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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gebäudeteil mit einer
Gebäudeaußenfläche, die einen gegenüber
Umwelteinflüssen wärmegedämmten Gebäudeinnenraum
umhüllt, und einem Wärmeaufnehmer zur Gewinnung
von aus der Umwelt stammender Energie, der zwischen der Gebäudeaußenfläche
und einer den Gebäudeinnenraum gegenüber der Umwelt
wärmedämmenden Schicht angeordnet ist.
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Im
Zuge von Altbausanierungen wie auch bei der Errichtung von Neubauten,
beispielsweise Wohnhäusern, ist es wünschenswert,
den laufenden Energiebedarf dieser Gebäude möglichst
gering zu halten. Hierzu ist es einerseits bekannt, den Gebäudeinnenraum
gegenüber der Umwelt mittels einer Wärmedämmung
thermisch zu isolieren und andererseits Umweltenergie nutzbar zu
machen und diese beispielsweise zur Aufbereitung von Warmwasser
oder zum Beheizen des Gebäudes zu verwenden. Bekannt sind
hierzu vor allem Lösungen, bei denen die Sonnenenergie,
die in Form von Strahlung auf die Dachflächen der Gebäude
trifft, über Sonnenkollektoren bzw. Solarzellen aufgenommen
und in bekannter Weise nutzbar gemacht wird. Ein Nachteil dieser meist
außen über oder in der Dachfläche angebrachten
Elemente liegt darin, dass sie den Witterungseinflüssen
und Umweltverunreinigungen, etwa Staub oder Laub, ausgesetzt sind,
was deren Effizienz beeinträchtigen kann. Ein weiterer
Nachteil ist darin zu sehen, dass die Position dieser Wärmeaufnehmer über
bzw. in der Dachfläche eine regendichte Montage erforderlich
macht, was mit einem gewissen konstruktiven Aufwand verbunden ist.
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Daneben
sind auch Gebäude bekannt, bei denen Wärmeaufnehmer
innerhalb des Gebäudes zwischen einer Gebäudeaußenfläche
und einer den Gebäudeinnenraum gegenüber der Umwelt
wärmedämmenden Schicht angeordnet sind. Diese
haben gegenüber außenliegenden Wärmeaufnehmern
den Vorteil, dass sie den Witterungseinflüssen der Umwelt
nicht ausgesetzt sind und keine regendichte Montage erfordern.
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Aus
der
DE 195 13 858
A1 ist eine mehrschichtig aufgebaute Gebäudeaußenwand
bekannt, bei der einwärts der Gebäudeaußenfläche
ein Wärmeaufnehmer vorgesehen ist. Bei dem Wärmeaufnehmer
handelt es sich um einen Absorber, der die auf seine Oberfläche
treffende Sonnenstrahlung absorbiert und diese in Form von Wärme
speichert. Die Sonnenstrahlung trifft dabei direkt auf die Oberfläche des
Wärmeaufnehmers, weshalb es erforderlich ist, die Gebäudeaußenfläche
für das einfallende Sonnenlicht transparent zu gestalten.
Die vom Wärmeaufnehmer gespeicherte Wärmeenergie
wird über einen eingeblasenen Luftstrom, der den Wärmeaufnehmer
durchströmt, aufgenommen und dem Gebäudeinneren
zugeführt, wo die erwärmte Luft zur Temperierung
der Wohnräume genutzt werden kann.
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Diese
Konstruktion hat sich gleich in zweierlei Hinsicht als nachteilig
erwiesen. Zum einen besteht auch bei der transparenten Gebäudeaußenfläche
die Gefahr, dass diese durch z. B. aus der Umwelt stammende Stäube,
beispielsweise Blütenstaub, verunreinigt wird, wodurch
die Sonneneinstrahlung teilweise abgeschirmt und die direkte Wärmeaufnahme
beeinträchtigt wird. Darüber hinaus weist die
Abfuhr der im Absorber gespeicherten Wärme über
den eingeblasenen Luftstrom den Nachteil auf, dass die Gebäudeaußenfläche
einen luftdichten Abschluss aufweisen muss, wodurch sich eine insgesamt
aufwendige Konstruktion ergibt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wärmegewinnung
bei einem Gebäudeteil der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, dass diese weitgehend unabhängig von Umweltverunreinigungen
arbeitet und zudem einen konstruktiv einfachen Aufbau des Gebäudeteils
erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Gebäudeteil der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Wärmeaufnehmer indirekt über in der Gebäudeaußenfläche
gespeicherte Wärme mit Energie versorgt wird.
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Die
indirekte Versorgung des Wärmeaufnehmers mit aus der Umwelt
stammender Sonnenenergie erlaubt einen konstruktiv einfachen Aufbau
des Gebäudeteils. Es ist nicht erforderlich, transparente Gebäudeaußenflächen
oder regendichte Verbindungen am Wärmeaufnehmer vorzusehen.
Die auf die Gebäudeaußenfläche treffende
Sonnenenergie erwärmt die Gebäudeaußenfläche.
Dies führt indirekt zu einer Aufheizung der unter der Gebäudeaußenfläche
noch vor der wärmedämmenden Schicht befindlichen
Luftschicht. Über diese wird dann der Wärmeaufnehmer
indirekt, d. h. ohne der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt zu
sein, mit Energie versorgt.
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Als
vorteilhaft hat sich eine Ausgestaltung herausgestellt, bei der
der Wärmeaufnehmer wärmeaufnehmende Elemente aufweist,
die von einem wärmeaufnehmenden Fluid durchströmt
werden. Beim Durchströmen der wärmeaufnehmenden
Elemente geht die Wärme von den Elementen auf das Fluid über
und wird von diesem mitgenommen. Auf diese Weise kann die Wärme
vom Ort der Wärmeentstehung abtransportiert und zur Energieversorgung
des Gebäudes nutzbar gemacht werden kann.
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Als
in konstruktiver Hinsicht besonders vorteilhaft hat sich eine Ausgestaltung
herausgestellt, bei der die Elemente Wärmetauscherrohre
sind. Diese sind aus einem geeigneten, d. h. gut wärmeleitenden
Material, beispielsweise Kupfer, gefertigt, so dass sich nur geringe
Wärmeübergangsverluste am Wärmetauscherrohr
ergeben. Bei derartigen Rohren handelt es sich um Standartteile,
die keiner aufwendigen Konstruktion bedürfen und hinsichtlich
der Montage keine Schwierigkeiten bereiten, selbst als Nachrüstlösung
im Zuge von Altbausanierungen.
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Für
eine effektive Aufnahme der Wärme ist es ferner von Vorteil,
wenn die Wärmetauscherrohre mäanderförmig über
die Fläche des Gebäudeteils verlaufen, wodurch
sich insgesamt lange Strömungs- bzw. Wärmeaufnahmewege
für das Fluid ergeben.
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Um
die am Wärmeaufnehmer gewonnene Energie für weitere
Anwendungen, etwa die Aufbereitung von Warmwasser oder die Temperierung
von Wohnräumen mittels beispielsweise einer Zentralheizung,
nutzbar zu machen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass zwischen einem Zulauf und einem Ablauf des Wärmeaufnehmers
eine Vorrichtung zur Nutzbarmachung der Wärme angeordnet
ist. Beispielsweise kann die gewonnene thermische Energie über
Wärmepumpenanlagen nutzbar gemacht werden, wobei der Einsatz
einer Wärmepumpe auch in Verbindung mit einer Wärmespeicheranlage,
z. B. einem Erdspeicher oder einem Edelstahlspeicher, erfolgen kann.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die wärmeaufnehmenden
Elemente mit einem die wärmeaufnehmende Fläche
vergrößernden Blech versehen sind, beispielsweise
einer Metallplatte. Durch die Vergrößerung der
wärmeaufnehmenden Fläche wird der Übergang
der Wärme von der einwärts der Gebäudeaußenfläche
erwärmten Luft hin zum Wärmeaufnehmer verbessert.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Ausgestaltung, bei der die Gebäudeaußenfläche
eine von Dachabdeckelementen gebildete Dachfläche ist,
da die Sonnenstrahlung insbesondere in den Mittagsstunden unter
einem vergleichsweise steilen Winkel auf die Dachfläche
trifft, wodurch sich die Dachfläche besonders stark erwärmt,
so dass eine große Wärmemenge am darunter liegenden
Wärmeaufnehmer zur Verfügung steht.
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In
diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Wärmeaufnehmer
unterhalb der Dachabdeckelemente im Bereich einer die Dachabdeckelemente
tragenden Tragkonstruktion angeordnet ist. In diesem Bereich besteht üblicherweise ausreichend
Platz für die Unterbringung der Wärmetauscherrohre,
so dass beispielsweise bei der Sanierung eines bereits vorhandenen
Gebäudedachs, etwa im Rahmen der Neueindeckung eines Satteldachs,
ausreichend Platz vorhanden ist und keine größeren
Umbauten für die Nachrüstung des Wärmeaufnehmers
getätigt werden müssen. Aber auch bei anderen
Dachkonstruktionen, beispielsweise Flachdächern, lässt
sich der Wärmeaufnehmer z. B. in paralleler Ausrichtung
zu den Sparren ohne weiteres unterbringen.
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Daneben
ist es auch möglich, dass die Gebäudeaußenfläche
eine von Fassadenelementen gebildete Außenwandfläche
ist. Die Nutzung der an den Außenwandflächen absorbierten
Energie hat sich vor allem während der Morgenstunden bzw.
während der Wintermonate, in denen die Sonne relativ flach
am Himmel steht, als vorteilhaft erwiesen, da die Sonnenstrahlung
in dieser Zeit in einem relativ großen Winkel auf die im
Wesentlichen vertikal verlaufende Außenwandfläche
trifft.
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Bei
einem solchen Gebäudeteil ist es von Vorteil, wenn der
Wärmeaufnehmer zwischen den Fassadenelementen und einer
statischen Gebäudeaußenwand angeordnet ist. Zwischen
derartigen Fassadenelementen, beispielsweise witterungsbeständigen
Holzverblendungen, und der Gebäudeaußenwand wird
zumeist eine Unterkonstruktion aus z. B. einer vertikal verlaufenden
Anordnung von Montagelatten oder -schienen vorgesehen, weshalb zwischen
der Gebäudeaußenwand und den Fassadenelementen
ausreichend Platz für die Unterbringung des Wärmeaufnehmers
vorhanden ist.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten eines erfindungsgemäßen
Gebäudeteils werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der
beiliegenden Zeichnungen anhand zweier Ausführungsbeispiele
erläutert, in denen
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1 ein
Gebäudeteil, bei dem die Gebäudeaußenfläche
von Dachabdeckelementen gebildet wird,
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2 ausschnittsweise
eine Draufsicht des Gebäudeteils nach 1 aus
der in 1 mit II bezeichneten Richtung und unter Weglassung
der Dachabdeckelemente,
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3 eine
Ansicht des Gebäudeteils aus 1 von der
anderen Seite her betrachtet unter schaltplanmäßiger
Hinzufügung von Anschlussleitungen,
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4 ein
Gebäudeteil, bei dem die Gebäudeaußenfläche
von Fassadenelementen gebildet wird und
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5 eine
Frontaldarstellung des Gebäudeteils nach 4 aus
der in 4 mit V bezeichneten Richtung und unter Weglassung
der Fassadenelemente
zeigt.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Gebäudeteils ist in den 1 bis 3 dargestellt.
Das Gebäudeteil ist ein Dachelement 100, das unter
einem Winkel α von in etwa 45° auf den Außenwänden
eines Gebäudes festgelegt ist. Bei dem Dachelement 100 handelt
es sich um den Teil eines Satteldachs, wie diese bei Wohnhäusern
und insbesondere Fertigbauhäusern ganz überwiegend
Verwendung finden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Satteldachelemente
beschränkt, sondern kann bei beliebigen Dachkonstruktionen,
beispielsweise Tonnendächern, Flachdächern usw.
und – wie weiter unten anhand der 4 und 5 noch näher
beschrieben werden wird – auch bei Außenwänden
eingesetzt werden.
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Das
Dachelement 100 weist eine Vielzahl von Dachabdeckelementen 102 auf,
die das Gebäude nach oben hin regendicht abschließen.
Unterseitig werden die Dachabdeckelemente 102 über
eine Tragkonstruktion aus Sparren 101 und quer zu diesen
verlaufenden Dachlatten 104 in üblicher Weise gehalten.
Die Dachabdeckelemente 102 bilden eine Gebäudeaußenfläche 103,
die den innerhalb des Gebäudes beispielsweise als Wohnraum
zur Verfügung stehenden Raum I umhüllt. Dieser
Gebäudeinnenraum I wird nach gebäudeaußen
hin durch eine wärmedämmende Schicht 105 isoliert,
um einen ungewollten Wärmeübergang zwischen dem
Gebäudeinneren I und der äußeren Umgebung
bzw. der Umwelt zu unterbinden. Bei der in den 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsform wird die wärmedämmende
Schicht 105 von einer zwischen den Sparren 101 angeordneten
Mineralwolle, beispielsweise Glaswolle, gebildet.
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Gebäudeeinwärts
dieser wärmedämmenden Schicht 105 befindet
sich der gegenüber der Umwelt wärmegedämmte
Innenraum I des Gebäudes, der beispielsweise für
Wohnzwecke oder als Büroraum nutzbar ist. Der gebäudeauswärts
der Schicht 105 liegende Bereich 106 bis hin zur
Gebäudeaußenfläche 103 der Dachabdeckelemente 102 ist
nicht wärmegedämmt.
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Vor
allem in den Sommermonaten neigen die Dachabdeckelemente 102 durch
die unter einem steilen Winkel auf ihre Oberfläche treffende
Sonnenstrahlung dazu, sich beträchtlich zu erwärmen.
Dieser Effekt wird dadurch noch verstärkt, dass als Dachabdeckelemente 102 oftmals
schwarzfarbige Elemente, beispielsweise Dachpfannen, Dachschindeln,
Schieferplatten oder ähnliche Elemente, verwendet werden,
die dazu neigen, die Sonnenstrahlung nahezu im gesamten Spektrum
zu absorbieren und in Form von Wärme zu speichern.
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Die
von den Dachabdeckelementen 102 aufgenommene Sonnenwärme
heizt dann auch den nicht wärmegedämmten Zwischenraum 106 bzw.
die dort vorhandene Luftschicht zwischen der Wärmedämmschicht 105 und
den Dachabdeckelementen 102 merklich über die Umgebungstemperatur
auf. Im Gebäudeinneren I, d. h. einwärts der wärmeisolierenden
Schicht 105, ist dieser Effekt aufgrund der Wärmedämmeigenschaften
der Schicht 105 wesentlich geringer, weshalb sich der Zwischenraum
zwischen der Gebäudeaußenfläche 103 und
dieser Schicht 105 als besonders geeignet für
die Anordnung des über die Dachabdeckelemente 102 bzw.
die in dem Zwischenraum 106 vorhandene Luftschicht indirekt mit
Sonnenenergie versorgten Wärmeaufnehmers 1 erwiesen
hat.
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Der
Wärmeaufnehmer 1 besteht aus mehreren parallel
zueinander verlaufenden Wärmetauscherrohren 2,
die mit der Ausrichtung der Dachlatten 104 fluchten. Die
Wärmetauscherrohre 2 sind gebäudeaußenseitig
der Sparren 101 montiert. Zur Montage der Rohre 2 können
beispielsweise Kunststoff- oder Metallschienen auf den gebäudeaußenseitigen Flächen
der Sparren 101 befestigt werden, die mit z. B. Ausnehmungen
oder Rastelementen versehen sind, in denen die Wärmetauscherrohre 2 auf
einfache Weise durch Verrasten festlegbar sind. Darüber hinaus
ist es natürlich auch möglich, die Wärmetauscherrohre 2 jeweils
separat mittels z. B. Krampen, Schellen oder ähnlichen
Montageelementen an den Sparren zu befestigen.
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Wie
zuvor beschrieben, wird die Luft des Zwischenraums 106 zwischen
den Dachabdeckelementen 102 und der wärmedämmenden
Schicht 105 durch die Sonnenstrahlung stark erhitzt, zumal
dieser Bereich weitgehend windgeschützt unterhalb der Dachabdeckelemente 102 liegt.
Entsprechend der in dem Zwischenraum 106 befindlichen Luftschicht
erwärmen sich auch die durch diesen hindurch geführten
Wärmetauscherrohre 2. Um einen effizienten Wärmeübergang
von der Luftschicht 106 auf die Wärmetauscherrohre 2 zu
erhalten, sind diese aus einem besonders wärmeleitfähigen
Material, beispielsweise Kupfer, gefertigt. Die Wärmetauscherrohre 2 werden
von einem in den Figuren nicht dargestellten Fluid durchströmt,
welches beim Durchströmen der Rohre 2 die an den
Rohrflächen anliegende Wärme aufnimmt und abtransportiert.
Als wärmeaufnehmendes Fluid kommen insbesondere Flüssigkeiten
in Betracht, wie sie etwa bei Wärmetauscheranlagen Verwendung
finden.
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Die
Wärmertauscherrohre 2 erstrecken sich mäanderförmig
unterhalb der Gebäudeaußenfläche 103,
wodurch sich lange Strömungswege für das wärmeaufnehmende
Fluid ergeben. Auf diese Weise wird das am Einlauf zunächst
noch eine geringere Temperatur aufweisende Fluid beim Durchströmen der
langen Mäanderbahn kontinuierlich aufgeheizt, bis es am
Austritt eine Temperatur aufweist, die im Wesentlichen gleich jener
des Wärmetauscherrohrs 2 bzw. der in dem Zwischenraum 106 vorhandenen Umgebungsluft
ist.
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Zur
Bildung der Mäanderbahnen sind die Enden der Wärmetauscherrohre 2 mit
Verbindungsstücken 7 versehen, die das wärmeleitende
Fluid von einem Wärmetauscherrohr 2 hin zum nächst
höher gelegenen, d. h. dem an entsprechender Stelle zwischen
den nächsten beiden Dachlatten 104 liegenden Stück,
leiten. Wie insbesondere die Darstellungen in den 1 und 3 erkennen
lassen, sind die Verbindungsstücke 7 beim Ausführungsbeispiel in
einer Ebene senkrecht zur Gebäudeaußenfläche 103 angeordnet,
so dass diese unterhalb der Dachlatten 104 hindurchgeführt
werden können, ohne die Tragkonstruktion des Dachs zu schwächen.
Die Verbindungsstücke 7 verlaufen senkrecht zur
Dachfläche 103 innerhalb eines von zwei Sparren 101 gebildeten
Zwischenraums, im dem sich das wärmedämmende Material
der Schicht 105 befindet.
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Wie
sich der Darstellung in 3 entnehmen lässt,
wird der Wärmeaufnehmer 1 über einen
Zulauf 4 mit dem wärmeaufnehmenden Fluid versorgt.
Beim Ausführungsbeispiel sind insgesamt acht Wärmetauscherrohre 2 vorgesehen,
die als ein Rohrbündel gemeinsam mäanderförmig über
das Dach verlaufen und parallel über den Zulauf 4 mit
Fluid gespeist werden. Im Bereich des Zulaufs 4 weist das
Trägerfluid noch eine vergleichsweise geringe Temperatur
auf, die beispielsweise der Temperatur eines Kellerraums des Gebäudes
entspricht. Mit dem Eintritt in den über die Dachabdeckelemente 102 erwärmten
Zwischenraum 106 wird die wärmeaufnehmende Flüssigkeit beim
Durchströmen der Wärmetauscherrohre 2 kontinuierlich
erwärmt, bis sie schließlich am Ablauf 5 eine
Temperatur aufweist, die in etwa gleich der Temperatur der in dem
Zwischenraum 106 vorhandenen Umgebungsluft ist. Das auf
diese Weise erwärmte Fluid wird einer Vorrichtung 6 zur
Nutzbarmachung der gewonnenen Wärme zugeführt,
beispielsweise einer in einem Kellerraum des Gebäudes untergebrachten
Wärmetauscheranlage. Die Vorrichtung 6 wandelt
die Temperaturdifferenz zwischen Zulauf 4 und Ablauf 5 bzw.
die aufgenommene Wärme in nutzbare Energie um, die beispielsweise
zur Temperierung der Wohnräume oder zur Erwärmung
des Nutzwassers verwendet werden kann.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den 4 und 5 dargestellt.
Im Gegensatz zu der anhand der 1 bis 3 dargestellten
Ausführung handelt es sich bei dem Gebäudeteil
gemäß 4 um ein Außenwandelement 200, dessen
Gebäudeaußenfläche 203 von Fassadenelementen 202 gebildet
wird, die eine regen- bzw. witterungsbeständige Abdeckung
für die Gebäudewand darstellen. Die Gebäudewand
gemäß 4 weist einen mehrschichtigen
Aufbau, bestehend aus der z. B. durch Mauern oder im Betonguss hergestellten, statischen
Gebäudeaußenwand 201, einer vor dieser angebrachten,
wärmedämmenden Schicht 205, einer auf
der wärmedämmenden Schicht angeordneten Gipskartonplatte 207,
auf welcher weitere Dammelemente 208 angeordnet sind und
schließlich der die Gebäudeaußenfläche 203 bildenden
Fassadenelemente 202 auf.
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Zwischen
den Dämmelementen 208 und den Fassadenelementen 202 sind
parallel zueinander verlaufende Wärmetauscherrohre 2 eines
Wärmeaufnehmers 1 zu erkennen, dessen Funktionsweise analog
zu dem anhand der Ausführung gemäß 1 bis 3 beschriebenen
Wärmeaufnehmer ist.
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Die
Wärmetauscherrohre 2 befinden sich in einem Zwischenraum 206 zwischen
den Dämmelementen 208 und den Fassadenelementen 202.
Innerhalb der Dammelemente 208 ist eine insgesamt U-förmige
Einsenkung 209 vorgesehen, die den Zwischenraum 206 zur
Unterbringung der Wärmetauscherrohre 2 teilweise
erweitert.
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Zur
Vergrößerung der wärmeaufnehmenden Fläche
sind die Wärmetauscherrohre 2 des Wärmeaufnehmers 1 mit
wärmeaufnehmenden Blechen 3 versehen, die über
einen wärmeleitenden Kontakt, beispielsweise eine Lötstelle,
mit den Wärmetauscherrohren 2 verbunden sind.
Die wärmeaufnehmenden Bleche 3 bestehen aus einem
gut wärmeleitfähigen Material, beispielsweise
Kupfer, und erstrecken sich in einer vertikalen Ebene von jedem
Wärmetauscherrohr 2 aus jeweils nach oben und
nach unten in den zwischen den Fassadenelementen 202 und
der Wärmedämmung 208 vorhandenen Zwischenraum 206.
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Wie
oben im Zusammenhang mit der Ausführung gemäß den 1 bis 3 beschrieben wurde,
kommt es im Bereich zwischen den Fassadenelementen 202 und
den Dämmelementen 208 zu einer starken Erwärmung
der in dem dortigen Zwischenraum 206 bzw. den Einsenkungen 209 vorhandenen
Umgebungsluft, die eine Aufheizung der Bleche 3 bzw. der
Wärmetauscherrohre 2 und damit letztlich des durch
diese strömenden, wärmeaufnehmenden Fluids bewirkt.
Obschon die wärmeaufnehmende Fläche vergrößernde
Bleche im Zusammenhang mit der Ausführung nach den 1 bis 3 bildlich
nicht dargestellt sind, ist das Vorsehen derartiger Bleche selbstverständlich
auch bei dem Gebäudeteil gemäß den 1 bis 3 möglich.
Hierzu kann beispielsweise jedes Wärmetauscherrohr 2 mit einem
oder mehreren derartiger Bleche versehen werden. Auch ist es möglich,
das aus mehreren Wärmetauscherrohren 2 bestehende
Rohrbündel mit einem gemeinsamen, gleichsam breiteren,
Wärmetauscherblech zu versehen.
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Die
Darstellung in 5 zeigt die Anordnung bzw. den
Verlauf der Wärmetauscherrohre 2 aus der in 4 mit
V bezeichneten Richtung, wobei zur besseren Übersicht auf
eine Darstellung der Fassadenelemente verzichtet wurde. Auch bei
dieser Ausführung haben die Wärmetauscherrohre 2 einen
insgesamt mäanderförmigen Verlauf unterhalb der
von den Fassadenelementen gebildeten Gebäudeaußenfläche 203.
Vom Zu- bzw. Einlauf 4 her betrachtet erstrecken sich die
Wärmetauscherrohre 2 zunächst mäanderförmig
unterhalb einer Fensteröffnung 20 des Gebäudes,
wonach der Mäander dann seitlich und anschließend
oberhalb der Fensteröffnung 20 weiter verläuft,
bis dieser schließlich im rechten Teil der 5 neben
der Fensteröffnung 20 in einem Ab- bzw. Auslauf 5 endet.
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Wie
zuvor im Zusammenhang mit der ersten Ausführung beschrieben,
befindet sich zwischen Zulauf 4 und Ablauf 5 eine
Vorrichtung 6 zur Nutzbarmachung der von der wärmeaufnehmenden
Flüssigkeit mitgenommenen Wärme.
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- 1
- Wärmeaufnehmer
- 2
- wärmeaufnehmendes
Element
- 3
- Blech
- 4
- Zulauf
- 5
- Ablauf
- 6
- Vorrichtung
- 7
- Verbindungsstück
- 20
- Fensteröffnung
- 100
- Dachelement
- 101
- Tragkonstruktion,
Sparren
- 102
- Dachabdeckelement,
Dachpfanne
- 103
- Gebäudeaußenfläche,
Dachfläche
- 104
- Tragkonstruktion,
Dachlatten
- 105
- wärmedämmende
Schicht
- 106
- Zwischenraum,
Hohlraum
- 200
- Außenwandelement
- 201
- Gebäudeaußenwand
- 202
- Fassadenelement
- 203
- Gebäudeaußenfläche,
Wandfläche
- 205
- wärmeisolierende
Schicht
- 206
- Zwischenraum,
Hohlraum
- 207
- Gipskartonplatte
- 208
- Dämmelement
- 209
- Einsenkung
- I
- Innenraum
- α
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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