DE3140235A1 - Dachabdeckung - Google Patents
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Dachabdeckung aus vorgeformten Dachplatten, die aus einem beliebigen Material bestehen können.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Dachabdeckung aus vorgeformten Blechplatten.
Vorgeformte Dachplatten aus Metall sind bereits bekannt (DE-OS 29 08 892). Ihre praktische Anwendung war jedoch bisher
auf reine Dachabdeckung begrenzt, ohne daß die wärmeleitenden Eigenschaften des Metalls zur Energieeinsparung ausgenutzt wurden.
Auch sind Sonnenkollektoren bekannt, die Warmwasser für verschiedene
Zwecke produzieren, jedoch ergeben sich dabei zahlreiche Probleme. So ist es nicht immer einfach, die- hierfür
benötigte Montagefläche zu finden, so daß die Nutzfläche der Sonnenkollektoren in gewissen. Grenzen gehalten wird, was sich
nachteilig auf die zu gewinnende Wärme auswirkt. Ein weiteres Problem besteht in der Befestigung der Sonnenkollektoren,
z.B. auf Dächern, die starkem Wind ausgesetzt sind und vor allem in Gebieten mit starken Schneefällen, wodurch die Sonnenkollektoren
großen Belastungen ausgesetzt werden, denen sie nicht immer standhalten, so daß sie beschädigt werden,oder
sogar aus ihrer Verankerung gelöst werden.
Ein weiterer Nachteil besteht in der geringen Lebensdauer von Sonnenkollektoren, die rostanfällig sind und auch von galvanischen
Strömen angegriffen werden. Schließlich liegt auch ein Problem darin, daß das architektonische Bild von Gebäuden
durch Anbringen von Sonnenkollektoren erheblich beeinträchtigt wird und manchmal zu einer solchen Verunstaltung führt,
daß von Baubehörden das Anbringen von Sonnenkollektoren nicht genehmigt wird. Von Nachteil sind weiterhin die hohen Anschaffungs-,
Montage- und Wartungskosten von Sonnenkollektoren, die als Bestandteil der Dachabdeckung selbst nicht eingesetzt
werden können. Ein wesentlicher Nachteil von Sonnenkollektoren
"besteht jedoch darin, daß ihre Einsatzmöglichkeiten "begrenzt
sind, das heißt, daß sie nur "bei Sonnenbestrahlung ausgenützt werden, während sie ohne Sonneneinstrahlung praktisch nutzlos
sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die geometrische Beschaffenheit des Daches im Verhältnis zur geographischen
Lage nicht immer eine Montage von Sonnenkollektoren für Heizungszwecke zuläßt, und deren Einsatz auf einfache Warmwasserproduktion
beschränkt. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dachabdeckung aus vorgeformten Dachplatten zu schaffen, die direkt für die "
Energieausnutzung durch Sonneneinstrahlung verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1 gelöst. Hierdurch werden alle die zuvor geschilderten Nachteile von Sonnenkollektoren ausgeschaltet, da die
Leitungen zur Zirkulation eines Fluids, insbesondere Wassers, im Dach selbst eingebaut sind, wobei die gesamte Dachfläche
oder auch nur ein, beliebiger Teil davon mit Leitungen durchzogen sein kann. Ein derartiges Solardach oder Wärmeabsorberdach
kann nicht nur zum Auffangen der direkten Sonneneinstrahlung in Schönwetterperioden dienen, sondern auch zur Gewinnung
von Wärme aus der Luft mittels Wärmepumpen verwendet werden. In diesem Falle wirkt sich die Tatsache, daß das
gesamte Dach zur Wärmegewinnung dient, sehr positiv aus. Außerdem besteht die Möglichkeit, bei der Verwendung von Metallplatten auch noch Seitenwände eines Gebäudes in architektonisch
ansprechender Form abzudecken, so daß die Nutzfläche wesentlich vergrößert werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Dachplatte aus Metall mit einer
Querschnittsansicht und einem Teilschnitt;
Fig. 2 die Art und Weise der Verlegung der Dachplatten nach
Fig. 1 in Verbindung mit einer Fluidleitung, und
Fig. 3 verlegten Dachplatten mit eingesetzten Rohrleitungen in zwei verschiedenen Abwandlungsformen.
Die . Fig. 1 zeigt eine rhombenförmige Dachplatte i,
deren gegenüberliegende Randbereiche a und b zur Aufnahme einer Rohrleitung c dienen, die sich durch die aneinandergrenzenden
Dachplatten der gesamten Dachfläche oder über einen Teil der Dachfläche erstrecken kann, wie die Fig. 3
zeigt. Die Dachplatten werden so verlegt, daß möglichst lange Kanäle zur Aufnahme der Rohrleitungen c ausgebildet werden, damit
möglichst wenige Verbindungsstellen erforderlich sind.
Der eine Randbereich einer Dachplatte ist als Rinne a ausgebildet,
während der gegenüberliegende Randbereich b zur Abdeckung bzw. zum Übergreifen der Rinne a der benachbarten
Dachplatte dient. Das Einsetzen der Rohrleitungen ist damit sehr einfach, da sie lediglich in der offenen Rinne a verlegt
zu werden brauchen, worauf die Rinne durch benachbarte Dachplatten
abgedeckt wird.
Die enge Verbindung zwischen Leitung c und Dachplatten i wird je nach Verankerungssystem der Dachplatten an dem Unterbau
entweder durch eine Niet-Nagel-Befestigung oder durch eine Niet-Schrauben-Befestigung erreicht.
Die Dachplatten sind an den Randbereichen b so ausgebildet, daß die obere Hälfte der Rohrleitung c eng umschlossen wird
und so hoch wie möglich am Randwulst liegt, damit größtmögliche Sonneneinstrahlungsfläche erreicht wird. In den Rinnen
a der Dachplatten sind Ansätze g ausgebildet oder es sind entsprechende Unterleg- oder Distanzstücke eingesetzt, auf
denen die Leitung c aufliegt, so daß zwischen Leitung c und Rinnenboden ein Hohlraum h zum Ablaufen von Kondenswasser
vorgesehen wird. Hierdurch wird vermieden, daß evt. sich um
die Rohrleitungen bildender Rauhreif unter die Dachplatten gelang
und das hierdurch entstehende Kondenswasser Feuchtigkeit verursacht. Die Ansätze g sind an den gegenüberliegenden Rändern
der Rinne a in der Weise ausgebildet, daß dazwischen noch ein Kanal zum Ablaufen von Kondenswasser verbleibt.
Die Erfindung ist insbesondere für die in der DE-OS 29 08 892 beschriebenen Dachplatten vorgesehen. Die in der beiliegenden
Zeichnung wiedergegebenen Dachplatten haben vorzugsweise die in der DE-OS 29 08 892 beschriebene Ausgestaltung, wobei
lediglich die Randabschnitte a und b in ihrer Formgebung verändert
sind, damit die Rohrleitung c eingesetzt werden kann, wodurch eine derartige aus Metallplatten bestehende Dachabdeckung
in einfach und wirksamer Weise zur Energiegewinnung eingesetzt werden kann.
Die in der DE-OS 29 08 892 beschriebenen Dachplatten aus Blech
sind vorzugsweise rhombenförmig ausgebildet, wobei die unteren
beiden Randbereiche zum Übergreifen zweier angrenzender Dachplatten ausgebildet sind. Die Randbereiche werden dabei
zweckmäßigerweise mit einem U-förmigen Querschnitt versehen. Im Mittelbereich der rhombenförmigen Platten wird zweckmäßigerweise
ein Versteifungsprofil vorgesehen, das mit den Randbereichen eine Abflußrinne bildet. Diese Abflußrinne ist in
der Querschnittsdarstellung in Fig. 1 mit k bezeichnet.
Durch die vorliegende Erfindung werden alle Eigenschaften der Dachplatten nach der DE-OS 29 08 892 beibehalten, wie Wasserdichtheit,
Stabilität, praktische Verlegung des leichten Materials und dergl., wobei zusätzlich die Ausnutzung einer
solchen Dachabdeckung wesentlich erhöht wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die rhombenförmigen
Dachplatten in der oberen Hälfte am linken Rand (Fig. 1) eine längs des Randes verlaufende rinnenförmige Vertiefung
a auf, es ist aber auch möglich, auf der rechten Seite des oberen Teils ebenfalls eine solche rinnenförmige
β · - «ι
Vertiefung vorzusehen, weil diese beiden oberen Abschnitte
von den unteren Rändern der angrenzenden Dachplatten übergriffen werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im unteren Teil der rechte Randabschnitt b als wulstförmige Rinnenabdeckung ausgebildet, während der linke Rand
im unteren Teil zum Übergreifen des rechten oberen Randes
einer angrenzenden Dachplatte dient. Auch dieser linke untere Randbereich kann als wulstförmige Rinnenabdeckung ausgebildet
sein, wenn am rechten oberen Rand der Dachplatten eine entsprechende rinnenförmige Vertiefung zur Aufnahme einer Fluidleitung
c vorgesehen ist.
Es ist auch möglich, längs eines Randabschnittes nebeneinanderliegende
Rohrleitungen zu verlegen.
Wie die Fig. 2 zeigt, ergibt sich beim Verlegen der Dachplatten
durch Übergreifen einer Rinne a durch einen wulstförmigen
Randbereich b einer benachbarten Platte ein Kanal f, in dem die Fluidleitung c verläuft. Mit d und e sind Befestigungselemente,
wie Schrauben oder Nägel bezeichnet, die in entsprechende Bohrungen in den vorgeformten Dachplatten (Fig. 1)
eingesetzt werden. Falls die Rohrleitungen c ein anderes Querschnittsprofil haben, kann das Querschnittsprofil der Randbereiche a und b entsprechend angepaßt sein.
Längs der Rinne a (Fig. 1) ist ein wulstförmiger Ansatz m ausgebildet,
der vom Rand des gegenüberliegenden Randabschnitts b überlappt wird, so daß das Eindringen von Wasser verhindert
wird.
In der rinnenförmigen Vertiefung a kann ein Entlüftungsschlitz
vorgesehen werden, durch den bei Einsatz der Rohrleitung als Wärmeabsorber in Verbindung mit einer Wärmepumpe sich bildendes
Kondenswasser ablaufen kann.
Die wulstförmige Rinnenabdeckung b wird so gestaltet, daß auf größtmöglicher Fläche eine Sonneneinwirkung erreicht wird.
In diesem Bereich wird das Blech der Dachplatte so eng mit der
Leitung verbunden, als würde sie mit dieser aus einem Stück bestehen, so daß sowohl die Sonneneinstrahlung als auch die im
Metall gespeicherte und von diesem übertragene Wärme aufgenommen werden kann.
Die Fig. 3 zeigt, zwei Arten der Verlegung der Rohrleitungen c,
wobei im einen Falle die Rohrleitungen noch oben verlaufen und durch den nächsten Kanal wieder nach unten geführt sind,
wobei im unteren Teil zwei Sammelleitungen 1 vorgesehen sind, in die diese Rohrleitungsstränge münden. Bei der anderen Ausführungsform ist oben und unten eine Sammelleitung 1 vorgesehen,
zwischen denen die Rohrleitungsabschnitte c verlaufen.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, den Dachplattenmantel
nicht direkt auf den Unterbau (aus Hofe;,Ziege1steinen, Eisenbeton,
Metall, o.a.)aufzulegen, sondern auf einer hochstehenden Halterung aus Metall, Holz ode^r Kunststoff zu verankern,
so daß in dem auf diese Weise -entstandenen Zwischenraum die größtmögliche Luftzirkulation erreicht wird.
Die Verankerung der Halterung wird so ausgeführt, daß die
Formung von Wärmebrücken zwischen der Dachabdeckung und dem unterbau durch Außenisolierung mit wasserundurchläßigem
Überzug, über den das sich eventuell auf der Dachplattenrückseite bildende Kondenswasser abfließt, verhindert wird.
Bei dieser Ausführung verfügt die Dachplatte nicht über die Rinne a und die Ansätze g, sondern sie ist vollkommen glatt
und haftet eng an der Leitung c. Außerdem fehlt der Abfluß i ■ für das Kondenswasser.
Eine Dachabdeckung nach der Erfindung bietet eine Reihe von
Vorteilen, z.B.:
- minimale Mehrkosten gegenüber der normalen Dachabdeckung,
- minimale Mehrkosten gegenüber der normalen Dachabdeckung,
die nicht für Energienutzung vorgesehen ist; - die gesamte Dachfläche kann zur Heizung oder Kühlung von
α a · ft
Räumen, nicht nur bei direkter Sonneneinstrahlung, sondern auch durch Nutzung von Äußenluft, Windenergie, im Regen enthaltene
Energie, zu jeder Tages- und Nachtzeit bei jedem Wetter (auch bei Nebel) Sommer wie Winter genutzt werden.
Die vom Energiedach eingefangene Energie kann so die Primärenergie
für eine Absorptions- oder Kompressorwärmepumpe stellen.
Die Übertragung der Energie vom Dach zur Wärmepumpe erfolgt, je nach Klimazone des Installationsortes, durch eine
Flüssigkeit, die nicht gefrieren kann und für die keine Korrosionsgefahr.besteht.
in Gebirgsgegenden, wo die Dächer von schweren Schneelasten
befreit werden sollen, kann durch*Zirkulation einer warmen
Flüssigkeit in der Rohrschlange sowohl festsitzender Schnee als.auch erst fallender Schnee ohne weiteres geschmolzen
werden. So wird auch das Eindringen von Regen- oder Schmelzwasser im Bereich des Ineinandergreifens der Dachplatten vermieden.
Außerdem bleibt das Dach immer sauber und 1st immer bereit, Wärme aufzunehmen;
im Gegensatz zu den durch Sonnenkollektoren verunstalteten Dächern bewahrt das Dach sein architektonisches Bild;
1*
mögliche Anwendung von Leitung aus verschiedenen Materialien, je nach Anforderungen
Die Sammelleitungen 1 können an Wärmepumpen, Umlaufpumpen, Endothermmotoren usw. für Heizungen, Warmwasserbereitung,
Kühlung und dergl. angeschlossen werden. Es können auch verschiedene Kreisläufe in einer Dachfläche vorgesehen sein,
wobei für verschiedene Kreisläufe auch unterschiedliche Materialien verwendet werden können.
Claims (9)
1. Dachabdeckung aus vorgeformten Dachplatten, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Dachplatten Kanäle (a, b) zur Aufnahme von Fluidleitungen (c) ausgebildet sind.
2. Dachabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachplatten aus Blech bestehen.
3. Dachplatten nach den Ansprüchen 1 und Z9 dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüberliegende Ränder der Dachplatten zur Aufnahme von Fluidleitungen ausgebildet sind, wobei
die auf diese Weise gebildeten Kanäle mit entsprechenden Kanälen angrenzender Dachplatten fluchten.
* ο
4. Dachabdeckung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachplatten rhombenförmig ausgebildet
und im Mittelbereich mit einem Versteifungsprofil versehen sind.
5. Dachabdeckung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Randabschnitt als Rinne (a) zur
Aufnahme einer Fluidleitung (c) ausgebildet ist, während der gegenüberliegende Randbereich als Rinnenabdeckung (b)
zum Übergreifen einer in einer Rinne (a) verlegten Fluidleitung (c) ausgebildet ist.
6. Dachabdeckung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
daß in der Rinne (a) Ansätze (g) ausgebildet sind, auf denen die Leitung (c) aufliegt, so daß sie in einem Abstand
vom Rinnenboden gehalten ist.
7. Dachabdeckung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinnenabdeckung (b) so ausgebildet ist, daß sie eine Leitung (c) dicht anliegend übergreift.
8. Dachabdeckung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (c) am Eintritt und am
Austritt von jeder vorgeformten Dachplatte zur Ausbildung eines hermetisch geschlossenen Hohlraumes abgedichtet
ist.
9. Dachabdeckung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachplatten auf einer
Halterung in einem Abstand vom Unterbau des Daches montiert sind.
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