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Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück aus mehreren natürlichen
und/oder synthetischen Edel- oder Halbedelsteinen, die an ihren Berührungsstellen
miteinander verklebt sind.
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Bei bisher bekannten Schmuckstücken, die aus mehreren natürlichen
oder synthetischen Edelsteinen oder Halbedelsteinen bestehen, werden die Steine
zum Schmuckstück mittels einer Fassung, beispielsweise aus einem Edelmetall, zusammengefügt.
Die Herstellung der Fassung und die Einpassung der Steine sind kostspielige und
zeitraubende Arbeitsgänge. Es werden daher nur einwandfreie Stücke gefaßt.
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Es sind auch bereits Steine zu Gemmen-Dubletten, sonstigen Dublette
und Tripletten miteinander verklebt worden. Diese Dubletten und Tripletten werden
anschließend in üblichen Fassungen gefaßt.
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Bei diesen bekannten Schmuckstücken sind die jeweiligen Steine an
den zu verklebenden Oberflächen derart vorbearbeitet, daß sie genau aufeinander
passen. Die Herstellung derartiger Schmuckstücke ist daher ebenfalls zeitraubend
und kostspielig.
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Bei dem heute vorwiegend vorgenommenen Trommeln der Steine fallen
große Mengen an getrommelten Steinen an, die für die bisher bekannten Verarbeitungsweisen
zu Schmuckstücken nicht geeignet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein leicht zu fertigendes
Schmuckstück zu schaffen, bei welchem insbesondere Steine verwendet werden können,
die bisher nicht mehr zu Schmuckstücken verarbeitet und praktisch als Ausschuß weggeworfen
wurden.
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Erfindungsgemäß sind zu einem Schmuckstück zusammengesetzte getrommelte
Steine an den Berührungsstellen fassungsfrei wenigstens teilweise miteinander verklebt.
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Durch die Erfindung wird für Schmuckstücke eine vollkommen neuartige
plastische Raumform geschaffen, und der Phantasie des Künstlers sind praktisch keine
Grenzen gesetzt. Es ergibt sich eine neue ästhetische Wirkung, die den Gebrauchswert
des Schmuckstücks erhöht, und es werden Schmuckformen ermöglicht, die sich weder
durch das bisher bekannte Verkleben von Steinen an aufeinanderpassend vorbearbeiteten
Oberflächen noch durch übliche Fassungen herstellen lassen. Ein weiterer Vorteil
liegt darin, daß auch bei Serienfertigung kein Schmuckstück genau dem anderen gleicht,
so daß jedes Schmuckstück ein Original ist.
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Von besonderem Vorteil ist, daß Steine verschiedener Art und/oder
unterschiedlicher Größe und/ oder Form miteinander verklebt werden können.
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Eine hinsichtlich ihrer ästhetischen Wirkung vorteilhafte Ausführungsform
ergibt sich, wenn ein Stein wenigstens eine Durchbrechung aufweist, in die ein oder
mehrere Steine anderer Art eingeklebt sind.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ergibt sich, wenn um einen
zentralen Stein herum, und zwar auf dessen Vorderseite angeordnet, Steine rosettenförmig
angeordnet sind.
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Bei einer noch anderen, besonders ansprechenden Ausführungsform sind
Steine zu einem doldenförmigen Gebilde miteinander verklebt.
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Als besonders vorteilhaft hat sich gezeigt, daß die Steine mittels
eines Epoxyharz-Klebers miteinander verklebt sind. Als ganz besonders vorteilhaft
hat sich Araldit erwiesen, den man bisher zum Ankleben abgebrochener Teile an Edelsteinen
verwendet hat.
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Ganz allgemein nignen sich die üblichen Glas- und Metallklebstoffr.
Vorteilhafterweise ist der Klebstoff ein transparenter Klebstoff.
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Mit Vorteil kann in oder an das Schmuckstück eine Aufhängeöse ein-
oder angeklebt sein. Es kann aber auch vorteilhaft sein, daß das Schmuckstück auf
eine Ansteckplatte, einen Clips od. dgl., aufgeklebt ist oder daß ein Stein eine
Durchbohrung zur Aufnahme einer Aufhängevorrichtung aufweist.
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Das erfindungsgemäße Schmuckstück kann ein Anhänger, eine Brosche
oder Anstecknadel, ein Manschettenknopf oder ein Ohrclip sein oder als Ringrosette,
Gürtelschnalle oder Schmuckaccessoir für Bekleidung verwendet werden oder allgemein
ein Schmuck für Dekorationszwecke sein.
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Die Erfindung soll in der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren
der Zeichnung erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schmuckstückes, Fig. 2 eine schematische
Schnittansicht des in F i g. 1 dargestellten Schmuckstückes, Fig. 3 eine Draufsicht
auf eine weitere Ausführungsform, Fig.4 eine schematische Schnittansicht des in
F i g. 3 dargestellten Schmuckstückes, F i g. 5 eine schematische Ansicht einer
weiteren Ausführungsform, F i g. 6 eine schematische Schnittansicht des in F i g.
5 dargestellten Schmuckstückes, Fig.7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels, Fig.8 eine Schnittansicht des in Fig.7 dargestellten Schmuckstückes,
F i g. 9 und 11 Ansichten weiterer Ausführungsformen von Schmuckstücken, Fig. 10
und 12 die dazugehörigen schematischen Schnittansichten, Fig. 13 eine perspektivische
Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung, Fig. 14 eine Schnittansicht
des in Fig. 13 dargestellten Schmuckstückes.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Schmuckstück dargestellt, welches beispielsweise
als Anhänger verwendet werden kann. Selbstverständlich kann dieses Schmuckstück
auch als Anstecknadel oder zu anderen Schmuckzwecken verwendet werden.
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Getrommelte Edel- oder Halbedelsteine 3 sind rosettenförmig um einen
zentralen getrommelten Edel- oder Halbedelstein 1 herum, und zwar auf dessen Vorderseite,
angeordnet. Dabei sind die Steine 1 und 3 an ihren Berührungsstellen fassungsfrei
wenigstens teilweise miteinander verklebt. Um einen bestimmten ästhetischen Eindruck
zu erzielen, ist in der Mitte der so gebildeten Rosette ein weiterer Edel- oder
Halbedelstein 2 eingesetzt, und zur Verzierung sind weitere Edel- oder Halbedelsteine
4 und 5 vorgesehen, wobei auch diese Steine an Berührungsstellen verklebt sind.
Die Steine 1, 2, 3, 4 und 5 können Steine unterschiedlicher Art und unterschiedlicher
Größe sein. Die SteineS können beispielsweise Abfallsteine sein, wie sie beim Trommeln
anfallen. Um dieses Schmuckstück als Anhänger verwenden zu können, ist in das Schmuckstück
eine Aufhängeöse 6 eingeklebt. Selbstverständlich kann an der Rückseite des Steines
1 auch eine Anstecknadel befestigt werden.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen, daß mit der gleichen Technik Schmuckstücke
hergestellt werden können, die im Aussehen und in der Struktur sehr verschieden
voneinander sind.
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Bei diesem rosettenartigen Schmuckstück sind die Steine, wie insbesondere
F i g. 4 zeigt, wiederum an ihren Berührungsstellen7 fassungsfrei wenigstens teilweise
miteinander verklebt. Hier werden mindestens drei verschiedene Steinarten verwendet,
um einen bestimmten ästhetischen Eindruck zu erzielen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine Anstecknadel, bei der auf der Rückseite des Basissteines
eine Anstecknadel 8 aufgeklebt ist.
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Selbstverständlich kann dieses Schmuckstück auch als Anhänger verwendet
werden, oder bei anderer Dimensionierung kann diese Schmuckstückform für einen Ring
oder für einen Manschettenknopf oder Ohrclip verwendet werden.
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Wie die F i g. 5 und 6 zeigen, können Steine 12 und 13 verschiedener
Art und unterschiedlicher Form derart an ihren Berührungsstellen 7 miteinander verklebt
werden, daß sich ein traubenförmiges Gebilde ergibt. An den oberen Stein kann hierbei
eine Öse 14 angeklebt sein.
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Wie die Fig. 7 und 8 zeigen, können die Steine verschiedener Art
und/oder verschiedener Größe und/oder unterschiedlicher Form zu einem doldenförmigen
Gebilde miteinander verklebt werden. Auch hier sind die Steine an ihren Berührungsstellen
7 wenigstens teilweise miteinander verklebt.
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Die zuletzt beschriebenen Figuren zeigen deutlich, daß die Steine
zu sehr unterschiedlichen Konfigurationen miteinander verklebt werden können und
daß der Gestaltungsphantasie des Künstlers praktisch keine Grenzen gesetzt sind.
Es können beliebige, auch ganz bizarre Konfigurationen zusammengesetzt und verklebt
werden, um bestimmte gewünschte ästhetische Effekte zu erzielen.
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In den Fig.9 bis 12 sind Ausführungsbeispiele dargestellt, bei welchem
ein größerer Basisstein 9 (Edel- oder Halbedelstein) verwendet wird, auf den
die
anderen Edel- oder Halbedelsteine aufgesetzt und an den Berührungsstellen 7 aufgeklebt
sind. Bei dieser Ausführungsform kann der Basisstein9 eine Bohrung 10 aufweisen,
die zur Aufnahme einer Aufhängeöse 11 bestimmt ist.
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Ein spezieller ästhetischer Effekt wird erzielt, wenn man, wie die
Fig. 13 und 14 zeigen, einen Stein 15 mit Durchbrechungen 16 versieht und in diese
Durchbrechungen 16 Steine 17 anderer Art einklebt.
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Ein Schmuckstück gemäß der Erfindung kann auch derart ausgebildet
sein, daß ein getrommelter Stein verwendet wird, der gleichmäßig mit einer Klebstoffschicht
überzogen wird, worauf diese Klebstoffschicht mit gleichen oder verschiedenartigen
getrommelten Steinteilchen bestreut wird, und zwar derart, daß ein bestimmtes gewünschtes
Muster oder ein gewünschter Oberflächeneffekt erzielt wird.