DE3331486C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Dichtigkeit von wasserdichten auf einem Flachdach verlegten Dachbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Dichtigkeit von wasserdichten auf einem Flachdach verlegten DachbahnenInfo
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Description
- Oberhalb der wärmedämmenden Schicht 14 befindet sich eine Dachhaut 16, die aus einer oder mehreren Schichten verschweißter Kunststoffolien bestehen kann. Auf der Dachhaut 16 ist eine Kiesschüttung 17 aufgebracht.
- In der Dachhaut ist ein Loch 20 geformt zwecks Einsatz eines Anschlußstutzens 21. Der Anschlußstutzen ist mit einem Luftschlauch 22 verbunden, der zu einem Gebläse 23 auf dem Dach führt. Das Gebläse kann mit Hilfe eines Kolbenmotors oder eines Elektromotors angetrieben sein, was hier im einzelnen nicht dargestellt ist. Der untere Flansch 24 des Anschlußstutzens 21 ist mit der Unterseite der Dachhaut 16 verschweißt.
- Mit Hilfe des Gebläses 23 wird Luft unter Überdruck, bis maximal 2000 mm Wassersäule in den Zwischenraum zwischen Dachhaut 16 und wärmedämmender Schicht 14 eingetragen. Dadurch hebt sich die Dachhaut 16 nach oben etwas an und erlaubt die Ausbildung eines Luftpolsters über ihre gesamte Fläche. Im Bereich des Ansaugstutzens des Gebläses 23 wird eine Rauchpatrone gezündet zwecks Entwicklung von Rauch im Bereich des Ansaugstutzens. Es versteht sich, daß der Ansaugstutzen mit einer geeigneten Vorrichtung versehen werden kann, um durch einfache Betätigung eine Rauchgasentwicklung im Bereich des Ansaugstutzens zu bewerkstelligen.
- Auf diese Weise tritt mit Rauch gefärbte Luft in den Zwischenraum zwischen Dachhaut 16 und Wärmedämmschicht 14 ein. Ist die Dachhaut 16 undicht, tritt über die undichte Stelle Rauch aus, so daß mit bloßem Auge die Undichtigkeit lokalisiert werden kann.
- Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung auf Kaltdächer beschränkt, sondern überall dort anwendbar, wo sich unterhalb der wasserdichten Dachhaut ein Luftpolster aufbauen läßt.
- Der Stutzen 21 kann auf dem Dach verbleiben und wird dann mit einem Hütchen versehen, um das Eindringen von Wasser zu vermeiden. Auf diese Weise findet dann auch eine ständige Entlüftung unterhalb der Dachhaut 16 statt.
- - Leerseite -
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Prüfung der Dichtigkeit von wasserdichten auf einem Flachdach oberhalb einer Isolierschicht verlegten Dachbahnen, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß an einem oder mehreren Punkten Luft unter Überdruck zwischen Dachbahn und Isolierschicht geblasen und die Dachbahn in einen Schwebezustand gebracht wird und in den Luftstrom ein optisch sichtbares Gas, z. B. Rauchgas gegeben wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gebläse (23) vorgesehen ist, dessen Ausgangsdruck auf einen vorgegebenen Wert regelbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft über einen Stutzen (21) eingetragen wird, der in einer Öffnung der Dachbahn (16) angebracht wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch des Stutzens (21) mit der Unterseite der Dachbahn dichtend verbunden wird, vorzugsweise durch Schweißung.Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Prüfung der Dichtigkeit von wasserdichten auf einem Flachdach oberhalb einer Isolierschicht verlegten Dachbahnen.Sogenannte Kalt-Flachdächer sind in der Regel so aufgebaut, daß auf eine Rohbetondecke eine oder mehrere Schichten aus wärmedämmendem Material aufgebracht sind, über die eine oder mehrere Schichten einer Dachbahn gelegt sind, die ihrerseits z. B. mit einer Kiesschüttung beschwert sind. Zusätzlich wird zumeist zwischen Wärmedämmschicht und Betondecke eine sogenannte Dampfsperrschicht angeordnet. Die Dachbahn, die etwa aus Bitumendachpappe oder aus Kunststoffolien besteht, soll das Dach vor dem Eindringen von Wasser schützen. Am Rand wird daher die Dachbahn so angebracht und geführt, z. B. mit einer Ortgangverkleidung verbunden, daß die wasserabdichtende Funktion gewährleistet ist.Aus verschiedenen Gründen, beispielsweise infolge mechanischer Einwirkung, Alterung, nicht einwandfreien Schweißnähten usw., kann es zu Undichtigkeiten in der Dachbahn kommen. Wegen der Kiesschüttung läßt sich von außen die undichte Stelle normalerweise nicht erkennen. Ferner ist die Stelle innerhalb des Wohnraums, an der Wasser in den Raum dringt, in den seltensten Fällen in örtlicher Übereinstimmung mit der Undichtigkeitsstelle in der Dachhaut Normalerweise nimmt das durch eine Undichtigkeit in der Dachhaut tretende Wasser einen von außen nicht nachvollziehbaren Weg, bevor es nach unten in den Raum abläuft.Dadurch wird auch die Wärmedämmung des Daches erheblich vermindert, was zur Erhöhung des Energieaufwandes für die Raumheizung führt.Bisher bekannte Verfahren, Undichtigkeiten in der Dachhaut zu beseitigen, bedingen zumeist die völlige Entfernung der Kiesschüttung und/oder das Verlegen einer neuen Dachhaut. Eine Überprüfung einer freigelegten Dachhaut auf Undichtigkeiten ist kaum durch einfache Sichtprüfung möglich, weil oft nur Haarrisse vorliegen.Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Prüfung der Dichtigkeit einer auf einem Flachdach verlegten Dachhaut anzugeben, mit dem sich gezielt undichte Stellen finden lassen.Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem oder mehreren Punkten Luft unter Überdruck zwischen Dachbahn und einer darunterliegenden Dachschicht geblasen und die Dachbahn in einen schwebenden Zustand gebracht wird und in den Luftstrom ein optisch sichtbares Gas gegeben wird.Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich bei den meisten Flachdachkonstruktionen unterhalb der Dachhaut, welche zumeist aus einer oder mehreren Kunststoffolien aufgebaut ist, ein mehr oder weniger abgeschlossenes Luftvolumen erzeugen läßt. Nach oben hin erfolgt der Luftabschluß durch die Dachhaut selbst.Nach unten erfolgt der Luftabschluß z. B. bei Kaltdächern durch die Betondecke. Bei Verwendung einer Dampfsperrschicht stellt diese die Abdichtung nach unten her. Wird daher unterhalb der Dachbahn Luft eingetragen, und zwar in ausreichender Menge, gelangt sie über die gesamte Fläche unter die Dachhaut. Befindet sich in der Dachhaut eine Undichtigkeit, kann die Luft an dieser Stelle über die Dachhaut nach oben entweichen. Wird nun in den eintretenden Luftstrom ein optisch sichtbares Gas eingetragen, läßt sich mit bloßem Auge der Austritt von gefärbtem Gas an undichten Stellen der Dachhaut feststellen. Auf diese Weise ist eine einfache Prüfmethode für die Feststellung von Undichtigkeiten in der Dachhaut geschaffen.Als optisch sichtbares Gas wird zweckmäßigerweise eine Rauchpatrone verwendet, die im Ansaugbereich eines Gebläses angeordnet wird.Der Luftdruck, der mit Hilfe eines Gebläses aufgebracht wird, braucht nicht sehr hoch zu sein, z. B. maximal bis 2000 mm Wassersäule. Er soll nur so hoch sein, daß die Dachhaut beim Einblasen von Druckluft in einen Schwebezustand gebracht wird, die Dachhaut quasi auf einem Luftkissen ruht. Dadurch wird gewährleistet, daß über die gesamte Fläche der Dachhaut ein Luftpolster entsteht und über die gesamte Fläche eine Dichtigkeitsprüfung ermöglicht wird.Der aufzubringende Luftdruck hängt u. a. auch von der Last ab, welche auf die Dachhaut wirkt. Ist eine relativ dicke Kiesschüttung auf die Dachhaut aufgebracht, ist es zweckmäßig, diese zumindest teilweise zu entfernen, um der Dachhaut ein minimales Anheben zu gestatten. Das für die Aufbringung eines Luftpolsters unter der Dachhaut erforderliche Gebläse ist zweckmäßigerweise in seinem Ausgangsdruck regelbar. Für übliche Anwendungen reicht es aus, wenn das Gebläse eine Förderleistung von 160 m3 pro Stunde maximal besitzt.Die Druckluft wird über eine oder mehrere Stellen eingetragen, nach einer Ausgestaltung der Erfindung mit Hilfe von Stutzen, die an der Dachhaut angebracht werden.Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.Die einzige Figur zeigt den Schnitt durch einen schematischen Aufbau eines Kaltflachdaches.Ein Wohnraum 10 wird nach oben durch eine Rohbetondecke 11 abgeschlossen, die an der Unterseite verputzt ist. Auf der Decke 11 ist eine Dampfsperrschicht 12 und auf dieser eine Schicht 14 aus wärmedämmendem Material aufgebracht, z. B. aus geschäumtem Polystyrol, PU-Schaum, Mineralwolle oder dergleichen.
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