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Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung einer Oberfläche, insbesondere für Tanklagerflächen, gegenüber einer Flüssigkeit gemäß dem Anspruch 1 sowie deren Verwendung gemäß Anspruch 14. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Abdichtung einer Oberfläche gegenüber einer Flüssigkeit gemäß dem Anspruch 15.
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Im Bereich der Lagerung von Rohöl und Kraftstoff werden Lagertanks verwendet, die in Auffangwannen (so genannte Tankwannen) angeordnet sind. Die Tankwannen sind dafür vorgesehen, im Falle eines unerwünschten Austritts der im Lagertank gelagerten Flüssigkeit die Umwelt vor schädlichen Einflüssen zu schützen, indem die Flüssigkeit in der Tankwanne aufgefangen wird und nicht ins Erdreich versickern kann. Solche Tanklager befinden sich üblicherweise im Freien, wo sie sämtlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Dementsprechend kann es aufgrund von Alterung zu Schäden, z. B. Rissen, in den Bodenflächen (Beton) der Tankwannen kommen. Solche Risse werden üblicherweise z. B. durch Auffüllen mit einer teerhaltigen Masse repariert. Es zeigt sich allerdings, dass solche Reparaturmaßnahmen nicht besonders lange haltbar sind und häufig auch keine ausreichende Dichtigkeit bieten. Es besteht somit Bedarf nach verbesserten Lösungen für die Abdichtung von Tanklagern und anderen Oberfläche, die mit einer Flüssigkeit in Berührung kommen.
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Altere Tanklagerflächen bzw. Auffangwannenflächen werden z. B. derzeit mit Kunststoffbeschichtungen oder Kunststofffolien saniert und abgedichtet, die kraftschlüssig mit dem Untergrund verbunden werden. Im Bereich der Abdichtung von Flachdächern, Terrassen und Balkonen werden in der Regel Dachpappenbahnen, Kunststoffbahnen oder Beschichtungen eingesetzt. Die vorgenannten Materialien werden kraftschlüssig mit dem Untergrund verbunden.
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DE 94 12 267 U1 offenbart eine Vorrichtung zum Um- und Ausrüsten von Umschlag- oder Abfüllplätzen von Mineralölen. Um das Versickern von Schadstoffen in den Boden zu verhindern, wird vorgeschlagen, eine aus Segmenten zusammengesetzte Wanne zu nutzen, wobei die Segmente gegeneinander insbesondere durch Bördelung, Verschweißen oder Verfugen abgedichtet sind. Eine solche Wanne kann sich ausdehnen und zusammenziehen, ohne dass Spannung oder Risse auftreten. Die Wanne kann auf einer aus Asphalt, Beton oder Kunststoff bestehenden Trennschicht schwimmend gelagert oder mit der Trennschicht verklebt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, Möglichkeiten zur Abdichtung einer Oberfläche gegenüber einer Flüssigkeit anzugeben, die gegenüber bekannten Abdichtungen bei kostengünstiger Realisierung dauerhafter sind.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1, 14 und 15 angegebene Erfindung gelöst. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die Erfindung hat den Vorteil, mit gut erhältlichen Mitteln, wie z. B. Kork, Drahtgewebe oder Glasgewebe sowie einer Beschichtung, eine jederzeit verfügbare, kostengünstige Möglichkeit zur Abdichtung großer Oberflächen zu ermöglichen. Der Arbeitsaufwand zur Applikation der Erfindung auf abzudichtenden Oberflächen ist ebenfalls relativ gering und erfordert insbesondere keine besonderen Spezialkenntnisse in der Materialverarbeitung und -anwendung. Mit der Erfindung können so ohne weiteres große Oberflächen, wie z. B. Tanklagerflächen, Tankwannen, Dächer, Balkone oder Terrassen von Gebäuden, insbesondere Flachdächer, oder Becken abgedichtet werden. Zudem ist der Zeitaufwand für die Applikation der Erfindung relativ gering, was die Erfindung zusätzlich wirtschaftlich interessant macht. Hierdurch können Stillstandszeiten minimiert werden.
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Die Entkopplungsschicht bewirkt vorteilhaft eine Entkopplung der darüber liegenden Schichten von infolge von Wärmeausdehnung hervorgerufenen Veränderungen der abzudichtenden Oberfläche bzw. des darunter liegenden Materials. Die eventuell im Untergrund auftretenden Bewegungen werden von der Entkopplungsschicht, z. B. aus Kork, absorbiert und somit nicht an die darüber liegenden Schichten weitergegeben. Die Entkopplungsschicht kann z. B. aus Korkplatten bestehen, die als Verbundsystem schwimmend auf der abzudichtenden Oberfläche verlegt werden.
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Die Entkopplungsschicht dient zudem als Trägermaterial für die darüber liegenden Schichten, d. h. die Entkopplungsschicht hält die darüber liegenden Schichten und schützt aufgrund ihrer Materialstärke und Elastizität diese Schichten vor einer Beschädigung durch eine Belastung der Dichtungsanordnung von oben, z. B. durch Befahren mit einem Fahrzeug. So dient der Kork als Trägermaterial für das mineralische Abdichtungsmaterial mit eingebettetem Matrixmaterial, was im Ergebnis das System hoch belastbar und befahrbar macht.
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Die Erfindung vereinigt somit vorteilhaft die Anforderungen, dass die Abdichtung zum einen flüssigkeitsundurchlässig sein muss, zugleich aber Wasserdampf-offen sein muss. Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung kann zudem auf Oberflächen, die einen großen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, und somit hohe Lastwechsel hervorrufen, eingesetzt werden. Zudem bringt die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung eine hohe Materialbeständigkeit mit und erfüllt die nach dem WHG-Gesetz für Tanklager erforderlichen Kriterien.
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Die für die Abdichtung zu verwendenden Materialien können zu über 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Somit kann durch die Erfindung eine Abdichtung erstellt werden, die insgesamt umweltverträglich ist, sowohl bei der Verlegung als auch bei einem eventuellen späteren Recycling. Die zur Abdichtung erzeugte Dichtungsanordnung mit den im Anspruch 1 genannten Schichten, die ein Sandwich-Verbundsystem bilden, kann vorteilhaft mechanisch relativ hoch belastet werden. So ist es je nach Ausgestaltung möglich, dass die mit der Dichtungsanordnung abgedichtete Oberfläche von Personen begangen oder von Fahrzeugen befahren wird, ohne dass Beschädigungen auftreten.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Dichtungsanordnung insgesamt, d. h. jede der Schichten, dampfdiffusionsdurchlässig ist. Hierdurch kann eventuell unterhalb der Beschichtung auf der Oberfläche oder im Material unter der Oberfläche vorhandene Feuchtigkeit durch die Dichtungsanordnung hin durchtreten und damit entfernt werden. Hierdurch kann beispielsweise eine Blasenbildung infolge einer Erwärmung der Oberfläche durch Sonneneinstrahlung und damit eine Ablösung der Dichtungsanordnung von der abzudichtenden Oberfläche vermieden werden. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung auf erdberührten Flächen mit hoher Restfeuchte eingesetzt werden.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung besteht darin, dass sie insgesamt relativ dünn ausgeführt werden kann. Je nach Anwendungsfall und Belastungsanforderungen kann die Dichtungsanordnung eine Dicke im Bereich von z. B. 6 bis 100 mm aufweisen. Hierdurch ist der mit der Aufbringung der Dichtungsanordnung verbundene Verlust an nutzbarem Volumen in Tanklagern oder anderen Behältern relativ gering. Damit eignet sich die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung auch für kleinvolumige Flüssigkeitsbehälter.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Dichtwirkung eine hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit aufweisen. Hierdurch eignet sich die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung besonders für die Lagerung von Flüssigkeiten in Behältern und Tanks mit hohem Gefährdungspotenzial von Erdreich und Grundwasser, beispielsweise für Rohöl oder Kraftstoffe.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Wärmeausdehnungskoeffizienten der Verbundschicht und der Abdichtschicht zumindest annähernd gleich, bzw. im Idealfall genau gleich. Hierdurch wird eine Relativbewegung zwischen der Verbundschicht und der Abdichtschicht weitestgehend vermieden, so dass die Gefahr von Verspannungen und dadurch hervorgerufenen Rissen minimiert ist. Eine Entkopplung gegenüber den Wärmeausdehnungskoeffizienten der abzudichtenden Oberfläche bzw. des darunter befindlichen Materials wird durch die Entkopplungsschicht gewährleistet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Entkopplungsschicht dicker als die Verbundschicht, z. B. 3- bis 15-mal so dick.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Verbundschicht dicker als die Abdichtschicht, z. B. 2- bis 10-mal so dick.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Entkopplungsschicht Kork auf oder besteht aus Kork. Vorteilhaft können zur Aufbringung der Dichtungsanordnung Korkplatten auf der abzudichtenden Oberfläche verlegt werden. Die Verwendung von Kork hat verschiedene Vorteile. So ist Kork relativ langzeitbeständig und schwer verrottbar, auch unter Einfluss von Feuchtigkeit. Zudem ist Kork schwer entflammbar. Somit kann die Dichtungsanordnung insgesamt in Bereichen mit hoher Wärmeentwicklung bzw. mit Feuergefahr verwendet werden. Zudem ist Kork mechanisch relativ stabil gegenüber Druckbelastungen. Kork ist nachgiebig und unter Belastung verformbar, formt sich aber nach Beendigung der Belastung wieder zurück. Hierbei wirken die Luftporen des Korkmaterials wie ein Luftpolster. Als nachwachsender Rohstoff ist Kork zudem umweltfreundlich und deswegen besonders förderungswürdig und in großem Umfang verfügbar. Ein weiterer Vorteil von Kork ist die Dampfdiffusionsdurchlässigkeit. Es ist vorteilhaft, hierbei expandierten Kork (so genannter Back-Kork) zu verwenden, um eine erhöhte Resistenz des Korkmaterials bei Kontakt mit Flüssigkeiten, z. B. Wasser, zu erzielen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Verbundschicht ein im festen Aggregatzustand auf die Entkopplungsschicht aufbringbares Matrixmaterial und ein mit dem Matrixmaterial verkoppelbares, nach dem Aufbringen aushärtbares Füllmaterial auf. Vorteilhaft ist die Verwendung eines hydraulisch, d. h. unter Einwirkung von Wasser, aushärtenden Füllmaterials. Das Füllmaterial wird zunächst in einem nicht festen Aggregatzustand, d. h. flüssig bzw. pastös, aufgebracht. Es ist möglich, das Füllmaterial zunächst auf die Entkopplungsschicht aufzubringen und dann das Matrixmaterial aufzubringen und mit dem Füllmaterial zu verbinden, z. B. durch Aufpressen des Matrixmaterials auf das Füllmaterial. Alternativ oder zusätzlich kann das Füllmaterial auch von oben auf das Matrixmaterial aufgebracht und mit dem Matrixmaterial verkoppelt werden. Das Füllmaterial härtet nach dem Aufbringen hydraulisch aus, so dass sich eine insgesamt feste Verbundschicht ergibt, die dampfdiffusionsdurchlässig ist. Vorteilhaft ist die Verbundschicht flüssigkeitsundurchlässig.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kommt als Matrixmaterial eine Gestrickmatte, Gewirkmatte, Gewebematte, Gelegematte, Geflechtmatte oder Vliesmatte in Frage. Für das Matrixmaterial kommen vorteilhaft verschiedene Materialien in Frage, wobei das Matrixmaterial aus einem einzigen dieser Materialien oder aus einer Mischung daraus bestehen kann. Als Matrixmaterialien sind vorteilhaft Stahldraht, Edelstahldraht, Glasfasern, Kohlefasern, Kunststofffasern oder sonstige Stofffasern geeignet. So kann beispielsweise eine Glasfasermatte, z. B. eine alkalibeständige, aus reinem Glas bestehende Glasfasermatte, als Matrixmaterial verwendet werden, wenn für die Dichtungsanordnung normale Belastungsanforderungen gelten, wie z. B. die Begehbarkeit durch einen Menschen. Bei höheren Belastungsanforderungen, z. B. Befahrbarkeit durch ein Kraftfahrzeug, kann vorteilhaft als Matrixmaterial eine Drahtgestrickmatte verwendet werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Füllmaterial Spezialmörtel auf, insbesondere einen Zwei-Komponenten-Mörtel mit im Vergleich zu Normalmörtel erhöhter Elastizität nach dem Aushärten. Hierdurch kann eine erhöhte Elastizität der Verbundschicht erreicht werden, insbesondere bei einer entsprechenden Elastizität des Matrixmaterials. Durch diese Elastizitat wird eine hohe Langlebigkeit der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung erzielt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Abdichtschicht ein mineralisches Beschichtungsmaterial auf, insbesondere einen kunststoffvergüteten Mörtel. Vorteilhaft kann das mineralische Beschichtungsmaterial eine wässrige Polymerdispersion enthalten. Dies erlaubt vorteilhaft, eine gute Dichtwirkung der Abdichtschicht mit einer ausreichenden Elastizität zu kombinieren, wobei zusätzlich die Dampfdiffusionsdurchlässigkeit gewährleistet wird. Das mineralische Beschichtungsmaterial ist vorteilhaft ölbeständig.
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Gemäß der Erfindung ist die Entkopplungsschicht (z. B. Trägermaterial aus Kork) mittelbar oder unmittelbar auf der abzudichtenden Oberfläche vorgesehen. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Entkopplungsschicht und der abzudichtenden Oberfläche eine Zusatzschicht vorgesehen, z. B. ein Mörtelbett. Die Zusatzschicht kann beispielsweise zur Anordnung und Fixierung der Entkopplungsschicht vorgesehen sein, z. B. für die zu verlegenden Korkplatten. Denkbar sind auch weitere Schichten zwischen der Entkopplungsschicht und der abzudichtenden Oberfläche, sofern spezielle Anforderungen der jeweils abzudichtenden Oberfläche dies erforderlich machen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Abdichtschicht elektrisch leitfähig. So kann z. B. bei Verwendung einer mineralischen Beschichtung ein gewisser Russanteil vorgesehen werden, um die elektrische Leitfähigkeit in der gewünschten Höhe vorzusehen. Die elektrische Leitfähigkeit hat den Vorteil, dass Funkenbildung aufgrund elektrostatischer Aufladung, beispielsweise im Falle einer über die Dichtungsanordnung gehenden Person, vermieden wird. Hierdurch kann ein Sicherheitsgewinn insbesondere bei der Lagerung von Flüssigkeiten erzielt werden, bei denen mit der Bildung brennbarer Gase zu rechnen ist. Vorteilhaft kann die Erfindung daher auch in explosionsgeschützten Bereichen (sog. Ex-geschützte Bereiche) eingesetzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung zur Abdichtung einer Tanklagerfläche, einer Tankwanne, eines Dachs, Balkons oder einer Terrasse eines Gebäudes oder eines Beckens verwendet.
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Vorgeschlagen wird weiterhin ein Verfahren zur Abdichtung einer Oberfläche gegenüber einer Flüssigkeit gemäß den Merkmalen des Anspruchs 14. Das Verfahren hat den Vorteil, schnell und ohne großen Aufwand auch von Personen ohne spezielle Ausbildung ausgeführt werden zu können.
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Vorteilhaft wird die Abdichtschicht nach Aushärtung der Verbundschicht auf diese aufgetragen, z. B. durch Aufstreichen oder Aufspritzen. Die Abdichtschicht kann vorteilhaft rutschfest ausgebildet sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter der Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 Eine Tanklageranordnung in seitlicher Schnittdarstellung und
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2 den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung und
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3 die Anwendung der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung im Bereich einer Böschung und
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4 eine Detailansicht der Böschung gemäß 3 und
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5 eine Detailansicht der Dichtungsanordnung im Bereich eines Stützpfeilers.
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In den Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente verwendet.
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Die 1 zeigt beispielhaft ein Tanklager 10 mit einer Tankwanne 17. Die Tankwanne 17 ist als flüssigkeitsundurchlässige Wanne ausgebildet. Die Tankwanne 17 kann aus Beton, Spezial-Beton, Asphalt, Gussasphalt, Betonflächen oder auch aus bindigem Boden mit ausreichender Dichtigkeit hergestellt sein. Als bindigen Boden bezeichnet man Erdböden, die naturgemäß eine hohe Dichtigkeit aufweisen, z. B. Lehmböden.
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Die Tankwanne 17 ist von einer Böschung 11 umrandet. Innerhalb der Tankwanne 17 befindet sich ein Rohöltank 13. Im Normalfall ist zu lagerndes Rohöl in dem Rohöltank 13 vorgesehen. Zur Sicherung gegen Leckage des Rohöltanks 13 dient die Tankwanne 17, die austretendes Rohöl auffängt und damit eine Verunreinigung der Umwelt verhindert. Die Tankwanne 17 weist eine auf dem Erdboden 6 vorgesehene Oberfläche 2 auf, die an sich dicht gegenüber Flüssigkeiten ist. Durch Umwelteinflüsse kann die Oberfläche jedoch nach einiger Zeit rissig werden, z. B. durch Frosteinwirkung. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, die Tankwanne 17 durch eine Dichtungsanordnung 1, die auf der Oberfläche 2 aufgebracht ist, abzudichten.
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Gemäß 1 ist im Bereich der Tankwanne 17 zusätzlich ein Gebäude 14 und eine auf einem Stützpfeiler 12 angeordnete Rohrleitung beispielhaft dargestellt. Ein Bereich 50 des Übergangs zwischen dem Stützpfeiler 12 und der Oberfläche 2 ist in 5 ausschnittsweise dargestellt.
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Die 2 zeigt die Dichtungsanordnung 1 in Form eines dreischichtigen Sandwich-Verbundaufbaus. Auf der Oberfläche 2 ist als Entkopplungsschicht 3 eine Korkplatte als Trägermaterial vorgesehen. Auf der Entkopplungsschicht 3 ist als Verbundschicht 4 eine Drahtgestrickmatte 8 als Matrixmaterial mit einem Spezialmörtel 9 als Füllmaterial vorgesehen. Auf der Verbundschicht 4 ist als Abdichtschicht 5 eine mineralische Schlussbeschichtung vorgesehen.
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Die Dichtungsanordnung 1 wird auf der Oberfläche 2 wie folgt aufgebracht:
- a) Es wird die Entkopplungsschicht 3 mittelbar oder unmittelbar auf der abzudichtenden Oberfläche 2 aufgebracht, z. B. durch Verlegung von Korkplatten direkt auf der Oberfläche 2 oder in einem Mörtelbett. Die Korkplatten können auch punktuell mit der Oberfläche 2 verklebt werden.
- b) Danach wird die Verbundschicht 4 auf die Entkopplungsschicht 3 aufgebracht. Hierbei wird das Matrixmaterial 8 in festem Zustand mit einem zunächst in einem nicht festen Aggregatzustand befindlichen Füllmaterial 9 aufgebracht, wobei die Reihenfolge der Aufbringung von Matrixmaterial 8 und Füllmaterial 9 materialabhängig festzulegen ist. Wichtig ist, dass das Füllmaterial mit dem Matrixmaterial verkoppelt wird und danach aushärtet.
- c) Schließlich wird eine Abdichtschicht 5 auf die Verbundschicht 4 aufgebracht, z. B. durch Aufstreichen oder Aufspritzen. Die Abdichtschicht 5 ein härtet nach dem Aufbringen auf die Verbundschicht 4 aus und ist nach dem Aushärten flüssigkeitsdicht und dampfdiffusionsdurchlässig.
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Die 3 zeigt die Böschung 11 gemäß 1 in vergrößerter Detailansicht. Erkennbar ist eine auf einem Erdwall angeordnete Betonmauer 15. Die Dichtungsanordnung 1 ist vom Boden der Tankwanne nach oben entlang der schrägen Innenseite der Böschungswand bis zur Betonmauer 15 geführt. Die 4 zeigt den Böschungsanschluss in vergrößerter Form im Detail. Wie erkennbar ist, ist die Dichtungsanordnung 1 mit den drei Schichten 3, 4, 5 im schrägen Böschungsbereich bis in Höhe der Betonmauer 15 geführt. Die Verbundschicht 4 und die Abdichtschicht 5 sind auf der Oberseite der Betonmauer 15 waagerecht fortgeführt bis zur gegenüberliegenden Seite der Betonmauer 15. Hierdurch kann ein dauerhaft dichter Böschungsanschluss mit einfachen Mitteln hergestellt werden.
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Die 5 zeigt eine vorteilhafte Verlegung der Dichtungsanordnung 1 im Bereich einer Diskontinuität der Oberfläche 2, hier am Beispiel eines Betonpfeilers 16 dargestellt, der über einen Stützpfeiler 17 eine Rohrleitung trägt. Die gleiche Art des Übergangs ist auch für andere Diskontinuitäten geeignet, wie z. B. den Rohöltank 13 und den Aufbau 14.
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Wie in 5 erkennbar ist, wird die Entkopplungsschicht 3 wie zuvor beschrieben auf der Oberfläche 2 angeordnet und bis an die Diskontinuität, bzw. hier den Betonpfeiler 16, herangeführt. Um den Betonpfeiler 16 wird sodann eine hohlkehlenförmige Auffüllung 7 eingebracht, über die ein gleichmäßiger Übergang von der Waagerechten in die Senkrechte mit einem gewünschten Übergangsradius hergestellt wird. Die Auffüllung 7 kann beispielsweise aus Spezialmörtel hergestellt werden. Auf die Entkopplungsschicht 3 bzw. die Auffüllung 7 wird sodann die Verbundschicht 4 und hierauf die Abdichtschicht 5 in der zuvor beschriebenen Weise aufgebracht.
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Wie erkennbar ist, besteht der Unterbau der Dichtungsanordnung 1 aus Korkplatten. Die Korkplatten haben z. B. eine Dicke von 5 bis 100 mm. Die Korkplatten können kraftschlüssig mit einem Zementleim oder Zementmörtel (mit oder ohne Kunststoffanteil) an ihren vertikalen Flächen zusammengesetzt und verklebt werden. Die Korkplatten werden nacheinander auf die abzudichtende Oberfläche 2, die z. B. aus Beton, Asphalt, Gussasphalt, bindigem Boden oder auch Erdreich bestehen kann, als eine zusammenhängende Fläche aufgebracht. Die Verbindung zum Untergrund kann durch Verklebung oder auch durch einfaches Auflegen erfolgen. Die Korkplatten können auch in ein Mörtelbett eingebracht werden. Auf diese aus Korkplatten hergestellte Fläche wird als Matrixmaterial 8 der Verbundschicht 4 eine Drahtgestrickmatte von 1 bis 20 mm Dicke aufgelegt, die aus verzinktem oder unverzinktem Draht oder auch aus Edelstahlmaterial bestehen kann. Die Drahtgestrickmatte wird z.B. auf dem Kork festgetackert, damit sie für nachfolgende Schritte fixiert ist. Der Drahtdurchmesser für die Drahtgestrickmatte kann 0,1 bis 0,5 mm betragen. Vorteilhaft sind bei der Drahtgestrickmatte die einzelnen Maschen nicht fest miteinander verbunden. Die Drahtgestrickmatte kann sowohl ungewellt, pfeilgewellt oder schräggewellt gestrickt sein. Alternativ zu Drahtgestrickmatten können Gestrickmatten, Gewirkmatten, Gewebematten, Gelegematten, Geflechtmatten oder Vliesmatten aus Stahl, Edelstahl, Glasfasern, Kohlefasern, Kunststofffasern oder Stofffasern verwendet werden.
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In das Matrixmaterial 8 wird als Füllmaterial 9 Zementleim, Zementmörtel, zementöse Mineralbeschichtungen oder feiner Beton mit oder ohne Kunststoffanteile eingebracht. Auf dieser Verbundschicht 4 wird dann eine elektrisch leitfähige oder auch elektrisch nicht leitfähige mineralische Beschichtung aufgebracht.
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Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung kann auch auf bindigen Bodenflächen aus Erdreich verlegt werden. Die Dichtungsanordnung weist eine hohe Resistenz gegen Wasser, Kraftstoffe und Rohöle und Säuren bis einem pH-Wert von 3 auf. Vorteilhaft ist zudem eine hohe Lastbeständigkeit durch eine Entkopplung zum Untergrund, z. B. durch Verwendung von Kork als Entkopplungsschicht.
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Die Verbundschicht weist einen hohen Ausdehnungskoeffizienten auf. Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung kann auf Flächen mit häufigen Lastwechseln (Kalt-Warm-Wechsel) verlegt werden.
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Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ist zudem reparaturfreundlich. In diesem Fall kann ein Teil der Dichtungsanordnung ausgeschnitten werden und durch eine erneute Aufbringung der Schichtenanordnung der Dichtungsanordnung ersetzt werden. Vorteilhaft ist zudem, dass die Dichtungsanordnung ein fugenfreies System bildet.