behälterineren in den so beschriebenen Phasen des Prozesses die in die
Kapillarstruktur der eingebrachten Häute zeitgleich in den Innenraum mittels
Dosierventilen (24) eingeleitete Kohlensäuremenge eintreten kann und auf diese Weise
in den durch die Säurequellung bereits geweiteten Kapillaren die Luft in die
Kohlensäure diffundiert.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-4
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Gerbgefäßes mittels Druckerzeuger (20), bzw. mittels
Vakuumpumpe (17) phasengerecht entweder nach dem einstellbaren Vakuum von
ca. 200 mbar im Behälterineren oder bei normalem atmosphärischem Druck im Innern
des Behälters der Innendruck in beliebiger Höhe - z. B. bis zu 20 bar erzeugt werden
kann, dergestalt daß in die Kapillarstruktur der eingebrachten Häute nach Abschluß der
Kohlensäurezuführung mittels der Dosierventile (24) die dann in den Innenraum über
die erweiterte Dosierventilstrecke (24) eingebrachte Behandlungsflüssigkeit - zum
Beispiel die Gerbbrühe - die leicht lösliche Kohlensäure verdrängt und auf diese Weise
im Rhythmus des Saug-Druck-Intervalles eine Beaufschlagung der Kapillaren
erzwungen wird, die die Anlagerung der Gerbstoffpartikel in der Hautstruktur
schonend und schnell gewährleistet.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die gleichzeitige Drehung des Rotors (5) die eingelagerten Häute mittels der
auf der Innenseite des Rotors (5) angebrachten durchströmbaren Hubspiralen (7) die
Häute angehoben und über die Oberkante der Hubspirale (7) gleitend zusätzlich
gedehnt werden, dergestalt, daß auf diese Weise das Auspressen der Kapillaren und das
Einströmen der Behandlungsflüssigkeiten ergänzt werden.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels Drehgelenk (9) der Deckel (10) des Einlaufschachtes (8) zur Befüllung des
Rotors (5) mit den Häuten der Austragschacht durch die Deckelkonstruktion (12) des
Austragschachtes (11) verriegelt ist, dergestalt, daß die Häute erst nach der
Behandlung im Inneren des Rotors (5) in den Austragschacht (11) gelangen können und
in der Befüllzeit die aus dem Behälterinneren angesammelte und sich erneut bildende
Abluft durch den Ventilator der Biofilteranlage (28) in den Ablauftstutzen (25) gesaugt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999161745 DE19961745A1 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Druck-Wechsel-Gerbgefäß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999161745 DE19961745A1 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Druck-Wechsel-Gerbgefäß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19961745A1 true DE19961745A1 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=7933635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999161745 Withdrawn DE19961745A1 (de) | 1999-12-21 | 1999-12-21 | Druck-Wechsel-Gerbgefäß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19961745A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITPI20080093A1 (it) * | 2008-09-11 | 2010-03-12 | Italprogetti Engineering S P A | Metodo per la determinazione del contenuto di liquido in reattori chimici rotanti, in particolare bottali per conceria, e reattori chimici secondo il metodo. |
DE10060246B4 (de) * | 2000-12-05 | 2011-05-05 | Süße, Harald, Dipl.-Ing. | Verfahren zur Verarbeitung von Tiermehlen und tierischen Hautresten zur Herstellung von Lederfaser-Verbundwerkstoffen unter Zusatz von Chromfalzspänen (CFS) und mineralischen Fasern ( TLV-Verfahren ) |
US20140207087A1 (en) * | 2012-10-20 | 2014-07-24 | Norvell Skin Solutions Llc | Sunless Spray Tanning Devices and Methods |
Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1660079A1 (de) * | 1966-07-11 | 1972-05-25 | Hans Hueni | Gerbanlage mit rotierendem Gerbfass |
DE2440295A1 (de) * | 1973-08-25 | 1975-02-27 | Turner Machinery Ltd | Verfahren zur behandlung von leder, haeuten oder aehnlichen materialien und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE2648057A1 (de) * | 1976-10-23 | 1978-05-03 | Werner Dose | Vorrichtung zum gerben, faerben o.dgl. |
DE3336050A1 (de) * | 1982-10-04 | 1984-04-05 | Paolo Bolzano Vicentino Vicenza Pretto | Maschine zum automatischen trommeln von haeuten |
DD208825A1 (de) * | 1982-06-21 | 1984-04-11 | Harald Suesse | Hochleistungsgerbmaschine |
DD219506A1 (de) * | 1983-10-10 | 1985-03-06 | Lederwaren Veb K | Verfahren und vorrichtung zum gerben von haeuten und fellen |
DD227451A1 (de) * | 1984-10-16 | 1985-09-18 | Zentrales Projektierungs Buero | Verfahren und vorrichtung zur flottenabfuehrung aus gerbtrommeln |
DE3702478A1 (de) * | 1987-01-28 | 1988-08-11 | Johs Krause Gmbh Maschinenfabr | Vorrichtung zum behandeln von haeuten in nassprozessen |
DE3930767A1 (de) * | 1989-09-14 | 1991-03-28 | Johs Krause Gmbh Maschinenfabr | Vorrichtung zum behandeln von haeuten in nassprozessen |
DE4010820A1 (de) * | 1990-03-30 | 1991-10-02 | Siegfried Dipl Ing Beck | Verfahren zum bearbeiten roher, konservierter oder im gerbprozess befindlicher haeute und felle |
DE4132411A1 (de) * | 1991-09-25 | 1992-03-26 | Suesse Harald | Gerbanlage zum gerben und behandeln von haeuten und fellen mit thermostabilem flottenrecycling und thermostabiler flottenentsorgung (hittar-system) |
-
1999
- 1999-12-21 DE DE1999161745 patent/DE19961745A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1660079A1 (de) * | 1966-07-11 | 1972-05-25 | Hans Hueni | Gerbanlage mit rotierendem Gerbfass |
DE2440295A1 (de) * | 1973-08-25 | 1975-02-27 | Turner Machinery Ltd | Verfahren zur behandlung von leder, haeuten oder aehnlichen materialien und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE2648057A1 (de) * | 1976-10-23 | 1978-05-03 | Werner Dose | Vorrichtung zum gerben, faerben o.dgl. |
DD208825A1 (de) * | 1982-06-21 | 1984-04-11 | Harald Suesse | Hochleistungsgerbmaschine |
DE3336050A1 (de) * | 1982-10-04 | 1984-04-05 | Paolo Bolzano Vicentino Vicenza Pretto | Maschine zum automatischen trommeln von haeuten |
DD219506A1 (de) * | 1983-10-10 | 1985-03-06 | Lederwaren Veb K | Verfahren und vorrichtung zum gerben von haeuten und fellen |
DD227451A1 (de) * | 1984-10-16 | 1985-09-18 | Zentrales Projektierungs Buero | Verfahren und vorrichtung zur flottenabfuehrung aus gerbtrommeln |
DE3702478A1 (de) * | 1987-01-28 | 1988-08-11 | Johs Krause Gmbh Maschinenfabr | Vorrichtung zum behandeln von haeuten in nassprozessen |
DE3930767A1 (de) * | 1989-09-14 | 1991-03-28 | Johs Krause Gmbh Maschinenfabr | Vorrichtung zum behandeln von haeuten in nassprozessen |
DE4010820A1 (de) * | 1990-03-30 | 1991-10-02 | Siegfried Dipl Ing Beck | Verfahren zum bearbeiten roher, konservierter oder im gerbprozess befindlicher haeute und felle |
DE4132411A1 (de) * | 1991-09-25 | 1992-03-26 | Suesse Harald | Gerbanlage zum gerben und behandeln von haeuten und fellen mit thermostabilem flottenrecycling und thermostabiler flottenentsorgung (hittar-system) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10060246B4 (de) * | 2000-12-05 | 2011-05-05 | Süße, Harald, Dipl.-Ing. | Verfahren zur Verarbeitung von Tiermehlen und tierischen Hautresten zur Herstellung von Lederfaser-Verbundwerkstoffen unter Zusatz von Chromfalzspänen (CFS) und mineralischen Fasern ( TLV-Verfahren ) |
ITPI20080093A1 (it) * | 2008-09-11 | 2010-03-12 | Italprogetti Engineering S P A | Metodo per la determinazione del contenuto di liquido in reattori chimici rotanti, in particolare bottali per conceria, e reattori chimici secondo il metodo. |
US20140207087A1 (en) * | 2012-10-20 | 2014-07-24 | Norvell Skin Solutions Llc | Sunless Spray Tanning Devices and Methods |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AU715298B2 (en) | Process for the biological treatment of organic materials and apparatus for carrying out the process | |
DE2139103A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ver arbeitung von Hauten oder dgl | |
DE2007588B2 (de) | Verfahren zur Behandlung von Leguminosesamen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE1285285B (de) | Verfahren zur Vorhydrolyse von Holzschnitzeln | |
DE19961745A1 (de) | Druck-Wechsel-Gerbgefäß | |
DE1432792A1 (de) | Kontinuierlicher Zentrifugaldesodorierer und Verfahren zur Desodorierung | |
EP0439108A1 (de) | Verfahren zum Entkälken von Häuten in der Gerberei-Industrie und Vorrichtung zur Ausführung desselben | |
US1414404A (en) | glasel | |
US1893706A (en) | Method and apparatus for tanning leather | |
CN209428544U (zh) | 一种皮革铬液废水高效利用的皮革鞣制装置 | |
US29656A (en) | Construction of tanning apparatus | |
US6910354B2 (en) | Process and an apparatus for processing animal hides | |
DE2920540A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von fluessigmist | |
DE4116872A1 (de) | Verfahren zum penetrieren fluessiger und/oder gasfoermiger stoffe in feste materialien mit poroeser struktur und anwendung dieses verfahrens | |
DE22836C (de) | Apparat zur Darstellung von Zuckerkalk aus zuckerhaltigen Substanzen | |
DE92364C (de) | ||
DE4132411A1 (de) | Gerbanlage zum gerben und behandeln von haeuten und fellen mit thermostabilem flottenrecycling und thermostabiler flottenentsorgung (hittar-system) | |
DE150087C (de) | ||
US274336A (en) | Machine foe tanning leather | |
DE1517145C (de) | Verfahren zur Oxydation von Sulfat ablaugen und Anlage zur Durchfuhrung des Verfahrens | |
DE513929C (de) | Verfahren zur Behandlung von Haeuten mit Fluessigkeiten in einem Autoklaven unter hohem Vakuum | |
DE270458C (de) | ||
US971126A (en) | Apparatus for treating, dehairing, swelling, and tanning hides. | |
AT167096B (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Leder, insbesondere zur Schnellgerbung | |
RU47358U1 (ru) | Установка для отгонки растворителя из шрота |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8141 | Disposal/no request for examination |