DE332303C - Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Spiegelrohglasplatten, auch von verschiedener Sorte - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Spiegelrohglasplatten, auch von verschiedener Sorte

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DE332303C
DE332303C DE1916332303D DE332303DD DE332303C DE 332303 C DE332303 C DE 332303C DE 1916332303 D DE1916332303 D DE 1916332303D DE 332303D D DE332303D D DE 332303DD DE 332303 C DE332303 C DE 332303C
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cooling
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Lambotte & Cie GmbH
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HERZOGENRATHER SPIEGELGLAS und
Lambotte & Cie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/02Rolling non-patterned sheets discontinuously

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Spiegelrohglasplatten, auch von verschiedener Sorte. Bei derjenigen Art von Spiegelrohglaserzeugung, bei der in einem Walzengang aus d _rn Inhalt ein und desselben Schmelzhafens mehrere Glasplatten durch Auswalzen vorzugsweise über mehrere aneinandergereihte Walztische und Abtrennen unmittelbar hinter der Walze hergestellt werden, hat man bisher diese Glasplatten, wie aus Fig. i ersichtlich, sofort nach dem Auswalzen quer zur Walzrichtung w, also in der Richtung des Pfeiles p, in mehrere Vorkammern eines gemeinsamen Kühlofens eingeschoben. Hiermit sind jedoch mehrere Schwierigkeiten verbunden.
  • Die auf den einzelnen Tischen ausgewalzten Platten haben, wie die Erfahrung gezeigt hat, verschiedene Temperaturen, so daß diejenige des Kühlofens nicht für alle diese Platten gleichmäßig geeignet ist.
  • Will man ferner Glasplatten verschiedener Sorten, beispielsweise verschiedener Größe, Dicke, Oberfläche usw., herstellen, wobei man die dickeren Platten länger machen kann als die dünneren, so entsteht des öfteren Bruch, wenn man derartig verschiedene Platten in ein und demselben Kühlofen einschiebt, weil verschiedene Glasstärken zur Er zielung des besten Erfolges stets auch verschiedene, genau der Dicke entsprechende Anfangstemperaturen und daran anschließend ganz bestimmte Temperaturabstufungen erfordern. Besonders die ununterbrochen arbeitenden Kühlöfen vertragen keine Störung in ihrer Regelmäßigkeit, d. h. in ihren Temperaturabstufungen vom Anfang, wo die höchste Temperatur herrscht, bis zum Ende, an dem die Platten mit wenig mehr als Zimmertemperatur austreten. Dazu kommt, daß bei dünneren Gläsern weit einfachere, billigere und schneller arbeitende Kühleinrichtungen gebraucht werden können als bei dickeren Gläsern.
  • Diese Schwierigkeiten werden durch das Verfahren, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, vermieden. Das neue Verfahren bietet die Möglichkeit, die verschiedenen Platten, und zwar jede sofort nach ihrer Fertigstellung durch Auswalzen, in verschiedene Kühlöfen zu bringen, derart, daß nur die gleich gearteten Platten aus den nacheinander ausgegossenen Schmelzhäfen hintereinander demselben Kühlvorgang unterworfen werden.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß während des Walzens sofort nach dem Abtrennen einer Glasplatte der betreffende Tisch mit der darauf liegenden Platte vor den zum Kühlen der betreffenden Plattensorte dienenden Kühlöfen verschoben wird. Der Tisch kann bereits vor Beendigung des Walzens verschoben werden, indem der Walzenwagen mitverschoben und während des Verschiebens das Auswalzen der auf ihm liegenden Glasmasse fortgesetzt wird, so daß keine Zeit verlorengeht. Alle Platten kommen hierbei rechtzeitig in den für die betreffende Plattensorte geeigneten Kühlofen, so daß keine Platte zu lange außen liegenbleibt und sich verzieht oder Kaltsprünge bekommt.
  • Ein Vorteil des neuen Verfahrens besteht auch darin, daß es die Möglichkeit bietet alle Platten in ihrer Walzrichtung in den Kühlofen einzuschieben, und zwar derart, daß jede Platte, selbst die am weitesten von den Kühlöfen abliegende, rechtzeitig in dem zugehörigen Kühlofen hineinkommt. Beim Einschieben quer zur Walzrichtung dagegen (Fig. I) kann man die gebräuchlichen Leisten, auf denen die Walze läuft, nicht verwenden und muß sich mit umständlicheren Mitteln helfen, oder man muß die Leisten kurz vor dem Einschieben der betreffenden Platte vom Tisch entfernen, was eine Erschwerung bedeutet. Es kommt hinzu, daß beim älteren Verfahren die seitliche Glaskante, an der man beim Einschieben der Platte drücken muß, verschieden warm, also auch noch verschieden weich ist. Infolgedessen ist stets besonders darauf zu achten, daß sich die Einschiebev orrichtung nicht etwa am kälteren Ende weniger, am heißeren mehr in die Glaskante eindrückt und die Platte sich schief stellt, wodurch ein Anstoßen an die Kühlofenmauern und ein Verunglücken der Glasplatte veranlaßt werden kann.
  • In den Fig. 2 und 3 der Zeichnung ist das neue Verfahren beispielsweise in einigen Ausführungsformen dargestellt.
  • Bei der Ausführungsform Fig. 2 sind z. B. vier Tische a, b, c, d und vier Kühlöfen I, II, III, IV vorhanden. Bei dieser Anordnung kann man nach Belieben auf folgende Weise arbeiten: I. Herstellung von vier gleichen kleinen Platten.
  • Man gießt und walzt über die vier Tische weg, etwa vor dem Kühlofen I von Tisch a' aus beginnend. Sobald zwischen d und c getrennt wurde, fährt Tisch d vor den Kühlofen IV, in den die betreffende Platte sofort geschoben wird; nach der Trennung zwischen c und b fährt Tisch c vor den Kühlofen IV, seine Platte wird über den bereits dort stehenden Tisch d ebenfalls sofort in den Kühlofen geschoben.
  • Gleichzeitig fahren nach der Trennung zwischen a und b die beiden Tische b und a, gegebenenfalls samt dem Walzenwagen e, vor den Kühlofen II. Während dieser Fahrt läuft die Walze über diese beiden Tische weiter. Auf diese Weise erreicht man, daß die beiden zuerst gewalzten Platten d und c, die ganz andere Temperaturen und wegen der Art des ihnen beim Ausschütten des Schmelzhafens zufließenden Glases auch ganz andere Abkühlungserscheinungen zeigen als die beiden zuletzt gewalzten Platten b und a, für sich abgekühlt werden und nicht mit den letzteren zusammen in einen Kühlofen kommen.
  • 2. Herstellung von drei gleichen etwas dickeren Platten. Fährt man die drei Tische a, b, c vor den Kühlofen III mit mehreren nebeneinanderliegenden Vorkammern und verfährt dort genau wie bisher gemäß Fig. I, so wäre dies die bisherige nicht den Gegenstand der Erfinding bildende Weise zu arbeiten, die sich also für bestimmte Fälle mit Vorteil in die dem vorliegenden Verfahren dienende Gesamtanordnung eingliedern läßt. Der Erfindung würde es entsprechen, wenn man zwei Platten in die Ofen II oder IV schieben und für die dritte Platte einen besonderen kleinen Kühlofen an Stelle von III anordnen würde. 3. Herstellung einer großen und zweier kleinen Platten.
  • \Ian walzt vor dem Kühlofen I über die beiden Tischstücke d und c weg eine einzige große Platte, also ohne Trennen zwischen und e. Erst zwischen c und b wird getrennt. Sobald diese Trennung erfolgt ist, fahren die beiden Tische b und a samt der während dieser Fahrt auf ihnen weiterschreitenden Walze vor den Kühlofen II. An ihre Stelle tritt der Hilfstisch f zwischen c und Ofen I, so daß die ganze Platte über ihn 'hinweg in den Ofen I geschoben werden kann.
  • Es gibt natürlich noch viele andere Mög- lichkeiten, die Anlage gemäß Fig.2 oder einen Teil davon nach dem neuen Verfahren zu benutzen.
  • Iii l-- ig. 3 ist eine Ausführungsform dar-,gestellt, bei welcher auf den drei Tischen a., b wid c drei verschiedene Plattensorten ausgewalzt werden, z. B, auf c ganz dünnes, auf b von Mindestnormalstärke und auf a ein mittelstarkes Rohglas. Den drei Plattensorten entsprechen die drei Kühlöfen I, II und III. Sofort nach dem Auswalzen und Abtrennen wird die ganz dünne Platte c, die keinerlei Aufenthalt verträgt, sofort seitlich in den Kühlofen III geschoben. Tisch a trägt seine Platte vor den dafür geeigneten Kühlofen I. An die Stelle des weggeschobenen Tisches a wird der Hilfstisch f geschoben, um die auf dem Tisch b ausgewalzte . Platte in den zugehörigen Ofen II einschieben zu können.
  • Man ersieht hieraus, daß bei dem neuen Zerfahren die Anzahl der Plattensorten nicht beschränkt ist, und das möglichst schnelle Einschieben der Glasplatten in .die zugehöriden Kühlöfen erfolgt in diesem Falle fast ausschließlich in der Walzrichtung, so daß ein Schiefstellen der Glasplatten infolge verschiedener Temperatur nicht mehr zu befürchten ist und die Walzleisten nicht im Wege sind.
  • Selbstverständlich kann man, wie erwähnt, statt der oben beschriebenen noch ausgedehntere Anordungen treffen. Anderseits kann man auch einfachere Teilanordnungen wählen, die nach demselben Verfahren als ein für ich allein arbeitendes Ganzes wirken.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Spiegelrohglasplatten, auch von verschiedener Sorte, durch Auswalzen eines Hafeninhaltes in einem Zuge auf mehreren hintereinandergereihten Walztischen, Abtrennen der einzelnen Platten unmittelbar hinter der Walze und Einschieben der Platten in den Kühlofen unmittelbar nach dem Abtrennen, dadurch kennzeichnet, daß sofort nach der Trennung die Glasplatten auf und mit ihren Tischen vor verschiedene Kühlöfen gefahren und dort wie gewöhnlich eingeschoben werden. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verschiebens eines Tisches oder der gemeinschaftlichen Verschiebung mehrerer zu einer Glasplatte ehöriger Tische das Auswalzen der darauf liegenden Glasmasse fortgesetzt wird, so daß durch das Verschieben keine Zeit verlorengeht. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichiiet, claß an die Stelle des weggeschobenen Tisches ein Hilfstisch geschoben wird, über den hinweg die vorher ausgewalzte Glasplatte in den zugehörigen Kühlofen geschoben wird.
DE1916332303D 1916-12-29 1916-12-29 Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Spiegelrohglasplatten, auch von verschiedener Sorte Expired DE332303C (de)

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