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Die Erfindung betrifft eine Sandwich-Abdichtung mit einer Weich-PVC-Folie, die mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist, an Dächern, insbesondere an Flachdächern und Dächern mit geringer Neigung, bei denen das Regenwasser frei abfließen kann und die Luft zur Dachoberfläche Zugang hat.
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Bekannt sind verschiedene Arten von Dächern, nämlich Satteldächer, Pultdächer, flache oder atypische. Für diese Dacharten werden die für die jeweilige Dachart bestimmten Überdachungen verwendet.
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Insbesondere bei Flach- oder Pultdächern werden als Abdichtung vor allem Bitumenbänder oder Systeme mit Weich-PVC-Folie verwendet. Das PVC-Folien-System umfasst außer der eigenen Weich-PVC-Folie auch Klemptner-Elemente, Mikroventil-Lüftungskamine, Abflusskugeln, technisches Unterlagengewebe, Verankerungselemente usw.
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Die wasserabweisende Weich-PVC-Folie selbst hat eine Lebensdauer von etwa 15–20 Jahren, in Abhängigkeit von der Intensität des Sonnenlichts und der Auswirkungen von verschiedenen Schadstoffen, wie z. B. Asphalt, Bitumen, pflanzlichen und tierischen Fetten, Benzin, Erdöl und Heizöl, UV-Strahlung und Wärmestrahlung. Nach Ablauf der Lebensdauer dieser wasserabweisenden Weich-PVC-Folie muss diese PVC-Folie vom Dach entfernt und durch eine neue ersetzt werden. Die benutzte PVC-Folie wird bislang nicht verarbeitet, daher muss sie deponiert oder verbrannt werden, wodurch die Umwelt belastet wird.
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Die Schrift
CZ PV 1992-1803 A3 vom 12.6.1992 beschreibt eine neue Abdichtungsschicht, die auf Asphaltdachdeckungen aufgetragen wird, und deren Herstellung und Anwendung. Nach dem Vermischen von drei Volumenteilen von Einkomponenten-Acryl-Dichtungsmasse auf Wasserbasis einer Styrol-Acrylsäure-Copolymeren-Dispersion mit 1 bis 1,5 Volumenteilen Wasser bei einer Temperatur von 20°/4 mm wird eine derart hergestellte Mischung auf das Fundamentmaterial, d. h. auf die Asphalt-Dachdeckung, aufgetragen, wobei in dieses Basismaterial ein Gewebe mit RECO-Glasfasern eingesetzt wird und, nachdem diese Versteifung verankert ist, wird noch eine Schicht eines Grundanstrichs aufgetragen. Nach dem Trocknen wird eine letzte Schicht mit ähnlichem Volumenverhältnis und den angeführten Komponenten aufgetragen. Als Vorteil dieser Erfindung wird eine verbesserte Widerstandsfähigkeit der Asphaltband-Oberfläche gegen Wasser als auch die Elastizität der Abdichtungsschicht angeführt, die sich den Dehnungsbewegungen der Überdachung bei Temperaturänderungen anpasst.
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Die Schrift
CZ PV 1992-1793 A3 vom 16.9.1992 beschreibt die Vorbereitung und Auftragung einer Dichtungsmasse, insbesondere auf eine Bitumenüberdachung. Die Grundkomponenten der Dichtungsmasse entsprechen denen des oben zitierten Dokuments. In diesem Fall wird aber die Dispersion auf Styrol-Acryl-Basis mit 140–160 Volumenteilen Wasser vermischt, und es werden 125–235 Volumenteile Füllmaterial auf Mineraloxid-Basis dazugegeben, ferner 7–13 Volumenteile Weichungsmittel auf Phthalatbasis, 3,5–6,5 Volumenteile Pyrogen-Magnesiumoxid, 7–13 Volumenteile synthetische oder natürliche Öle. Anschließend werden 3–3,5 Volumenteile dieser Mischung und 1–2 Volumenteile Wasser vermischt, und die zubereitete Mischung wird nach der Homogenisierung auf die Bitumenüberdachung aufgetragen. Der Zweck dieser Erfindung ist die Verbesserung der Bitumenband-Oberfläche, und zwar durch die Verwendung von Dichtungsmasse.
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Es ist davon auszugehen, dass der gemeinsame Nachteil beider angeführten technischen Lösungen in der Tatsache liegt, dass die Oberflächenbehandlung keine Erwärmung der Wärmefläche durch Sonnenstrahlung akzeptiert, wobei durch die neue Oberfläche Wasserdampfdruck entsteht, der unter Umständen zu Deformationen der Dachummantelung führen kann. Es ist nicht bekannt, dass diese technische Lösung umgesetzt worden wäre.
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Die angeführten Nachteile beseitigt oder reduziert die Sandwich-Abdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, deren Wesen darin besteht, dass die Weich-PVC-Folie mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist und mindestens einen Anstrich aus Lacken auf der Basis von wässrigen Dispersionen mit Acrylpolymer, gegebenenfalls Firnis, aufweist, wobei die Anzahl der Beschichtungen der Überdachung mit der Weich-PVC-Folie dem Stand der Technik entspricht, wobei die Beschichtungen mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden sind. Die Dicke der Beschichtung beträgt 0,10–0,60 mm. Die letzte äußere Beschichtung umfasst mindestens eine Substanz aus der Gruppe, die Siliziumdioxid, Titandioxid, Zinkoxid und weißen Kalkstein enthält, wobei diese Substanz vorzugsweise in gemahlener Form mit einer Partikelgröße von weniger als 0,1 mm verwendet wird. Die letzte äußere Schicht ist hell bis leuchtend weiß und reflektiert mindestens 80% der Sonnenstrahlung.
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Es ist von Vorteil, wenn das Flächengewicht für die Auftragung der ersten äußeren Beschichtung für den ersten Anstrich 0,2–0,3 kg/m2, der zweiten äußeren Beschichtung für den zweiten Anstrich 0,2–0,4 kg/m2 und der dritten äußeren Beschichtung für den dritten Anstrich 0,4–1,0 kg/m2 beträgt. Die Schichten unter der oberen und letzten Beschichtung können dunkler sein, da sie keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Das Flächengewicht der Beschichtung erhöht sich in Richtung der letzten äußeren Beschichtung. Die Gesamtdicke aller Anstriche hat sich aufgrund der Kristallisierung der Beschichtung als optimal erwiesen. Die wässrige Dispersion auf Acrylbasis ermöglicht es, die Beschichtung leicht mit Wasser zu verdünnen.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn in eine Schicht technisches Gewebe eingefügt wird, das gewebt oder nicht gewebt sein kann. Das gewebte technische Gewebe hat ein Basis-Kettenraster mit einer Stärke von 0,2–0,3 mm. Die Stärke des nicht gewebten technischen Gewebes beträgt 0,1–0,2 mm.
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Das technische Gewebe wird vorzugsweise lokal auf die beschädigten Stellen der PVC-Folie oder zur Verstärkung der ersten Beschichtung eingefügt.
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Die Sandwich-Abdichtung wird flächendeckend angebracht, gegebenenfalls lokal auf die Oberfläche der Weich-PVC-Folie, die mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist, und zwar auf die gereinigte und entfettete Oberfläche der Weich-PVC-Folie, die mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist, bei einer Mindesttemperatur von 10°C an der Oberfläche der Dachabdichtung und auch der Umgebungsluft, sowie bei einer maximalen Temperatur von 30°C an der Oberfläche der Dachabdichtung und auch der Umgebungsluft. Es wird mindestens eine Schutzschicht aus Lacken auf der Basis von wässrigen Dispersionen mit Acrylpolymer, gegebenenfalls Firnis, aufgetragen, wobei die Anzahl der Beschichtungen der Überdachung mit der Weich-PVC-Folie dem Stand der Technik entspricht, wobei diese Beschichtungen mit Kunststoff mit Kemptner-Elementen verbunden sind. Jede weitere Beschichtung wird unmittelbar auf die vorige Beschichtung aufgetragen oder innerhalb von 24 Stunden, in denen man sie in Bezug auf den Temperaturbereich allmählich austrocknen und kristallisieren lässt. Auf die gereinigte und entfettete Oberfläche der Weich-PVC-Folie, die mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist, wird die erste Beschichtung in einer Menge von 0,2–0,3 kg/m2 aufgetragen. Gegebenenfalls wird auf den ersten Anstrich eine zweite Beschichtung in einer Menge von 0,2–0,4 kg/m2 aufgetragen oder wird auf den zweiten Anstrich eine dritte Beschichtung in einer Menge von 0,4–1,0 kg/m2 aufgetragen, die vorzugsweise mindestens 80% der Sonnenstrahlung reflektiert. In die erste Beschichtung kann bei größeren Schäden der Unterlage vorzugsweise ein nicht gewebtes technisches Gewebe mit einer Stärke von 0,1–0,2 mm eingefügt werden, z. B. technisches Polyestergewebe. In den zweiten Anstrich kann ein gewebtes technisches Gewebe mit einem Basis-Kettenraster mit einer Stärke von 0,2–0,3 mm eingefügt werden, um die Festigkeit des ganzen Abdichtungssystems zu erhöhen.
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Der Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Abdichtungssystem die mit einer oder mehreren Schutzschichten versehene PVC-Abdichtungsfolie schützt, wobei diese Schutzschichten den schädlichen Wirkungen von Sonnen-, Wärme- und UV-Strahlung standhalten, wodurch sich die Lebensdauer des ganzen Abdichtungssystems vervielfacht. Die letzte äußere Beschichtung reflektiert mindestens 80% der Sonnenstrahlung, so dass diese letzte äußere Beschichtung hell bis leuchtend weiß ist und die Beschichtung Komponenten umfasst, die die Widerstandsfähigkeit gegen Sonneneinstrahlung wesentlich verbessern, z. B. Siliciumdioxid, Titandioxid, Aluminiumoxid, Zinkoxid, weißer Kalkstein usw. Ein spezieller Firnis hält die Elastizität der Beschichtung langfristig aufrecht. Bei Einhaltung der vorgeschriebenen Technologie erfüllt das Abdichtungssystem die Anforderungen an die Feuerbeständigkeit C1 des ganzen Abdichtungssystems, wie von den entsprechenden Normen vorgeschrieben ist.
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Bislang hat sich niemand mit dem Problem der Alterung von Weich-PVC-Folien und deren Erneuerung und der Verlängerung der Lebensdauer beschäftigt. Es ist nicht bekannt, dass man auf Dachabdichtungen aus Weich-PVC-Folien effektive Reparaturen durchgeführt hat, die die Lebensdauer von Abdichtungen aus Weich-PVC-Folien und mit Kunststoff beschichteten Klemptner-Elementen stabilisieren und vervielfachen würden. Die Sandwich-Abdichtung gemäß dieser Erfindung durchläuft nur eine innere Alterung. Ihre Lebensdauer kann unter der Voraussetzung, dass sie abdichtungssicher ist, gegenüber dem bisherigen Stand der Technik vielfach höher sein, weil die zu erwartende Lebensdauer 15–20 Jahre beträgt. Die Lebensdauer des Abdichtungssystems gemäß dieser Erfindung hängt natürlich auch davon ab, wie die Folgewartung im Rahmen der Erneuerungsanstriche, etwa einmal alle 5–6 Jahre ein Erneuerungsanstrich, durchgeführt wird. Die Auftragung von Abdichtungsbeschichtungen gemäß dieser Erfindung und bei Notfallzuständen wurde in einem Probebetrieb und unter natürlichen Bedingungen langfristig überprüft. Zudem wurden auch Berechnungen der thermischen Belastung der Dachfläche ohne Schutzschichten auf der PVC-Folie und mit diesen Beschichtungen durchgeführt. Diese Berechnungen und Simulationen haben die Bedeutung der hellen bis leuchtend weißen letzten Beschichtungen bestätigt.
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Wässrige Beschichtungssysteme, hergestellt auf Acryl-Polymer-Basis, sind Systeme mit minimaler Umweltbelastung. Zum Beispiel verfügt das Produkt AKROJAS ST über ein gültiges Zertifikat für umweltfreundliche Produkte, das vom Umweltministerium der Tschechischen Republik erteilt wird.
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Nur auf den Dächern der Tschechischen Republik befinden sich derzeit mindestens etwa 10 Millionen m2 Abdichtungen mit einem System mit wasserabweisender Weich-PVC-Folie, die derzeit von niemandem verarbeitet werden und deren Schutt deponiert bzw. verbrannt wird. Bei der neuen Lösung, falls man sie bei allen nicht reparierten Weich-PVC-Folie-Systemen in Überdachungen umsetzen würde, würde man bei der Fläche von etwa 10 Millionen m2 25 Millionen Tonnen Abfall und Kosten für die Herstellung dieser Systeme einsparen, sofern das Sandwich-Schutzsystem gemäß dieser Erfindung die Lebensdauer der Dachabdichtung auch nur verdoppeln würde.
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Gegenwärtig übersteigt der Preis für die Auftragung der Beschichtungen gemäß der Erfindung nicht mehr als ein Drittel des Preises einer neuen komplett zusammengestellten Dachabdichtung.
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Der Brandschutz für Dachabdichtungen mit Verwendung von Schutzschichten, hergestellt auf Acryl-Polymer-Basis, bleibt unverändert und bleibt in der Kategorie C1 für selbstverlöschende Produkte in Übereinstimmung mit den entsprechenden Normen.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind und eine Sandwich-Abdichtung an der Überdachung wie folgt zeigen:
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1 eine Basisanordnung an einer neuen und durch Alterung unbeschädigten wasserabweisenden Dach-PVC-Folie, die mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist,
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2 eine verbesserte Anordnung auf einer teilweise beschädigten wasserabweisenden Dach-PVC-Folie, die mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist,
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3 eine Anordnung auf beschädigten Oberflächen einer wasserabweisenden Dach-PVC-Folie, die mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist, und
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4 eine Basisanordnung mit Kunststoff-Lüftungskaminen.
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Für die Sandwich-Abdichtung gemäß dieser Erfindung gilt im Allgemeinen, dass sie nur für Dächer bestimmt ist, bei denen das Regenwasser frei abfließen kann und die Luft zur Dachoberfläche Zugang hat. Das heißt, dass die Dachoberfläche kein Gehwegpflaster, Kunstrasen oder ähnliche Beläge aufweist. Ferner ist diese Sandwich-Abdichtung vorwiegend für Flach- oder Pultdächer bestimmt.
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Alle diese Dächer sind an ihrer Oberfläche mit einer Sandwich-Abdichtung mit einem System mit wasserabweisender Weich-PVC-Folie, die mit Kunststoff mit Klemptner-Elementen verbunden ist, bedeckt. Die mit Kunststoff beschichteten Klemptner-Elemente dienen zur Endbefestigung von Elementen der Weich-PVC-Folie, z. B. an den Dachrändern, Regenrinnen, Windleisten, Ankerungsleisten, Deckleisten usw.
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Eine weitere Voraussetzung für die Anwendung des Abdichtungssystems gemäß dieser Erfindung ist, dass die Oberfläche der Weich-PVC-Folie gründlich gereinigt und entfettet sein muss; Vertiefungen, in denen sich Wasser hält, müssen eingeebnet werden, korrodierende und anders beschädigte mechanische Metallverankerungen der Weich-PVC-Folie müssen überprüft und repariert werden.
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Vor der eigentlichen Anbringung der Sandwich-Abdichtung wird eine komplexe Prüfung des ganzen Systems mit wasserabweisender Weich-PVC-Folie durchgeführt, und anhand dieser Überprüfung wird über die geeignete Reparatur und Anbringung der Sandwich-Abdichtung entschieden.
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Beispiel 1 (Fig. 1)
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Ein konkretes Ausführungsbeispiel der Sandwich-Abdichtung ist in 1 dargestellt.
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Für die Reparatur ist eine Dachabdichtung bestimmt, die aus einer Dichtungsschicht aus Weich-PVC-Folie 1 besteht, die eine Betonschicht 2 und eine Attika-Mauerung 3 bedeckt. Unter der Betonschicht 2 ist eine Wärmeisolierung 4 angeordnet, die sich auch an der Stirnseite eines Deckenbalkens 5 befindet. Auf der Attika-Mauerung 3 sind mechanische Anker 6 angebracht, durch die mit Kunststoff beschichtete Klemptner-Elemente 7 befestigt sind, auf die die Weich-PVC-Folie 1 mit Heißluft angeschweißt wird.
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An der beschriebenen Dachabdichtung mit Weich-PVC-Folie 1 wurde eine komplexe Untersuchung des Zustands durchgeführt. Bei dieser Prüfung wurde festgestellt, dass der Zustand der Dachabdichtung in einem sehr guten technischen Zustand ist, ohne Anzeichen einer Oberflächenoxidierung der PVC-Folie 1 der mit Kunststoff beschichteten Klemptner-Elemente 7 und ohne Anzeichen von Verlusten an Weichungsmitteln an der Oberfläche der Weich-PVC-Folie 1. Durch die Prüfung wurde festgestellt, dass die Dachabdichtung in Übereinstimmung mit den vorgeschriebene Montagetechnologien hergestellt wurde, wobei das Alter dieser Überdachung maximal 8–10 Jahre beträgt.
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Auf diese Dachabdichtung wurde ein Schutzanstrich in drei Schichten 81, 82, 83 auf Acrylpolymerbasis im Wasser gemäß dieser Erfindung aufgetragen. Für die Beschichtung wurden Produkte aus der folgenden Gruppe ausgewählt: Akrojas®, AKROJAS® ST (Hersteller Pavel Šourek, ARCON, CZ); SANAKRYL® TOP, SANAKRYL® UV (Hersteller AUSTIS, a. s., CZ); TEBAPLAST (Hersteller Barvy a Laky Hostivař a. s.). Die Beschichtung kann auf Wasserbasis einer Styrol-Acrylsäure-Copolymeren-Dispersion sein, die über 40 Gew.-% des Styrol-crylsäure-Copolymers umfasst, gegebenenfalls 3–7 Gew.-% Firnis, vorzugsweise 5 Gew.-%.
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Die letzte äußere Beschichtung umfasst 1–20 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-%, mit mindestens einer Substanz aus der folgenden Gruppe: Siliziumdioxid, Titandioxid, Zinkoxid und weißer Kalkstein, vorzugsweise in gemahlener Form und mit einer Partikelgröße von weniger als 0,1 mm. Die letzte äußere Schicht hat bei der Auftragung eine derartige Viskosität, dass sie selbst zerläuft und somit eine glatte Oberfläche bildet. Diese Sonnenstrahlungs-Zusätze, wie z. B. Titanweiß, vernichten sogar pflanzliche Samen, die sich an der Oberfläche der Abdichtung festhalten möchten.
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Die Anstriche 81, 82, 83 werden in natürlicher Umgebung aufgetragen, wobei das im Voraus für diesen Zweck entwickelte technologische Verfahren eingehalten werden muss.
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Die Temperatur für die Auftragung der drei Schichten des Schutzanstrichs 81, 82, 83 ist wie folgt:
- a) +10°C ist die Mindesttemperatur auf der Oberfläche der Dachabdichtung,
- b) +10°C ist die Mindesttemperatur der Umgebungsluft,
- c) +30°C ist die maximale Temperatur an der Oberfläche der Dachabdichtung und auch der Umgebungsluft.
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Die Qualitätsbedingung für die Anbringung ist, dass bei der Auftragung der drei Schichten des Schutzanstrichs 81, 82, 83 diese in Bezug auf die oben angeführte Temperatur allmählich austrocknen und kristallisieren müssen.
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Der auf Acrylpolymerbasis hergestellte Schutzanstrich 81, 82, 83 darf nicht einfrieren, sonst kommt es zum Wertverlust. Es wird eine Lagerung dieser Beschichtungen 81, 82, 83 bei einer Temperatur von mindestens +5°C empfohlen. Der Schutzanstrich 81, 82, 83 muss derart aufgetragen werden, dass er vor widrigen Wetterbedingungen, wie Nebel, Tau, Regen, bis zu dem Zeitpunkt geschützt wird, in dem der Schutzanstrich getrocknet ist. Bei schlechtem Wetter, falls die Beschichtung nicht getrocknet ist, könnte es zur Auswaschung der Beschichtungsdispersion und Beschädigung der ganzen Applikation kommen.
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Auf die Dachabdichtung aus Weich-PVC-Folie 1 und die mit Kunststoff beschichteten Klemptner-Elemente 7 wird flächendeckend ein erster Schutzanstrich 81 auf Kopolymer-Acrylat-Basis mit Wasser verdünnt aufgebracht. Das Gewicht der Beschichtung für den ersten Anstrich 81 wird in einer Menge von etwa 0,20–0,30 kg/m2 aufgetragen. Die Auftragung dieser Beschichtung wird derart durchgeführt, dass in die Oberfläche der Weich-PVC-Folie 1 und die mit Kunststoff beschichteten Kemptner-Elemente 7 die Beschichtung eingerieben wird, z. B. unter mechanischem Druck mittels einer Anstrichbürste mit Naturhaar, und zwar aus dem Grund, dass die Beschichtung in die Poren der Weich-PVC-Folie 1 eindringt. Die erste Beschichtung kann einen dunkleren Farbton, mit Bezug auf eine minimale Umgebungstemperatur von 10°C und Sonnenschein aufweisen, wenn sie besser trocknet.
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Die zweite Beschichtung wird auch flächendeckend auf die erste Beschichtung 81 aufgetragen, spätestens innerhalb von 24 Stunden nach der ersten Auftragung, gegebenenfalls nach dem Trocknen der ersten Beschichtung 81, und zwar aus dem Grund, dass die Abfälle Emulsionsfilme bilden können, insbesondere Fettemulsionen, die die Haftung der anschließenden Beschichtung 82 verschlechtern können. Der Schutzanstrich wird in einer Menge von 0,20–0,40 kg/m2 aufgetragen. Diese zweite Beschichtung wird z. B. mit einer Bürste aus Naturhaar aufgetragen, gegebenenfalls mit einer luftlosen Druckspritzvorrichtung, da davon ausgegangen werden kann, dass die erste getrocknete Beschichtung überwiegend eben ist. Die zweite Beschichtung kann einen dunkleren Farbton aufweisen, wenn es sich um keine Oberflächenschicht handelt und die Temperatur der Umgebungsluft mindestens etwa 10°C beträgt.
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Nach dem Trocknen der zweiten Beschichtung 82 wird entweder sofort oder innerhalb von 24 Stunden aus den oben genannten Gründen die dritte Beschichtung aufgetragen, um die letzte dritte Oberflächenschicht 83 in einer Menge von 0,50–0,80 kg/m2 zu erreichen. Die letzte dritte Beschichtung 83 unterscheidet sich von den beiden vorangegangenen Beschichtungen 81, 82 durch ihren hellen Farbton mit Zugabe eines UV-Stabilisators, und zwar in demjenigen Fall, in dem die Beschichtungen einen dunkleren Farbton aufweisen. Falls die Auftragung bei höheren Temperaturen erfolgt, sollten alle drei Anstriche 81, 82, 83 in einem helleren Farbton aufgetragen werden, um das Trocknen der Beschichtung zu verlangsamen. Die Auftragung der letzten Beschichtung kann auch z. B. mittels Druckspritzen oder Anstrichbürsten aus Naturhaaren durchgeführt werden. Die Naturhaare halten die Beschichtung besser, sie verteilen die Beschichtung in einer regelmäßigen Schicht und sind auch leicht auswaschbar.
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Die entscheidende Bedingung für die Qualität des Schutzanstrichs als Ganzes ist die empfohlene Menge der Beschichtung pro m2, wodurch auch die langfristige Haltbarkeit verbessert wird. Bei einem höheren Verbrauch der Beschichtung kristallisiert der Anstrich 81, 82 83 zu einer flexiblen und widerstandsfähigen „Plastisolschicht”.
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Die letzte Beschichtung
83 mit Titanweiß, Zinkweiß, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid oder mit fein gemahlenem Kalk-Kieselstein muss eine besonders glatte Oberfläche haben, die geglättet werden muss, damit sie die Sonnenstrahlung nicht absorbiert sondern reflektiert, und zwar mehr als 90% der Sonnenstrahlung. Daher muss die Viskosität der letzten Schicht derart ausgewählt werden, dass die Dispersion frei verläuft und eine glatte Oberfläche ohne Hohlräume bildet. Diese äußere Beschichtung ist nicht ohne Grund hell bis leuchtend weiß. Dieser Farbton eliminiert nämlich die schädlichen Wirkungen der Sonnenstrahlung, Wärmestrahlung und unter Zugabe eines UV-Filters auch die der UV-Strahlung. Der Schutzanstrich
81,
82,
83 als Ganzes eliminiert auch die schädlichen Wirkungen chemischer Stoffe, die auf das Abdichtungssystem der Weich-PVC-Folie
1 und die mit Kunststoff beschichteten Klemptner-Elemente
7 einwirken, wie im Beispiel der nachstehenden Tabelle angeführt ist.
Wirkung chemischer Stoffe | Widerstandsfähigkeit | Änderung der Widerstandsfähigkeit der Weich-PVC-Folie gegenüber den nachstehend angeführten Wirkungen chemischer Stoffe, nach dem Auftragen der Schutzanstrichs auf Kopolymer-Acrylat-Basis |
Asphalt | nicht widerstandsfähig | ist widerstandsfähig |
Bitumen | nicht widerstandsfähig | ist widerstandsfähig |
pflanzliche und tierische Fette | nicht widerstandsfähig | sind widerstandsfähig |
Eisen-Oxidationsmittel | nicht widerstandsfähig | sind widerstandsfähig |
Erdöl, Heizöl | abhängig von den Bedingungen | sind widerstandsfähig |
Benzin | teilweise widerstandsfähig | Unter der Bedingung, dass Erneuerungsanstriche aufgetragen werden |
Sonnenstrahlung + UV-Strahlung | In der Lebensdauer der Abdichtungssicherheit 12 bis 14 Jahre | ist 1 × in 5 bis 6 Jahren langfristig widerstandsfähig |
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Bei Bedarf können Erneuerungsanstriche 81, 82, 83 auf die obere Beschichtung 83 aufgetragen werden, was einmal alle 5–6 Jahre durchgeführt werden kann, damit es zu keinem Abbau der Beschichtungsoberfläche 83 kommt.
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Nach dem Trocknen hat die erste Beschichtung 81 eine Stärke von etwa 0,22 mm, die zweite Beschichtung 82 etwa 0,32 mm und die dritte Beschichtung 83 0,48 mm.
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Beispiel 2 (Fig. 2)
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Dieses Ausführungsbeispiel der Dachabdichtung entspricht der vorangegangenen Ausführung mit dem Unterschied, dass drei Anstriche 81, 82, 83 aufgetragen werden, wobei in die zweite Beschichtung 82 ein technisches Gewebe 9 eingefügt wird.
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Bei der Überprüfung der Dachabdichtung mit einem System mit Weich-PVC-Folie 1 und der beschichteten Klemptner-Elemente 7 wurde festgestellt, dass die Oberfläche der Weich-PVC-Folie 1 oxidiert, und zwar mit lokalen Verlusten der Weichungsmittel. Diese verhärteten Stellen wirken sich derart aus, dass die technische Einlage an die Oberfläche hervortritt, und es kommt zur Verfärbung der PVC-Folie 1, für gewöhnlich zu einem Hellgrau bis Weiß. Dieser Zustand der Dachabdichtung entspricht in der Praxis etwa einer 10 bis 12 jährigen Nutzung.
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Die beschädigten Stellen werden gekennzeichnet und mit einem technischen Gewebe 9 mit einer Stärke von etwa 0,3 mm verstärkt, das in die zweite Beschichtung 82 eingefügt wird.
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Die Schutzanstriche 81, 82, 83 als Beschichtungen auf Kopolymer-Acrylat-Basis im Wasser werden entsprechend dem vorigen Ausführungsbeispiel aufgetragen.
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Nach dem Trocknen der ersten Basisbeschichtung 81 wird auf diese technisches Polyestergewebe 9 mit einem Basis-Kettenraster derart aufgelegt, dass dessen Rand an der zweiten Beschichtung befestigt wird. Anschließend wird das technische Gewebe 9 geebnet, damit es sich nicht faltet, und an den Rändern übereinander gelegt, z. B. etwa 5 cm. Die zweite Beschichtung wird mittels des technischen Gewebes 9 aufgetragen. Nach dem Trocknen der zweiten Beschichtung 82 mit einem technischen Gewebe 9 wird die letzte helle dritte äußere Beschichtung aufgetragen, um den dritten Anstrich 83 zu bekommen.
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Die Gesamtstärke der ersten Beschichtung 81 betrug etwa 0,22 mm, der zweiten Beschichtung 82 0,48 mm und der dritten Beschichtung 83 insgesamt 0,32 mm.
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Beispiel 3 (Fig. 3)
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Bei der Überprüfung des Zustands der Dachabdichtung wurde festgestellt, dass sie sich in einem Notfallzustand mit mehreren Dichtungsdefekten befand, durch die die Dachummantelung und Dachkonstruktion undicht waren. Dies kann zwar korrigiert werden, aber nur mit einer kurzfristigen, zeitlich begrenzten Lebensdauer, für die nächsten 1–3 Jahre, und während dieser Zeit kann die Rekonstruktion des Dachabdichtungssystems verschoben werden.
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Bei diesen Arten von ernsten und schwierig reparierbaren Dichtungsdefekten in der Überdachung wird an Stellen, an denen die Risse in der PVC-Folie 1 mit herkömmlichen technischen Polyestergewebe 9 mit dem Basis-Kettenraster nicht überbrückt werden können, nicht gewebtes technisches Polyamidgewebe 92 mit einer Stärke von etwa 0,10–0,20 mm verwendet. Das nicht gewebte technische Gewebe 92 wird deshalb verwendet, weil dadurch keine Beschichtung durchfließt. Der Unterschied in der Anordnung liegt darin, dass das nicht gewebte technische Gewebe 92 lokal in die beschädigten Stellen der Dichtungsdefekte eingefügt wird, und zwar in die nasse erste Beschichtung. Das nicht gewebte technische Gewebe 92, das auf die erste Beschichtung gelegt wurde, wird in dieses Gewebe 9 per Hand bzw. Schaum-Streichroller eingedrückt, und anschließend wird das technische Gewebe 9 mit einer Beschichtung derart bestrichen, dass sich beide Beschichtungen über das technische Gewebe verbinden. Nach dem Trocken werden weitere Anstriche 81, 82, 83, 84 flächendeckend aufgetragen. In diesem Fall empfiehlt es sich aus Festigkeitsgründen, ein größeres Gewicht der Beschichtungen pro m2 zu wählen, z. B. 0,40–0,50 kg/m2 für die erste Beschichtung, bei der zweiten Beschichtung in einer Menge von 0,40–0,80 kg/m2 und bei der dritten und vierten letzten Beschichtung 0,20–0,30 kg/m2.
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Die Stärke der ersten Beschichtung 81 betrug etwa 0,32 mm, der zweiten Beschichtung 82 etwa 0,40 mm, der dritten Beschichtung 83 etwa 0,22 mm und der vierten Beschichtung 84 etwa 0,2 mm.
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Beispiel 4 (Fig. 4)
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4 zeigt ein Beispiel der Abdichtung mit einem System mit wasserabweisender Weich-PVC-Folie 1, wobei in der PVC-Folie 1 auch weitere Elemente eingebaut sind, wie z. B. Lüftungskamine 10 oder ähnliche, wie Z. B. Lüftungselemente in anderen Formen, die aus Weich-PVC-Folien 1 hergestellt sind.
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Die Auftragung der Beschichtung ist ähnlich wie im Beispiel 1 in den drei Anstrichen 81, 82, 83, wobei jede Beschichtung 81, 82, 83 ein Gewicht von etwa 0,15 kg pro m2 aufweist. Die Beschichtungen 81, 82, 83 werden flächendeckend einschließlich der Lüftungskamine 10 appliziert.
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Die angeführten Ausführungsbeispiele sind nicht erschöpfend, und es sind auch andere Anwendungen der Sandwich-Abdichtung im Geltungsbereich der Patentansprüche möglich.
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Die Erfindung ist für Überdachungen bestimmt, vorzugsweise für ebene Überdachungen, die aus einem System mit Weich-PVC-Folie 1 gebildet sind, die aus Kunststoff mit Klemptner-Elementen 7 hergestellt sind, die mit einem oder mehreren Anstrichen 81, 82, 83, 84 überzogen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- PVC-Folie
- 2
- Betonschicht
- 3
- Attika-Mauerung
- 4
- Wärmeisolierung
- 5
- Deckenbalken
- 6
- Anker
- 7
- Klemptner-Element
- 81, 82, 83, 84
- Anstrich
- 81
- erste Beschichtung
- 82
- zweite Beschichtung
- 83
- dritte Beschichtung
- 84
- vierte Beschichtung
- 91
- gewebtes, technisches Gewebe
- 92
- nicht gewebtes, technisches Gewebe
- 10
- Lüftungskamin
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CZ 1992-1803 A3 [0005]
- CZ 1992-1793 A3 [0006]