DE592954C - Verfahren zum Herstellen von gewalzten, auch gemusterten Glasscheiben - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von gewalzten, auch, gemusterten Glasscheiben besonderer Farbe oder mit besonderen physikalischen oder chemischen Eigenschaften durch Aufwalzen getrennt gewalzter Emzelbänder anderer Zusammensetzung auf ein Grundglas.

Gemäß der Erfindung soll nun dieses Grundglas ununterbrochen aus einem Glasschmelzofen gewalzt werden, worauf auf dieses Grundglas in bekannter Weise nach Belieben ein oder mehrere absatzweise hergestellte Einzelbänder beliebiger Zusammensetzung aufgewalzt werden können.

Da die mengenmäßig weitaus größere Masse des Grundglases' für alle Sorten von Gläsern mit besonderer Eigenschaft in ihrer Zusammensetzung annähernd konstant ist, kann es ohne Nachteile ununterbrochen durch Walzen hergestellt werden. Die Menge der Gläser, aus denen die Schichten besonderer Zusammensetzung hergestellt werden, ist weitaus geringer als das Grundglas. Diese Gläser können daher in Hafen oder Sätzeln oder auch in kleinen öfen erschmolzen und absatzweise ausgewalzt auf das Grundglas aufgebracht und mit diesem durch Walzen zu einer Einheit verbunden werden, wobei das so erhaltene Glas gegebenenfalls mit Mustern versehen werden kann.

Es ist nach diesem Verfahren möglich, Gläser mit beliebigen Eigenschaften in beliebig kleinen und großen Mengen und in beliebiger Reihenfolge herzustellen, wobei beispielsweise bei Farbgläsern ein und derselben Farbe beliebige Intensitätsgrade der Farbwirkung nicht nur durch entsprechende Einstellung des Farbtones, sondern auch, wie bekannt, durch entsprechende Änderung der Schichtdicke erzielt werden können. Auch können, wie ebenfalls bekannt, durch Aufbringen von mehreren Schichten verschiedener Farben beliebige Farbtönungen erzielt werden; dasselbe gut sinngemäß für Gläser, bei denen einer oder mehreren Glasschichten eine andere als eine Farbwirkung zufällt, wobei auch kombinierte, beispielsweise Färb- und Wärmestrahlenabsorptionswirkungen erzielt werden können.

Die Zeichnungen stellen mehrere Ausführungsformen der bekannten, dem neuen Verfahren dienenden Vorrichtungen beispielsweise dar.

In Abb. ι ist α Vorbau des Wannenofens mit dem Auslauf, b das Grundglas, c und d sind die Ober- und Unterwalze des das ununterbrochene Grundglasband erzeugenden Walzwerkes, e stellt das Grundglasband dar und f bezeichnet ein absatzweise erzeugtes Glasband mit von dem Grundglas verschiedener Zusammensetzung und von einer beliebigen Stärke, die durch das Walzenpaar g und h erzeugt wird.

Ein Druckwalzenpaar i und k ist vorgesehen, das zum Zusammenpressen der einzelnen Schichten dient.

Werden mehr als eine Schicht auf das Grundglas aufgebracht, so ist entsprechend die Zahl der zusätzlichen Walzwerke und Druckwalzenpaare zu vergrößern, beispielsweise wie in Abb. 2 dargestellt, die das Aufwalzen von zwei Schichten zeigt.

Es kann auch ein zusätzliches Walzwerk vor dem das ununterbrochen erzeugte Glasband herstellenden Walzenpaar angebracht werden; ίο in diesem Falle dienen die Walzen des ununterbrochen arbeitenden Walzwerkes gewissermaßen als Druckwalzen (Abb. 3).

Aus den verschiedenen bekannten Kombinationsmöglichkeiten für die einzelnen WaIzwerke werden beispielsweise folgende angeführt.

Es kann das zusätzliche Walzwerk mit dem das ununterbrochen erzeugte Glasband herstellenden Walzwerk vereinigt werden (Abb. 4). In diesem Falle dient die eine Walze des einen Walzwerkes gleichzeitig als Walze für das andere Walzwerk. Ebenso kann das zusätzliche Walzwerk mit dem Druckwalzenpaar kombiniert werden (Abb. 5). In diesem Falle dient die eine Walze des Druckwalzenpaares gleichzeitig als Walze für das Walzwerk.

Beim Aufbringen von mehreren Schichten ergeben sich auch verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, von denen in Abb. 6 eine als Beispiel gezeigt wird.

In allen Fällen können eine oder mehrere beliebige Walzen mit einer Musterung versehen sein.

Das Glas für die absatzweise aufgewalzten Glasschichten wird entweder in einem Transportgefäß oder im Schmelzbehälter selbst zu den zugehörigen Walzwerken gebracht und in bekannter Weise in diese eingegossen. Bei Verwendung von kleinen Gefäßen kann der ganze Inhalt auf einmal ausgekippt werden.

Es können zum Herstellen des Glases für die Deckschichten auch größere Gefäße verwendet werden, die während des Ausgießens in bekannter Weise beheizt werden können zur Aufrechterhaltung der Glastemperatur, oder das Glas kann in bekannter Weise aus den für die Gläser besonderer Zusammensetzung vorgesehenen Öfen den Walzwerken zulaufen.

Claims (1)

1. Patentanspruch :■

   Verfahren zum Herstellen von gewalzten, auch gemusterten Glasscheiben besonderer Farbe oder mit besonderen physikalischen oder chemischen Eigenschaften durch Aufwalzen getrennt gewalzter Einzelbänder anderer Zusammensetzung auf ein Grundglas, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundglas ununterbrochen aus einem Glasschmelzofen gewalzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen