DE608828C

DE608828C - Verfahren zur Herstellung von Leichtprofilen

Info

Publication number: DE608828C
Application number: DEG81316D
Authority: DE
Original assignee: GEWERKSCHAFT KRONPRINZ
Current assignee: GEWERKSCHAFT KRONPRINZ
Publication date: 1935-02-01

Description

Verfahren zur Herstellung von Leichtprofilen Die Erfindung betrifft :ein Verfahinen zur Herstellung von Profilstäben mit geringer Wandstärke unter 3 mm (Leichtprofilen).
Derartige Profile mit geringer Wandstärke wurden bisher in der Hauptsache durch Kaltbiegen oder Kaltwalzen aus entsprechendem Flacheisen hergestellt. Hierbei ist es aber nicht möglich, scharfe Profilkanten zu erzielen. Es ist aber auch möglich, derartige Profile unmittelbar aus Knüppeln durch Warmwalzen ohne Zwischenglühen herzustellen, nur ist dazu .eine ;große Anzahl von Stichen Land .eine entsprechend große Zahl von Spezialkalibern erforderlich.
Gemäß der Erfindung wird daher :ebenfalls wie beim Kaltwalzen von einem Band oder Flacheisen ausgegangen, welches etwa die doppelte Stärke des fertigen Profils hat. Aus diesem Flacheisen werden, wie es auch sonst beim Walzen von Profilen bekannt ist, nur die Wandstärken, mit Ausnahme der den. Profilecken entsprechenden Stellen, in warmem Zustande heruntergewalzt, jedoch unter gleichzeitigem Aufrichten der Schenkel. Hierdurch wird zwar gegenüber den Walzen aus Knüppeln in einer Hitze ein neues Anwärmen des verwandten Flacheisens notwendig, aber dieser Nachteil wird aufgewogen durch Verwendung eines handelsüblichen Halbfabrikats und Ersparnis einer Reihe von Spezialkalibern. Auf diese Weise werden einwandfreie Profile mit vollkommen scharfen Kanten erzielt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Durchführung des Verfahrens beispielsweise bei der Herstellung eines U-Eisenprofils. Als Ausgangswerkstück, für das Profil dient ein Flacheisen von .eta 4,25 mm Stärke. Das auf Walztemperatur erhitzte Flacheisen tritt in das erste Walzgerüst ein und wird hier so vorgeformt, daß bereits hier die scharfen Kanten, die das fertige U-Eisen erhalten soll, durch das bildsame Material vollständig ausgefüllt werden. Die Schenkel werden im ersten Walzstich auf etwa 3 mm heruntergewalzt, während die Ecken eine Stärke von noch q. mm aufweisen (Abt. z). Mit diesen Abmessungen tritt das Voxprofil in das zweite Walzenpaar ein, in welchem die Schenkel auf 2,1 mm heruntergewalzt werden, dagegen die Ecken immer noch eine Stärke von 3,75 mm behalten (Abt. 3). Im folgenden (dritten) Walzenpaar werden die Schenkel bereits auf ihre Endstärke von 2 mm herabgemindert, dagegen behalten die Ecken immer noch seine Materialstärke von 3,25 mm (Abt. ¢). Im letzten Walzstich, .dem Fertigstich (Abt. 5), wird aus dem an den Ecken durch die ersten drei Stiche angehäuften Material die scharfe Kante ausgebildet, für die, in der Diagonale gemessen, eine Materialstärke von 3 mm erforderlich ist.
In derselben Weise lassen sich im Prinzip natürlich die Verfahren zur Herstellung aller anderen Profileisen aus Band- oder Flacheisen von mindestens der doppelten Stärke des Fertigprofils als Ausgangswerkstück durchführen. Für die Herstellung von T-Eisen wird vorgewalztes Vierkanteisen verwendet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Profilstäben mit ;geringer Wandstärke unter 3 mm (Leichtprofilen) durch Auswalzen stärkerer Ausgangswerkstücke unter Anhäufen des Materials an den dran Profilecken entsprechenden Stellen, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangswerkstücke Band- oder Flacheisen von -etwa nur der doppelten Stärke des fertigen Profils Verwendet und die Wandstärken, mit Ausnahme der Stellen, die den Profileisenecken ,entsprechen, unter gleichzeitiger Aufrichtung der Schenkel heruntergewalzt werden.