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Vorrichtung zur Energiegewinnung
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nach dem Wärmepumpenprinzip Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Energiegewinnung mit Hilfe von flächigen, ein Rohrleitungssystem aufweisenden
Abdichtungen mittels einer W§rmeubertragungsflüssigkeit und einer Wärmepumpe, wobei
die Wärmeibertragungsflüssigkeit durch das Rohrleitungssystem gepumpt und auf einer
konstanten, unter Umgebungstemperatur gehaltenen Temperatur gehalten wird.
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Die Nutzung der Sonneneinstrahlung und der Umweltwärme bedeuten in
zunehmendem Maße einen Ersatz fossiler Brennstoffe, insbesondere des nicht mehr
in unbegrenzten Mengen zur Verfügung stehenden Heizöles, insbesondere beim Beheizen
von Räumen. Es ist zu erwarten, daß sowohl im gewerblichen als auch im Wohnbereich
sowohl Neubauten als auch bereits bestehende Gebäude mit sogenannten Energie-Dächern
ausgestattet werden, um die in der Sonneneinstrahlung und Umweltwärme zur Verfügung
stehende Energie zu nutzen.
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Bisher gab es im wesentlichen zwei Verfahren, nämlich das mit den
Solarkollektoren und das mit den Wärmepumpen. Bei den Solarkollektoren wird Strahlungsenergie
auf einer im allaemeinen dunklen Oberfläche absorbiert und auf ein durchströmendes
Medium übertragen.
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Damit die gewonnene Wärme nicht sogleich wieder an die Umgebung abgegeben
wird, muß dieser Kollektor wärmegedämmt und nach oben
durch Isolierverglasung
gegen Wärmeverluste infolge Abstrahlung geschützt werden. Außerdem ist die Zahl
der Sonnenstunden in den am dichtesten besiedelten Gebieten häufig sehr gering,
so daß sich die Solarkollektoren kaum dazu eignen, die Heizwärme ganzjährig zu liefern.
Schätzungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß etwa 20 bis 30 % des Heizenergiebedarfes
durch Solarkollektoren eingespart werden können. Durch starke Temperaturschwankungen
müssen auch besondere Maßnahmen vorgesehen sein, um Verformungen und Schädigung
des Kellektors infolge temperaturbedingter Dimensionsänderungen zu verhindern.
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Bekannt sind plattenförmige Solarkollektoren, die zum Abdecken von
Dächern verwendet werden. Die bekannte Kollektorplatte besteht aus dunklem Elastomermaterial
in Form mehrerer, seitlich nebeneinander angeordneter Profilabschnitte. Diese werden
mittel Stangen mit schwalbenschwanzförmigen Ausnehmungen unter übergrei fen komplementär
ausgebildeter Vorsprünge an den Rändern der Pro filabschnitte zusammengehalten.
Oben weisen diese Stangen Schlit ze auf, in welche Glasscheiben eingelegt und festgeklebt
werden, so daß dadurch ein Luftraum zwischen der Glasscheibe und dem schwarzen Profilabschnitt
gebildet wird. Das einfallende Sonnenlicht durchdringt die Scheibe und den Luftraum
und wird dann von der Oberfläche des Profilabschnittes unter Erwärmung absorbiert.
Die entstehende Wärme wird durch Wasser abgeführt, das durch parallel nebeneinander
angeordnete Kanäle strömt.
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Diese sind entsprechend mit Zu- und Ableitungen versehen.
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Die schwalbenschwanzförmige Ausnehmung in der Verbindungsstange und
die komplementä,ren=Vorsprünge an den Rändern der Profilab
schnitte
erfordern einen großen herstellungstechnischen Aufwand und recht geringe Toleranzen,
damit die Passungen immer gewährleistet sind. Auch Klemm- und Abdichtsysteme an
den Schmalseiten der bekannten Platten komplizieren nicht nur die Herstellung sondern
auch die Montage, so daß letztere an der Baustelle häufig erhebliche Schwierigkeiten
bereitet.
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Das andere Verfahren für die Energiegewinnung aus den ein Bauwerk
umgebenden Medien arbeitet mit den Wärmepumpen und bietet gegenüber den oben beschriebenen
Solarkollektoren erhebliche Vereinfachungen und insbesondere den Vorteil, daß auch
durch Niederschlag und Wind - nicht nur durch die direkte Sonneneinstrahlung - Energie
gewonnen werden kann. Im Prinzip wird die Absorberfläche des mit der Wärmepumpe
arbeitenden Solarabsorbers kälter gehalten als die Temperatur der Umgebungsluft.
Dadurch kann der Absorber außer der Strahlungsenergie auch den Energieinhalt der
Umgebung nutzbar machen. Die Temperatur der kalten Flüssigkeit, z. B. Wasser mit
einem Frostschutzmittel, öl oder dergleichen, wird von der Wärmepumpe ständig abgekühlt
gehalten. Durch dieses AbkUhlen, d.h. den Wärmeentzug, wird die für Heizzwecke eingesetzte
Wärmemenge gewonnen, allerdings auf einem niedrigen, für Heizzwecke noch nicht geeigneten
Temperaturniveau. In bekannter Weise, die hier nicht erläutert wird, kann man dieses
Niveau aber auf für Heizzwecke geeignete Werte anheben.
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Es sind bereits Solarabsorber in Gestalt vorgefertigter Elemente bekannt,
die nach Art der bekannten Dachziegel zu einer größeren Fläche nebeneinander angeordnet
werden können. Auch hier unterscheidet
man zwischen zwei Hauptbauarten.
Die eine besteht darin, daß die Unterseite des Absorbers im Herstellungswerk bereits
dauerhaft mit einer diffusionsdichten Wärmedämmschicht ver sehen ist. Die Bildung
von Schwitz- bzw. Kondenswasser unterhalb der Absorberfläche wird zwar dadurch vermieden,
die Wärmedämmung kann man aber nur mit teurem Material, wie z. B. Schaumglas, erreichen.
Außerdem ist beim Verlegen an den Nahtstellen und Randzonen der bekannten Absorber
eine sehr sorgfältige Arbeit mit allen damit verbundenen Problemen erforderlich.
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Der andere Bautyp wird an seiner Unterseite nicht gegen Kondenswasserbildung
isoliert. Stattdessen ist eine auf Dauer absolut dichte Dachhaut unter dem Absorber
anzuordnen, wobei der Zwischenraum zum Absorber belüftet werden muß.
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Alle vorgefertigten Elemente haben eine schlechte Anpassungsfähigkeit
an gegebene Dachformen und haben häufig nicht die Wirkung einer Abdichtung sondern
sind nur regensicher.
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Aus der DE-OS 28 29 014 ist daher bereits eine Dachabdeckung aus
Metallblech bekannt, das in Richtung der Dachneigung verlaufende Sicken zur Aufnahme
eines Rohres aufweist. Bei der Verlegung dieser Abdeckung auf schrägen Dächern verlaufen
diese Rohre in der Fallinie vom First des Daches zur Traufe parallel und im Abstand
zueinander. Mit Nachteil müssen diese Rohre sehr sorgfältig verlegt werden, denn
sie dienen auch der Halterung des mit den Sikken versehenen Metallbleches. Dieses
Blech, bei dem vorzugsweise Kupfer als Material verwendet wird, ist nicht nur teuer
durch
das Material und seine Formgebung, sondern es ist auch schwierig zu verlegen. Die
Sicken müssen so über die genau angeordneten Rohre angelegt werden, damit das Metallblech
nicht unter Spannung oder an einer anderen Stelle gestaucht verlegt wird.
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Die Metallbahnen der bekannten Dachabdeckung werden teibeise überlappend
parallel zur Traufe bzw. dem First verlegt. Unter dieser dadurch gebildeten Metallhaut
kann sich mit Nachteil Kondenswasser bilden, denn die genannten Überlappungen zwischen
den einzelnen Streifenförmigen Metallblechen sind nicht wasserdampfdicht. Der auf
diese Weise unter die Dachhaut eindringende Wasserdampf kann also unter der Metallhaut
kondensieren. Unter der Metallhaut ist andererseits aber auch die Wärmedämmschicht
angeordnet, die mithin nach oben wasserdicht abgedeckt werden muß.
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Nachteilig ist es ferner, daß die bekannte Dachabdeckung nur regendicht
ist, wobei vorgesehen wird, daß das Wasser in einer Richtung über den Überlappungsbereich
außen hinwegströmt. Folglich ist die bekannte Dachabdeckung nur für geneigte Flächen
anwendbar, nicht bei Flachdächern, Terrassen usw. Aber selbst bei schrägen Flächen
müßte die zwischen der Metallhaut und der Wärmedämmschicht angeordnete wasserdichte
Abdeckung beim Einsatz von Materialien auf bitumlndser Basis zweilagig ausgeführt
sein, damit sie in allen Gefällebereichen wasserdicht ist. Der Aufwand und die Unwirtschaftlichkeit
der bekannten Dachabdeckung ist daher ersichtlich.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zur Energiegewinnung
der eingangs genannten Art, die gegenüber der zuletzt diskutierten Abdeckung eine
leicht montierbare, preiswert herstellbare Abdichtung ermöglicht, die auch bei Flachdächern
und für spezielle Abdichtungsfälle, z. B. beim Grundwasser, einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen
zwei Lagen einer flexiblen, insbesondere bituminöseg, Abdichtung, welche den anerkannten
Regeln der Technik entspricht, das Rohrleitungssystem angeordnet ist und die Zwischenräume
zwischen den Rohren mit einer mit den Lagen verträglichen plastischen oder elastischen
Gießmasse ausgefüllt sind.Diese ist vorzugsweise wasserdicht und wasserdampfdicht.
Es kann auf diese Weise selbst in den kleinsten Hohlräumen, sofern solche überhaupt
vorhanden sind, eine Kondenswasserbildung nicht auftreten. Der ganze Aufbau ist
sozusagen "wasserfeindlich". Auf diese Weise kann man das bekannte Wärmepumpenprinzip
in besonders einfacher Weise in die Praxis umsetzen. Die über der normalen Wärmedämmschicht,
z. B. aus Polyurethanschaum oder Polystyrolschaum, befindliche Abdichtung besteht,
wenn sie auf bituminöser Basis hergestellt ist, aus mindestens zwei Lagen, zwischen
denen das Rohrleitungssystem angeordnet wird. Dieses kann man beispielsweise in
Form einer Matte aus Kunststoffschläuchen, die vorzugsweise biegsam ist, oder in
Form eines vorgefertigten Schlangensystems usw. aus biegsamem Metall oder geeignf
tem Kunststoff ausbilden. Man benötigt auf diese Weise keine großen Wärmeübertragungsflächen,
und die neue Abdichtung folgt praktisch jeder Bauwerks form. Es sind keine umständlichen
Konstruktonen
mehr nötig, die belüfteten Zwischenräume entfallen.
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Das Wärmeübertragungssystem, d. h. die Rohrleitungen, wird vollständig
von der elastischen Gießmasse ausgefüllt und umschlossen. Hierdurch wie auch durch
den hohen Diffusionswiderstand der Gießmasse, z. B. des Bitumens, erübrigt sich
die Anordnung besonderer und hochwirksamer Dampf sperren.
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Beim Verwenden der erfindungsgemäßen Maßnahmen zur Dach-Energiegewinnung
ist der Wirkungsgrad durch zwei Faktoren besonders hoch: (1) Das Wärmeübertragungsmedium,
in der Regel Flüssigkeit, z. B. öl oder Wasser mit Zusätzen, wird direkt innerhalb
der Abdichtung geführt. (2) Die Abdichtung hat insbesondere bei Verwendung von Bitumen
etwa die Eigenschaft eines dunklen bzw.
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schwarzen Körpers. Dadurch erhält man einen hohen Einstrahlungseffekt,
insbesondere auch bei diffuser Einstrahlung. Durch das in den Rohrleitungen strömende
Wärmeübertragungsmedium wird die Oberflächentemperatur der Abdichtung niedrig gehalten,
so daß entsprechend dem Stefan-Boltzmann'schen Gesetz ( 6r ov T4) die Abstrahlung
gering whalten werden kann.
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Mit Hilfe der Wärmepumpe kann nach dem bekannten Prinzip also aus
der Sonnenstrahlung, aus Regen, Wind und sogar Rauhreif und Eis Energie gewonnen
werden, denn im letztgenannten Falle entsteht wie beim Niederschlag von Luftfeuchtigkeit
Energie. Durch den Wind erhöht sich selbst bei geringen zu indes Windgeschwindigkeiten
der Wärmeübergang von der Außenluft auf die kälteren Flächen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Durch die im wesentlichen geringen Temperaturschwankungen der
Abdichtungsoverflächen
verlängert sich mit Vorteil auch die Lebensdauer der Abdichtung, denn die Verwitterungsgeschwindigkeit
ist erheblich niedriger.
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Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die Trägerschicht
einer Lage der flexiblen Abdichtung durch das Rohrleitungssystem selbst gebildet
ist. Insbesondere im Falle der auf bituminöser Basis aufgebauten Lagen läßt sich
hier eine einfache Anordnung derart erreichen, daß die Energiesparvorrichtung gemäß
der Erfindung praktisch zusammen mit einer Bitumenabdichtungsbahn verkaufbar ist.
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Um das mattenartig oder dergleichen vorliegende Rohrleitungssystem
wird z. B. Bitumen eingegossen und auch zu den Oberflächen hin aufgetragen und gegebenenfalls
außen besandet. Dadurch läßt sich auch die Abdichtung noch vielfältiger anwenden.
Die Zwischenräume zwischen dem Rohrleitungssystem können auch mit einem Faserstoff
ausgefüllt sein, oder das Rohrleitungssystem kann mit einer Fasermatte kaschiert
sein. Zweckmäßig ist es auch, wenn erfindungsgemäß die Gießmasse und/oder Bitumenbahn
durch Zusätze modifiziert und/oder elastifiziert wird. Bei einer auf diese Weise
hergestellten Abdichtungsbahn lassen sich Temperaturbewegungen des Absorbens bzw.
des Rohrleitungssystems elastisch auffangen.
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Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Gießmasse mit wärmeleitfähigen Füllstoffen
verfüllt ist.
Im Falle der nicht auf bituminoser Basi s aufgeaut:en Materialien kann man zwar
an Folien und Schmelzklebe oder E'olien und Gießharze usw. denken, wegen der praktischen
Erfahrungen und der derzeitigen Kostensituation werden aber häufig doch Bitumenstoffe
eingesetzt. Bitumen ist aber andererseits als schlechter Wärmeleiter bekannt.
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Andererseits läßt sich Bitumen sehr gut mit Füllstoffen auffüllen.
Wenn man die Klebemasse oder Gießmasse folglich mit gut leitenden Pulverstoffen,
z. B. Metallpulver, füllt, erhält man eine bessere und je nach dem Füllungsgrad
variable Wärmeleitfähigkeit der Lagen.
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Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn die Oberfläche
der äußeren Lage der Abdichtung mineralisch bestreut oder mit einer Metallfolie
kaschiert ist. Für verschiedene Klimaregionen und -anforderungen kann die Oberfläche
der erfindungsgemEssen Abdichtung auf diese Weise in vorteilhafter Weise beliebig
gestaltet werden. Zum Beispiel kann mit Schiefersplit eine dunkle Bestreuung, mit
entsprechend gefärbten Stoffen eine hellere Bestreuung und mit Metallpulvern eine
Metallbeschichtung erreicht werden, um den jeweiligen klimatischen Anforderungen
gerecht zu werden. Vorzugsweise wird man das Bestreuen oder Kaschieren bei der elastischen
Bitumenbahn für die Unter- oder Oberlage verwenden. Dadurch erhält man eine größere
Haltbarkeit, die Abdichtung wird sehr robust und kann mechanisch stark beansprucht
werden.
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Durch das mit der Kühlflüssigkeit durchströmte Rohrleitungssystem,
eingegossen in die äußere Abdichtung von Dächern, nähert
sich
der Temperaturverlauf in der Dachdecke und Abdichtung dem stationären Fall mit etwa
gleichbleibend kühl gehaltener Abdichtung. Auch erreicht man erfindungsgemäß bauphyskalisch
einfachere Verhältnisse, eine geringere Beanspruchtung der Dachdecke und der tragenden
Konstruktion infolge Temperaturbewegungen und gleichbleibendem Innenklima, wodurch
sich zusätzlich Energieeinsparungen ergeben.
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Man kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung aber auch im Bereich
des Grundwassers anwenden, weil die Anordnung der Rohrleitungen zwischen den Lagen
der flexiblen Abdichtung einfach und praktisch auch im Erdbereich eingesetzt werden
können. Im Gegensatz zu den bislang verwendeten Sonden, die man tief in das Erdreich
eingeführt hat, um nach dem Wärmepumpenprinzip Energie zu gewinnen, erhält man durch
die Maßnahmen gemäß der Erfindung erheblich größere Wärmedbertragungsflächen.
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Da die Neigung der Fläche, auf welcher die Abdichtung gemäß der Erfindung
aufzubringen ist, keine Rolle spalt, können auch Steildächer, Runddächer und dergleichen
bei einfacher Montage mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen werden, ohne
daß eine weitgehende Vorfertigung, z. B. von Plattenelementen, erforderlich wäre.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch
im Schnitt und abgebrochen einen Aufbau eines Daches mit der Vorrichtung gemäß der
Erfindung, in der linken Hälfte als geneigte Fläche und in der rechten Hälfte als
horizontal angeordnetes Flachdachteil, Fig. 2 ebenfalls abgebrochen und schematisch
im Schnitt eine Ansicht ähnlich Fig. 1, wobei die Vorrichtung gemäß der Erfindung
im Grundwasserbereich angewendet ist, Fig. 3 den Aufbau einer speziellen Lage der
flexiblen Abdichtung, Fig. 4 den Verlauf der Rohrleitungen bei eineytersten Ausführungsform
des Rohrleitungssystems und Fig. 5 den Verlauf der Rohrleitungen bei einer zweiten
Ausführungs form.
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In den Fig. 1 und 2 ist für den Bereich des Daches bzw. beim Grundwasser
die Anordnung der normalerweise verwendeten Wärmedämmschicht 1 und der daneben liegenden
Dampfsperrbahn 2 gezeigt. Insofern besteht vollständige Übereinstimmung zwischen
den Ausführungsformen nach Fig. 1 und nach Fig. 2. Im übrigen sind für gleiche Teile
oder Begriffe die gleichen Bezugszahlen verwendet. Der Aufbau unterscheidet sich
aber.
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Deshalb wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort besteht der
Aufbau des Daches von unten nach oben gesehen aus der Betondecke 3, der darüber
befindlichen Dampfsperrbahn 2, z. B. eine
Bitumenbahn mit oder
ohne Metallfolieneinlage, der darüber angeordneten Polyurethan- bzw. Polystyrolschaun-rfarmedsimmschicht
1 und darüber die allgemein mit 4 bezeichnete Abdichtung.
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Die in bekannter Weise zwischen der Betondecke und der Wärmedämmschicht
angeordnete Dampfsperr-Bitumenbahn sorgt dafür, daß nicht Wasser aus dem Gebäudeinneren
oder aus der Betondecke 3 in die Wärmedämmschicht 1 gelangt.
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Die Abdichtung 4 besteht aus einer ersten Lage 5, die z. B. eine Bitumen-Dachdichtungsbahn
oder Bitumen-Schweißbahn, d. h. eine dickere Bitumenbahn, sein kann. Stattdessen
könnte man auch zwei dünnere Bitumenbahnen verwenden. Diese erste Lage 5 der Ahdichtung
4 ist auf der dem Gebäudeinneren bzw. der Wärmedämmschicht zugewandten Seite der
Abdichtung 4 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Seite außen befindet sich die
zweite Lage 6 der Abdichtung 4, die ebenfalls eine Bitumen-Schweiß- bzw. Bitumen-Dachdichtungsbahn
sein kann; auch hier können - wie in Figur 1 dargestellt - zwei oder mehr dünnere
Bitumenbahnen statt einer dicken Bahn verwendet werden.
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Zwischen der ersten Lage 5 und der zweiten Lage 6 ist das Rohrleitungssystem
7 angeordnet, wobei dessen Rohrverlauf in den Fig. 4 und 5 dargestellt und nachfolgend
erläutert ist. Zwischen den Lagen 5 und 6 und dem Rohrleitungssystem 7 ist die plastische
oder dastische Gießmasse 8 eingefüllt. Im Falle der hier beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen handelt es sich um Materialien auf bituminöser Basis, so daß die
Gießmasse ebenfalls bituminös ist und heißflüssig auf das Rohrleitungssystem 7 aufgegossen
wird, so daß es diese Leitungen umhüllt und sie mit der ersten Lage 5 dv h,tnu ß
verklebt. Die genannte
zweite Lage 6 der Abdichtung 4 wird durch
das Heißbitumen der Gießmasse 8 oder unter Anwendung eines üblichen Schweiß-oder
Gießverfahrens vollflächig aufgeklebt.
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Auf diese Weise sind flächige Abdichtungen geschaffen, welche durch
die Wärmeübertragungsflüssigkeit auf einer etwa konstanten Temperatur gehalten werden
können. Damit hat man nicht nur leicht montierbare und leicht herstellbare flächige
Abdichtungen für Dächer, sondern man kann diese Abdichtungen auch im Grundwasserbereich
und bei anderen Abdichtungsverfahren einsetzen.
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Figur 2 zeigt z. B. die Energiegewinnungsvorrichtung bei einer Abdichtung
im Grundwasserbereich. Im Erdbereich 9, das rechts und unterhalb des im Schnitt
gezeigten Aufbaues angedeutet ist, wird z. B. ein Schutzmauerwerk oder ein Schutzbeton
10 als Sohle auf den Grund gesetzt, damit ein besseres Arbeiten möglich ist. Die
Abdichtung 4 mit den Lagen 5 und 6, wobei hier insbesondere die Lagen 6 in der Regel
aus zwei oder mehr Lagen bestehen, befindet sich wieder am weitesten von dem Gebäudeinneren
abgewandt, damit die Temperatur des Grundwassers im Erdbereich 9 möglichst gut auf
das Rohrleitungssystem 7 übertragen wird. Dahinter befindet sich die Betonwandung
3, die nach innen in der oben beschriebenen Weise zur Wärmeisolation mit der normalen
Wärmedämmschicht 1 mit innenseitig aufgelegter Dampfsperrbahn 2 geschützt ist. Zum
Inneren des Gebäudes hin kann man wie bei der Ausführungsform der Figur 1 noch einen
Schutzmörtel 11 anbringen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Lage, z. B.
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die Lage 6 in Figur 3 abgebrochen im Querschnitt gezeichnet.
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Diese Lage 6 weist eine Trägerschicht 12 auf, die hier durch das
Rohrleitungssystem 7 gebildet wird. Außerhalb dieser Trägerschicht 12, deren Räume
zwischen dem Rohrleitungssystem 7 entweder mit Fasern beliebiger Art und/oder einer
Gießmasse 8 ausgefüllt sind, befindet sich die Bitumenschicht 13, die an ihrer jeweiligen
äußeren Oberfläche beispielsweise bei 14 besandet sein kann. In Abwandlung der in
der Zeichnung dargestellten Lösung kann das Rohrleitungssystem auch auf eine handelsübliche
Trägerbahn (Faservlies, Gewebe, Filzpappe oder dergleichen) aufkaschiert werden.
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Die Figuren 4 und 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen von mattenförmig
ausgebildeten Kunststoffrohrleitungen mit einem Zufluß 15 und einem Abfluß 16. Das
Rohrleitungssystem 7 nach der Ausführungsform der Fig. 4 ist eine in Draufsicht
sinusförmige oder rechteckförmige, in Reihe hintereinander geschaltete Rohrleitung,
während das Rohtleitungssystem 7 gemäß der Ausführungsform der Fig. 5 zwischen der
längs der Matte verlaufenden Verteilungsleitung 7' und der parallel zu dieser und
im Abstand angeordneten Sammelleitung 7" eine Vielzahl von paralel geschalteten
Verbindungsleitungen 7' " aufweist. Hier strömt die Flüssigkeit vom Einlaß 15 parallel
geschaltet von unten links nach oben rechts zum Auslaß 16.
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Bei diesen Rohrleitungssystemen 7 handelt es sich um Kunststoffrohre
oder biegsame Metallrohre. Sie werden zunächst von einer Rolle gewickelt oder als
Matten auf die oben beschriebene
untere erste Lage 5 lose aufgelegt
und cann durch die Gießmasse 8 verbunden. Es versteht sich selbstverständlich, daß
man im Falle der mattenförmigen Verlegung bei benachbarten Matten die Anschlüsse
miteinander verbindet. Vor dem Vergießen mit dem heißflüssigen Bitumen und nach
dem Verlegen und Verbinden der Anschlüsse kann man in aller Ruhe das offen liegende
Rohrleitungssystem 7 abdrUcken, wodurch die Montage ersichtlich erleichtert ist.
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