DE19600600A1 - Plattenbauelement und Dach-, Boden- sowie Wandkonstruktion, bestehend aus derartigen Plattenbauelementen - Google Patents
Plattenbauelement und Dach-, Boden- sowie Wandkonstruktion, bestehend aus derartigen PlattenbauelementenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Plattenbauelement
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfin
dung bezieht sich ferner auf Dach-, Boden- und Wandungs
konstruktionen, die unter Verwendung derartiger Platten
bauelemente hergestellt sind.
Plattenbauelemente, die im weitesten Sinne im Hochbau
Verwendung finden, sind in vielfältigen Formen bekannt,
die sich insbesondere hinsichtlich des Grades ihres
industriellen Vorfertigung, ihrer bauseitigen Flexibili
tät sowie ihrer Verwendbarkeit, insbesondere hinsicht
lich der Integration unterschiedlicher bau- und instal
lationstechnischer Funktionen unterscheiden. So sind
beispielsweise aus der DE 42 41 260 A1 diverse Formen
von Dachkonstruktionen bekannt, bei denen aus einem
Geopolymer-Werkstoff bestehende Platten Verwendung
finden, die entweder die Gestalt von Zylinderschalen
segmenten aufweisen oder unterseitig eben und obersei
tig einwärts gerichtete zylindrische Einformungen tragen.
Diese Platten sind streifenartig ausgestaltet und stehen
entlang ihrer Längsseiten unter Zwischenanordnung von
aus einem elastischen Werkstoff bestehenden Zwischentei
len dichtend miteinander in einer Klebeverbindung. Die
Zwischenteile dienen gleichzeitig entweder der Aufnahme
eines Stützträgers oder es sind diese Zwischenteile auf
einem Stützträger aufgelagert. Die, im Falle der Ausbil
dung der Platten nach Art von Zylinderschalensegmenten
sich zwischen deren jeweiligen Unterseiten einerseits
und den diese überdeckenden Verkleidungsplatten anderer
seits ergebenden, im Querschnitt kreisabschnittför
migen Hohlräume können zur Aufnahme von Installations
einrichtungen wie z. B. Rohrleitungen oder auch zu Lüf
tungszwecken benutzt werden. Die zur Oberfläche hin
orientierte Wellenstruktur dieser Dachkonstruktion ver
läuft senkrecht zur Neigungsrichtung einer Dachfläche,
so daß sich eindeutige Abströmungsverhältnisse für
auftreffende Niederschläge ergeben. Das vorgeschlagene
Konzept ist ausschließlich für die Ausbildung einer
Dachkonstruktion bestimmt und es werden somit in einem
eingeschränkten Maße bereits Funktionen der Installa
tionstechnik sowie der Lüftung in das Konzept einbe
zogen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Plattenbauelement
der eingangs bezeichneten Art dahingehend auszugestalten,
daß in einfacher Weise eine weitergehendere Integration
von bau- und installationstechnischen Funktionen möglich
ist, wobei dieses Bauelement gleichermaßen im Rahmen von
Dach-, Boden- und sonstigen Wandungskonstruktionen des
Hochbaus Verwendung finden kann. Gelöst ist diese Aufga
be bei einem solchen Plattenbauelement durch die Merkma
le des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Ausgangspunkt der Erfindung ist somit eine Platte aus
einem anorganischen Werkstoff, die für eine Verwendung
im Hochbau in mehrfacher Hinsicht vorbereitet ist. Sie
ist ober- und unterseitig mit offenen, sich über die
gesamte Länge der Platte erstreckenden Ausnehmungen
versehen, deren Nutzung in unterschiedlichster, im
folgenden noch zu erläutender Weise erfolgen kann. Ihre
Seitenflächen sind als Anbindungsflächen für benachbarte
Platten bestimmt und ausgestaltet, so daß durch ein
seitliches Aneinanderfügen derartiger Platten flächenhaf
te Strukturen herstellbar sind, welche nach Maßgabe der
Nutzung der genannten Ausnehmungen im Rahmen einer Dach-,
Wandungs- oder auch Boden- bzw. Deckenkonstruktion
Verwendung finden können. Das auf diese Weise bereitge
stellte Plattenelement ist kompakt ausgebildet, werksei
tig weitestgehend vorbereitet, so daß bauseitige, mit
der Montage zusammenhängende Vorgänge relativ kosten
günstig durchführbar sind. Die Platte weist darüber
hinaus auf einer Seite, vorzugsweise der Oberseite eine
rinnenförmige Einformung auf, deren Nutzung im folgenden
ebenfalls noch zu erläutern sein wird. Entscheidend für
die vorgesehene Nutzungsart ist somit die Ausrüstung der
genannten Ausnehmungen.
Die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sind auf die werk
stoffliche Ausgestaltung der Platte gerichtet, welche
den Grundkörper bzw. das Modulteil des erfindungsgemäßen
Plattenbauelements bildet. Dieses besteht hiernach aus
einem anorganischen Schaumwerkstoff, und zwar vorzugs
weise einem Schaummetall wie z. B. Schaumstahl, Schaum
aluminium, einem Schaumbeton oder einem Geopolymer-
Schaumwerkstoff. Diese Schaumstrukturierung der Platte
ist aus wärme- und schalldämmtechnischen Gründen gewählt
und bringt gleichermaßen den Vorteil mit sich, daß die
einzelnen Platten verhältnismäßig groß ausgebildet
werden können, ohne daß hierdurch ihre bauseitige Hand
habbarkeit behindert wird. Die anorganische Ausbildung
dieses Modulkörpers ist gewählt worden mit Hinblick auf
die erforderliche Brandsicherheit, so daß ein, aus
erfindungsgemäßen Plattenbauelementen aufgebautes Wan
dungselement auch im Brandfall seine statischen Eigen
schaften beibehält und - soweit mit diesem keine sonsti
gen organischen Bestandteile verbunden werden - im
Brandfall auch nicht Ausgangspunkt von ggf. toxisch
wirkenden Schwelgasen wird.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4 sind die Platten mit
weiteren Ausnehmungen, hier in der Form von Durchgangs
bohrungen versehen, die jede beliebige Querschnittsform
aufweisen können. Die Nutzung dieser Durchgangsbohrun
gen, die sich wiederum in Längsrichtung, vorzugsweise
parallel zu den eingangs genannten Ausnehmungen er
strecken, kann wiederum in vielfältiger Weise erfolgen,
worauf im folgenden noch näher eingegangen wird. In
jedem Fall bringen diese Durchgangsbohrungen auch eine
weitere Verminderung an der Masse mit sich, die bei der
bauseitigen Handhabung dieser Platten zu bewegen ist.
Das er, durch die Platten gebildete Modulteil kann im
übrigen armiert oder auch unarmiert eingesetzt werden
und darüberhinaus durch Rippen an geeigneter Stelle auf
konstruktiven Wege in seiner statischen Tragfähigkeit
verstärkt sein.
Die Merkmale der Ansprüche 5 bis 8 sind auf mögliche
Nutzungsformen der genannten Ausnehmungen gerichtet. So
können die oberseitigen Ausnehmungen beispielsweise mit
einem Schaumwerkstoff, nämlich einen Geopolymer-Schaum
werkstoff ausgefüllt sein, wenn die Erzielung einer
möglichst hohen Wärme- und Schalldämmfähigkeit des
Plattenbauelements im Vordergrund steht. Eine solche
Ausgestaltung kann im Rahmen von Dachkonstruktionen,
jedoch auch insbesondere im Rahmen von Außenwandungen
eines Gebäudes Verwendung finden. Wesentlich ist hier,
daß ein anorganischer Dämmwerkstoff eingesetzt wird.
Durch Variierung der freien Oberfläche der in die ober
seitige Ausnehmung eingebrachten Füllungen kann der Art
der beabsichtigten Einbindung in eine Baustruktur,
jedoch auch architektonischen Gesichtspunkten Rechnung
getragen werden. Die unterseitigen Ausnehmungen der
Platte können zur Aufnahme von Armierungselementen
genutzt werden, so daß die statische Belastbarkeit des
Plattenbauelements weiter verbessert wird. Diese Armie
rungselemente erstrecken sich zweckmäßigerweise über die
Ausnehmungen mehrerer, im Rahmen eines flächenhaften
Tragwerkes aneinandergesetzter Plattenbauelemente und
wirken sich festigkeitserhöhend auf die gesamte Flächen
struktur aus. Die Armierungselemente sind hierbei in
Beton eingebunden, der die genannten Ausnehmungen zur
Außenseite hin bündig abschließt. Alternativ hierzu
können jedoch die in die Ausnehmungen eingesetzten, im
Regelfall stählernen Armierungselemente geometrisch an
die Gestalt dieser Ausnehmungen angepaßt sein und ledig
lich im übrigen in einem Beton zwecks bündiger Füllung
der Ausnehmungen angeordnet sein. Schließlich können
diese Ausnehmungen auch der Aufnahme von Funktionsele
menten der Installationstechnik, so z. B. der Aufnahme
von Rohrleitungen zur Ver- und Entsorgung des Gebäudes
oder von elektrischen Leitungen aller Art genutzt wer
den.
Die Merkmale der Ansprüche 9 bis 11 sind auf weitere
Nutzungsmöglichkeiten der bezeichneten Ausnehmungen
gerichtet. So können insbesondere die, sich innerhalb
der Struktur der Platten ertreckenden Ausnehmungen neben
einer Nutzung durch Einführen von Rohrleitungen oder
auch elektrischen Leitungen auch unmittelbar als Medien
leitungen benutzt werden. Gleiches gilt für die, zur
Unterseite der Platten hin offenen Ausnehmungen dann,
wenn diese durch entsprechende Abdeckplatten verschlos
sen werden. Die unmittelbare Nutzung als Medienleitung
eröffnet besondere Verwendungsmöglichkeiten zur Raumbe
heizung und Raumklimatisierung, da das, in diesen
Ausnehmungen strömende Medium in einen Stoffaustausch
mit der jeweiligen Raumluftatmosphäre treten kann und
auf diese Weise die Raumluft hinsichtlich sämtlicher
klimatisch relevanter Parameter wie z. B. Temperatur,
Luftfeuchtigkeit und Schadstoffbelastung beeinflußbar
ist. Die Ausnehmungen der Plattenbauelemente bilden in
diesem Fall ein großflächiges Netzwerk für ein Wärmeträ
germedium, welches an zentralisierter Stelle eine ent
sprechend wählbare Konditionierung erfährt und insbe
sondere von Schadstoffbelastungen befreit wird.
Die Merkmale der Ansprüche 13 und 14 sind auf eine
alternative Nutzung der oberseitigen Ausnehmungen der
Platten gerichtet. Diese sind hiernach dazu bestimmt, um
Solarenergie zu absorbieren, insbesondere in den dunkel
eingefärbten Bereichen der Ausnehmungen, wobei diese
Energie über ein, die Ausnehmungen durchströmendes
Wärmeträgermedium, z. B. Luft aufgenommen und in geeigne
ter Stelle in den Wärmehaushalt des Gebäudes eingeführt
wird. Letzteres kann beispielsweise im Rahmen einer
Wärmepumpenanlage, zur Warmwasserbereitung und derglei
chen erfolgen. Die, die Abnehmungen außenseitig ver
schließenden Abdeckungen bestehen aus einem Werkstoff,
der gute Wärmeleiteigenschaften aufweist und eine wirk
same Absorption auftreffender Sonnenstrahlung ermög
licht. Er ist in jedem Fall derart gewählt, daß eine
Reflexion von Sonnenstrahlung weitestgehend unterbunden
wird. Gleiches gilt auch für die Oberflächengestaltung
der Ausnehmungen.
Die Oberseiten der vollständig ausgerüsteten Platten
weisen eine Wellenstruktur auf, und zwar unabhängig
davon, ob diese zur Solarenergieabsorption oder ledig
lich zur Wärmedämmung eingerichtet sind. Auf diese Weise
ergeben sich eindeutige Abflußrichtungen für auftreffen
des Niederschlagswasser, welches über die seitlich des
Wellenprofils befindlichen, sich in Längsrichtung der
Platten erstreckenden rinnenförmigen Einformungen gesam
melt und abgeführt wird.
Die Merkmale der Ansprüche 16 und 17 sind auf alterna
tive Ausbildungsformen der Geometrie der Seitenflächen
der Platten relativ zu einer, die Platten durchsetzen
den, sich senkrecht zu deren Grundebene erstreckenden
Mittelebene gerichtet. Dadurch, daß sich die Seitenflä
chen unter einem Winkel zur Grundebene der Platten
erstrecken, somit Schrägflächen zu deren Grundebene
bilden, kann eine gewisse Stützwirkung erzielt werden,
die von der einen Platte auf die andere, seitlich an
grenzende Platte ausgeübt wird, insbesondere dann, wenn
sich in unmittelbarer Nähe einer solchen Schrägfläche
unterseitig bezüglich einer angrenzenden Platte ein
Armierungselement befindet, welches - wie oben bereits
ausgeführt - mehrere Platten untergreift. In dem Fall,
in dem die Seitenflächen ganz oder teilweise - in Rich
tung zur Oberseite hin gesehen - einwärts bezüglich
einer Mittelebene schräg geneigt verlaufen, ergeben sich
oberseitig etwa dreieckförmige Ausnehmungen im Grenzbe
reich zwischen zwei Platten, die bei der Montage in
geeigneter Weise über eine Füllmasse ausgefüllt werden,
welche vorzugsweise aus einem Geopolymer-Werkstoff
besteht.
Die Merkmale der Ansprüche 18 bis 26 sind auf spezielle
Aspekte der Nutzung der erfindungsgemäßen Plattenelemen
te im Rahmen von Dach - oder sonstigen Wandungskonstruk
tionen eines Gebäudes gerichtet. Die Plattenbauelemente
bilden hierbei die wesentlichen Komponenten der Baustruk
tur, die jedoch sowohl außen- als auch innenseitig
beliebigerweise weiterverarbeitet, insbesondere beschich
tet werden können. Insbesondere im Außenbereich bieten
sich hiezu Schutzbeschichtungen an, um die eingesetzte
Bausubstanz im Bedarfsfall vor atmosphärischen Schad
stoffen zu schützen.
Die, die Ober- oder Außenseiten der erfindungsgemäßen
Platten angeordneten Einformungen können im Rahmen einer
Dach- und Wandungskonstruktion eines Gebäudes ein flä
chendeckendes Leitungsnetzwerk bilden, welches zur
Führung eines Wärmeträgermediums eingerichtet ist und
der Einkopplung von Solarenergie dient. Ein solches
Leitungsnetzwerk ist im Rahmen der Wandungs- und Dach
flächen angeordnet, die überhaupt für eine Einkopplung
von Solarenergie in Betracht kommen. Das Wärmeträgerme
dium kann in einem geschlossenen Kreislauf geführt
werden und hierbei im Bereich des genannten Leitungs
netzwerks Wärme aufnehmen, die an irgendeiner Stelle des
Kreislaufs einem Wärmeverbraucher, beispielsweise einer
Wärmepumpenanlage zugeführt wird. In ähnlicher Weise
können die, sich auf den Innenseiten der genannten
Wandungs- und Dachkonstruktionen befindlichen Ausnehmun
gen - bei geeigneter Abdeckung - zur flächenhaften
Beheizung und/oder Klimatisierung des Gebäudes benutzt
werden, indem nämlich das, in diesen Ausnehmungen
strömende Wärmeträgermedium in einen Stoffaustausch mit
der Raumluftatmosphäre gebracht wird. Vergleichbares
gilt naturgemäß auch für beliebige Decken- und Bodenkon
struktionen innerhalb des Gebäudes. Die genannten Ausneh
mungen können hingegen zur Gänze oder auch teilweise zur
Aufnahme von Armierungselementen, statisch wirksamen
Füllungen, bestehen z. B. aus Beton und dergleichen
benutzt werden, wobei sich diese statischen Verstärkun
gen jeweils durchgängig über die gesamte Länge einer
Wandungs-, Boden- oder Dachkonstruktion erstrecken -
hierbei eine Vielzahl von Platten gleichzeitig durch
dringend, so daß sich insgesamt ein hinsichtlich seiner
statischen Belastbarkeit verstärktes Flächentragwerk
ergibt.
Schließlich können sämtliche der genannten Ausnehmungen
auch zur Aufnahme von allgemeinen Installationseinrich
tungen wie z. B. Rohrleitungen, elektrischen Leitungen
oder auch direkt als Medienleitung zur Führung von
Frisch- oder Abwasser benutzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Dachkonstruktion;
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Dachkonstruktion im Querschnitt;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsge
mäßen Dachplatte;
Fig. 4 eine Darstellung eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Dachkonstruktion im
Querschnitt;
Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsge
mäßen Bodenkonstruktion.
Die erfindungsgemäße Dachkonstruktion gemäß Fig. 1 ist
aus einzelnen, aus Schaumbeton bestehenden Platten 1
zusammengesetzt, die eine im wesentlichen ebene Unter
seite 2 und zueinander parallel verlaufende, sich unter
einem Winkel zur Unterseite erstreckende Seitenflächen 3
aufweisen. Die Oberseite 4 der seitlich aneinander
gesetzten Platten 1 zeigt eine global wellenartige
Struktur, die ausgehend von seitlichen, sich jeweils an
eine Seitenfläche 3 anschließenden rinnenartigen Einfor
mungen 5, welche - in der zeichnerischen Darstellung
gemäß Fig. 1 - jeweils tiefste Bereiche bilden, bis zu
Scheitelpunkten 6 ansteigen und wiederum bis zu der
nächsten Einformung 5 kontinuierlich abfallen. Jede der
Platten 1 weist - beginnend im Bereich ihrer einen
Einformung 5 und sich kontinuierlich in Breitenrichtung
bis zu der Seitenfläche 3 der nächsten Platte 1 erstrek
kend - eine Ausnehmung 7 auf, deren Dicke - über ihre
gesamte Breitenerstreckung gesehen - gleichförmig ist.
In dieser Ausnehmung 7 ist ein Füllkörper oder eine
Füllung 8 aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff ange
setzt, deren oberseitige Oberfläche stetig an die zuge
kehrten Oberflächen der Einformungen 5 stetig an
schließt. Die Füllung 8 bildet in der Ebene einer Seiten
fläche 3 gleichzeitig eine Grenzschicht, wobei zwischen
der Füllung 8 und der übrigen, in dieser Ebene verlaufen
den Seitenfläche 3 der Platte 1 ein stetiger Obergang
besteht.
Die Platten 1 stehen über ihre Seitenflächen 3 in einer
Klebeverbindung, wobei als Klebstoff ein Klebstoff auf
der Basis eines Geopolymer-Werkstoff oder eines durome
ren Kunststoffs eingesetzt werden kann. Wesentlich ist,
daß - in Richtung zur Seite 2 gesehen - eine flüssig
keitsundurchlässige Klebeverbindung besteht.
Mit 9 sind jeweils U-förmige, zur Unterseite 2 hin
offene Ausnehmungen bezeichnet, die sich jeweils unter
halb einer Einformung 5 befinden. Die Tiefenerstreckung
dieser Ausnehmungen 9 - ausgehend von der Unterseite 2 -
kann beispielsweise 50% der Dicke der Platte 1 an
dieser Stelle betragen.
In die Ausnehmungen 9 sind jeweils Armierungselemente in
der Form von Doppel-T-Trägern 10 eingesetzt, die sich
jeweils über die gesamte, sich senkrecht zur Zeichnungs
ebene der Fig. 1 erstreckende Länge der Platten 1 oder
auch der Dachkonstruktion erstrecken. Die genannten
Armierungselemente sind innerhalb der Ausnehmungen 9
vollständig in Beton eingegossen, so daß sich zur Unter
seite 2 hin ein glatter bzw. stetiger Oberflächen
verlauf ergibt.
Die gewählte Anordnung der Armierungselemente bringt in
Verbindung mit der Orientierung der jeweils in der
Zeichnungsebene der Fig. 1 linksseitig angrenzenden
Seitenflächen 3 den Vorteil mit sich, daß eine Stützwir
kung jeweils auf zwei aneinander grenzende Platten
ausgeübt wird.
Die Orientierung der Platten 1 innerhalb einer Dachkon
struktion, beispielsweise eines Sattel- oder auch eines
Pultdaches erfolgt derart, daß sich die rinnenartigen
Einformungen 5 stets in Richtung des Dachgefälles er
strecken. Auftreffende Niederschläge, die beispielsweise
im Bereich des Scheitelpunktes 6 auftreffen, werden auf
diese Weise durch seitliches Abfließen in den Einformun
gen 5 gesammelt und abgeführt, beispielsweise in Rich
tung auf zeichnerisch nicht wiedergegebene Dachrinnen.
Auf diese Weise ist ein Beitrag zur Bereitstellung
eindeutiger Abströmungsverhältnisse gegeben, so daß
Pfützenbildung und die hiervon ausgehenden schädlichen
Auswirkungen, insbesondere bei winterlichen Temperaturen
vermieden werden.
Der geschlossenporig konditionierte Schaumbeton sowie
der entsprechend konditionierte Geopolymer-Schaumwerk
stoff im Bereich der Ausnehmungen 7 bilden jeweils
völlig flüssigkeitsundurchlässige Strukturen. Dadurch,
daß sich die Füllung 8 über den größten Teil der Seiten
erstreckung einer Platte 1 erstreckt und eine Mindest
dicke - senkrecht zur Grundebene der Platten 1 gesehen -
aufweist, kommt den Dachplatten bereits ein hohes Maß an
Wärme- und Schalldämmvermögen zu.
Durch Aufnahme von Armierungselementen in die Beton
struktur der Platten kann ferner die jeweils erforder
liche statische Belastbarkeit bei gleichzeitiger Begren
zung der Plattendicken zur Verfügung gestellt werden.
Dadurch, daß im Rahmen der Platten 1 als Werkstoff
Schaumbeton Verwendung findet, können die Platten bei
Wahrung der erforderlichen statischen Eigenschaften in
solcher Größe hergestellt werden, welche bauseitig eine
einfache Handhabung ermöglicht, so daß manuelle Tätigkei
ten, die mit dem Zusammensetzen der einzelnen Platten
zwecks Bildung einer Dachkonstruktion zusammenhängen, in
Grenzen gehalten werden können.
Die Füllungen 8 können bauseitig als geometrisch vorge
fertige Bauteile in die oberseitig offenen Ausnehmungen
7 der Platten 1 eingesetzt werden und in diesen Ausneh
mungen beispielsweise unter Verwendung eines Geopolymer-
Werkstoffs flüssigkeitsdicht verklebt werden. Es ist
alternativ hierzu auch möglich, die Füllung 8 bauseitig
als Ortschaum in die Ausnehmungen einzubringen.
Die Oberseite 4 der auf diese Weise gebildeten Dachkon
struktion kann im Bedarfsfall mit einem Schutzanstrich
versehen sein, um Umwelteinflüsse von der Dachkonstruk
tion zu isolieren.
Mit 11, 12 sind zwei, zueinander parallele, sich in
Längsrichtung, d. h. senkrecht zur Zeichenebene der Fig.
1 erstreckende, im Querschnitt elliptische Ausnehmungen
bezeichnet. Diese Ausnehmungen können in vielfältiger
Weise genutzt werden. Eine erste Nutzungsmöglichkeit
besteht in der Führung eines Wärmeträgermediums, welches
aufgrund der Formstruktur der Platten 1 weitestgehend
isoliert geführt ist. Im Falle einer kompakten, unge
schäumten Einstellung der Platten 1 hingegen kann über
ein Wärmeträgermedium auf die Platten eine Beheizungs-
oder auch Kühlfunktion ausgeübt werden.
Die Ausnehmungen 11, 12 können bei flüssigkeitsdichter
Beschaffenheit deren Wandungen auch unmittelbar zur
Führung flüssiger Medien verwendet werden, beispielswei
se zur Führung von Frisch- oder auch Abwasser.
Schließlich können diese Ausnehmungen 11, 12 auch zur
Aufnahme elektrischer Leitungen aller Art benutzt wer
den.
Man erkennt aus obigen Ausführungen, daß die erfindungs
gemäße Dachkonstruktion, die zur Gänze aus anorganischen
Werkstoffen bestehen kann und demzufolge kein Risiko im
Brandfall bildet, vielfältige bauphysikalische, instal
lations- und klimatisierungstechnische Funktionen in
sich vereinigt.
In den Zeichnungsfiguren 2 bis 5 sind Funktionselemente,
die mit denjenigen der Fig. 1 übereinstimmen, entspre
chend beziffert, so daß auf eine diesbezügliche wieder
holte Beschreibung verzichtet werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung von untereinander gleichen
Platten 13, die aus einem anorganischen Schaumwerkstoff
beispielsweise einem Schaumbeton bestehen und eine
global ebene Unterseite 2 aufweisen. Die Unterseite 2 ist
durch zwei, in den seitlichen Randbereichen jeweils
unterhalb einer rinnenförmigen Einformung 5 angeordnete
U-förmige Ausnehmungen 9 gekennzeichnet, die wiederum
der Aufnahme von Armierungselementen dienen. Gezeigt ist
lediglich beispielhaft ein Doppel-T-Träger 10. Im Be
darfsfall können diese Ausnehmungen 9 jedoch auch als
Hohlräume verbleiben und in sonstiger Weise, beispiels
weise entsprechend den Ausnehmungen 11, 12, gemäß Fig. 1
genutzt werden.
In einem mittleren Bereich der Platten 13 befinden sich
zwei, mit Abstand zueinander sich parallel über die
gesamte Länge der genannten Platten erstreckende, zur
Unterseite 2 hin offene, U-förmige Ausnehmungen 14, 15,
die in ähnlicher Weise wie die bereits genannten Ausneh
mungen 11, 12, nutzbar sind. Diese, zur Unterseite 2 hin
offenen Ausnehmungen 14, 15 können durch eine, die ebene
Unterseite gleichförmig überdeckende Abdeckplatte 16 zur
Unterseite hin im wesentlichen verschlossen werden,
wobei sich lediglich an einzelnen Stellen Durchgangsboh
rungen 17 befinden, über welche diese Ausnehmungen 14,
15 mit der Umgebung, hier der Raumseite in durchgängiger
Verbindung stehen. Die praktische Nutzung dieser Ausneh
mungen 14, 15 kann ergänzend zu obigen Ausführungen auch
darin bestehen, daß über das, in diesen Ausnehmungen 14,
15 strömende Medium in Verbindung mit den Durchgangsboh
rungen 17 nicht nur eine Temperierung des Innenraumes
sondern auch eine Regelung der Raumluftfeuchtigkeit
möglich ist. Eine Nutzung der Ausnehmungen 14, 15 kann
jedoch auch darauf beschränkt sein, daß durch diese
lediglich die Masse der einzelnen Platte 13 reduziert
wir, so daß eine bauseitig einfachere Handhabbarkeit
gegeben ist.
Schließlich können die Ausnehmungen 14, 15 in Verbindung
mit den Durchgangsbohrungen 17 auch zur Entlüftung von
Räumen, beispielsweise zwecks Senkung der Schadstoffbe
lastung benutzt werden.
Die Abdeckplatte 16 besteht vorzugsweise aus einem
anorganischen Werkstoff, z. B. einem Schaumwerkstoff, wie
z. B. Schaumbeton, Schaummetall oder auch einem Geopoly
mer-Werkstoff, und zwar im geschäumtem oder auch unge
schäumtem Zustand. Die Abdeckplatte 16 steht in jedem
Fall mit der zugekehrten Unterseite 2 der Platten 13 in
einer Klebeverbindung, wobei als Klebstoff eine Geopoly
mer-Werkstoff oder ein duromerer Kunststoff Verwendung
findet.
Jede der Platten 13 weist Seitenflächen 18 auf, deren
ersterer, sich unmittelbar an die Unterseite 2 anschlie
ßender Abschnitt 18′ sich senkrecht zur Ebene der Unter
seite 2 erstreckt und deren zweiter, sich an den ersten
Abschnitt 18′ anschließender Abschnitt 18′′ in Richtung
auf eine Mittelebene 19 hin gegenüber dem ersten Ab
schnitt 18′ geneigt angeordnet ist. Beide Seitenflächen
18 sind insgesamt derart ausgebildet, daß sich - in der
Zeichnungsebene der Fig. 2 gesehen - ein zu der Mittel
ebene 19 symmetrischer Aufbau der einzelnen Platte 13
ergibt.
Beim seitlichen Aneinandersetzen derartiger Platten 13
ergeben sich somit auf der Oberseite 4 der Dachkonstruk
tion - bedingt durch den Schrägverlauf der Abschnitte
18′′ - zur Oberseite 4 hin orientierte, im Querschnitt
dreieckförmige Ausnehmungen 20. Die Platten 13 sind
entlang ihrer Abschnitte 18′ unter Verwendung eines
Geopolymer-Werkstoffs oder duromeren Kunststoffs flüs
sigkeitsdicht miteinander verklebt, wobei ferner die
genannten Ausnehmungen 20 vollständig mit einem Geopoly
mer-Werkstoff ausgefüllt sind, der vorzugsweise bausei
tig in diese Ausnehmungen eingebracht wird. Wesentlich
ist, daß die oberseitige Oberfläche der Ausnehmungen 20
aufgrund deren Füllung im wesentlichen stetig an die
angrenzenden Oberflächen der Einformungen 5 anschließt.
Die genannten Abdeckplatten 16 bedecken gleichförmig die
gesamte Unterseite der durch die Nebeneinanderanordnung
der Platten 13 gebildeten Dachkonstruktion. Ihre weitere
raumseitige Beschichtung kann nach architektonischen
Gesichtspunkten erfolgen.
Über die werkstoffliche Auslegung der Abdeckplatten 16,
die wiederum aus einem anorganischen Schaumwerkstoff,
z. B. einem Schaummetall oder einem Geopolymer-Schaum
werkstoff bestehen können, können die Wärme- und Schall
dämmeigenschaften des Plattenbauelements weiter verbes
sert werden.
Zwischen den beiden Einformungen 5 einer Platte 13
befindet sich in der Oberseite - wiederum symmetrisch
bezüglich der Mittelebene 19 - eine Ausnehmung 21, die
oberseitig durch eine Abdeckung 22 aus Glas oder Metall
abgeschlossen ist. Die Oberfläche der Abdeckung 22
schließt sich seitlich wiederum stetig an die Oberflä
chen der Einformungen 5 an, so daß global die obersei
tige Wellenstruktur der Dachkonstruktion gewahrt ist und
auftreffende Niederschläge - ausgehend von einem Schei
telpunkt 6 beidseitig in Richtung auf die sich angren
zenden Einformungen 5 abströmen können. Die Längsrich
tung der genannten Einformungen 21 entspricht wiederum
der Neigungsrichtung der Dachkonstruktion bzw. die
Wellenstruktur in Fig. 1 erstreckt sich senkrecht zur
Neigungsrichtung der Dachkonstruktion.
Der Bodenbereich 23 sowie die Seitenwandungen 24 der
Ausnehmungen 21 sind vorzugsweise dunkel eingefärbt und
es bilden die Ausnehmungen 21 einer gesamten Dachfläche
ein flächenhaftes Leitungsnetzwerk, innerhalb welchem
ein Wärmeträgermedium, z. B. Luft strömt, welche die,
durch entsprechende Orientierung der Dachfläche insbeson
dere in den dunkel eingefärbten Bereichen der Ausnehmun
gen 21 absorbierte Wärmestrahlung abführt und einer
Verwendung im Rahmen des Wärmehaushalts des jeweiligen
Gebäudes zuführt. Diese Verwendung kann mit Unter
stützung eines Gebläses erfolgen, wobei die Verwertung
der Wärme vorzugsweise über den Wärmetauscher einer
Wärmepumpenanlage oder in sonstiger Weise zur Klimati
sierung des Gebäudes erfolgt.
In Fig. 3 ist eine ebenfalls zur Verwendung in einer
Dachkonstruktion verwendbare Platte 25 im Querschnitt
dargestellt, die strukturell im wesentlichen der Platte
13 entspricht, mit dem Unterschied lediglich, daß anstel
le der U-förmigen Ausnehmungen 14, 15, die zur Unterseite
2 hin offen sind, im Querschnitt elliptische Ausnehmun
gen 11, 12 vorgesehen sind, ähnlich denjenigen der
Platten 1 gemäß Fig. 1, nämlich innerhalb der Struktur
der Platten verlaufend.
Darüber hinaus sind die Ausnehmungen 21, die den Ausneh
mungen 21 der Platten 13 entsprechen, nunmehr mit einer
Füllung 26 ausgefüllt, die vorzugsweise aus einem Geo
polymer-Schaumwerkstoff besteht. Die Füllung 26 kann als
werkseitig vorgefertigter Füllkörper Verwendung finden,
der mit den zugekehrten Seiten der Ausnehmung 21 bausei
tig in geeigneter Weise verklebt wird. Die Füllung 26
kann jedoch in die Ausnehmung 21 mit der Maßgabe einge
bracht werden, daß sich oberseitig ein stetiger Oberflä
chenbereich ergibt, insbesondere in den, an die rinnen
artigen Einformungen 5 in Richtung zur Mittelebene 19
hin unmittelbar angrenzenden Bereichen. Der Aufbau einer
Dachkonstruktion unter Verwendung der Platten 25, deren
Verbindung mit anderen Platten 25 sich im übrigen ver
gleichbar den Platten 13 gemäß Fig. 2 gestaltet, ist
aufgrund der Beschaffenheit der Füllung 26 durch eine
erhöhte Wärme- und Schalldämmfähigkeit gekennzeichnet.
Die in Fig. 4 gezeigte Platte entspricht strukturell
derjenigen gemäß Fig. 2, wobei lediglich die Ausnehmung
21 nunmehr eine Füllung 26 aus einem Geopolymer-Werk
stoff führt. Ihre Verwendungsweise, insbesondere ihre
Montageweise im Rahmen der Dachkonstruktion entspricht
derjenigen gemäß Fig. 2, wobei unterseitig eine Abdeck
platte 16 aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff ange
bracht ist. Eine, nach Art des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 4 ausgebildete Dachkonstruktion ist wiederum
durch eine erhöhte Wärme- und Schalldämmfähigkeit ausge
zeichnet.
Fig. 5 zeigt eine von der Fig. 3 abweichende Form der
Verwendung der dort gezeigten Platte 25. Diese Platte
findet Verwendung im Rahmen einer Deckenkonstruktion,
wobei die oberseitige Oberfläche der mit der Füllung 26
versehenen Platte 25 durch eine Bodenplatte 28 überdeckt
ist, die werkstoffgleich mit der Füllung 26 ausgebildet
sein kann. Die Bodenplatte 28 weist eine ebene obersei
tige Oberfläche 29 und eine solche unterseitige Oberflä
che 30, die komplementär zu der Oberfläche der genannten
Platte 25 einschließlich der Füllung 26 ausgestaltet
ist. Die Bodenplatten 28 können mit den zugekehrten
Oberflächen der Platte 25 verklebt sein oder auch lösbar
mit dieser in Verbindung stehen, beispielsweise mit
dieser verschraubt sein. Die Bodenplatten 28 stehen
darüberhinaus über ihre Seitenflächen 31, 32 vorzugswei
se in Klebeverbindung mit seitlich an diesen Flächen
angrenzenden Bodenplatten 28.
Auf diese Weise ergibt sich eine Bodenkonstruktion,
bestehend aus den Grundkomponenten Platte 25 Füllung 26
und Bodenplatte 28, die in einfachster Weise zahlreiche
bauphysikalische Funktionen in sich vereinigt, nämlich
solche der Baustatik, der Wärme- und Schalldämmung,
insbesondere der Trittschalldämmung sowie des techni
schen Gebäudeausbaus, insbesondere der Installations-
sowie Klimatisierungstechnik. Ein wesentlicher Vorteil
der in dieser Bodenkonstruktion verwendeten Baukomponen
ten, insbesondere der genannten Platten besteht darin,
daß deren Ausnehmungen in unterschiedlichster und damit
äußert flexibler Weise nutzbar sind.
Füllung 26 und Bodenplatte 28 können auch einstückig
ausgebildet sein.
Anstelle einer Klebeverbindung zwischen den Platten 1,
13, 25, 27 ist auch eine Schraubverbindung oder eine
sonstige lösbare Verbindung möglich. Es muß lediglich
durch geeignete Maßnahmen eine notwendige Abdichtung
bereitgestellt werden.
Im Fall weiter erhöhter Anforderungen an das Wärme- und
Schalldämmvermögen können zwischen dem Grundkörper der
Platten 1, 13, 25, 27 einerseits und unter- und/oder
oberseitig angrenzenden Schichten, Platten, oder Füllun
gen aus einem anorganischen Schaumwerkstoff andererseits
Zwischenschichten aus Gummi, einem Polyurethanschaum
oder einem Werkstoff von vergleichbarem Dämmvermögen
angeordnet sein.
Claims (26)
1. Plattenbauelement für Zwecke des Hochbaus, bestehend
aus einer, eine ebene Unterseite (2) aufweisenden
Platte (1, 13, 25, 27) aus einem anorganischen Werk
stoff,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der Oberseite (4) der Platte (1, 13, 25, 27) wenigstens eine rinnenartige Einformung (5) ange ordnet ist,
- - daß die Platte (1, 13, 25, 27) wenigstens eine zur Oberseite (4) hin offene, von der Einformung (5) beabstandete Ausnehmung (7, 21) aufweist,
- - daß die Platte (1, 13, 25, 27) wenigstens eine zur Unterseite (2) hin offene Ausnehmung (9, 14, 15) aufweist,
- - daß sich die Ausnehmungen (7, 21, 9, 14, 15) sowie die Einformung (5) über die gesamte Länge der Platte erstrecken und
- - daß die Seitenflächen (3, 18) der Platte (1, 13, 25, 27) als Anbindungsflächen für weitere Platten bestimmt und ausgestaltet sind.
2. Plattenbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Platte (1, 13, 25, 27) aus einem anorgani schen Schaumwerkstoff besteht.
3. Plattenbauelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Platte (1, 13, 25, 27) aus einem Schaum metall, aus einem Geopolymer-Werkstoff, aus Leicht-, Schaumbeton oder einen Werkstoff vergleichbarer Dichte oder Porosität besteht.
4. Plattenbauelement nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Platte (1, 13, 25, 27) mit weiteren, sich in deren Längsrichtung erstreckenden Ausnehmungen (11, 12) versehen ist.
5. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß sich in wenigstens einer der Ausnehmungen (9, 11, 12, 14, 15) eine Füllung (9) aus einem Geopolymer-Schaumwerkstoff oder einem sonstigen anorganischen Schaumwerkstoff befindet.
6. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in wenigstens eine der Ausnehmungen (9, 11, 12, 14, 15) eine Füllung aus einem baustatisch wirksamen Werkstoff, z. B. Beton eingebracht ist.
7. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in wenigstens eine der unterseitigen Ausnehmun gen (9) ein Armierungselement eingesetzt ist, welches entweder gestaltlich an die Gestalt der Ausnehmungen (9, 14, 15) angepaßt ist oder in diesen Ausnehmungen (9) in Beton eingebunden ist.
8. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß wenigstens eine der Ausnehmungen (9, 11, 12, 14, 15) zur Aufnahme von Bauelementen der Installa tionstechnik eingerichtet ist.
9. Plattenbauelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß wenigstens eine der Ausnehmungen (9, 14, 15) zur Unterseite (2) abgeschlossen und als Medienlei tung eingerichtet ist.
10. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 9
dadurch gekennzeichnet
- - daß wenigstens eine der Ausnehmungen (11, 12) als Medienleitung eingerichtet ist.
11. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet
- - daß in wenigstens einer der Ausnehmungen (7, 21) eine Füllung (8, 26) aus einem Geopolymer-Schaum werkstoff oder einem sonstigen anorganischen Schaum werkstoff aufgenommen ist.
12. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in wenigstens eine der Ausnehmungen (7, 21) ein baustatisch wirksamer Werkstoff, z. B. Beton eingebracht ist.
13. Plattenbauelement nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Ausnehmungen (7, 21) zur Oberseite (4) hin Abdeckungen (22) tragen,
- - wobei die Abdeckungen (22) aus Glas, Metall oder einem sonstigen Werkstoff mit vergleichbaren Wärme leit- und Wärmestrahlungsabsorptionseigenschaften bestehen.
14. Plattenbauelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Bodenbereich (23) sowie die Seitenwandungen (24) der Ausnehmungen (21) zumindest teilweise eine dunkle Einfärbung tragen.
15. Plattenbauelement nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Füllungen (8, 26) sowie die Abdeckungen (22) strukturell in ihren, der Oberseite (4) zuge kehrten freien Oberflächen stetig an eine sonstige wellenartige Gestaltung der Platten (1, 13, 25, 27) anschließen.
16. Plattenbauelement nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 15,
- - daß die Seitenflächen (3) der Platten (1) parallel zueinander verlaufen.
17. Plattenbauelement nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Seitenflächen (18) der Platten (13) wenig stens teilweise in Richtung zu einer Mittelebene (19) geneigt verlaufen.
18. Dachkonstruktion unter Verwendung von
Plattenbauelementen nach einem der Ansprüche 1 bis
17,
gekennzeichnet durch
- - eine, eine Dachfläche bildende Nebeneinanderanord nung von über ihre Seitenflächen (3, 18) miteinander flüssigkeitsdicht verklebten, oberseitig eine Wellenstruktur mit zwischen den Wellenscheiteln verlaufenden rinnenartigen Einformungen (5) bilden den Platten (1, 13, 25, 27), wobei die Platten (1, 13, 25, 27) auf ihrer Unterseite (2) Abdeckplatten (16) tragen.
19. Dachkonstruktion nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die oberseitigen Ausnehmungen (21) ein die Dachfläche gleichmäßig überdeckendes Leitungsnetz werk zur Führung eines Wärmeträgermediums bilden.
20. Dachkonstruktion nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet
- - daß wenigstens ein Teil der zur Unterseite (1) hin orientierten Ausnehmungen (14, 15) ein Leitungs netzwerk bilden, welches zur Be- und/oder Entlüf tung zur Beheizung oder Kühlung von Räumen oder zur Aufnahme elektrischer Leitungen dient.
21. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die, in die unterseitigen Ausnehmungen (9, 14, 15) sowie die Ausnehmungen (11, 12) gegebenenfalls eingesetzten Armierungselemente oder auch ein baustatisch wirksamer Werkstoff wenigstens eine Teillänge der Länge der Dachfläche, mehrere Platten bauelemente durchdringend, stützen.
22. Boden- oder Wandungskonstruktion unter Verwendung von
Plattenbauelementen nach einem der Ansprüche 1 bis
14, 16 oder 17,
gekennzeichnet durch
- - eine, eine Boden- oder Wandungsfläche bildende Nebeneinanderanordnung von über ihre Seitenflächen (3, 18) miteinander flüssigkeitsdicht verklebten, oberseitig eben gestalteten Platten (1, 13, 25, 27).
23. Boden- oder Wandungskonstruktion unter Verwendung von
Plattenbauelementen nach einem der Ansprüche 1 bis
14, 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet
- - daß auf der Oberseite (4) der Platte (25) eine Platte aufgelagert ist, die eine ebene freie Ober fläche aufweist und
- - daß die jeweils aus einer Platte (25) und einer aufgelagerten Platte bestehenden Bauelemente über ihre Seitenflächen zwecks Bildung einer Wandung oder eines sonstigen Flächentragelements aneinander gesetzt sind.
24. Boden- oder Wandungskonstruktion nach Anspruch 22
oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die oberseitigen Ausnehmungen (21) und/oder die unterseitigen Ausnehmungen (14, 15) und/oder die Ausnehmungen (11, 12) ein Leitungsnetzwerk bilden, welches zur Be- und/oder Entlüftung, zur Beheizung oder Kühlung von Räumen oder zur Aufnahme elektri scher Leitungen dient.
25. Boden- oder Wandungskonstruktion nach einem der
Ansprüche 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die, in die unterseitigen Ausnehmungen (9, 14, 15), und/oder die Ausnehmungen (11, 12) und/oder die oberseitigen Ausnehmungen (7) gegebenenfalls eingesetzten Armierungselemente oder auch ein baustatisch wirksamer Werkstoff wenigstens eine Teillänge der Länge der Wandungsfläche, mehrere Plattenbauelemente durchdringend, stützen.
26. Dach- und Wandungskonstruktion unter Verwendung von
Plattenbauelementen nach einem der Ansprüche 13 bis
17,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Ausnehmungen (7, 21) in Verbindung mit den Abdeckungen (22) ein flächenhaftes Leitungsnetzwerk zur Führung eines Wärmeträgermediums bilden,
- - daß das Leitungsnetzwerk die, zur Absorption von Sonnenstrahlung geeigneten Dach- und Wandungsflä chen eines Gebäudes überdeckt und
- - daß das Leitungsnetzwerk mit wenigstens einem Energieverbraucher des Gebäudes in Wirkverbindung steht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29613081U DE29613081U1 (de) | 1996-01-10 | 1996-01-10 | Plattenbauelement und Dach-, Boden- sowie Wandkonstruktion, bestehend aus derartigen Plattenbauelementen |
DE1996100600 DE19600600C2 (de) | 1996-01-10 | 1996-01-10 | Plattenbauelement und Dach-, Decken- oder Wandkonstruktion, bestehend aus derarigen Plattenbauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996100600 DE19600600C2 (de) | 1996-01-10 | 1996-01-10 | Plattenbauelement und Dach-, Decken- oder Wandkonstruktion, bestehend aus derarigen Plattenbauelementen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19600600A1 true DE19600600A1 (de) | 1997-07-17 |
DE19600600C2 DE19600600C2 (de) | 1998-04-09 |
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ID=7782411
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996100600 Expired - Fee Related DE19600600C2 (de) | 1996-01-10 | 1996-01-10 | Plattenbauelement und Dach-, Decken- oder Wandkonstruktion, bestehend aus derarigen Plattenbauelementen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19600600C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004001875A1 (de) * | 2004-01-14 | 2005-08-04 | Thomas Hake | Modulares Dachsystem |
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---|---|---|---|---|
DE9200690U1 (de) * | 1992-01-22 | 1992-03-12 | Stewing Beton- Und Fertigteilwerk Gmbh & Co Kg, 4270 Dorsten | Überdachung, insbesondere Haltestellenüberdachung |
DE4120125C2 (de) * | 1991-06-19 | 1994-02-10 | Karl Heinz Vahlbrauk | Bauelement zur Gewinnung von Solarenergie |
DE4241260A1 (de) * | 1992-12-08 | 1994-06-09 | Vahlbrauk Lorowerk | Dachkonstruktion |
DE9419328U1 (de) * | 1994-11-02 | 1995-02-02 | Vahlbrauk, Karl Heinz, 37581 Bad Gandersheim | Wandelement |
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1996
- 1996-01-10 DE DE1996100600 patent/DE19600600C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE102004001875A1 (de) * | 2004-01-14 | 2005-08-04 | Thomas Hake | Modulares Dachsystem |
DE102004001875B4 (de) | 2004-01-14 | 2023-03-30 | Thomas Hake | Modulares Dachsystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19600600C2 (de) | 1998-04-09 |
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