DE3331012A1 - Thermoplastische harzzubereitungen mit verbesserter bestaendigkeit gegen spannungsrissbildung - Google Patents
Thermoplastische harzzubereitungen mit verbesserter bestaendigkeit gegen spannungsrissbildungInfo
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Description
Thermoplastische Harzzubereitungen mit verbesserter Beständigkeit gegen Spannungsrißbildung
Diese Erfindung betrifft thermoplastische HarzZubereitungen
und insbesondere befaßt sie sich mit Polycarbonatharz-Mischungen mit verbesserter Schlagzähigkeit, insbesondere in dicken
Querschnitten und einer guten Beständigkeit gegenüber umgebungsbedingter Spannungsrißbildung.
Aromatische Carbonatpolymere sind bekannte, kommerziell verfügbare
Materialien mit einer Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in der Kunststofftechnik. Derartige Carbonatpolymere
können durch Umsetzen eines zweiwertigen Phenols, wie beispielsweise von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan, mit einer
Carbonat-Vorstufe, wie beispielsweise Phosgen, in Gegenwart
eines säurebindenden Mittels hergestellt werden. Ganz allgemein weisen aromatische Polycarbonat-Harze eine hohe Beständigkeit
gegenüber dem Angriff von Mineralsäuren auf, können leicht verformt werden und sind physiologisch unschädlich
als auch korrosionsbeständig. Außerdem haben derartige Polymere eine hohe Zugfestigkeit und Schlagzähigkeit (ausgenommen
in dick geformten Querschnitten) und eine Formbeständig-
keit, welche die von anderen thermoplastischen Materialien übertrifft. Jedoch ist der Einsatz von aromatischen Polycarbonat-Harzen
in gewissen Anwendungsbereichen eingeschränkt, da sie eine erhebliche umgebungsbedingte Spannungsrißbildung
aufweisen. Der Ausdruck "umgebungsbedingte Spannungsrißbildung" bezieht sich auf den Typ des Versagens, der durch die
Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Benzin, insbesondere bleifreies Benzin mit hoher Octanzahl,
Aceton, Heptan und Kohlenstofftetrachlorid beschleunigt wird, wenn derartige Lösungsmittel in Berührung mit aus aromatischen
Polycarbonat-Harzen hergestellten, beanspruchten Teilen stehen Die signifikanteste Wirkung ist ein Verlust der wichtigen
Schlagzähigkeit und ebenso auch ein Anstieg des Versagens infolge Sprödigkeit. Der Kontakt mit derartigen Lösungsmitteln
kann beispielsweise erfolgen, wenn Teile, die unter der Haube oder in der Nähe des Benzineinfullstutzens von Automobilen
eingesetzt', oder wenn Lösungsmittel zur Reinigung oder Entfettung von aus Polycarbonat-Harzen hergestellten beanspruchten
Teilen verwendet werden.
Derzeit sind keine völlig zufriedenstellenden Maßnahmen zur Verringerung der umgebungsbedingten Spannungsrißbildung von
Polycarbonat-Harzen verfügbar, obwohl eine Vielzahl von Methoden vorgeschlagen worden sind.
Mischungen aus aromatischem Polycarbonat mit Butadien-Styrol und
Polyolefinen sind in der EU-Patentanmeldung 28753, offengelegt am 20. Mai 1981, beschrieben. Unter den für die Mischungen
offenbarten Eigenschaften ist auch eine herabgesetzte Empfindlichkeit gegen Spannungsrißbildung genannt. Die allgemeinen
Verhältnisse der Mischungsbestandteile sind 80 bis 96,5 Gewichtsprozent aromatisches Polycarbonat, 1 bis 10 Gewichtsprozent
Polyolefin und 2,5 bis 10 Gewichtsprozent Butadien-Sty-
rol-Polymeres, enthaltend 30 bis 9o % Butadien oder ein
gepfropftes Copolymeres aus 80 bis 10 % Mischung von 50 bis 100 % Styrol und 0 bis 50 % Acrylnitril auf 90 bis 0 % Polybutadien
.
Die US-PS 3 239 582 beschreibt Mischungen aus 95 bis 80 % Polycarbonat und 5 bis 20 Gewichtsprozent eines alkenylaromatisehen
Polymeren oder Copolymeren. Der Ausdruck "alkenylaromatisch" ist in Spalte 2, Zeilen 10 bis 47 definiert und
beispielhaft belegt. Von den Mischungen wird gesagt, daß sie eine verbesserte Schmelzviskosität im Vergleich zu Polycarbonat.
selbst aufweisen. Es wird jedoch keine verbesserte Beständigkeit gegenüber Spannungsrißbildung erwähnt.
Im Rahmen von Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung führten, wurde unerwarteterweise festgestellt, daß PoIycarbonat-Harze
beständiger gegen umgebungsbedingte Spannungsrißbildung gemacht werden können, indem man in sie gewisse
Mengen eines gekoppelten Blockcopolymeren-Harzes mit Blöcken, enthaltend polymerisierte viny!aromatische Einheiten, verbunden
mit Blöcken, enthaltend polymerisierte Dien-Einheiten,
inkorporiert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Zubereitung geschaffen,
welche eine Mischung aus
(a) einem aromatischen Carbonatpolymeren-Harz und
(b) einer Menge eines gekoppelten Blockcopolymeren-Harzes mit Blöcken, enthaltend polymerisierte viny!aromatische Einheiten,
verbunden mit Blöcken, enthaltend polymerisierte Dien-Einheiten,
enthält, welche der Mischung eine Beständigkeit gegen umgebungsbedingte
Haarrißbildung verleiht, die größer als die Beständigkeit des aromatischen Carbonatpolymeren gegen Haarrißbildung
ist.
Die Menge an einzusetzendem Dien-vinylaromatischem Polymeren
variiert im weiten Bereich, jedoch ist die minimale Menge irgendeine Menge, welche die Beständigkeit des aromatischen
Carbonatpolymeren gegen umgebungsbedingte Spannungsrißbildung wesentlich erhöht, insbesondere gegen eine solche Spannungsrißbildung,
die an dem unter Spannung stehenden Artikel aus aromatischem Carbonatpolymeren durch hocharomatisches, blei-
freies Benzin bewirkt und dann durch einen Schlagversuch gemes
sen wird. Es ist selbstverständlich, daß diese minimale Menge etwas in Abhängigkeit vom verwendeten spezifischen Dien-vinylaromatischen
Polymeren und dem aromatischen Carbonatpolymeren variieren wird. Jedoch sollte im allgemeinen eine minimale
Menge von etwa 10 Gewichtsprozent Dien-vinylaromatisches Polymeres
in der Mischung zugegen sein, wobei der Prozentgehalt auf die Summe des aromatischen Carbonatpolymeren und des Dienviny!aromatischen
Polymeren bezogen ist. So lange wie die Beständigkeit des Gegenstands aus aromatischem Carbonatpolymeren
gegen umgebungsbedingte Spannungsrißbildung wesentlich erhöht ist, können größere Mengen an Dien-vinylaromatischem
Polymeren verwendet werden. Die praktische obere Grenze an Dien-vinylaromatischem Polymeren ist diejenige Menge, welche
es dem aromatischen Carbonatpolymeren ermöglicht, eine signifi kante Zahl und einen signifikanten Teil seiner erwünschten
Eigenschaften beizubehalten. Im allgemeinen kann in Abhängigkeit von dem verwendeten spezifischen aromatischen Carbonatpolymeren
und dem Dien-vinylaromatischen Polymeren eine maximale Menge von etwa 50 Gewichtsprozent an Dien-vinylaromatischem
Polymeren verwendet werden. Ein Bereich von etwa 14 bis etwa 35 Gewichtsprozent an Dien-vinylaromatischem Polymeren
in der Mischung wird bevorzugt.
Ein derartiger Zusatz kann auf beliebige Weise erfolgen so lange nur eine sorgfältige Verteilung des Modifiziermittels
in dem Polycarbonat-Harz erzielt wird. Beispielsweise kann
das Mischen der Materialien durch eine Vielzahl von Methoden erfolgen, wie sie normalerweise für die Inkorporierung von
Weichmachern oder Füllstoffen in thermoplastische Polymere verwendet werden, einschließend, jedoch nicht beschränkt auf
Mischwalzen, Teigmischer, Banbury-Mischer, Extruder, und andere
Mischvorrichtungen. Die erhaltenen Mischungen können in
irgendeiner herkömmlichen Weise, wie sie für die Herstellung
oder Bearbeitung von thermoplastischen Harzen angewandt wird, gehandhabt werden. Die Materialien können unter Verwendung
von Druck-, Spritz-, Kalander-, Extrusions- und Blasformverfahren, allein oder in irgendeiner Kombination, geformt oder
verpreßt werden. Ebenso können auch Mehrfachverarbeitungsverfahren, wie beispielsweise Extrusions-Blasform- oder Coextrusions-Cospritz-Verfahren
angewandt werden, z.B. für Mehrschicht behälter. Es sei darauf hingewiesen, daß die aromatischen
Carbonatpolymer-Harz-Mischungen, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, auch zusätzlich zu den vorstehend
erwähnten Polymeren andere Additive zum Schmieren, Verstärken, zur Verhinderung einer Oxidation, zur thermischen
Stabilisation, oder um dem Material Farbe zu verleihen, enthalten können. Andere Additive, wie beispielsweise Formtrennmittel
und feuerhernmende Mittel, insbesondere die Metallsalze von verschiedenen organischen Sulfonsäuren, sind dem Fachmann
bekannt und können im Rahmen der vorliegenden Erfindung in die Zubereitungen inkorporiert werden.
Die zur Schaffung der Mischungen der vorliegenden Erfindung verwendeten aromatischen Carbonatpolymeren (a) können durch
Umsetzen eines zweiwertigen Phenols mit einer Carbonat-Vorstufe, wie Phosgen, einem Halogenformiat oder einem Carbonatester,
hergestellt werden. Ganz allgemein können derartige Carbonatpolymere als solche Polymere wiedergegeben werden,
welche wiederkehrende Struktur-Einheiten der nachfolgenden allgemeinen Formel
*" ο
Il
"C-besitzen, in welcher der Rest A ein zweiwertiger aromatischer
Rest des bei der Herstellung des Polymeren verwendeten zweiwertigen
Phenols ist. Vorzugsweise haben die zur Herstellung der Harz-Mischungen der vorliegenden Erfindung verwendeten
aromatischen Carbonatpolymeren eine intrinsic viscosity (gemessen in Methylenchlorid bei 25°C) im Bereich von etwa
0,35 bis etwa 0,75 dl/g. Die zweiwertigen Phenole, die zur Herstellung von derartigen aromatischen Carbonatpolymeren
verwendet werden können, sind einkernige oder mehrkernige aromatische Verbindungen, welche als funktionelle Gruppen zwei
Hydroxygruppen enthalten, wobei jede dieser Hydroxygruppen mit einem Kohlenstoffatom des aromatischen Kerns direkt verbunden
ist. Typische zweiwertige Phenole sind:
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan,
Hydrochinon,
Resorcin,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-pentan,
2,4'-(Dihydroxydiphenyl)-methan,
Bis(2-hydroxyphenyl)-methan,
Bis(4-hydroxyphenyl)-methan,
Bis(4-hydroxy-5-nitrophenyl)-methan, 1,, 1 -Bis (4-hydroxyphenyl) -äthan,
3,3-Bis(4-hydroxyphenyl)-pentan,
2,2-Dihydroxydiphenyl,
2,6-Dihydroxynaphthalin,
Bis(4-hydroxydiphenyl)-sulfon,
Bis(3,5-diäthyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon,
2,2-Bis(3,5-dimethy1-4-hydroxypheny1)-propan,
2,4'-Dihydroxydiphenyl-sulfon,
5'-Chlor-2,4'-dihydroxydiphenyl-sulfon,
Bis(4-hydroxyphenyl)-diphenyl-sulfon, 4,4'-Dihydroxydiphenyl-äther,
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dichlordiphenyl-äther,
4,4*-Dihydroxy-2,5-dihydroxydiphenyl-äther,
und dergleichen.
Eine Vielzahl von zusätzlichen zweiwertigen Phenolen, die zur Herstellung von derartigen Carbonatpolymeren verwendet werden
können, sind in der US-PS 2 999 835 beschrieben. Es ist selbstverständlich möglich, zwei oder mehrere verschiedene
zweiwertige Phenole, oder ein zweiwertiges Phenol in Kombination mit einem Glykol, einem Polyester mit Hydroxyendgruppen,
oder einer zweibasischen Säure in dem Fall zu verwenden, daß ein Carbonatcopolymeres anstelle eines Homopolymeren für
eine Verwendung in der Herstellung der Polycarbonat-Mischungen der vorliegenden Erfindung gewünscht wird. Verzweigte Polycarbonate
sind ebenfalls brauchbar. Um eine unnötige detaillierte Beschreibung zu vermeiden, wird hier auf die US-PSen
3 028 365, 3 334 154, 4 001 184 und 4 131 575 hingewiesen. In
jedem Fall ist das bevorzugte aromatische Carbonatpolymere ein Homopolymeres, das sich von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan
(Bisphenol-A) ableitet.
Die copolymere Komponente (b) der Mischung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält ein gekoppeltes Blockcopolymeren-Harz
mit Blöcken, enthaltend polymerisierte vinylaromatische Einheiten, verbunden mit Blöcken, enthaltend polymerisierte
Dien-Einheiten. Beispiele von vinylaromatischen Einheiten schließen Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, p-Methylstyrol,
und dergleichen, ein. Die bevorzugte Einheit ist Styrol. Beispiele von Dien-Einheiten umfassen Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien,
2,3-Dimethylbutadien und dergleichen. Demzufolge ist die bevorzugte Komponente (b) der Mischung ein Copolymeres
aus polymerisieren Butadien- und Styrol-Einheiten. ·
Der Butadien-Teil kann, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren, im Bereich von etwa 15 bis etwa 40 Gewichtsprozent
liegen. Der Styrol-Teil kann im Bereich von etwa 60 bis
etwa 85 Gewichtsprozent liegen. In besonders bevorzugten Buta-
dien-Styrol-Copolymeren liegt das Gewichtsverhältnis des Styrol-Anteils
zum Butadien-Anteil im Bereich von etwa 2 zu 1 bis etwa 3 zu 1. Falls gewünscht, kann die restliche Dien-Ungesättigtheit
zum Teil oder im wesentlichen ganz durch selektive Hydrierung entfernt werden. Die Copolymeren können
durch Verfahren erhalten werden, die dem Fachmann bekannt sind. Ein geeignetes kommerzielles Material ist das "K-Resin
KRO3 BDS"-Polymere der Firma Phillips Petroleum. Dieses hat
ein Gewichtsverhältnis von Styrol zu Butadien von etwa 3:1 und eine Dichte in der Größenordm
US-PSen 3 639 517 und 4 091 053).
US-PSen 3 639 517 und 4 091 053).
und eine Dichte in der Größenordnung von etwa 1,01 g/cm (vgl.
Auf alle in der vorliegenden Beschreibung angeführten Patentschriften
und Veröffentlichungen wird ausdrücklich Bezug genommen und der Offenbarungsgehalt. aller dieser Veröffentlichungen
durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende Anmeldung integriert.
Die Beständigkeit des gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten
Polycarbonat-Harzes gegen Spannungsrißbildung wurde bestimmt, indem man beanspruchte Prüflinge in Benzin einweicht
und dann ihre Schlagzähigkeiten unter besonderer Berücksichtigung der Art und Weise des Versagens mißt, wobei ein duktiles
Versagen bevorzugt ist. Die Prüflinge sind Stäbe für den Schlagversuch nach ASTM D-256 in zwei Größen: 63,5 mm χ
12,7 mm χ 3,175 mm (2f5 inch χ 0,5 inch χ 0,125 inch) und
63,5 mm χ 12,7 mm χ 6,35 mm (2,5 inch χ 0,5 inch χ 0,25 inch).
Die Werte der gewünschten Belastung werden an jedem Prüfstab angelegt, indem man ihn an einer ASTM-Spannungsapparatur (1 %
Dehnung) befestigt. Die befestigten Stäbe werden 24 Stunden lang bei Raumtemperatur in unverbleitem AMOCO -Superbenzin
eingeweicht. Sie werden dann aus der Apparatur herausgenommen, das Benzin verdampft und die Stäbe 24 Stunden lang getrocknet.
Anschließend wird nach dem Verfahren von ASTM D-256 an gekerbten Prüflingen die Kerbzähigkeit nach Izod bestimmt. In allen
Fällen wurden die Eigenschaften mit denjenigen von identischen, nicht eingeweichten, verformten Mischungen verglichen.
Diejenigen, welche einen wesentlichen Betrag an Schlagfestigkeit nach dem Einweichen beibehalten, sind offensichtlich die
besten hinsichtlich der Beständigkeit gegen umgebungsbedingte Spannungsrißbildung.
Zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen die nachfolgenden Beispiele, die jedoch keine Beschränkung
darstellen. Alle Teile und Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen, es sei denn, daß ausdrücklich etwas anderes angegeben
ist. Die verschiedenen Polycarbonatharz-Mischungen werden in einer 85 g-(3 oz-)Van Dorn-Spritzgußmaschine zu Prüflingen
gespritzt. Die angewandten Temperaturen waren 27O0C am Zylinder
und der Düse mit einem Bereich von 265°C bis 285°C.
Ein von 2, 2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan abgeleitetes aromatisches
Polycarbonat mit einer intrinsic viscosity (I.V.) im Bereich von etwa 0,46 bis etwa 0,49 dl/g, bestimmt in Methylenchlorid-Lösung
bei 25°C, wurde mit einem Butadien-Styrol-Copolymeren
(Phillips Petroleum KR-03, anschließend als BDS bezeichnet) mit einem Gewichtsverhältnis von Styrol zu Butadien
von etwa 3:1, gemischt. Die Bestandteile wurden durch mechanisches Mischen derselben in einem Laboratoriumsbecherglas
miteinander vermischt und die erhaltenen Mischungen einem Extruder, der bei etwa 255°C betrieben wurde, zugeführt.
Die erhaltenen Extrudate wurden zu Pellets zerkleinert. Die Pellets wurden bei etwa 265°C bis etwa 285°C zu Prüfstäben mit
den Abmessungen von 63,5 mm χ 12,7 mm χ 6,35 mm (2,5 inch χ
0,5 inch x 0,25 inch) und 63,5 mm χ 12,7 mm χ 3,175 mm
(2,5 inch χ 0,5 inch χ 0,125 inch), wobei die letztgenannte
-χ- ■
Dimension die Dicke der Prüfstäbe ist, gespritzt. Irgendwelche
dieser Prüflinge wurden an einer ASTM-Spannungsapparatur (1 %
Dehnung) befestigt und 24 Stunden lang in unverbleitem AMOCO' Superbenzin
eingeweicht. Man entfernte sie aus der Apparatur, ließ das Benzin bei Raumtemperatur 24 Stunden lang verdampfen
und unterwarf die Stäbe anschließend der Prüfung. Wo dies angegeben ist, wurden die Schlagzähigkeiten nach Izod dieser
Prüfstäbe gemäß dem Kerbverfahren nach Izod, ASTM D-256 gemessen να\ά die Werte in der Tabelle niedergelegt. Die hochgestellten
Zahlen beziehen sich auf die Prozente Duktilität bei dem ft.lb-Wert. Die als Kontrollversuche bezeichneten Proben
waren das Bisphenol A-Polycarbonat, nichtmodifiziert, oder
modifiziert, wie dies angegeben ist. Die verwendeten Formulierungen und die erhaltenen Ergebnisse sind aus der nachfolgenden
Tabelle zu entnehmen.
Tabelle
Polycarbonat, modifiziert mit Butadien-Styrol-Copolyroerem
Beispiel | A* | B* | C* | 1 | 2 |
Zusammensetzung (Gewichtsteile) |
|||||
Polycarbonat | 100 | 95,7 | 94,3 | 80 | 84 |
BDS-Copolymeres | - | 4,3 | 5,7 | 20 | 16 |
Eigenschaften | |||||
Kerbzähigkeit 1/8" kg/em2(ft,Ib;in) |
519,48 (14,8) |
533,52 (15,2) |
501,93 (14,3) |
484,38 (13,8) |
477,36 (13,6) |
1/4" kg/cm2(ft.Ib.in) | 56,16 ( 1,60) |
314,49 (8,960) |
393,12 (11,2) |
365,04 (10,4) |
368,55 (10,5) |
Eingeweicht in Bei | izin | ||||
Kerbzähigkeit | |||||
1/8" kg/cm2(ft.Ib.in) t/4" kg/cm2(ft.Ib.in) |
Bruch | 17,55 (0,5°) |
35,10 (1,0°) |
466,83 (13,3) 365,04 <Ί0Γ4ϊ |
477,36 (13,6) 157,95 (4,5> |
* Kontrollversuch
Soweit nicht anderweitig durch hochgestellte Zahlen spezifiziert, waren alle Versuche duktil beim Versagen.
Wie aus den vorstehenden Ergebnissen zu ersehen ist, hat das Polycarbonat allein keine Beständigkeit gegen Benzin unter
den Versuchsbedingungen. Diejenigen Beispiele mit relativ kleinen Mengen an Butadien-Styrol, B und C, zeigen im wesentlichen
keine Verbesserung der Beständigkeit gegen Benzin und ein sprödes Versagen. Diejenigen Beispiele jedoch mit wesentlich
erhöhten Mengen an Butadien-Styrol, nämlich 1 und 2, zeigen eine wesentlich erhöhte Beständigkeit gegenüber Benzin und
- AT-
ein duktiles Versagen. Tatsächlich zeigt das Beispiel 1 eine vollständige Beibehaltung der Schlageigenschaften und eine
duktile Versagensweise unter den Versuchsbedingungen.
Claims (9)
1, River Road
Schenectady, N.Y., U.S.A.
Schenectady, N.Y., U.S.A.
Patentansprüche
1 . Zubereitung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Mischung aus
(a) einem aromatischen Carbonatpolymeren-Harz und
(b) einer Menge eines gekoppelten Blockcopolymeren-Harzes mit
Blöcken, enthaltend polymerisierte viny!aromatische Einheiten,
verbunden mit Blöcken, enthaltend polymerisierte Dien-Einheiten,
enthält, welche der Mischung eine·Beständigkeit gegen umgebungsbedingte
Haarrißbildung verleiht, die größer als die Beständigkeit des aromatischen Carbonatpolymeren gegen Haarrißbildung
ist.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn ζ e i chnet, daß die Menge an Copolymerem (b) im Bereich
von etwa 10 bis etwa 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichtsprozente von Copolymerem und aromatischem Carbonatpolymerem,
liegt.
3. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das aromatische Carbonatpolymere wiederkehrende
Einheiten der nachfolgenden allgemeinen Formel
enthält, worin A ein zweiwertiger aromatischer Rest eines zweiweitigen
Phenols ist.
4. Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiwertige Rest A sich von
Bisphenol-A ableitet.
5. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymere
(b) polymerisierte Styrol-Einheiten und Butadien-Einheiten
enthält.
6. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymere
(b) polymerisierte Styrol-Einheiten und polymerisierte Butadien-Einheiten enthält und in Mengen im Bereich von etwa
bis 35 Gewichtsprozent zugegen ist.
7. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine verstärkende
Menge eines Füllstoffs zugegen ist.
8. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine verstärkende
Menge von Glasfasern zugegen ist.
9. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine feuerhemmend
wirksame Menge eines Metallsalzes einer organischen SuI-fonsäure zugegen ist.
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