DE2221237C3 - Äthylencopolymerhaltige, bituminöse, zur Herstellung von wasserdichten und säurebeständigen Abdeckungen dienende Dichtungsbahn - Google Patents

Äthylencopolymerhaltige, bituminöse, zur Herstellung von wasserdichten und säurebeständigen Abdeckungen dienende Dichtungsbahn

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DE2221237C3
DE2221237C3 DE19722221237 DE2221237A DE2221237C3 DE 2221237 C3 DE2221237 C3 DE 2221237C3 DE 19722221237 DE19722221237 DE 19722221237 DE 2221237 A DE2221237 A DE 2221237A DE 2221237 C3 DE2221237 C3 DE 2221237C3
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Aloys 4152 Kempen; Kohlenbeck Helmut 4300 Essen Schlütter
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Ruhrkohle AG
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Description

Gegenstand des Hauptpatentes 19 48 526 ist eine äthylencopolymerhaltige, bituminöse, zur Herstellung von wasserdichten und säurebeständigen Abdeckungen dienende Dichtungsbahn, die aus 45 bis 50 Gewichtsprozent eines Gemisches aus Polyälhylen-Acrylsäureestercopolymerisat und einem kleinen Anteil Bitumen, etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent Hochdruckpolyäthylen und etwa 40 Gewichtsprozent Anthrazitstaub mit einer Körnung bis zu 30 μ und einem Anteil an unbrennbaren Bestandteilen von bis zu 30 Gewichtsprozent (bezogen auf den Anthrazitstaubanteil) besteht.
Derartige Dichtungsbahnen werden insbesondere an Stelle von Dachpappe verwendet und haben Dachpappe gegenüber den Vorteil der größeren Alterungsbeständigkeit und besseren physikalischen Eigenschaft, worunter vor allem die bessere Dehnfähigkeit fällt. Reinen Kunststoffolien gegenüber sind die Dichtungsbahnen nach dem Hauptpatent billiger infolge ihres großen Anteils an Anthrazitstaub, der zur Füllung des Kunststoff-Biturnen-Gemisches verwendet wird.
Es sind bereits Bitumen-Aufschmelz- oder -schweißbahnen bekannt, welche nach den Flammaufschmelzverfahren verarbeitet werden. Dabei wird an Ort und Stelle eine Seite der Bahn angeschmolzen und dadurch ein Teil der Bitumenmasse verflüssigt. Das verflüssigte Bitumen stellt die Verbindung der Bahn mit der abzudeckenden Unterlage her. Diese aus Bitumen bestehenden Dichtung.sbahncn haben den Vorteil, daß an der Baustelle keine Aufbereitung Jcs Bitumens durch Aufkochen erforderlich ist.
Insofern unterscheiden sie sich vorteilhaft von Abdichtungsbahne.i, welche an der Baustelle einen IJiiu-
menaufstrich erfordern und bei denen die abzudecken de Unterlage mit einem solchen Anstrich versehen werden muß.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der ro Dichtungsbahn nach dem Hauptpatent mit dem Ziel, die Verarbeitungsmöglichkeit der den Gegenstand des Hauptpatentes bildenden Dichtungsbahn so zu verbessern, daß deren Anbringung auf der abzudeckenden Unterlage nach dem Flammaufschmelzverfahren möglieh wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dichtungsbahn auf einer Seite eine Bitumenschicht trägt, welche mit einem Anteil von 3 bis 18 Gewichtsprozent (für im Sommer zu verwendende Bahnen) oder von 8 bis 22 Gewichtsprozent (für im Winter zu verwendende Bahnen) mit dem Werkstoff modifiziert ist, aus dem die Dichtungsbahn besteht und zur Haftvermittlung zwischen der Bitumenschicht und der Dichtungsbahn entweder eine Glasfaserschicht aufgebracht ist oder die die Bitumenschicht tragende Seite der Dichtungsbahn mit Erhebungen und Vertiefungen versehen ist.
Derartige Dichtungsbahnen können als Korrosionsschutzbinden für erdverlegte Rohrleitungen und Behülter, im Wasserbau, im Brückenbau, im Säurebau sowie an Gebäuden verwendet werden, weil sie durch Aufschmelzen der Bitumenschicht leicht und dauerhaft mit der jeweils abzudeckenden Unterlage verbunden werden können. Insbesondere eignen sich derartige Bahnen im Flachdachbau und dort insbesondere an den Verwahrungen.
Nach Verwirklichung der Erfindung behält die Dichtungsbahn ihre nach dem Hauptpatent bereits erzielbaren Vorteile, d. h. insbesondere ihre Alterungsbeständigkeit und ihre Geschmeidigkeit.
Die Modifizierung des die Beschichtung bildenden Bitumens mit dem Werkstoff, aus dem die Dichtungsbahn besteht, führt zum Angleich der physikalischen Eigenschaften der beiden Werkstoffe aneinander. Durch eine solche Modifikation kann insbesondere erreicht werden, daß sich das aufgebrachte Bitumen den Eigenschaften des Kunststoffes hinsichtlich des Erweichungspunktes, der Eindringtiefe und des Brechpunktes weitgehend angleicht.
Die Modifikation des Bitumens nach der Jahreszeit ermöglicht es, für im Winter zu verwendende Dichtungsbahnen den Brechpunkt der Bitumenbeschichtung bei etwa -15 bis -180C zu halten, so daß die Dichtungsbahn auch bei sehr tiefen Außentemperaturen im Winterbau die erforderliche Geschmeidigkeit behält. Diese ist bisher bei den nicht modifizierten Bitumenbahnen, welche nach den Vorschriften der VOB, den Regeln des Dachdeckerhandwerkes und der DIN 18 336 und DlN 18 337 nicht unter +50C verarbeitet werden dürfen, nicht zu erreichen.
Selbst wenn man die herkömmlichen Bitumenschmelz- und -aufschweißbahnen mit Paraffin modifiziert, um sie bei tiefen Außentemperaturen noch verarbeiten zu können, wirkt das Paraffin nur bei Temperatüren im Bereich um den Nullpunkt als Weichmacher. Diese Beimischung kann aber nicht verhindern, daß die Bitumenbahnen bei Temperaturen von - 15 bis - 18°C brechen. Daher müssen auch diese Bahnen mit einer
Oberfläehenbeschiehtung, /. 15. einer Kiescinpressung gegen Auswaschungen und Korrosionsirrscheinungen geschützt werden. Derartige Maßnahmen sind bei Jen erfmdungsgemäßen Die! Uingsbahnen überflüssig.
Die zur llaftvermiltlung zwischen der Bitumenschicht und der Dichtungsbahn benutzte Glasfaserlx·- schichtung hat den Vorteil, daß sie beim Aufschmelzen der Bitumenschicht mit einer Flamme als Hitzeschild wirkt und dadurch thermische Veränderungen der Dichtungsbahn vermeidet. Wenn man zum Zwecke der Haftvermittlung die Dichtungsbahn mit Erhebungen und Vertiefungen als Raster der Oberfläche derjenigen Seite der Dichtungsbahn vorsieht, welche mit der Biiumenschicht versehen ist, erhält man je nach Anzahl der Erhebungen und/oder Vertiefungen eine stärkere oder schwächere Haftvermittlung. Die Erhebungen und/oder Vertiefungen der aufgerüsteten Oberfläche der Dichtungsbahn erhalten insbesondere Zylinder- bis Kegelform. Sie vergrößern die gesamte Oberfläche der Dichlungsbahn auf ein Mehrfaches, so daß sich auf eine besondere Glasvliesbeschichtung auch verzichten läßt. Insbesondere erhält die Bitumenschicht eine Dicke von 1,5 bis 6 mm.
Die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Dichtungsbahn an den Naht- und Stoßverbindungen kann so ausgeführt werden, daß die bereits angebrachte Dichtungsbahn von der folgenden Dichtungsbahn um 8 bis 10 cm an den Stoßen oder Nähten überdeckt wird. Durch die beim Erwärmen des Bitumens der folgenden Dichtungsbahn freiwerdende Wärme wird gleichzeitig die bereits verlegte Bahn auf ihrer Oberseite angeschmolzen, so daß es zu einem innigen Verbund des modifizierten Bitumens mit dem Werkstoff der Dichtiingsbiihn kommt.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß der l'reiluftbewitterung und somit der Korrosion nur das Bitumen der Dicke der Beschichtung ausgesetzt ist, wobei dessen Korrosionsbeständigkeit weitgehend durch die Modifikation mit dem Werkstoff der Dichtungsbahn ver bessert werden kann.
Ein anderes Verfahren zur Verlegung der crfindungsgemäßen Dichlungsbahn besteht darin, die Bahnen ohne Überdeckung dicht aneinander zu stoßen und nachfolgend mit einem etwa 8 cm breiten, unbeschichteten Streifen aus dem Werkstoff der Dichtungsbahn zu überdecken. Dieser Streifen wird mit seiner ganzen Breite auf die vorhandene Dichlungsbahn thermoplastisch mit Heißluft aufgeschweißt.
Die durch die Erfindung erzielbarcn Vorteile ergeben sich abgesehen von der Anwendbarkeit des Flammaufschmelzverfahrens aus der Korrosionsbeständigkeit der Oberseite der Dichtungsbahn bzw. des mit dem Werkstoff der Dichtungsbahn modifizierten Bitumens, weil man dadurch auf eine Beschichtung der Abdichtungsflächen nach Verlegung der Dichtungsbahn verzichten kann.
Außerdem erweitert sich durch die Erfindung das Einsatzgebiet der Dichtungsbahnen nach dem Hauptpatent insbesondere im Tiefbausektor. Denn durch die Vereinfachung, die das Flammaufschmelzverfahren bietet, lassen sich die Dichtungsbahnen insbesondere zur Abdichtung von Bauwerken im Erdreich einsetzen, weil sie leicht auf den abzudeckenden Flächen anzubringen sind. Hierbei spielt das hohe Dehnungsvermögen des Werkstoffes, der die Dichtungsbahnen selbst bildet, eine entscheidende Rolle.

Claims (3)

'atentansprüche:
1. Äihvlencopolymerhaltige, bituminöse, zur llersiellung von wasserdichlen und säurebeständigen Abdeckungen dienende Dichtungsbahn, die aus etwa 45 bis 50 Gewichtsprozent eines Gemisches aus Polyäthylen-A'Tylsaureestercopolymerisal und einem kleinen Anteil Bitumen, etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent Hochdruckpolyäthylen und etwa 40 Gewichtsprozent Anihrazitstaub mit einer Körnung bis zu 30 μ und einem Anteil an unbrennbaren Bestandteilen von bis zu 30 Gewichtsprozent (bezogen auf den Anthrazitstaubanteil) besteht, nach Patent 19 48 526, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbahn auf einer Seite eine Bitumenschicht trägt, welche mit einem Anteil von 3 bis 18 Gewichtsprozent (für im Sommer zu verwendende Bahnen) oder von 8 bis 22 Gewichtsprozent (für im Winter zu verwendende Bahnen) mit dem Werkstoff modifiziert ist, aus dem die Dichtungsbahn besteht und zur Haftvermitilung zwischen der Bilumenschicht und der Dichlungsbahn entweder eine Glasfaserschicht angebracht ist oder die die Bitumenschicht tragende Seite der Dichtungsbahn mit Erhebungen und Vertiefungen versehen ist.
2. Dichtungsbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bitumenschicht eine Dicke . )n 1,5 bis 6 mm aufweist.
3. Dichtungsbahn nach den Ansprüchen 1 und 2, .ladurch gekennzeichnet, daß die der Haftvermittlung dienenden Erhebungen und/oder Vertiefungen auf der die Bitumenschicht tragenden Oberfläche der Dichtungsbahn zylinder- bis kegelförmig sind.
DE19722221237 1969-09-25 1972-04-29 Äthylencopolymerhaltige, bituminöse, zur Herstellung von wasserdichten und säurebeständigen Abdeckungen dienende Dichtungsbahn Expired DE2221237C3 (de)

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