DE2746906A1 - Nicht-opake flammhemmende polycarbonatzusammensetzung - Google Patents
Nicht-opake flammhemmende polycarbonatzusammensetzungInfo
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Description
Nicht-opake flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung
Die Erfindung betrifft eine nicht-opake flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung,
und insbesondere ein aromatisches Polycarbonat, das zugemischt einen Zusatzstoff enthält, der ein Salz
mit organischem Kation entweder von monomeren oder polymeren unsubstituierten oder substituierten aliphatischen, aromatischen
oder heterocyclischen Säuren oder anorganischen Säuren sein kann . Ferner kann dieser Zusatzstoff eine Mischung aus einem
Salz mit einem organischen Kation von entweder monomeren oder polymeren unsubstituierten oder substituierten aliphatischen,
aromatischen oder heterocyclischen Säuren, anorganischen Säuren und einem Alkali- oder Erdalkalimetallsalz einer monomeren oder
polymeren unsubstituierten oder substituierten aliphatischen,
aromatischen oder heterocyclischen Sulfonsäure sein.
Mit der steigenden Bedeutung der Sicherheit gibt es eine positive Entwicklung zur Herstellung von sicheren Materialien für den
öffentlichen und Haushaltsgebrauch. Ein spezielles Bedürfnis ist die Herstellung von flammenbeständigen und flammhemmenden
nicht-opaken Produkten zur Verwendung durch den Endverbraucher. Wegen dieses Bedarfs wird von vielen Produkten verlangt, daß
sie bestimmten Plammhemmungskriterien sowohl auf regionaler als auch
auf Bundesebene als auch der Hersteller derartiger Produkte entsprechen. Eine spezielle Serie von Bedingungen, die man als
Meßstandard für die Flammhemmung verwendet, ist in Underwriters·
Laboratories, Inc. 3ulletin 94 beschrieben. Dieses Bulletin
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beschreibt bestimmte Bedingungen, mit welchen man Materialien nach ihren flammhemmenden Eigenschaften bewertet.
E3 gibt viele bekannte flammhemmende Zusatzstoffe, die man
durch Vermischen mit Produkten verwendet, und die derartige Materialien flammhemmend machen. Derartige flammhemmende Zusatzstoffe
verwendet man bekanntlich in Mengen von 5 bis 20 Gew.-^,
so daß sie das Brennen brennbarer Produkte wirksam abwenden. Es wurde jedoch festgestellt, daß derartige Mengen eine Abbauwirkung
auf das Grundprodukt haben können, das flammhemmend gemacht werden soll, wobei Verluste bei den wertvollen physikalischen
Eigenschaften des Grundproduktes auftreten. Das geschieht insbesondere, wenn man bekannte flammhemmende Zusatzstoffe bei
Polycarbonatharzen als Grundprodukt verwendet. Viele dieser bekannten Zusatzstoffe haben eine Abbauwirkung auf das Polymere.
In vielen Fällen ist es wünschenswert, daß Gegenstände, die man aus diesen flammhemmenden Polycarbonatharzen hergestellt hat,
ihre nicht-opaken Eigenschaften behalten.
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise festgestellt, daß man
ein aromatisches Polycarbonat flammhemmend machen kann, während
man seine nicht-opaken Eigenschaften erhält, indem man in das aromatische Polycarbonat 0,001 bis etwa 10,0 Teile (bezogen auf
1.00 Teile des aromatischen Polycarbonats) bestimmter Zusatzstoffe einarbeitet, wobei die Zusatzstoffe inert sind, das aromatische
Polycarbonat nicht abbauen und ferner die nicht-opaken Eigenschaften der Polycarbonatzusammensetzung erhalten.
Diese Zusatzstoffe wählt man aus der aus Salzen mit organischen Kationen von unsubstituierten und substituierten monomeren oder
polymeren aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen
Sulfonsäuren und ihren Mischungen und anorganischen Säuren gebildeten Gruppe aus. Ferner schließen diese Zusatzstoffe Mischungen
der obigen Zusatzstoffe mit den Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen unsubstituierter oder substituierter monomerer oder polymerer
aliphatischer, aromatischer oder heterocyclischer Sulfonsäuren
ein.
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χι
Den kationischen Anteil des Salzes mit einem organischen Kation wählt man aus der nachstehenden Gruppe von Kationen aus:
Carboniumion
Phosphon iumion
-V-
- S' I
SuIfoniumion
A,
Arsoniumion
- Aa+ -
Ammoniumion
Iodoniumion
wobei an die offenen Bindungen unabhängig voneinander Wasserstoff atome oder Substituenten über die nachstehenden Elemente
gebunden sein können: C, O, N, S, P. Diese organischen kationischen
Gruppen können entweder einzeln oder mehrfach oder als Glieder offener oder cyclischer Strukturen vorliegen und an
die obigen Atome durch Einfach- oder Doppelbindungen gebunden sein.
Wenn der Substituent am Kation ein Kohlenstoffsubstituent ist, kann er ein C|_12--Alkylrest, ein Cg-1.-Arylrest, ein substituierter
Arylrest oder ein heterocyclischer Substituent sein, der über dieses Kohlenstoffatom gebunden ist. Diese Substituenten
können wie in den nachstehenden Formeln beschrieben werden:
ClU-N+-CH3
I
CH-,
CH-,
CH.
Pr -<
I +.
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Wenn der Substituent am Kation ein Sauerstoffsubstituent ist,
kann er ein Hydroxyrest, ein C|_.|2~Alkoxyrest, ein Cg_^ .-Aryloxyrest,
ein substituierter Aryloxyrest oder ein heterocyclischer Substituent sein, der über dieses Sauerstoffatom gebunden ist.
Diese Substituenten können wie in den nachstehenden Formeln beschrieben werden:
CH
Ο—As — O
CII-
Wenn der Substituent am Kation ein Stickstoffsubstituent ist, kann er ein Aminrest, ein Alkylamin- oder Dialkylaminrest mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, ein Arylamin- oder ein Diarylaminrest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein substituierter Arylamin-
oder Diaryläminrest oder ein heterocyclischer Substituent
sein, der über dieses Stickstoffatom gebunden ist; oder er kann an einen oder zwei andere Aminsubstituenten gebunden sein. Diese
Substituenten können wie in den nachstehenden Formeln beschrieben werden:
Ν—C-N.
CH-
j NCH-
OCH-
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Wenn der Substituent am Kation ein Schwefelsubstituent ist, kann er als ein Sulfhydrylrest, ein C^^-Alkylthiorest, ein
Cg-1.-Arylthiorest, ein substituierter Arylthiorest oder ein
heterocyclischer Substituent auftreten, der über dieses Schwefelatom gebunden ist. Diese Substituenten können wie in den
nachstehenden Formeln dargestellt werden:
CH-
S-P + -CH
CH-
CH
Wenn der Substituent am Kation ein Phosphorsübstituent ist,
kann er ein Phosphinrest, ein Ci^g-^^ylphosphinrest, ein
Cg_.j .-Arylphosphinrest, ein substituierter Arylphosphinrest
oder ein heterocycliacher Substituent sein, der über dieses Phosphoratom gebunden ist. Diese Substituenten können wie in
den nachstehenden Formeln dargestellt werden:
CH3 CH3v. I ^CH3
J N-P-*
CH3^ I NCH3
CH
N
/\
CH3
Selbstverständlich können einige der obigen Substituenten,
insbesondere die RO- und R2N-Sübst ituenten, in elektronischer
Wechselwirkung mit dem kationischen Zentrum stehen, was man
als Ladungs-Delokalisierung bezeichnet, die man üblicherweise
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durch zusätzliche punktierte Linien, wie z.B. in den nachstehenden
Strukturen darstellt:
Der anionische Anteil des Salzes mit einem organischen Kation ist ein anorganisches Anion aus der Gruppe sowohl der Chlorid-,
Bromid-, Jodid-, Sulfat-, Sulfit-, Carbonat-, Nitrat-, Phosphat-
und Boratanionen als auch der unsubstituierten und substituierten
monomeren oder polymeren aliphatischen, aromatischen oder
heterocyclischen SuIfonsäureanionen. Diese Sulfonate werden
aus der nachstehenden Gruppe ausgewählt: monomere oder polymere aromatische Sulfonate, monomere oder polymere substituierte
aromatische Sulfonate, monomere oder polymere aromatische Sulfonaulfonate, aromatische Ketonsulfonate, heterocyclische
Sulfonate, halogenierte Methansulfonate, Perfluoralkansulfonate,
aromatische SuIfidsulfonate, monomere oder polymere aromatische
Äthersulfonate, aliphatische und olefinische Sulfonate, monomere
oder polymere Phenolestersulfonate, halogencycloaliphatische
aromatische Sulfonate, monomere oder polymere aromatische Amidsulfonate.
Diese anionischen Sulfonate sind in ihrer Form als Alkalimetall-
und Erdalkalimetallsalze in den US-PSen 3 933 734, 3 940 366, 3 948 851, 3 926 908, 3 919 167, 3 909 490, 3 953 396,
3 931 100, 3 978 024, 3 917 559, 3 951 910 und in der DT-OS 2 460 944 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt durch diese
Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
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Wie in den obigen Druckschriften veröffentlicht und auch gemäß der Erfindung sind in den durch elektronenabziehenden
Reste substituierten Salzen die elektronenabziehenden Reste solche mit Halogenatomen, Nitrogruppen, Trihalogenmethylgruppen
und Cyangruppen oder Mischungen dieser elektronenabziehenden Reste.
Das Phänomen des Elektronenabzugs, das auch als Elektronegativität
bezeichnet wird, ist in Basic Principles of Organic Chemistry 1964 (Seiten 185 - 186) (Roberts und Caserio) und
in Physical Organic Chemistry, McGraw-Hill Book Company, Inc. 1962 (Seiten 5, 32 und 85 bis 93) (Jack Hine) beschrieben.
Kurz gesagt besteht das Phänomen des Elektronenabzugs darin, daß der Rest eine starke Affinität für eine negative Ladung,
insbesondere Elektronen, hat, jedoch noch kovalent bleibt und kein Ion bildet. Das ist eine extrem kurze Beschreibung
dieses Phänomens und ist hier nur angegeben, um die elektronenabziehende Wirkung zu beschreiben. Auf die oben angegebenen
Texte wird Bezug genommen.
Ferner kann man die Salze mit organischen Kationen von unsubstituierten
und substituierten monomeren oder polymeren aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Sulfonsäuren
oder anorganischen Anionen mit beliebigen der Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze mischen, die in den oben angegebenen
US-PSen 3 933 734, 3 9 40 366, 3 948 851, 3 926 908, 3 919 167, 3 909 490, 3 953 396, 3 931 100, 3 978 024, 3 917 559 und
3.951 910 und in der DT-OS 2 460 944 beschrieben sind.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist nicht opak, d.h.,
daß sie Licht durchlassen kann und durchscheinend bis transparent ist. Der Grund für die hohe Lichtdurchlässigkeit dieser
Zusammensetzungen ist in erster Linie die bessere Löslichkeit dieser Salze mit organischen Kationen im Vergleich zu ihren
Alkali- oder Erdalkalimetall-Gegenstücken.
Be. der Ausführung der Erfindung kann man irgendwelche aromatischen
Polycarbonate verwenden. Diese sind Homopolymere und
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Mischpolymere und ihre Mischungen, die man dadurch herstellt, daß man ein zweiwertiges Phenol mit einer Carbonatvorstufe
umsetzt. Typisch für einige der zweiwertigen Phenole, die man bei der Ausführung der Erfindung verwenden kann, sind
Bisphenol-A, (2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan), Bis-{4-hydroxyphenyl)-methan,
2,2-Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)-propan, 3,3-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan
und Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-methan. Man kann
auch andere zweiwertige Phenole vom Bisphenoltyp verwenden, die in den US-PSen 2999 835, 3 028 365 und 3 334 154 beschrieben
sind.
Natürlich kann man zwei oder mehrere verschiedene zweiwertige Phenole oder ein Mischpolymeres aus einem zweiwertigen Phenol
und einem Glycol oder einem Polyester mit Hydroxy- oder Säureendgruppen, oder einer zweibasischen Säure verwenden,
wenn man lieber ein Carbonat-Mischpolymeres oder -Mischpolymerisat
als ein Homopolymeres zur Herstellung der erfindungsgemäßen aromatischen Carbonatpolymeren wünscht. Ferner kann
man bei der Anwendung der Erfindung Mischungen von beliebigen
der obigen Materialien verwenden und ein aromatisches Carbonatpolymeres
herstellen.
Die Carbonatvorstufe kann entweder ein Carbonylhalogenid, ein
Garbonatester oder ein Halogenformiat sein. Die erfindungsgemäß
verwendbaren Carbonylhalogenide sind Carbonylbromid,
ßarbonylchlorid und ihre Mischungen. Typisch für erfindungsgemäß
verwendbare Carbonatester sind Diphenylcarbonat, Di-(halogenphenyl)-carbonate,
wie z.B. Di-(chlorphenyl)-carbonat, Di-(bromphenyl)-carbonat .· Di-(trichlorphenyl)-carbonat, Di-
USW
(tribromphenyl)-carbonaV» Di-(alkylphenyl)-carbonat, wie z.B.
Di-(tolyl)-carbonat; z.B. Di-(naphthyl)-carbonat, Di-(chlornaphthyl)-carbonat,
Phenyltolylcarbonat, Chlorphenylchlornaphthylcarbonatjoder
ihre Mischungen. Die erfindungsgemäß verwendbaren Halogenformiate schließen Bis-halogenformiate
zweiwertiger Phenole {z.B. Bis-chlorformiate von Hydrochinon)
oder GIycole ein (beispielsweise Bis-halogenformiate von
Athylenglycol, Neopentylglycol und Polyäthylenglycolusw·) ·
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Während andere Carbonatvorstufen für den Fachmann naheliegen,
bevorzugt man Carbonylchlorid, auch ala Phosgen bekannt.
Ferner sind die polymeren Derivate eines zweiwertigen Phenols,
einer Dicarbonsäure und Kohlensäure eingeschlossen. Diese sind in der US-PS 3 169 121 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
Die erfindungsgemäßen aromatischen Carbonatpolymeren kann man
herstellen, indem man einen Molekulargewichtsregler, einen Säureakzeptor und einen Katalysator verwendet. Die Molekulargewichteregler,
die man bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwenden kann, sind z.B. einwertige Phenole, wie z.B. Phenol, Chroman-I, p-Tertiärbutylphenol, p-Bromphenol, primäre
und sekundäre Amine. Vorzugsweise verwendet man Phenol als Molekulargew ichtsregler.
Ein geeigneter Säureakzeptor kann entweder ein organischer oder ein anorganischer Säureakzeptor sein. Ein geeigneter organischer
Säureakzeptor ist ein tertiäres Amin und schließt ζ.B.Verbindungen
wie Pyridin, Triäthylamin, Dimethylanilin und Tributylamin ein.
Der anorganische Säureakzeptor kann entweder ein Hydroxid, ein Carbonat, ein Bicarbonat oder ein Phosphat eines Alkali- oder
Erdalkalimetalls sein.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Katalysatoren können irgendwelche
geeignete Katalysatoren sein, die die Polymerisation von Bisghenol-A mit Phosgen unterstützen. Geeignete Katalysatoren
sindfZ.B. tertiäre Amine, beispielsweise Triäthylamin, Tripropylamin.,
N, N-D ime thy lan 11 in; quaternäre Ammoniumverbindungen, wie
z.B. Tetraäthylammoniumbromid, Cetyltriäthylammoniumbromid,
Tetra-n-heptylammoniumjodid, Tetra-n-propylammoniumbromid, Tetramethylammoniumchlorid,
Tetramethylammoniumhydroxid, Tetra-nbutylammoniumjodid,
Benzyltrimethylammoniumchlorid|und quaternäre
Phosphoniumverbindungen, wie z.B. n-Butyltriphenylphosphoniumbromid
und Methyltriphenylphosphoniumbromid.
Ferner sind erflndungsgemuß verzweigte Polycarbonate eingeschlossen,
wobei man eine poly!unktlonelle aromatische Verbindung
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mit dem zweiwertigen Phenol und der Carbonatvorstufe umsetzt und ein thermoplastisches unregelmäßig verzweigtes Polycarbonat erhält.
Diese polyfunkt ioneilen aromatischen Verbindungen enthalten mindestens
drei funktionelle Gruppen, die die Carboxylgruppe, die Carbonsäureanhydridgruppe, die Halogenformylgruppe oder ihre
Mischungen sind. Beispiele für diese polyfunkt ioneilen aromatischen
Verbindungen, die man bei der Ausführung der Erfindung verwenden kann, sind : Trimellitsäureanhydrid,
Trimellithsäure, Triiftellithyltrichlorid, 4-Chlorformylphthalsäureanhydrid,
Pyromellithsäure, Pyromellithsäuredianhydrid, Mellithsäure,
Mellithsäureanhydrid, Trimesinsäure; Benzophenontetra-
u. dcjl.
carbonsäure, und Benzophenontetracarbonsäureanhydrfd7. Die bevorzugten
polyfunktionellen aromatischen Verbindungen sind Trimellithsäureanhydrid
oder Trimellithsäure und ihre Halogenformylderivate.
Ferner sind erfindungsgemäß Mischungen aus einem linearen Polycarbonat
und einem verzweigten Polycarbonat eingeschlossen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung stellt man her, indem man
das aromatische Carbonatpolymere mit den Salzen mit einem organischen
Kation mischt. Die Salze mit einem organischen Kation kann man mit dem Polycarbonat in einer fein verteilten festen Form
mischen, oder man kann sie in Form einer Lösung mischen. Vorzugsweise löst man die Salze mit einem organischen Kation in
einem Lösungsmittel, in dem sie löslich sind, wie z.B. Methanol oder. Wasser. Insbesondere mischt man die Salze mit dem Polycarbonat
in Form einer wässerigen Lösung.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können Füllmittel, Pigmente,
Farbstoffe, Antioxidanzien, Stabilisierungsmittel, UV-absorbierende
Mittel, Formtrennmittel und andere Zusatzstoffe enthalten, die man üblicherweise in Ansätzen für nicht-opake
Polycarbonatharze verwendet.
Die Erfindung betrifft also eine nicht-opake flaramhemmende Polycarbonatzusammensetzung,
die miteinander vermischt ein aromatisches Car-
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-.yr
4
bonatpolymeres und einen Zusatzstoff enthält, derein Salz
mit einem organischen Kation von entweder monomeren oder polymeren unsubstituierten oder substituierten aliphatischen, aromatischen
oder heterocyclischen Sulfonsäuren und anorganischen Säuren sein kann.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert. Alle Teile und Prozente sind auf Gewichtsbasis, wenn nicht anders
angegeben.
100 Teile eines aromatischen Polycarbonate", das man durch Umsetzen
von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und Phosgen in Gegenwart eines Säureakzeptors und eines Molekulargewichtsreglers
hergestellt hatte, mit einer Grundviskosität von 0,57
mischte man mit den Mengen von fein gemahlenen Zusatzstoffen entweder einzeln oder in Kombination, wie sie in Tabelle I angegeben
sind, indem man die Bestandteile in einem Labor-Rollfaß (laboratory tumbler) zusammenmischte. Die erhaltene Mischung
führte man danach einem Extruder zu, der bei etwa 265 0C arbeitete,
und zerkleinerte das Extrudat zu Pellets.
Die Pellets formte man danach durch Spritzguß bei etwa 315 0C
zu Prüfstäben von etwa 127 x 12,7 mm (5 x 1/2 in) mit einer
Dicke von etwa 1,587 bis 3,175 mm (1/16 bis 1/8 in) und zu Prüfquadraten
von etwa 50,8 χ 50,8 mm (2 χ 2 in) mit einer Dicke von etwa 12,7 mm (1/2 in). Die Prüfstäbe (5 für jeden Zusatzstoff,
der, in der Tabelle aufgeführt ist) unterwarf man der Prüfmethode, die in Underwriters' Laboratories, Inc. Bulletin Ul-94, Büro ing
Test for Classifying Materials, beschrieben ist (Brennprüfung zur Klassifizierung von Materialien). Gemäß dieser Prüfmethode
bewertete1man die so untersuchten Materialien entweder mit
V-O, V-I oder als V-II, bezogen auf die Ergebnisse der fünf Prüflinge. Die Kriterien für jede Gruppe V (für vertikal) bei
der Bewertung gemäß UL-94 sind in Kürze wie nachstehend:
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"V-O": Das Flammen und/oder Glimmen nach dem Entfernen der Zündflamme soll durchschnittlich 5 s nicht überschreiten,
und keiner der Prüflinge soll flammende Teilchen fallen lassen, die Watte entzünden.
"V-I": Das Flammen und/oder Glimmen nach dem Entfernen der Zündflamme soll durchschnittlich 25 s nicht überschreiten,
und das Glimmen schreitet nicht mehr als 3,175 mm (1/8") auf dem Prüfling nach der Beendigung des Flammens vertikal
fort, und das Glimmen kann Watte nicht entzünden.
"V-II":Das Flammen und/oder Glimmen nach dem Entfernen der Zündflamme soll durchschnittlich 25 s nicht überschreiten,
und die Prüflinge lassen flammende Partikel fallen, die Watte entzünden.
Ferner klassifizierte man einen Prüfstab, der mehr als 25 s nach
dem Entfernen der Zündflamme weiterbrannte, nicht gemäß UL-94,
sondern nach dem erfindungsgemäßen Standard als "brennt". Ferner verlangt UL-94, daß alle Prüfstäbe in jeder Prüfgruppe
der Bewertung nach dem V-^-Typ entsprechen, um die spezielle
Klassifizierung zu erreichen. Sonst erhalten die fünf Stäbe die
Bewertung des schlechtesten einzelnen Stabs. Wenn man beispielsweise einen Stab mit V-II bewertet und die anderen vier mit V-O
bewertet, dann ist die Bewertung für alle fünf Stäbe V-II.
Die Prüfquadrate prüfte man auf Lichtdurchlässigkeit in einem
Gardner-XL-10-CDM-Instrument. Die Daten zeigen die Menge
des einfallenden Lichts, das durch die Prüfquadrate durchgelassen
wurde, wobei man Luft (100 $> Durchlässigkeit)zum Vergleich
verwendete.
Die Ergebnisse der Lichtdurchlässigkeitsprüfung an verschiedenen Zusatzstoffen gemäß der Erfindung sind nachstehend in Tabelle I
mit einer Vergleichsprobe angegeben, die ein aromatisches Polycarbonat war, das man wie oben ohne die erfindungsgemäß
beschriebenen Zusatzstoffe hergestellt hatte.
Die Ergebnisse der Prüfung gemäß Bulletin UL-94- an verschiedenen
Zusatzstoffen gemäß der Erfindung sind in Tabelle II mit der gleichen Vergleichsprobe wie in Tabelle I angegeben:
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Verbesserung der optischen Eigenschaften von Polycarbonaten durch Ersetzen der Alkali- oder Erdalkalimetallionen durch
organische Kationen als Zusatzstoffe; angewandte Menge 1,0 Teile pro 100.
Probe Anion
Kation
Lichtdurchläsaigkeit
Vergleich
A.
B.
C.
D.
SO
SO
orS°3
Cl
SO-
Cl
Ca
Na
86-88
41,1
53,3
74.4
18.9
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- vr-
Probe Anion Kation L ichtd urchiäs a igke it
E.
F.
G.
H.
I.
J.
84,6
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Zusatzstoff Probe Anion Kation
Menge an Zeit bis Zahl der UL-94
Zusatzstoff zum Erlö- Tropfen pro Bewer
in Teile sehen der 5 Prüfstäbe tung
pro 100 Flamme (s)
Vergleich 26
13
brennt
O CO OD U)
<§r
S03"
SO
Cl
Cl
er
1,0
0,5
4,8
1,0 | 4,8 |
1,0 . | 3,9 |
1,0 | 6,9 |
1,0 | 7>2 |
V-II
V-I
V-O
V-II
V-I
V-II CD
Probe Anion
Kation
Menge an Zeit bis Zahl der UL-94
Zusatzstoff zum Erlö- Tropfen pro Bewer-
(Teile pro sehen der 5 Prüfstäbe tung
100) Flamme (s)
Cl"
1,0
4,9
V-II
OO CO IM
H1
CI
Cl
Cl 2
Cl
Cl
so ■
—. +
(CH3)2N-C-N(CH3)
NH
0,85
0,35
0,10
2,2
272
7,6
V-O
V-O
V-II
CO CD CD
Claims (8)
1. Nicht-opake flanunhemmende Polycarbonatzusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in Mischung enthält: ein aromatisches Carbonatpolymer und 0,001 bis 10 Gew.-% (bezogen
auf dieses Polymere) eines Zusatzstoffs, der aus der aus Salzen mit organischen Kationen von anorganischen Säuren und von monomeren
oder polymeren aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Sulfonsäuren und ihren Mischungen bestehenden Gruppe
ausgewählt wurde.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der anionische Anteil des Salzes mit einem organischen
Kation ein anorganisches Anion aus der aus Chlorid-, Bromid-, Jod id-, Sulfat-, Sulfit-, Carbonat-, Nitrat-, Phosphat- und
Borat ionen gebildeten Gruppe ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der anionische Anteil des Salzes mit einem organischen Kation
aus der Gruppe der nachstehenden An ionen ausgewählt ist: monomere oder polymere aromatische Sulfonate, monomere oder polymere
substituierte aromatische Sulfonate, monomere oder polymere aromatische
Sulfonsulfonate, aromatische Ketonsulfonate, heterocyclische
Sulfonate, halogenierte Methansulfonate, Perfluoralkansulfonate,
aromatische SuIfidsulfonate, monomere oder polymere
aromatische Äthersulfonate, aliphatische und olefinische Sulfonate,
monomere oder polymere Phenolestersulfonate, halogencycloaliphatische
aromatische Sulfonate, monomere oder polymere aromatische Amidsulfonate.
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ORIGINAL INSPECTED
4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der kationische Anteil des Salzes
mit einem organischen Kation aus der aus substituierten oder unsubstltuierten Carbonium-, Sulfonium-, Ammonium-, Phosphonium-,
Arsonium- und Jodonium-Kationen gebildeten Gruppe ausgewählt ist.
5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
so.
N(CH3)
als Zusatzstoff.
6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
so.
Cl
Cl
Cl
als Zusatzstoff.
7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ei
als Zusatzstoff. 8U9832/0588
8. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
SO3 -Na+
als Zusatzstoff.
9* Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Salz mit einem organischen
Kation mit einem Alkali-» oder Erdalkalimetallsalz von unsubstituierten oder substituierten monomeren oder polymeren aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Sulfonsäuren vermischt ist.
Kation mit einem Alkali-» oder Erdalkalimetallsalz von unsubstituierten oder substituierten monomeren oder polymeren aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Sulfonsäuren vermischt ist.
8U9832/0588
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