DE4103010A1 - Doppelschalige bauweise fuer geschlossenen luft- o. fluessigkeitskreislauf zur umfeld- und restwaermenutzung - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß inzwischen viele Arten der Wärmenutzung zur Energieeinsparung entwickelt worden sind. Dies reicht vom offenen Feuer bis zu hochmodernen Solaranlagen. Auch Wärmerückgewinnungsanlagen werden heute selbst in kleinen Wohnhäusern eingebaut.

Alle bekannten Systeme verwenden eine nutzbare Heizenergie oder formen niedrige in höhere Temperaturen um (Wärmepumpen) oder reichern Restwärme zu nutzbarer Wärme an oder wandeln Sonnenenergie in Heizenergie um etc.

Die gebräuchlichste Art der modernen Heizsysteme stellt aber immer noch die Zentralheizung mit einem Heizkessel dar, der fossile Energieträger in nutzbare Heizenergie umwandelt.

Eine möglichst optimale Wärmedämmung soll dabei die Heizkosten niedrig halten.

Dies liegt vor allem an den Erstehungs- u. Betriebskosten der alternativen Systeme.

Erfindungsgemäß fördert die neue Baukonzeption, die einen geschlossenen Luft- oder Flüssigkeitskreislauf zwischen Außen- und Innenhaut eines Gebäudes bildet, den Einsatz alternativer Systeme oder minimiert die Betriebskosten traditioneller Heizanlagen.

Die neue Bauweise ist in der Lage, alle Umfeld- und Restenergien ohne weitere Aufbereitung zu nutzen. In dieser Konzeption sind auch die Fenster und Türen eines Hauses inbegriffen, da diese hauptsächlich am Wärmeverlust beteiligt sind.

Der Grundgedanke hierbei ist, daß der Luftkreislauf beispielsweise mit der jederzeit vorhandenen Erdwärme versorgt wird, wenn die Außentemperatur niedriger ist. Die vorhandene Heizung muß dann nicht gegen die niedrige Außentemperatur sondern lediglich die angehobene Zwischenraumtemperatur angehen.

Dem Luftkreislauf kann so z. B. die Sonneneinstrahlungswärme unter dem Dach, die Kondensationswärme der Heizungsabgase, die Stauwärme unter der Dachisolierung, die Grundwasserwärme zugeführt werden. Es ist somit nicht mehr nötig, die Restwärme aufzubereiten.

Umgekehrt kann diese Bauweise im Sommer zur Raumkühlung verwendet werden.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Bausubstanz trocken gehalten werden kann.

Bis auf den vorgenannten Punkt läßt sich die gesamte Wärmeausnutzung auch durch einen gebäudeumfassenden Flüssigkeitskreislauf (Fig. 3) verwirklichen.

Alle diese Punkte tragen zum Energiesparen bei. Alternative Heizungssysteme erreichen in einem solchen Rahmen höhere Nutzungsgrade. Bereits die Ausgestaltung der Fenster und Türen nach diesem Konzept bringt einen spürbaren Erfolg.

Da nicht alle Häuser in unserer Region nach Null-Energie-Haussystemen amerikanischer und anderer Vorbilder erstellt werden können, bietet die neue Konzeption vor allem eine Nachrüstmöglichkeit, bei der das bestehende Erscheinungsbild unserer Wohnlandschaft nicht verändert wird.

Die Luftzirkulation kann zwangsweise mit einem Ventilator (Fig. 1) oder natürlich mit Wärmetauschern über Flüssigkeitspumpenkreislauf (Fig. 2) oder ausschließlich mit einem Flüssigkeitspumpenkreislauf (Fig. 3) erzielt werden.

Beschreibung der Zeichnung Fig. 1

Der Zwischenraum (2+3+6+7) kann um einen Baukörper zu einem geschlossenen Luftkreislauf ausgebildet werden, indem außen eine Isolierung (9) distanziert auf die Außenwand (8) montiert wird. Bei einem Neubau kann unter dem Kellerboden eine Verbindung zum Ventilatorschacht (7) hergestellt werden, der gleichzeitig die Bodenwärme aufnimmt.

Unter dem Dach wird diese Verbindung zum Schacht (7) beispielsweise zweifach angelegt. Der eine Zwischenraum (2) wird unter der Dachisolierung (4) ausgebildet, der andere (3) darüber unter den Dachziegeln angelegt. Ein Ventilator (1) sorgt hierbei für die zwangsweise Zirkulation. Erwärmt die Sonne die Dachhaut ausreichend, wird die Luft unter den Dachziegeln vorbeigeführt, im anderen Fall führt man die Stauwärme unter der Dachisolierung dem Kreislauf zu. Eine Klappensteuerung (5) übernimmt hierbei die notwendige Luftverteilung.

Fig. 2

Als weitere Lösung wäre eine wie hier gezeigte gemischte Bauweise denkbar. Zwischen Außenwand (3) und Isolierung (1) wird wieder ein Abstand (2) zur Luftzirkulation hergestellt.

Einem Wärmetauscher (7) wird über einen Pumpenkreislauf (z. B. ein mit Glykol versetzter Wasserkreislauf) die unter dem Dach (4) oder im Erdreich (6) aufgenommene Wärme zugeführt. Über diesen Wärmetauscher wird diese Wärme dann dem Zwischenraum zugeführt.

Fig. 3

Die ganze Wärmeverteilung kann aber auch ausschließlich über einen Flüssigkeits-Pumpenkreislauf (6) abgewickelt werden.

Zwischen Isolierung (1) und Außenwand (9) wird eine Verrohrung (8) oder sonstige geeignete Flüssigkeitsführung installiert, welche dann die zugeführte Wärme abgibt.

Die Wärme nach Vorkommen über (4) oder unter (3) der Dachisolierung (2) aufgenommen. Eine Drei-Wege-Steuerung (5) übernimmt die entsprechende Steuerung.

Selbstverständlich können in diesem Kreislauf alle nutzbaren Wärmequellen wie z. B. die Bodenwärme (7) integriert sein.

Claims (1)

1. Doppelschalige Gebäudebauweise, dadurch gekennzeichnet, daß der Baukörper von einem geschlossenen Luft- o. Flüssigkeitskreislauf umgeben ist, der zur direkten Wärmerückgewinnung bzw. zur Naturwärmenutzung geeignet ist.