DE19600600C2 - Plattenbauelement und Dach-, Decken- oder Wandkonstruktion, bestehend aus derarigen Plattenbauelementen - Google Patents
Plattenbauelement und Dach-, Decken- oder Wandkonstruktion, bestehend aus derarigen PlattenbauelementenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Plattenbauelement
Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich ferner auf
Dach- bzw. Decken- oder Wandkonstruktionen entsprechend den Oberbe
griffen der Ansprüche 8 bzw. 9.
Plattenbauelemente, die im weitesten Sinne im Hochbau Verwendung fin
den, sind in vielfältigen Formen bekannt, die sich insbesondere hin
sichtlich des Grades ihrer industriellen Vorfertigung, ihrer bauseiti
gen Flexibilität sowie ihrer Verwendbarkeit, insbesondere hinsichtlich
der Integration unterschiedlicher bau- und installationstechnischer
Funktionen unterscheiden. So sind beispielsweise aus der DE 42 41 260 A1
diverse Formen von Dachkonstruktionen bekannt, bei denen aus einem
Geopolymer-Werkstoff bestehende Platten Verwendung finden, die entwe
der die Gestalt von Zylinderschalensegmenten aufweisen oder untersei
tig eben und oberseitig einwärts gerichtete zylindrische Einformungen
tragen. Diese Platten sind streifenartig ausgestaltet und stehen ent
lang ihrer Längsseiten unter Zwischenanordnung von aus einem elasti
schen Werkstoff bestehenden Zwischenteilen dichtend miteinander in ei
ner Klebeverbindung. Die Zwischenteile dienen gleichzeitig entweder
der Aufnahme eines Stützträgers oder es sind diese Zwischenteile auf
einem Stützträger aufgelagert. Die im Falle der Ausbildung der Platten
nach Art von Zylinderschalensegmenten sich zwischen deren jeweiligen
Unterseiten einerseits und den diese überdeckenden Verkleidungsplatten
andererseits ergebenden, im Querschnitt kreisabschnittsförmigen Hohl
räume können zur Aufnahme von Installationseinrichtungen wie z. B.
Rohrleitungen oder auch zu Lüftungszwecken benutzt werden. Die zur
Oberfläche hin orientierte Wellenstruktur dieser Dachkonstruktion ver
läuft senkrecht zur Neigungsrichtung einer Dachfläche, so daß sich
eindeutige Abströmungsverhältnisse für auftreffende Niederschläge er
geben. Das vorgeschlagene Konzept ist ausschließlich für die Ausbil
dung einer Dachkonstruktion bestimmt und es werden somit in einem ein
geschränkten Maße bereits Funktionen der Installationstechnik sowie
der Lüftung in das Konzept einbezogen.
Aus dem DE 92 00 690 U1 ist eine aus Plattenelementen zusammengesetzte
Haltestellenüberdachung bekannt, wobei in die Längsrandprofile der
Plattenelemente Regenrinnen eingeformt sind. Zwischen jeweils zwei
einander stirnseitig benachbarten Plattenelementen befindet sich ein,
den Bereich ihrer einander gegenüberliegenden Seiten untergreifendes
Trogelement mit Längsrandprofilabschnitten, welches eine weitere Re
genrinne bildet. Die Plattenbauelemente sind als Fertigteile konzi
piert und bestehen aus Stahlbeton. Es sind diese Plattenelemente somit
lediglich mit Hinblick auf baustatische Funktionen sowie zur Ableitung
von Niederschlagswasser hin ausgestaltet.
Aus der DE 41 20 125 C2 ist ein Bauelement zur Gewinnung von Solar
energie bekannt, welches einen global sandwichartigen Aufbau aufweist.
Es besteht aus einer außenseitigen, aus Polycarbonat, Polyacrylat,
Glas oder dergleichen ausgebildeten Wärmeabsorptionsschicht, an die
sich innenseitig eine aus Polyurethan bestehende Wärmedämmschicht und
eine baustatischen Zwecken dienende Schicht aus Geopolymer-Werkstoff
anschließen. Die einzelnen Schichten können unter Verwendung eines Ze
ment-Polymer-Klebers miteinander in Verbindung stehen und es ist die
Wärmeabsorptionsschicht mit Kanälen ausgerüstet, die der Abführung der
hier absorbierten Wärme dienen. Dieses bekannte Bauelement ist ledig
lich mit Hinblick auf Belange der Einkopplung von Solarenergie hin
ausgestaltet.
Aus dem DE 94 19 328 U1 ist ein gattungsgemäßes, aus stab- bzw. plat
tenartigen, aus einem anorganischen Schaumwerkstoff ausgebildeten Bau
elementen zusammengesetztes Wandelement bekannt, wobei die Bauelemente
über ihre Seitenflächen zwecks Bildung größerer flächenhafter Struktu
ren miteinander in Verbindung stehen. Die Bauelemente weisen ober- oder
unterseitig im Querschnitt U-förmige Ausnehmungen auf, die sich
über die gesamte Länge derselben erstrecken. Diese Ausnehmungen sind
außenseitig durch Abdeckungen aus Metall oder einem Werkstoff mit ver
gleichbaren Wärmeleiteigenschaften verschlossen, so daß aus diesen
Ausnehmungen flächendeckende Leitungsnetzwerke herstellbar sind, die,
nachdem die Bauelemente aus einem Schaumwerkstoff bestehen, wärmetech
nisch lediglich auf einer Seite des Wandelements wirksam sind, so daß
eine Wärmeübertragung durch das Wandelement hindurch weitestgehend un
terbunden ist. Es sind diese bekannten stabartigen Bauelemente jedoch
nur auf einer Seite mit Ausnehmungen versehen, deren unterschiedliche
Nutzung eine Variierung bautechnischer Eigenschaften ermöglichen. Eine
weitergehendere Anpassung an eine Verwendung im Rahmen von Dachkon
struktionen liegt nicht vor.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Plattenbauelement der eingangs
bezeichneten Art dahingehend auszugestalten, daß sich im Vergleich zu
den eingangs dargelegten bekannten Plattenbauelementen in einfacher
Weise eine weitergehendere Integration bau- und installationstechni
scher Funktionen ergibt und dieses Plattenbauelement gleichermaßen im
Rahmen von Dach-, Decken- und sonstigen Wandkonstruktionen des Hoch
baus Verwendung finden kann. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem sol
chen Plattenbauelement durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des
Anspruchs 1.
Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Platte aus einem anorganischen
Werkstoff, die für eine Verwendung im Hochbau in mehrfacher Hinsicht
vorbereitet ist. Sie ist ober- und unterseitig mit offenen, sich über
die gesamte Länge der Platte erstreckenden Ausnehmungen versehen, de
ren Nutzung in unterschiedlichster, im folgenden noch zu erläuternder
Weise erfolgen kann. Ihre Seitenflächen sind als Anbindungsflächen für
benachbarte Platten bestimmt und ausgestaltet, so daß durch ein seit
liches Aneinanderfügen derartiger Platten flächenhafte Strukturen her
stellbar sind, welche nach Maßgabe der Nutzung der genannten Ausneh
mungen im Rahmen einer Dach-, Wand- oder Deckenkonstruktion Verwendung
finden können. Das auf diese Weise bereitgestellte Plattenbauelement
ist kompakt ausgebildet, werkseitig weitestgehend vorbereitet, so daß
bauseitige, mit der Montage zusammenhängende Vorgänge relativ kosten
günstig durchführbar sind. Die Platte weist darüber hinaus auf einer
Seite, nämlich der Oberseite eine rinnenförmige Einformung auf, deren
Nutzung im folgenden ebenfalls noch zu erläutern sein wird. Entschei
dend für die vorgesehene Nutzungsart ist somit die Ausrüstung der ge
nannten Ausnehmungen. Erfindungsgemäß sind die Platten mit weiteren
Ausnehmungen, nämlich in der Form von Durchgangsbohrungen versehen,
die jede beliebige Querschnittsform aufweisen können. Die Nutzung
dieser Durchgangsbohrungen, die sich wiederum in Längsrichtung, vor
zugsweise parallel zu den eingangs genannten Ausnehmungen erstrecken,
kann wiederum in vielfältiger Weise erfolgen, worauf im folgenden noch
näher eingegangen werden wird. In jedem Fall bringen diese
Durchgangsbohrungen auch eine weitere Verminderung in der Masse mit
sich, die bei der bauseitigen Handhabung dieser Platten zu bewegen
ist. Das durch die Platten gebildete Modulteil kann im übrigen armiert
oder auch unarmiert eingesetzt werden und darüber hinaus durch Rippen
an geeigneter Stelle auf konstruktivem Wege in seiner statischen Trag
fähigkeit verstärkt sein. Die oberseitigen Ausnehmungen der Platten
können beispielsweise mit einem Schaumwerkstoff, nämlich einem Geopo
lymer-Schaumwerkstoff ausgefüllt sein, wenn die Erzielung einer mög
lichst hohen Wärme- und Schalldämmfähigkeit des Plattenbauelements im
Vordergrund steht. Eine solche Ausgestaltung kann im Rahmen von Dach
konstruktionen, jedoch auch im Rahmen von Außenwandungen eines Gebäu
des Verwendung finden. Wesentlich ist hier, daß ein anorganischer
Dämmwerkstoff eingesetzt wird. Durch Variierung der freien Oberfläche
der in die oberseitige Ausnehmung eingebrachten Füllungen kann der Art
der beabsichtigten Einbindung in eine Baustruktur, jedoch auch archi
tektonischen Gesichtspunkten Rechnung getragen werden. Die unterseiti
gen Ausnehmungen der Platte können zur Aufnahme von Armierungselemen
ten genutzt werden, um die statische Belastbarkeit des Plattenbauele
ments weiter zu verbessern. Diese Armierungselemente erstrecken sich
zweckmäßigerweise über die Ausnehmungen mehrerer, im Rahmen eines flä
chenhaften Tragwerkes aneinandergesetzter Plattenbauelemente und wir
ken sich festigkeitserhöhend auf die gesamte Flächenstruktur aus. Die
Armierungselemente sind hierbei in Beton eingebunden, der die genann
ten Ausnehmungen zur Außenseite hin bündig abschließt. Alternativ
hierzu können jedoch die in die Ausnehmungen eingesetzten, im Regel
fall stählernen Armierungselemente geometrisch an die Gestalt dieser
Ausnehmungen angepaßt sein und lediglich im übrigen in einem Beton
zwecks bündiger Füllung dieser Ausnehmungen angeordnet sein. Schließ
lich können diese Ausnehmungen auch der Aufnahme von Funktionselemen
ten der Installationstechnik, so z. B. der Aufnahme von Rohrleitungen
zur Ver- und Entsorgung eines Gebäudes oder auch von elektrischen Lei
tungen aller Art genutzt werden. Neben einer Nutzung durch Einführen
von Rohrleitungen oder elektrischen Leitungen können insbesondere die,
sich innerhalb der Struktur der Platten erstreckenden Ausnehmungen
auch unmittelbar als Medienleitungen benutzt werden. Gleiches gilt für
die zur Unterseite der Platten hin offenen Ausnehmungen dann, wenn
diese durch entsprechende Abdeckplatten verschlossen werden. Die un
mittelbare Nutzung als Medienleitung eröffnet besondere Verwendungs
möglichkeiten zur Raumbeheizung und Raumklimatisierung, da das in die
sen Ausnehmungen strömende Medium in einen Stoffaustausch mit der je
weiligen Raumluftatmosphäre treten kann und auf diese Weise die Raum
luft hinsichtlich sämtlicher klimatisch relevanter Parameter wie z. B.
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Schadstoffbelastung beeinflußbar ist.
Die Ausnehmungen der Plattenbauelemente bilden in diesem Fall ein
großflächiges Netzwerk für ein Wärmeträgermedium, welches an zentrali
sierter Stelle eine entsprechend wählbare Konditionierung erfährt und
insbesondere von Schadstoffbelastungen befreit wird. Die Oberseiten
der vollständig ausgerüsteten Platten weisen in jedem Fall eine Wel
lenstruktur auf, so daß sich in Verbindung mit einer entsprechenden
Orientierung beispielsweise im Rahmen einer Dachfläche eindeutige Ab
flußrichtungen für auftreffendes Niederschlagswasser ergeben, welches
über die seitlich des Wellenprofils befindlichen, sich in Längsrich
tung der Platte erstreckenden rinnenförmigen Einformungen gesammelt
und abgeführt wird.
Die Merkmale des Anspruchs 2 sind auf die werkstoffliche Ausgestaltung
der Platte gerichtete welche den Grundkörper bzw. das Modulteil des
erfindungsgemäßen Plattenbauelements bildet. Dieses besteht hiernach
aus einem anorganischen Schaumwerkstoff, und zwar vorzugsweise aus ei
nem Schaummetall wie z. B. Schaumstahl, Schaumaluminium, einem Schaum
beton oder einem Geopolymer-Schaumwerkstoff. Diese Schaumstrukturie
rung der Platte ist aus wärme- und schalldämmtechnischen Gründen ge
wählt und bringt gleichermaßen den Vorteil mit sich, daß die einzelnen
Platten verhältnismäßig groß ausgebildet werden können, ohne daß hier
durch ihre bauseitige Handhabbarkeit behindert wird. Die anorganische
Ausbildung dieses Modulkörpers ist gewählt worden mit Hinblick auf die
erforderliche Brandsicherheit, so daß ein aus erfindungsgemäßen Plat
tenbauelementen aufgebautes Wandelement auch im Brandfall seine stati
schen Eigenschaften beibehält und - soweit mit diesem keine sonstigen
organischen Bestandteile verbunden werden - im Brandfall auch nicht
Ausgangspunkt von ggf. toxisch wirkenden Schwelgasen wird. Die Merk
male der Ansprüche 4 und 5 sind auf eine alternative Nutzung der ober
seitigen Ausnehmungen der Platten gerichtet. Diese sind hiernach dazu
bestimmt, um Solarenergie zu absorbieren, insbesondere in den dunkel
eingefärbten Bereichen der Ausnehmungen, wobei diese Energie über ein
die Ausnehmungen durchströmendes Wärmeträgermedium, z. B. Luft aufge
nommen und an einer geeigneten Stelle in den Wärmehaushalt des Gebäu
des eingeführt wird. Letzteres kann beispielsweise im Rahmen einer
Wärmepumpenanlage, zur Warmwasseraufbereitung oder dergleichen erfol
gen. Die die Ausnehmungen außenseitig verschließenden Abdeckungen be
stehen aus einem Werkstoff, der gute Wärmeleiteigenschaften aufweist
und eine wirksame Absorption auftreffender Solarstrahlung ermöglicht.
Er ist in jedem Fall derart gewählt, daß eine Reflexion von Sonnen
strahlung weitestgehend unterbunden wird. Gleiches gilt auch für die
Oberflächengestaltung der Ausnehmungen. In jedem Fall sind die Ober
seiten der Platten wellenartig ausgebildet, und zwar unabhängig davon,
ob diese zur Solarenergieabsorption oder lediglich zur Wärmedämmung
eingerichtet sind.
Die Merkmale der Ansprüche 6 und 7 sind auf alternative Ausbildungs
formen der Geometrie der Seitenflächen der Platten relativ zu einer,
die Platten durchsetzenden, sich senkrecht zu deren Grundebene er
streckenden Mittelebene gerichtet. Dadurch, daß sich die Seitenflächen
unter einem Winkel zur Grundebene der Platten erstrecken, somit
Schrägflächen zu deren Grundebene bilden, kann eine gewisse Stützwir
kung erzielt werden, die von der einen Platte auf die andere seitlich
angrenzende Platte ausgeübt wird, insbesondere dann, wenn sich in un
mittelbarer Nähe einer solchen Schrägfläche unterseitig bezüglich ei
ner angrenzenden Platte ein Armierungselement befindet, welches meh
rere Platten untergreifen kann. In dem Fall, in dem die Seitenflächen
ganz oder teilweise - in Richtung zur Oberseite hin gesehen - einwärts
bezüglich einer Mittel ebene schräg geneigt verlaufen, ergeben sich
oberseitig etwa dreieckförmige Ausnehmungen im Grenzbereich zwischen
zwei Platten, die bei der Montage in geeigneter Weise über eine Füll
masse ausgefüllt werden, welche vorzugsweise aus einem
Geopolymer-Werkstoff besteht.
Die Merkmale der Ansprüche 8 und 9 sind auf spezielle Aspekte der Nut
zung der erfindungsgemäßen Plattenbauelemente im Rahmen von Dach-,
Decken- oder Wandkonstruktionen eines Gebäudes gerichtet. Die Plat
tenbauelemente bilden hierbei die wesentlichen Komponenten der
Baustruktur, die jedoch sowohl außen- als auch innenseitig beliebiger
weise weiter verarbeitet, insbesondere beschichtet werden können. Ins
besondere im Außenbereich bieten sich hierzu Schutzbeschichtungen an,
um die eingesetzte Bausubstanz im Bedarfsfall vor atmosphärischen
Schadstoffen zu schützen.
Die in den Ober- oder Außenseiten der Platten angeordneten Einformun
gen können im Rahmen einer Dach- und Wandkonstruktion eines Gebäudes
ein flächendeckendes Leitungsnetzwerk bilden, welches zur Führung ei
nes Wärmeträgermediums eingerichtet ist und der Einkopplung von Solar
energie dient. Ein solches Leitungsnetzwerk ist im Rahmen der
Wand- und Dachflächen angeordnet, die überhaupt für eine Einkopplung
von Solarenergie in Betracht kommen. Das Wärmeträgermedium kann in ei
nem geschlossenen Kreislauf geführt werden und hierbei im Bereich des
genannten Leitungsnetzwerks Wärme aufnehmen, die an irgendeiner Stelle
des Kreislaufs einem Wärmeverbraucher, beispielsweise einer Wärmepum
penanlage zugeführt wird. In ähnlicher Weise können die sich auf den
Innenseiten der genannten Wand- und Dachkonstruktionen befindlichen
Ausnehmungen - bei geeigneter Abdeckung - zur flächenhaften Beheizung
und/oder Klimatisierung des Gebäudes benutzt werden, indem nämlich das
in diesen Ausnehmungen strömende Wärmeträgermedium in einen Stoffaus
tausch mit der Raumluftatmosphäre gebracht wird. Vergleichbares gilt
auch für beliebige Decken- und Bodenkonstruktionen innerhalb des Ge
bäudes. Die genannten Ausnehmungen können hingegen zur Gänze oder auch
teilweise zur Aufnahme von Armierungselementen, statisch wirksamen
Füllungen, bestehend z. B. aus Beton und dergleichen benutzt werden,
wobei sich diese statischen Verstärkungen jeweils durchgängig über die
gesamte Länge einer Wand-, Decken- oder Dachkonstruktion erstrecken
und hierbei eine Vielzahl von Platten gleichzeitig durchdringen, so
daß sich insgesamt ein hinsichtlich seiner statischen Belastbarkeit
verstärktes Flächentragwerk ergibt.
Schließlich können sämtliche der genannten Ausnehmungen auch zur Auf
nahme von allgemeinen Installationseinrichtungen wie z. B. Rohrleitun
gen, elektrischen Leitungen oder auch direkt als Medienleitung zur
Führung von Frisch- oder Abwasser benutzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
seiner erfindungsgemäßen Dachkonstruktion;
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dach
konstruktion im Querschnitt;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Dach
platte;
Fig. 4 eine Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer er
findungsgemäßen Dachkonstruktion im
Querschnitt;
Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsge
mäßen Bodenkonstruktion.
Die erfindungsgemäße Dachkonstruktion gemäß Fig. 1 ist
aus einzelnen, aus Schaumbeton bestehenden Platten 1
zusammengesetzt, die eine im wesentlichen ebene Unter
seite 2 und zueinander parallel verlaufende, sich unter
einem Winkel zur Unterseite erstreckende Seitenflächen 3
aufweisen. Die Oberseite 4 der seitlich aneinander
gesetzten Platten 1 zeigt eine global wellenartige
Struktur, die ausgehend von seitlichen, sich jeweils an
eine Seitenfläche 3 anschließenden rinnenartigen Einfor
mungen 5, welche - in der zeichnerischen Darstellung
gemäß Fig. 1 - jeweils tiefste Bereiche bilden, bis zu
Scheitelpunkten 6 ansteigen und wiederum bis zu der
nächsten Einformung 5 kontinuierlich abfallen. Jede der
Platten 1 weist - beginnend im Bereich ihrer einen
Einformung 5 und sich kontinuierlich in Breitenrichtung
bis zu der Seitenfläche 3 der nächsten Platte 1 er
streckend - eine Ausnehmung 7 auf, deren Dicke - über ihre
gesamte Breitenerstreckung gesehen - gleichförmig ist.
In dieser Ausnehmung 7 ist ein Füllkörper oder eine
Füllung 8 aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff ange
setzt, deren oberseitige Oberfläche stetig an die zuge
kehrten Oberflächen der Einformungen 5 stetig an
schließt. Die Füllung 8 bildet in der Ebene einer Seiten
fläche 3 gleichzeitig eine Grenzschicht, wobei zwischen
der Füllung 8 und der übrigen, in dieser Ebene verlaufen
den Seitenfläche 3 der Platte 1 ein stetiger Obergang
besteht.
Die Platten 1 stehen über ihre Seitenflächen 3 in einer
Klebeverbindung, wobei als Klebstoff ein Klebstoff auf
der Basis eines Geopolymer-Werkstoff oder eines durome
ren Kunststoffs eingesetzt werden kann. Wesentlich ist,
daß - in Richtung zur Seite 2 gesehen - eine flüssig
keitsundurchlässige Klebeverbindung besteht.
Mit 9 sind jeweils U-förmige, zur Unterseite 2 hin
offene Ausnehmungen bezeichnet, die sich jeweils unter
halb einer Einformung 5 befinden. Die Tiefenerstreckung
dieser Ausnehmungen 9 - ausgehend von der Unterseite 2 - kann
beispielsweise 50% der Dicke der Platte 1 an
dieser Stelle betragen.
In die Ausnehmungen 9 sind jeweils Armierungselemente in
der Form von Doppel-T-Trägern 10 eingesetzt, die sich
jeweils über die gesamte, sich senkrecht zur Zeichnungs
ebene der Fig. 1 erstreckende Länge der Platten 1 oder
auch der Dachkonstruktion erstrecken. Die genannten
Armierungselemente sind innerhalb der Ausnehmungen 9
vollständig in Beton eingegossen, so daß sich zur Unter
seite 2 hin ein glatter bzw. stetiger Oberflächen
verlauf ergibt.
Die gewählte Anordnung der Armierungselemente bringt in
Verbindung mit der Orientierung der jeweils in der
Zeichnungsebene der Fig. 1 linksseitig angrenzenden
Seitenflächen 3 den Vorteil mit sich, daß eine Stützwir
kung jeweils auf zwei aneinander grenzende Platten
ausgeübt wird.
Die Orientierung der Platten 1 innerhalb einer Dachkon
struktion, beispielsweise eines Sattel- oder auch eines
Pultdaches erfolgt derart, daß sich die rinnenartigen
Einformungen 5 stets in Richtung des Dachgefälles er
strecken. Auftreffende Niederschläge, die beispielsweise
im Bereich des Scheitelpunktes 6 auftreffen, werden auf
diese Weise durch seitliches Abfließen in den Einformun
gen 5 gesammelt und abgeführt, beispielsweise in Rich
tung auf zeichnerisch nicht wiedergegebene Dachrinnen.
Auf diese Weise ist ein Beitrag zur Bereitstellung
eindeutiger Abströmungsverhältnisse gegeben, so daß
Pfützenbildung und die hiervon ausgehenden schädlichen
Auswirkungen, insbesondere bei winterlichen Temperaturen
vermieden werden.
Der geschlossenporig konditionierte Schaumbeton sowie
der entsprechend konditionierte Geopolymer-Schaumwerk
stoff im Bereich der Ausnehmungen 7 bilden jeweils
völlig flüssigkeitsundurchlässige Strukturen. Dadurch,
daß sich die Füllung 8 über den größten Teil der Seiten
erstreckung einer Platte 1 erstreckt und eine Mindest
dicke - senkrecht zur Grundebene der Platten 1 gesehen -
aufweist, kommt den Dachplatten bereits ein hohes Maß an
Wärme- und Schalldämmvermögen zu.
Durch Aufnahme von Armierungselementen in die Beton
struktur der Platten kann ferner die jeweils erforder
liche statische Belastbarkeit bei gleichzeitiger Begren
zung der Plattendicken zur Verfügung gestellt werden.
Dadurch, daß im Rahmen der Platten 1 als Werkstoff
Schaumbeton Verwendung findet, können die Platten bei
Wahrung der erforderlichen statischen Eigenschaften in
solcher Größe hergestellt werden, welche bauseitig eine
einfache Handhabung ermöglicht, so daß manuelle Tätigkei
ten, die mit dem Zusammensetzen der einzelnen Platten
zwecks Bildung einer Dachkonstruktion zusammenhängen, in
Grenzen gehalten werden können.
Die Füllungen 8 können bauseitig als geometrisch vorge
fertige Bauteile in die oberseitig offenen Ausnehmungen
7 der Platten 1 eingesetzt werden und in diesen Ausneh
mungen beispielsweise unter Verwendung eines Geopolymer-Werk
stoffs flüssigkeitsdicht verklebt werden. Es ist
alternativ hierzu auch möglich, die Füllung 8 bauseitig
als Ortschaum in die Ausnehmungen einzubringen.
Die Oberseite 4 der auf diese Weise gebildeten Dachkon
struktion kann im Bedarfsfall mit einem Schutzanstrich
versehen sein, um Umwelteinflüsse von der Dachkonstruk
tion zu isolieren.
Mit 11, 12 sind zwei, zueinander parallele, sich in
Längsrichtung, d. h. senkrecht zur Zeichenebene der Fig.
1 erstreckende, im Querschnitt elliptische Ausnehmungen
bezeichnet. Diese Ausnehmungen können in vielfältiger
Weise genutzt werden. Eine erste Nutzungsmöglichkeit
besteht in der Führung eines Wärmeträgermediums, welches
aufgrund der Formstruktur der Platten 1 weitestgehend
isoliert geführt ist. Im Falle einer kompakten, unge
schäumten Einstellung der Platten 1 hingegen kann über
ein Wärmeträgermedium auf die Platten eine Beheizungs- oder
auch Kühlfunktion ausgeübt werden.
Die Ausnehmungen 11, 12 können bei flüssigkeitsdichter
Beschaffenheit deren Wandungen auch unmittelbar zur
Führung flüssiger Medien verwendet werden, beispielswei
se zur Führung von Frisch- oder auch Abwasser.
Schließlich können diese Ausnehmungen 11, 12 auch zur
Aufnahme elektrischer Leitungen aller Art benutzt wer
den.
Man erkennt aus obigen Ausführungen, daß die erfindungs
gemäße Dachkonstruktion, die zur Gänze aus anorganischen
Werkstoffen bestehen kann und demzufolge kein Risiko im
Brandfall bildet, vielfältige bauphysikalische, instal
lations- und klimatisierungstechnische Funktionen in
sich vereinigt.
In den Zeichnungsfiguren 2 bis 5 sind Funktionselemente,
die mit denjenigen der Fig. 1 übereinstimmen, entspre
chend beziffert, so daß auf eine diesbezügliche wieder
holte Beschreibung verzichtet werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung von untereinander gleichen
Platten 13, die aus einem anorganischen Schaumwerkstoff
beispielsweise einem Schaumbeton bestehen und eine
global ebene Unterseite 2 aufweisen. Die Unterseite 2 ist
durch zwei, in den seitlichen Randbereichen jeweils
unterhalb einer rinnenförmigen Einformung 5 angeordnete
U-förmige Ausnehmungen 9 gekennzeichnet, die wiederum
der Aufnahme von Armierungselementen dienen. Gezeigt ist
lediglich beispielhaft ein Doppel-T-Träger 10. Im Be
darfsfall können diese Ausnehmungen 9 jedoch auch als
Hohlräume verbleiben und in sonstiger Weise, beispiels
weise entsprechend den Ausnehmungen 11, 12, gemäß Fig. 1
genutzt werden.
In einem mittleren Bereich der Platten 13 befinden sich
zwei, mit Abstand zueinander sich parallel über die
gesamte Länge der genannten Platten erstreckende, zur
Unterseite 2 hin offene, U-förmige Ausnehmungen 14, 15,
die in ähnlicher Weise wie die bereits genannten Ausneh
mungen 11, 12, nutzbar sind. Diese, zur Unterseite 2 hin
offenen Ausnehmungen 14, 15 können durch eine, die ebene
Unterseite gleichförmig überdeckende Abdeckplatte 16 zur
Unterseite hin im wesentlichen verschlossen werden,
wobei sich lediglich an einzelnen Stellen Durchgangsboh
rungen 17 befinden, über welche diese Ausnehmungen 14,
15 mit der Umgebung, hier der Raumseite in durchgängiger
Verbindung stehen. Die praktische Nutzung dieser Ausneh
mungen 14, 15 kann ergänzend zu obigen Ausführungen auch
darin bestehen, daß über das, in diesen Ausnehmungen 14,
15 strömende Medium in Verbindung mit den Durchgangsboh
rungen 17 nicht nur eine Temperierung des Innenraumes
sondern auch eine Regelung der Raumluftfeuchtigkeit
möglich ist. Eine Nutzung der Ausnehmungen 14, 15 kann
jedoch auch darauf beschränkt sein, daß durch diese
lediglich die Masse der einzelnen Platte 13 reduziert
wird, so daß eine bauseitig einfachere Handhabbarkeit
gegeben ist.
Schließlich können die Ausnehmungen 14, 15 in Verbindung
mit den Durchgangsbohrungen 17 auch zur Entlüftung von
Räumen, beispielsweise zwecks Senkung der Schadstoffbe
lastung benutzt werden.
Die Abdeckplatte 16 besteht vorzugsweise aus einem
anorganischen Werkstoff, z. B. einem Schaumwerkstoff, wie
z. B. Schaumbeton, Schaummetall oder auch einem Geopoly
mer-Werkstoff, und zwar im geschäumtem oder auch unge
schäumtem Zustand. Die Abdeckplatte 16 steht in jedem
Fall mit der zugekehrten Unterseite 2 der Platten 13 in
einer Klebeverbindung, wobei als Klebstoff eine Geopoly
mer-Werkstoff oder ein duromerer Kunststoff Verwendung
findet.
Jede der Platten 13 weist Seitenflächen 18 auf, deren
ersterer, sich unmittelbar an die Unterseite 2 anschlie
ßender Abschnitt 18′ sich senkrecht zur Ebene der Unter
seite 2 erstreckt und deren zweiter, sich an den ersten
Abschnitt 18′ anschließender Abschnitt 18′′ in Richtung
auf eine Mittelebene 19 hin gegenüber dem ersten Ab
schnitt 18′ geneigt angeordnet ist. Beide Seitenflächen
18 sind insgesamt derart ausgebildet, daß sich - in der
Zeichnungsebene der Fig. 2 gesehen - ein zu der Mittel
ebene 19 symmetrischer Aufbau der einzelnen Platte 13
ergibt.
Beim seitlichen Aneinandersetzen derartiger Platten 13
ergeben sich somit auf der Oberseite 4 der Dachkonstruk
tion - bedingt durch den Schrägverlauf der Abschnitte
18′′ - zur Oberseite 4 hin orientierte, im Querschnitt
dreieckförmige Ausnehmungen 20. Die Platten 13 sind
entlang ihrer Abschnitte 18′ unter Verwendung eines
Geopolymer-Werkstoffs oder duromeren Kunststoffs flüs
sigkeitsdicht miteinander verklebt, wobei ferner die
genannten Ausnehmungen 20 vollständig mit einem Geopoly
mer-Werkstoff ausgefüllt sind, der vorzugsweise bausei
tig in diese Ausnehmungen eingebracht wird. Wesentlich
ist, daß die oberseitige Oberfläche der Ausnehmungen 20
aufgrund deren Füllung im wesentlichen stetig an die
angrenzenden Oberflächen der Einformungen 5 anschließt.
Die genannten Abdeckplatten 16 bedecken gleichförmig die
gesamte Unterseite der durch die Nebeneinanderanordnung
der Platten 13 gebildeten Dachkonstruktion. Ihre weitere
raumseitige Beschichtung kann nach architektonischen
Gesichtspunkten erfolgen.
Über die werkstoffliche Auslegung der Abdeckplatten 16,
die wiederum aus einem anorganischen Schaumwerkstoff,
z. B. einem Schaummetall oder einem Geopolymer-Schaum
werkstoff bestehen können, können die Wärme- und Schall
dämmeigenschaften des Plattenbauelements weiter verbes
sert werden.
Zwischen den beiden Einformungen 5 einer Platte 13
befindet sich in der Oberseite - wiederum symmetrisch
bezüglich der Mittelebene 19 - eine Ausnehmung 21, die
oberseitig durch eine Abdeckung 22 aus Glas oder Metall
abgeschlossen ist. Die Oberfläche der Abdeckung 22
schließt sich seitlich wiederum stetig an die Oberflä
chen der Einformungen 5 an, so daß global die obersei
tige Wellenstruktur der Dachkonstruktion gewahrt ist und
auftreffende Niederschläge - ausgehend von einem Schei
telpunkt 6 beidseitig in Richtung auf die sich angren
zenden Einformungen 5 abströmen können. Die Längsrich
tung der genannten Einformungen 21 entspricht wiederum
der Neigungsrichtung der Dachkonstruktion bzw. die
Wellenstruktur in Fig. 1 erstreckt sich senkrecht zur
Neigungsrichtung der Dachkonstruktion.
Der Bodenbereich 23 sowie die Seitenwandungen 24 der
Ausnehmungen 21 sind vorzugsweise dunkel eingefärbt und
es bilden die Ausnehmungen 21 einer gesamten Dachfläche
ein flächenhaftes Leitungsnetzwerk, innerhalb welchem
ein Wärmeträgermedium, z. B. Luft strömt, welche die,
durch entsprechende Orientierung der Dachfläche insbeson
dere in den dunkel eingefärbten Bereichen der Ausnehmun
gen 21 absorbierte Wärmestrahlung abführt und einer
Verwendung im Rahmen des Wärmehaushalts des jeweiligen
Gebäudes zuführt. Diese Verwendung kann mit Unter
stützung eines Gebläses erfolgen, wobei die Verwertung
der Wärme vorzugsweise über den Wärmetauscher einer
Wärmepumpenanlage oder in sonstiger Weise zur Klimati
sierung des Gebäudes erfolgt.
In Fig. 3 ist eine ebenfalls zur Verwendung in einer
Dachkonstruktion verwendbare Platte 25 im Querschnitt
dargestellt, die strukturell im wesentlichen der Platte
13 entspricht, mit dem Unterschied lediglich, daß anstel
le der U-förmigen Ausnehmungen 14, 15, die zur Unterseite
2 hin offen sind, im Querschnitt elliptische Ausnehmun
gen 11, 12 vorgesehen sind, ähnlich denjenigen der
Platten 1 gemäß Fig. 1, nämlich innerhalb der Struktur
der Platten verlaufend.
Darüber hinaus sind die Ausnehmungen 21, die den Ausneh
mungen 21 der Platten 13 entsprechen, nunmehr mit einer
Füllung 26 ausgefüllt, die vorzugsweise aus einem Geo
polymer-Schaumwerkstoff besteht. Die Füllung 26 kann als
werkseitig vorgefertigter Füllkörper Verwendung finden,
der mit den zugekehrten Seiten der Ausnehmung 21 bausei
tig in geeigneter Weise verklebt wird. Die Füllung 26
kann jedoch in die Ausnehmung 21 mit der Maßgabe einge
bracht werden, daß sich oberseitig ein stetiger Oberflä
chenbereich ergibt, insbesondere in den, an die rinnen
artigen Einformungen 5 in Richtung zur Mittelebene 19
hin unmittelbar angrenzenden Bereichen. Der Aufbau einer
Dachkonstruktion unter Verwendung der Platten 25, deren
Verbindung mit anderen Platten 25 sich im übrigen ver
gleichbar den Platten 13 gemäß Fig. 2 gestaltet, ist
aufgrund der Beschaffenheit der Füllung 26 durch eine
erhöhte Wärme- und Schalldämmfähigkeit gekennzeichnet.
Die in Fig. 4 gezeigte Platte entspricht strukturell
derjenigen gemäß Fig. 2, wobei lediglich die Ausnehmung
21 nunmehr eine Füllung 26 aus einem Geopolymer-Werk
stoff führt. Ihre Verwendungsweise, insbesondere ihre
Montageweise im Rahmen der Dachkonstruktion entspricht
derjenigen gemäß Fig. 2, wobei unterseitig eine Abdeck
platte 16 aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff ange
bracht ist. Eine, nach Art des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 4 ausgebildete Dachkonstruktion ist wiederum
durch eine erhöhte Wärme- und Schalldämmfähigkeit ausge
zeichnet.
Fig. 5 zeigt eine von der Fig. 3 abweichende Form der
Verwendung der dort gezeigten Platte 25. Diese Platte
findet Verwendung im Rahmen einer Deckenkonstruktion,
wobei die oberseitige Oberfläche der mit der Füllung 26
versehenen Platte 25 durch eine Bodenplatte 28 überdeckt
ist, die werkstoffgleich mit der Füllung 26 ausgebildet
sein kann. Die Bodenplatte 28 weist eine ebene obersei
tige Oberfläche 29 und eine solche unterseitige Oberflä
che 30, die komplementär zu der Oberfläche der genannten
Platte 25 einschließlich der Füllung 26 ausgestaltet
ist. Die Bodenplatten 28 können mit den zugekehrten
Oberflächen der Platte 25 verklebt sein oder auch lösbar
mit dieser in Verbindung stehen, beispielsweise mit
dieser verschraubt sein. Die Bodenplatten 28 stehen
darüberhinaus über ihre Seitenflächen 31, 32 vorzugswei
se in Klebeverbindung mit seitlich an diesen Flächen
angrenzenden Bodenplatten 28.
Auf diese Weise ergibt sich eine Bodenkonstruktion,
bestehend aus den Grundkomponenten Platte 25 Füllung 26
und Bodenplatte 28, die in einfachster Weise zahlreiche
bauphysikalische Funktionen in sich vereinigt, nämlich
solche der Baustatik, der Wärme- und Schalldämmung,
insbesondere der Trittschalldämmung sowie des techni
schen Gebäudeausbaus, insbesondere der Installations- sowie
Klimatisierungstechnik. Ein wesentlicher Vorteil
der in dieser Bodenkonstruktion verwendeten Baukomponen
ten, insbesondere der genannten Platten besteht darin,
daß deren Ausnehmungen in unterschiedlichster und damit
äußert flexibler Weise nutzbar sind.
Füllung 26 und Bodenplatte 28 können auch einstückig
ausgebildet sein.
Anstelle einer Klebeverbindung zwischen den Platten 1,
13, 25, 27 ist auch eine Schraubverbindung oder eine
sonstige lösbare Verbindung möglich. Es muß lediglich
durch geeignete Maßnahmen eine notwendige Abdichtung
bereitgestellt werden.
Im Fall weiter erhöhter Anforderungen an das Wärme- und
Schalldämmvermögen können zwischen dem Grundkörper der
Platten 1, 13, 25, 27 einerseits und unter - und/oder
oberseitig angrenzenden Schichten, Platten, oder Füllun
gen aus einem anorganischen Schaumwerkstoff andererseits
Zwischenschichten aus Gummi, einem Polyurethanschaum
oder einem Werkstoff von vergleichbarem Dämmvermögen
angeordnet sein.
Claims (9)
1. Plattenbauelement für Zwecke des Hochbaus, bestehend aus einer,
eine ebene Unterseite (2) aufweisenden Platte (1, 13, 25, 27) aus einem
anorganischen Werkstoff, wobei die Seitenflächen (3, 18) der Platte
(1, 13, 25, 27) als Anbindungsflächen für weitere Platten bestimmt und
ausgestaltet sind, wobei die Platte (1, 13, 25, 27) wenigstens eine,
zur Oberseite (4) und wenigstens eine zur Unterseite (2) hin offene
Ausnehmung (7, 21; 9, 14, 15) aufweist, wobei diese Ausnehmungen
(7, 21; 9, 14, 15) sich über die gesamte Länge der Platte (1, 13, 25, 27)
erstrecken und entweder durch oberseitige Abdeckungen (22) bzw. un
terseitige Abdeckplatten (16) abgeschlossen sind oder in diese Aus
nehmungen eine Füllung eingebracht ist und wenigstens eine untersei
tige Ausnehmung (9, 14, 15) zur Aufnahme von Bauelementen der Instal
lationstechnik eingerichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der Oberseite (4) der Platte (1, 13, 25, 27) wenigstens eine rinnenartige, sich über die gesamte Länge der Platte erstreckende, von der oberseitigen, entweder abgedeckten oder gefüllten Aus nehmung (7, 21) beabstandete Einformung (5) angeordnet ist,
- - daß die Platte (1, 13, 25, 27) mit weiteren, sich in deren Längsrich tung erstreckenden, umfangsseitig geschlossenen inneren Ausnehmun gen (11, 12) versehen ist, die alternativ als Medienleitung, zur Aufnahme von Bauelementen der Installationstechnik oder zur Auf nahme von baustatischen Massen bestimmt und ausgestaltet sind und
- - daß die Füllungen (8, 26) bzw. die Abdeckungen (22) der oberseiti gen Ausnehmungen (7, 21, 24) strukturell mit ihren, der Oberseite (4) zugekehrten freien Oberflächen in die Oberfläche der Platte (1, 13, 25, 27) eingepaßt sind, so daß sich eine wellenartige, stufen lose Oberflächenstruktur des Plattenelements ergibt, in der die rinnenartige Einformung (5) ein Wellental bildet.
2. Plattenbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Platte (1, 13, 25, 27) aus einem Schaummetall, aus einem Geo polymer-Werkstoff, aus Leichtbeton, aus Schaumbeton oder einem Werkstoff vergleichbarer Dichte oder Porosität besteht.
3. Plattenbauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnete
- - daß in wenigstens eine der unterseitigen Ausnehmungen (9) ein Ar mierungselement eingesetzt ist, welches entweder gestaltlich an die Ausnehmungen (9, 14, 15) angepaßt ist oder in diesen Ausnehmun gen (9) in Beton eingebunden ist.
4. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die oberseitigen Abdeckungen (22) aus Glas, Metall oder einem sonstigen Werkstoff mit vergleichbaren Wärmeleit- und Wärmestrah lungsabsorptionseigenschaften bestehen.
5. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Bodenbereich (23) sowie die Seitenwandungen (24) der ober seitigen, mit Abdeckungen (22) versehenen Ausnehmungen (21) zumin dest teilweise eine dunkle Einfärbung tragen.
6. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Seitenflächen (3) der Platten (1) parallel zueinander ver laufen.
7. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnete
- - daß die Seitenflächen (18) der Platten (13) wenigstens teilweise in Richtung zu einer Mittelebene (19) geneigt verlaufen.
8. Dachkonstruktion unter Verwendung von Plattenbauelementen nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die oberseitigen mit Abdeckungen
(22) versehenen Ausnehmungen (21) der Platten (1, 13, 25, 27) der Plat
tenbauelemente ein die Dachfläche flächenhaft überdeckendes Lei
tungsnetzwerk zur Führung eines Wärmeträgermediums bilden und wobei
wenigstens ein Teil der zur Unterseite (1) hin orientierten Ausneh
mungen (14, 15) ebenfalls ein solches Leitungsnetzwerk bilden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Dachfläche aus nebeneinander angeordneten Platten (1, 13, 25, 27) gebildet wird, die über ihre Seitenflächen (3, 18) miteinander flüssigkeitsdicht verklebt sind, oberseitig eine Wel lenstruktur mit zwischen den Wellenscheiteln verlaufenden rinnen artigen Einformungen (5) bilden und auf ihrer Unterseite (2) Ab deckplatten tragen und
- - daß in die unterseitigen Ausnehmungen (9, 14, 15) oder die umfangs seitig geschlossenen Ausnehmungen (11, 12) eingesetzte Armierung selemente oder eingebrachter baustatisch wirksamer Werkstoff we nigstens eine Teillänge der Dachfläche, mehrere Plattenbauelemente durchdringend, stützen.
9. Decken- oder Wandkonstruktion unter Verwendung von Plattenbauele
menten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein Teil der obersei
tigen Ausnehmungen (21) und/oder ein Teil der unterseitigen Ausneh
mungen (14, 15) ein Leitungsnetzwerk bilden,
dadurch gekennzeichnete
- - daß auf der Oberseite (4) der Platte (25) eine Platte aufgelagert ist, die eine ebene freie Oberfläche aufweist,
- - daß die jeweils aus einer Platte (25) und einer aufgelagerten Platte bestehenden Bauelemente über ihre Seitenflächen zwecks Bil dung einer Wandung oder eines sonstigen Flächentragelements anein andergesetzt sind und
- - daß in die unterseitigen Ausnehmungen (9, 14, 15) und/oder die um fangsseitig geschlossenen Ausnehmungen (11, 12) und/oder die ober seitigen Ausnehmungen (7) eingesetzte Armierungselemente oder ein gebrachter baustatisch wirksamer Werkstoff wenigstens eine Teillänge der Wandungsfläche bzw. des sonstigen Flächentragele ments, mehrere Plattenbauelemente durchdringend, stützen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996100600 DE19600600C2 (de) | 1996-01-10 | 1996-01-10 | Plattenbauelement und Dach-, Decken- oder Wandkonstruktion, bestehend aus derarigen Plattenbauelementen |
DE29613081U DE29613081U1 (de) | 1996-01-10 | 1996-01-10 | Plattenbauelement und Dach-, Boden- sowie Wandkonstruktion, bestehend aus derartigen Plattenbauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996100600 DE19600600C2 (de) | 1996-01-10 | 1996-01-10 | Plattenbauelement und Dach-, Decken- oder Wandkonstruktion, bestehend aus derarigen Plattenbauelementen |
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---|---|
DE19600600A1 DE19600600A1 (de) | 1997-07-17 |
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DE102004001875B4 (de) * | 2004-01-14 | 2023-03-30 | Thomas Hake | Modulares Dachsystem |
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DE4120125C2 (de) * | 1991-06-19 | 1994-02-10 | Karl Heinz Vahlbrauk | Bauelement zur Gewinnung von Solarenergie |
DE4241260A1 (de) * | 1992-12-08 | 1994-06-09 | Vahlbrauk Lorowerk | Dachkonstruktion |
DE9419328U1 (de) * | 1994-11-02 | 1995-02-02 | Vahlbrauk Karl Heinz | Wandelement |
-
1996
- 1996-01-10 DE DE1996100600 patent/DE19600600C2/de not_active Expired - Fee Related
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