DE3709972A1 - Gold-schmucklegierung - Google Patents
Gold-schmucklegierungInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Gold-Schmucklegierung, aus der Schmuck, Trauringe, edles
Gebrauchsgerät, Schaustücke, kultische Gerätschaften und Bestecke
hergestellt werden können. Unter dem Begriff "Legierung" wird
hierbei jeder aus mehreren Elementen bestehende Stoff verstanden,
dessen Mischung zu einer Gold-Schmucklegierung führt.
Gold hat bekanntlich die Eigenschaft, daß es im reinen Zustand
außerordentlich weich ist, so daß Schmuckstücke aus 24 karatigem
Gold praktisch nicht gefertigt werden können.
Andererseits besteht der Wunsch, im Hinblick auf den Anlagewert,
Gold möglichst hoher Reinheit zu verarbeiten.
Als Vorbild und Ideal gilt dabei aus historischen Gründen ein
Reinheitswert von 22 Karat oder mehr.
Die Kombination von anderen Metallen, z.B. Stahl gemeinsam mit Gold,
hat sich bei der Herstellung von Schmuckstücken weniger bewährt, da
eine eindeutige Wertzuweisung nicht möglich ist und auch dem
Mißbrauch falscher Angaben Tür und Tor geöffnet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, Schmuck mit großem Anlagewert
herzustellen, der auch festigkeitsmässig entsprechend
widerstandsfähig aufgebaut ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus mehreren Goldlegierungen besteht, daß
jede Goldlegierung 22 oder mehr Karat aufweist und daß mindestens
eine der Goldlegierungen festigkeitserhöhende Zusätze enthält, wie
z.B. Chrom, Vanadium, Titan und dergleichen.
Erfindungsgemäss wird also vorgeschlagen, Schmuck aus zwei oder
mehreren Goldlegierungen herzustellen, die alle einen Goldgehalt von
22 oder mehr Karat aufweisen. Dabei besteht die Möglichkeit, einen
Teil der Goldlegierung mit festigkeitserhöhenden Zusätzen
herzustellen, wie z.B. Chrom, Vanadium, Titan und ähnliches. Das
Legierungsverhältnis kann dabei von geringen Bruchteilen bis zu etwa
8% betragen, um die Reinheit von 22 Karat Gold zu garantieren.
Erfindungsgemäss werden sodann die Goldlegierungen mit hoher
Festigkeit dazu benützt, um tragende und/oder stützende Funktionen
zu übernehmen, wie beispielsweise die Innenverstärkung eines Ringes
oder die tragende Konstruktion einer Goldbrosche.
Besonders reizvoll wird ein solches Schmuckstück dadurch, daß man
den Legierungen mit erhöhter Festigkeit abweichende Farben geben
kann.
Auch in der Fertigung können solche Schmuckstücke leichter
hergestellt werden, da das hochkaratige Gold besser und leichter zu
bearbeiten ist.
Die Verarbeitung von Goldlegierungen verschiedener Farbtönungen gibt
auch neue wirkungsvolle Kombinationen mit Edelsteinen.
Gold-Schmucklegierungen werden aus den Komponenten in der Regel an
Luft unter einer Borax-Decke geschmolzen, in Kokillen bzw. Formen
vergossen und die Barren oder Knüppel zu Halbzeug kalt- oder
warmverarbeitet.
Als Komponenten für Rotgold sind z.B. die Elemente Ag, Au und Cu in
einer Mischungszusammensetzung von 4,0/75,0 und 21,0 bekannt.
Fügt man nun dieser Legierung eine weitere Legierung von 22 oder
mehr Karat mit erhöhter Festigkeit bei, dann erhält man
erfindungsgemäss eine Gold-Schmucklegierung von insgesamt 22 oder
mehr Karat, die gegenüber den bekannten Gold-Schmucklegierungen eine
wesentlich größere Härte aufweist, die aber erfindungsgemäss
trotzdem insgesamt 22 Karat aufweist.
Hierbei ist es in einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung vorgesehen, daß die die festigkeitserhöhenden Zusätze
enthaltende weitere Goldlegierung nicht nur in der Schmelze der
erstgenannten Goldlegierung zugefügt wird, sondern daß auch ein
mechanischer Verbund zwischen diesen beiden Goldlegierungen
unterschiedlicher Festigkeit vorgesehen ist. Dieser mechanische
Verbund kann durch Verschweissen, Verkleben oder Ummanteln zwischen
den beiden genannten Legierungen hergestellt werden.
Hierbei wird es bevorzugt, wenn die Legierung mit erhöhter
Festigkeit als tragendes und/oder stützendes Teil im Schmuckstück
ausgebildet ist.
Verwendet man also eine mechanische Verbindung zwischen der
Goldlegierung niedriger Festigkeit und der Goldlegierung erhöhter
Festigkeit, dann ergibt sich ein optisch besonders reizvoller
Eindruck dann, wenn die Legierung mit erhöhter Festigkeit eine vom
Goldton abweichende Farbe aufweist. Man erhält hierdurch optisch
reizvolle Schmuckstücke in unterschiedlichen Farbgebungen, wo die
einen Goldton aufweisende Goldlegierung von 22 oder mehr Karat
niedriger Festigkeit mit der Goldlegierung von ebenfalls 22 oder
mehr Karat erhöhter Festigkeit, jedoch anderer Farbe harmoniert.
Von besonderem Vorteil hierbei ist, daß die Kombination
verschiedener Farbtönungen in den Gold-Legierungen die Verwendung
von Farbschmucksteinen mit besseren Farbkontrasten oder
Farb-Kombinationen möglich macht.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich
nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern
auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung -
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den
Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisiert ein Ring aus der erfindungsgemässen
Gold-Schmucklegierung;
Fig. 2 Schnitt durch den Ring nach Fig. 1;
Fig. 3 Draufsicht auf eine Gold-Schmucklegierung nach der
Erfindung in Form einer Brosche.
Der Ring 1 nach Fig. 1 besteht gemäss Fig. 2 aus zwei Legierungen
2, 3, wobei die Legierung 2 eine Goldlegierung von 22 oder mehr Karat
niedriger Festigkeit ist, während die Legierung 3 eine Goldlegierung
von 22 oder mehr Karat erhöhter Festigkeit ist.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Legierung 3 als tragendes oder
stützendes Teil ausgebildet ist und nach oben zur Sichtseite des
Ringes hin von der Legierung 2 niedriger Festigkeit abgedeckt ist.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die Legierung 2 die
Legierung 3 voll umfänglich ummantelt, so daß die Legierung 3 nicht
mehr sichtbar ist.
In Fig. 3 ist eine Brosche 4 in Form eines unregelmässigen Sternes
dargestellt, wo erkennbar ist, daß die Legierung 3 das Stützgerüst
für die Legierung 2 bildet, die von der Sichtseite her allein
sichtbar ist.
- Zeichnungs-Legende
1 Ring
2 Legierung (niedriger Festigkeit)
3 Legierung (hoher Festigkeit)
4 Brosche
Claims (4)
1. Goldschmuck, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus mehreren Goldlegierungen besteht, daß jede Goldlegierung 22
oder mehr Karat aufweist und daß mindestens eine der Goldlegierungen
festigkeitserhöhende Zusätze enthält, wie z.B. Chrom, Vanadium,
Titan und dergleichen.
2. Goldschmuck nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Legierung mit erhöhter Festigkeit
als tragendes und/oder stützendes Teil im Schmuckstück ausgebildet ist.
3. Goldschmuck nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die als tragendes und/oder stützendes
Teil ausgebildete Legierung erhöhter Festigkeit mit der Legierung
niedrigerer Festigkeit verschweisst, geklebt oder ummantelt ist.
4. Goldschmuck nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung mit
erhöhter Festigkeit eine vom Goldton abweichende Farbe aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709972 DE3709972A1 (de) | 1987-03-26 | 1987-03-26 | Gold-schmucklegierung |
US07/417,631 US4987038A (en) | 1987-03-26 | 1989-10-05 | Fine gold articles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709972 DE3709972A1 (de) | 1987-03-26 | 1987-03-26 | Gold-schmucklegierung |
Publications (1)
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DE3709972A1 true DE3709972A1 (de) | 1988-10-06 |
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ID=6324042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873709972 Withdrawn DE3709972A1 (de) | 1987-03-26 | 1987-03-26 | Gold-schmucklegierung |
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DE (1) | DE3709972A1 (de) |
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