AT215932B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Profilen aus Stahlbändern oder -blechen durch Kaltwalzen oder Kaltziehen - Google Patents

Description

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   Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Profilen aus Stahlbändern oder-blechen durch Kaltwalzen oder Kaltziehen 
Es ist bekannt, dass durch das Abwinkeln von Stahl- und andern Metallblechen an den abgewinkelten Stellen Kaltverfestigungen auftreten, und dass die auf diese Weise hergestellten Profile an diesen Stellen 
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    Herstellung von. Formkörperntung - beispielsweise bei   der Herstellung von Schrauben aus Stabstahl - zu erreichen, indem das Werkstück zunächst gestaucht wird, um dann verlängert zu werden, wobei durch ein   Kaltfliesspressen   ein Strakken des Kornes erfolgt und somit eine festigkeitssteigernde Wirkung erzielt wird. 



   Es sind auch bereits Warmwalzverfahren bekanntgeworden, bei denen Profile zwischen balligen Walzen wellig vorgewalzt werden bevor sie ihre endgültige Form in geraden Walzen erhalten. 



     Ein weiteres Warmwalzveriahren verwendet ballige   Walzen zum Strecken des Steges eines 1-Profiles. 



  Da dabei die Flanschen unverändert bleiben sollen, wird der Steg an den Enden durch die Walzen festgehalten und nur im Mittelteil wellig verformt und dann wieder geradegerichtet. 



   Alle diese Warmwalzverfahren können jedoch keine Verfestigung erzielen, da jegliche Komverfestigung durch Rekristallisation infolge Glühwirkung wieder beseitigt wird. 



   Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, auf kaltem Wege, also bei Raumtemperatur,   aus   Stahlbändern oder-blechen Profile zu walzen oder zu ziehen, die an allen. Stellen eine höhere Streckgrenze besitzen. 



   Diese Aufgabe wird   erfindungsgemäss   dadurch gelöst, dass zwecks Kaltverfestigung die Stahlbänder oder-bleche in einer ersten Walz-oder Ziehstufe dadurch quer zur Längsachse plastisch verformt werden, dass unter Festhalten ihrer Ränder Zonen ihres Querschnittes normal zur Band-bzw. Blechebene herausgedrückt werden, worauf sie in mehreren folgenden Stufen zu den gewünschten   Profilen in Längsrichtung der-   art kaltgewalzt oder kaltgezogen werden, dass dabei die in der ersten Stufe entstandene Verwölbung wieder rückgängig gemacht wird. 



   Es können aber auch die Bänder oder Bleche ausser an den Rändern an einer'oder mehreren Zwischenstellen gehalten und in den Zwischenräumen normal zur Band-bzw. Blechebene herausgedrückt werden. 



   Die zur Durchführung dieses Verfahrens zu verwendenden Walzen weisen ballige Zonen mit entsprechend konkav geschliffene Gegenwalze auf, wobei die konkav geschliffene Walze tiefer geschliffen ist als die ballige Walze, und die Ränder beider Walzen sind so aufeinander abgestimmt, dass sie das Band an seinen Rändern in der Querrichtung halten. Die Walzen können aber auch derartig kalibriert sein, dass mehrere Ballen und konkave Vertiefungen vorgesehen sind. 



   An sich ist es aber auch bekannt, Bleche zu Wellblechen zu formen, indem man ebene Bleche in ihrer ganzen Breite zwischen kannelierte Walzen einführt, die in einem einzigen Arbeitsgang die Bildung   derWellen   im Blech durch Ziehen des Materials   bewerkstelligen. Hiedurch wird ein Fertigerzeugnis erzielt,   während es bei der Erfindung darauf ankommt, nur in einer ersten Stufe eine Welligkeit zu erzielen, wobei-das Stahlblech an den Rändern gehalten wird und wobei in einer zweiten oder in mehreren folgenden Stufen   die Welligkeitwiederbeseitigt und das gewünschte Profil hiebei kaltgewalzt oder kaltgezogen wird.   



   In der Zeichnung sind Ausschnitte aus erfindungsgemässen Walzenpaaren schematisch im Längsschnitt dargestellt. 

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   Fig. 1 gibt eine Ober- und eine Unterwalze wieder, bei denen ein Raum zwischen den Randzonen flach gehalten ist. Fig. 2 stellt ein Walzenpaar dar, bei dem die Oberwalze eine ballige Auswölbung be- sitzt, welcher an der Unterwalze eine entsprechend konkav,   jedocht1efergeschliffeneEinwölbunggegen-   überliegt. Fig. 3 zeigt ein Walzenpaar, bei dem zwischen den das Band klemmenden Randzonen noch zwei Halterungen vorgesehen sind und zwischen den zwei Haltenmgen bzw. zwischen jeder der Halterun- gen und der Randzone die Oberwalze ballige Auswölbungen besitzt, denen an der Unterwalze entsprechend konkav, jedoch tiefer geschliffene Einwölbungen gegenüberliegen. 



   Versuche haben ergeben, dass die Streckgrenze eines 2 mm-Warmbandes von 24 kg/mm2 nach dem erfindungsgemässen Verfahren ohne weiteres auf 38 bis 40 kg/mm2 gesteigert werden kann, wobei die
Bruchfestigkeit von 40   kg/mm2   auf 41 bis 43   kg/mm2   steigt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Profilen aus Stahlbändern oder-blechen durch Kaltwalzen oder Kalt- ziehen, dadurch gekennzeichnet, dass   zwecks Kaltverfestigung die Stahlbänder oder-bleche in einer ersten  
Walz- oder Ziehstufe dadurch quer zur Längsachse plastisch verformt werden, dass unter Festhalten ihrer
Ränder Zonen ihres Querschnittes normal zur Band-bzw. Blechebene herausgedrückt werden, worauf sie in mehreren folgenden Stufen zu den gewünschten Profilen in Längsrichtung derart kaltgewalzt oder kalt- gezogen werden, dass dabei die in der ersten Stufe entstandene Verwölbung wieder rückgängig gemacht wird.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder oder Bleche ausser an den Rändern an einer oder mehreren Zwischenstelle gehalten und in den Zwischenräumen normal zur Bandbzw. Blechebene herausgedrückt werden.

   3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine, ballige Zonen aufweisende Walze mit entsprechend konkav geschliffener Gegenwalze, wobei die konkave Walze tiefer geschliffen ist als die ballige Walze, und die Ränder beider Walzen so aufeinander abgestimmt sind, dass sie das Band an den Rändern in der Querrichtung halten.