AT507689B1 - Schmucksteinbesetzte paillette - Google Patents
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Abstract
Paillette (4), umfassend eine Trägerschicht (1), wobei auf einer Seite der Trägerschicht (1) ein Schmuckstein (2, 3) oder mehrere Schmucksteine (2, 3) angeordnet ist oder sind.
Description
österreichisches Patentamt AT507 689B1 2011-08-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Paillette, umfassend eine Trägerschicht.
[0002] Pailletten sind bereits seit längerer Zeit als besonders reizvolles Dekormaterial, insbesondere zur Verzierung von Kleidungsstücken in Verwendung. Dabei versteht man unter Pailletten runde oder ovale, flache oder facettierte, sehr dünne Plättchen aus Metall, beschichtetem oder -unbeschichtetem Kunststoff, Glas sowie anderen Materialien. Die Pailletten werden auf die Kleidung oder andere textile Flächengebilde aufgeklebt oder aufgenäht. Zu diesem Zweck kann es vorgesehen sein, die Pailletten mit einem Loch zu versehen.
[0003] Als nachteilig hat sich dabei ergeben, dass die durch die aufgenähten oder aufgeklebten Pailletten erzeugten Farbeffekte und Lichteffekte, insbesondere durch Reflexion, Brechung und Streuung von Licht bei der Verwendung von Metallpailletten nur schwach ausgeprägt sind. Verbessert kann dies werden, wenn statt Metallpailletten Glaspailletten, insbesondere facettiert geschliffene Glaspailletten verwendet werden. Als nachteilig hat sich dabei jedoch herausgestellt, dass zum einen die Glaspailletten, insbesondere wenn eine Vielzahl derartiger Pailletten an einem Kleidungsstück angeordnet sind, äußerst schwer sind, wodurch das verwendete Kleidungsstück nur mehr unvorteilhaft getragen werden kann. Andererseits ist auch die Verbindung der Glaspailletten mit dem Kleidungsstück unpraktisch, da keine speziell dafür vorgesehene Rückseite vorhanden ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden und Pailletten zur Verfügung zu stellen, die die zu dekorativen Zwecken nötigen Lichteffekte sowie Farbeffekte erzeugen und dabei gleichzeitig eine geringe Masse aufweisen.
[0005] Dies wird durch eine Paillette mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt.
[0006] Indem nämlich die Paillette eine Trägerschicht umfasst, wobei auf einer Seite der Trägerschicht ein Schmuckstein oder mehrere Schmucksteine angeordnet ist oder sind, kann nämlich die Paillette durch Wahl einer entsprechenden, insbesondere dünnen, Trägerschicht einerseits eine geringe Masse aufweisen und andererseits durch die Anordnung der Schmucksteine auf nur einer Seite der Trägerschicht die zweite Seite der Trägerschicht zur Verbindung mit einem textilen Flächengebilde, also beispielsweise einem Kleidungsstück zur Verfügung stellen. Dabei kann diese zweite Seite, mit der die Paillette beispielsweise auf einem Kleidungsstück angebracht wird, hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften unbehandelt bleiben, wodurch der Produktionsprozess der erfindungsgemäßen Pailletten verbilligt wird. Durch die Anordnung der Schmucksteine auf der einen Seite der Trägerschicht können vielfältige und optisch reizvolle Effekte durch Streuung, Reflexion und Brechung von Licht an den Schmucksteinen oder Farbeffekte durch verschiedene Farben der Schmucksteine in Kombination mit den Farben bzw. Spiegelungen der Trägerschicht erzielt werden.
[0007] Dabei umfasst der Begriff Schmucksteine sämtliche synthetischen oder natürlichen Edelsteine und Halbedelsteine, wie beispielsweise Zirkonia, aber auch Edelsteinimitate oder Glassteine, wie beispielsweise Simili. Sind mehrere Schmucksteine auf der einen Seite der Trägerschicht der Paillette angeordnet, können mehrere dieser Schmucksteine die gleiche Form und Größe aufweisen oder aber auch alle eine beliebige, beispielsweise unregelmäßige Form aufweisen.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert bzw. werden im Folgenden näher erläutert.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, die Trägerschicht der Paillette metallisch auszuführen. Eine metallische Trägerschicht hat den Vorteil der besonders einfachen und billigen Produktionsweise. So können derartige metallische Trägerschichten einfach gestanzt werden. Zudem ergibt sich durch die Wahl leichter Metalle, beispielsweise Aluminium, eine hinsichtlich ihrer Masse besonders leichte Paillette, insbesondere dann, wenn die Trägerschicht zudem noch dünn ausgeführt ist. Es sind aber natürlich auch andere Materialien für die Trägerschicht denkbar, wie beispielsweise beschichtete oder unbeschichtete Kunst- 1 /15 österreichisches Patentamt AT507 689 B1 2011-08-15 stoffplättchen.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Trägerschicht Kunststoff umfasst oder aus Kunststoff besteht. Dadurch wird die eingangs erwähnte Gewichtsproblematik weiter verbessert, da kunststoffhältige Trägerschichten besonders leicht ausgebildet sein können. Zudem können derartig ausgebildete Trägerschicht leicht in Massenproduktion hergestellt werden.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Trägerschicht eine metallbeschichtete Kunststoffschicht oder besteht aus einer derartig beschichteten Kunststoffschicht. Dadurch kann der gewichtsmäßige Vorteil der Kunststoffschicht beibehalten werden und dennoch optische reizvolle metallische Effekte, beispielsweise hinsichtlich der Reflexion und Absorption einfallender Lichtstrahlen. Dadurch kann zB das Glänzen von Gold oder Silber imitiert werden. Es kann auch vorgesehen sein, nur die Seite der kunststoffhältigen Trägerschicht an der der oder die Schmucksteine angeordnet sind mit einer Metallschicht zu versehen, während die andere Seite, mit der die Paillette beispielsweise mit einem Kleidungsstück verbunden wird unbehandelt bleibt.
[0012] Besonders bevorzugt ist es die Schmucksteine auf die Trägerschicht der Pailletten zu kleben. Dabei ist vorgesehen, dass mindestens einer der Schmucksteine auf die Trägerschicht geklebt ist. Besonders vorteilhaft ist es aber, mehrere oder alle Schmucksteine auf die Trägerschicht zu kleben. Dabei kann es vorgesehen sein, Bereiche der Schmucksteine mit einem Klebstoff, beispielsweise einem Schmelzklebstoff zu versehen und die Schmucksteine mittels dieses Klebstoffs auf die Trägerschicht der Paillette zu applizieren. Beispiele derartiger mit Schmelzklebstoff versehener Schmucksteine sind sogenannte Hotfix-Glassteine. Zur bevorzugten Verklebung der Schmucksteine oder des Schmucksteins mit der Trägerschicht ist es natürlich genauso gut möglich, die Trägerschicht oder Bereiche davon mit einem Klebstoff, beispielsweise einem Schmelzklebstoff zu versehen. Statt eines ein- oder mehrkomponentigen Schmelzklebstoff sind aber auch andere Klebstoffe denkbar, die beispielsweise durch Bestrahlung mit UV-Strahlung und zusätzlich oder alternativ unter erhöhter Temperatur aushärten.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens einer der auf der Trägerschicht angeordneten Schmucksteine als geschliffener Schmuckstein ausgebildet ist. Dabei ist vorgesehen, dass mindestens einer der Schmucksteine geschliffen ist. Besonders vorteilhaft ist es aber, mehrere oder alle Schmucksteine geschliffen sind. Durch geschliffene Bereiche entstehen besonders reizvolle Brechungs- bzw. Reflexionseigenschaften bei Beleuchtung des verwendeten Schmucksteins. Dies gilt insbesondere bei Kanten zwischen geschliffenen Bereichen. Besonders bevorzugt ist es, facettiert geschliffene Schmucksteine zu verwenden, da dadurch die oben erwähnten Reflexions- und Brechungseigenschaften besonders gut zur Geltung kommen und beispielsweise das Feuer eines echten Diamanten imitiert werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, Glassteine, insbesondere geschliffene Glassteine zur Verzierung der Paillette, also zur Anordnung auf der Trägerschicht der Paillette zu verwenden, da Glassteine insbesondere bei entsprechendem Schliff natürlichen Kristallen stark ähneln, dabei aber kostengünstig produziert werden können, um erfindungsgemäße Pailletten in großer Zahl herzustellen. Wiederum ist vorgesehen, dass mindestens einer der Schmucksteine aus Glas ist. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn dies für mehrere oder alle Schmucksteine zutrifft.
[0014] Dabei ist Form der Schmucksteine prinzipiell beliebig, wenngleich Schmucksteine mit einer flachen Tafel, beispielsweise Rosen und Chatons, oder Schmucksteine mit einer flachen Rückseite, sogenannte Flat Backs, besonders gut geeignet sind, da diese flache Seite besonders gut mit Klebstoff versehen werden kann und dadurch eine große Oberfläche zur Verbindung mit der Trägerschicht bietet, wodurch diese Verbindung eine besonders gute Haftung aufweist.
[0015] Für die erfindungsgemäße Paillette kann es vorgesehen sein, mindestens einen transparenten Schmuckstein zu verwenden. In anderen Ausführungsformen können jedoch auch färbige Schmucksteine vorgesehen sein. Dabei kann es vorteilhaft sein, dass diese färbigen 2/15 österreichisches Patentamt AT507 689B1 2011-08-15
Schmucksteine aber dennoch zu einem gewissen Grad durchscheinend sind, sodass die gewünschten Reflexions- bzw. Brechungseigenschaften auftreten. Wiederum ist vorgesehen, dass mindestens einer der Schmucksteine diese Farbeigenschaften aufweist. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn dies für mehrere oder alle Schmucksteine zutrifft.
[0016] Sind auf der Trägerschicht der Paillette mehrere Schmucksteine angeordnet, ist in einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, die Schmucksteine in einem regelmäßigen Muster anzuordnen. Ein Beispiel einer derartigen Anordnung ist eine kreisrunde Trägerschicht, wobei die Schmucksteine als Eckpunkte eines regelmäßiges Vieleck in einem möglichst gleichmäßigen Abstand vom Mittelpunkt der Trägerschicht ausgebildet sind.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, auf der Trägerschicht nur einen einzelnen Schmuckstein anzuordnen, wobei es in diesem Fall vorteilhaft sein kann, mit diesem einzelnen Schmuckstein die gesamte Trägerschicht zu bedecken bzw. zu überdecken. Dadurch ist besonders gut eine vollständig aus Glas bestehende Paillette imitierbar.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass in der Trägerschicht der Paillette mindestens ein Durchgangsloch angeordnet ist. Dadurch kann das Gewicht der erfindungsgemäßen Paillette weiter reduziert werden. Besonders bevorzugt sind dabei ringförmige Trägerschichten, wobei die Schmucksteine in einem regelmäßigen Muster auf einer Seite der Trägerschicht angeordnet sein können. Dabei kann eines dieser Durchgangslöcher auch dazu dienen, die Paillette beispielsweise an einem Kleidungsstück anzunähen. Es kann auch vorgesehen sein, in mindestens einem der Schmucksteine ebenfalls ein Durchgangsloch anzuordnen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn nur ein einzelner Schmuckstein, der vorzugsweise die ganze Trägerschicht bedeckt, auf der Trägerschicht angeordnet ist. Dabei können die Durchgangslöcher des Schmucksteins und der Trägerschicht übereinander angeordnet sein, sodass ein einziges durchgängiges Loch ausgebildet wird.
[0019] Besonders reizvolle optische Effekte können überdies erzielt werden, wenn zwischen die Trägerschicht und den Schmucksteinen eine Reflexionsschicht angeordnet wird, beispielsweise indem eine derartige Schicht auf die Trägerschicht aufgedampft wird. Insbesondere bei facettiert geschliffenen Schmucksteinen können die Reflexions- bzw. Brechungseffekte durch eine derartige Schicht weiter verstärkt werden. Auch wenn ein einzelner die Trägerschicht vorzugsweise ganz bedeckender Schmuckstein verwendet wird, der zur Imitation einer Glaspaillette dient, kann gegenüber einer reinen Glaspaillette dadurch ein zusätzlicher optischer Effekt erzeugt werden.
[0020] Es kann auch vorgesehen sein, zusätzlich oder alternativ zu dieser Reflexschicht eine sogenannte Holgrammfolie zwischen der Trägerschicht und dem Schmuckstein oder den Schmucksteinen anzuordnen. Dadurch ändert die Paillette je nach Betrachtungswinkel ihr Erscheinungsbild, beispielsweise indem die Farbe des reflektierten Lichts vom Betrachtungswinkel abhängt.
[0021] Besonders bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Paillette vorgesehen, dass die Trägerschicht im Wesentlichen rund ausgeführt ist, beispielsweise mit einem Durchmesser zwischen 25 mm und 150 mm. Die Paillette hat daher im Wesentlichen Zylinderform, wobei der Zylinder eine geringe Höhe aufweist und an einer der Deckflächen ein oder mehrere Schmucksteine angeordnet sind. Dabei kann es vorgesehen sein, den größten Durchmesser der Schmucksteine zwischen 0,5 mm und 5 mm zu wählen.
[0022] Die Erfindung betrifft weiters die Verwendung einer oder mehrerer der oben angeführten Pailletten als Dekorelement von textilen Flächengebilden. Insbesondere können damit Kleidungstücke oder Modeaccessoires, wie beispielsweise Handtaschen oder Schuhe verziert werden. Indem die erfindungsgemäßen Pailletten kostengünstig hergestellt werden, also beispielsweise eine ausgestanzte metallische Trägerschicht oder eine metallbeschichtete kunst-stoffhältige Trägerschicht, jeweils mit geschliffenen Glassteinen als Schmucksteine, verwendet wird, kann eine Vielzahl derartiger Pailletten zur Verzierung von textilen Flächengebilden verwendet werden, ohne dabei zu einem Übermaß an Kosten zu gelangen. 3/15 österreichisches Patentamt AT507 689B1 2011-08-15 [0023] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass die zweite Seite der Trägerschicht, also jene Seite, die von den Schmucksteinen abgewandt ist, zur Verbindung mit dem textilen Flächengebilde genützt wird und die Paillette mit dieser Seite auf dieses Flächengebilde geklebt ist. Dabei können beispielsweise wiederum Schmelzklebstoffe verwendet werden. Natürlich sind auch, insbesondere, wenn das Kleidungsstück temperaturempfindlich ist, andere Klebstoffe denkbar.
[0024] Natürlich kann es auch vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäßen Pailletten, insbesondere, wenn sie mit einem oder mehreren Durchgangslöchern versehen sind, auf das textile Flächengebilde aufgenäht werden.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert.
Darin zeigt: [0026] Fig. 1a bis 1c drei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Paillette mit einer unterschiedlichen Anzahl von auf der Trägerschicht angeordneten Schmucksteinen, [0027] Fig. 2a bis 2c [0028] Fig. 3a bis 3c [0029] Fig. 4a bis 4c [0030] Fig. 5a bis 5c [0031] Fig. 6a bis 6c [0032] Fig. 7a bis 7c [0033] Fig. 8a bis 8c [0034] Fig. 9
Querschnittdarstellungen entlang der in den Fig. 1a bis 1c angegebenen Schnittgeraden, drei weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Paillette mit einer unterschiedlichen Anzahl von auf der Drehgabelschicht angeordneten Schmucksteinen,
Querschnittdarstellungen entlang der in den Fig. 3a bis 3c angegebenen Schnittgeraden, drei weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Paillette mit einer unterschiedlichen Anzahl von auf der Trägerschicht angeordneten Schmucksteinen,
Querschnittdarstellungen entlang der in den Fig. 5a bis 5c angegebenen Schnittgeraden, drei weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Paillette mit einer unterschiedlichen Anzahl von auf der Trägerschicht angeordneten Schmucksteinen,
Querschnittdarstellungen entlang der in den Fig. 7a bis 7c angegebenen Schnittgeraden und ein Kleidungsstück mit einer Vielzahl in einem Muster angeordneten erfindungsgemäßen Pailletten.
[0035] Fig. 1a zeigt eine erfindungsgemäße Paillette 4 mit einer kreisrunden Trägerschicht 1, die bevorzugt aus einem Kunststoff besteht oder Kunststoff umfasst, welcher mit einer Metallschicht beschichtet ist. Auf eine erste Seite 8 der Trägerschicht 1 ist ein Schmuckstein 2 geklebt. Eine weitere Seite 9 der Trägerschicht, die der ersten Seite 8 gegenüberliegt, kann beispielsweise zur Anbringung der Paillette 4 an einem textilen Flächengebilde 7 dienen. Der Schmuckstein 2 ist ein facettiert geschliffener Glasstein in Form einer so genannten klassischen Rose, also mit einer flachen Unterseite, einem so genannten flat back 5, einer Tafel und dazwischen angeordneten Facetten. Der Schmuckstein 2 wird mit dem flat back 5 auf die erste Seite 8 der Trägerschicht 1 geklebt. Im Unterschied zu Fig. 1a sind in Fig. 1b vier derartige als klassische Rosen ausgebildete Schmucksteine 2 auf die Seite 8 der Trägerschicht 1 geklebt. Dabei sind die Mittelpunkte der Schmucksteine 2 als Eckpunkte eines Quadrats angeordnet, um einen möglichst symmetrischen Eindruck zu vermitteln. In Fig. 1c wiederum sind sieben derartige als klassische Rosen ausgebildete Schmucksteine 2 auf die Trägerschicht 1 geklebt, deren Mittelpunkte auf einem zum Umfang der Trägerschicht 1 konzentrischen Kreis liegen.
[0036] Fig. 2a zeigt die Paillette 4 aus Fig. 1a in einer Querschnittdarstellung entlang der mit A- 4/15 österreichisches Patentamt AT507 689B1 2011-08-15 A markierten Schnittgeraden. Dabei ist zu sehen, dass der Schmuckstein 2 mit dem flat back 5 auf die erste Seite 8 der Trägerschicht 1 geklebt ist. Die Trägerschicht 1 selbst ist sehr dünn ausgebildet und besteht aus einem kreisrunden Kunststoffplättchen, welches mit einer Metallschicht versehen ist. Die Metallschicht selbst ist nicht dargestellt. In Fig. 2b ist die Paillette 4 aus Fig. 1b in einer Querschnittdarstellung entlang der mit B-B markierten Schnittgeraden zu sehen. Fig. 2c wiederum zeigt die Paillette 4 aus Fig. 1c in einer Querschnittdarstellung entlang der mit C-C markierten Schnittgeraden. Der Unterschied in den Fig. 2a bis 2c besteht lediglich in der Anzahl der auf die Trägerschicht 1 geklebten Schmucksteine 2.
[0037] Die Fig. 3a bis 3c entsprechen den Ausführungsbeispielen der Fig. 1a bis 1c, bis auf die Tatsache, dass der oder die Schmucksteine 3 in den Fig. 3a bis 3c nicht als klassische Rosen sondern als Spitzrosen ausgebildet. Die Spitzrosen weisen dabei ebenso wie klassische Rosen eine flache Unterseite, also einen flat back 5, sowie eine facettiert geschliffene sich verjüngende Mantelfläche auf. Allerdings weist die Spitzrose keine Tafel auf, sondern ist zu einer Spitze geschliffen.
[0038] In den Fig. 4a bis 4c sind die entsprechenden Querschnittdarstellungen der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Pailletten 4 der Fig. 3a bis 3c entlang der mit D-D, E-E und F-F markierten Schnittgeraden dargestellt. Zu sehen ist dabei insbesondere, dass die Schmucksteine 3 als Spitzrosen ausgebildet sind.
[0039] In Fig. 5a ist ein als klassische Rose ausgebildeter Schmuckstein 2 auf eine erste Seite 8 einer kreisrunden Trägerschicht 1, bestehend aus einem mit Metall beschichteten Kunststoffplättchen, geklebt. Die Trägerschicht 1 weist dabei ein Durchgangsloch 6 auf, welches einerseits zur Gewichtsreduktion der erfindungsgemäßen Paillette 4 dient und mittels dem andererseits die Paillette 4 an ein textiles Flächengebilde 7 genäht werden kann. In den Fig. 5b und 5c sind wie in den Fig. 1b und 1c vier bzw. sieben als klassische Rosen ausgebildete Schmucksteine 2 in Form eines regelmäßigen Vierecks bzw. mit gleichem Abstand zum geometrischen Mittelpunkt der Trägerschicht 1 auf der ringförmigen Trägerschicht 1 angeordnet.
[0040] Die Fig. 6a bis 6c zeigen die Querschnittsdarstellungen, der erfindungsgemäßen Pailletten 4 in den Ausführungsformen der Fig. 5a bis 5c entlang der mit G-G, H-H, und l-l markierten Schnittgeraden. Insbesondere ist in diesen Querschnittdarstellungen das Durchgangsloch 6 zu sehen, mit dem die erfindungsgemäße Paillette an ein textiles Flächengebilde 7 genäht werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann aber wiederum die Trägerschicht 1 mit der Seite 9, die der ersten Seite 8 gegenüberliegt, auf ein textiles Flächengebilde 7 geklebt werden.
[0041] Die Fig. 7a bis 7c entsprechen dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5a bis 5c bis auf die Art der verwendeten Schmucksteine 3. In den Fig. 7a bis 7c sind als Spitzrosen ausgebildete Schmucksteine 3 auf die ringförmige Trägerschicht 1 mit Durchgangsloch 6 geklebt.
[0042] Die Fig. 8a bis 8c zeigen die Ausführungsbeispiele der Fig. 7a bis 7c in Querschnittdarstellungen entlang der mit J-J, K-K, und L-L markierten Schnittgeraden in den Fig. 7a bis 7c. Zu sehen sind insbesondere die als Spitzrosen ausgebildeten Schmucksteine 3 sowie das Durchgangsloch 6.
[0043] In Fig. 9 ist die Verwendung einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Pailletten 4 auf einem als T-Shirt ausgebildeten textilen Flächengebilde 7 dargestellt. Dabei weisen die Pailletten 4 alle ein Durchgangsloch 6 auf, mit dem sie an das T-Shirt genäht sind. Die Schmucksteine 2, 3 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Die Pailletten 4 sind in einem optisch reizvollen Muster auf dem textilen Flächengebilde 7 angeordnet. Die Schmucksteine 2, 3 haben dabei eine glitzernde Erscheinung und werden daher als besonders reizvoll empfunden.
[0044] Es versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäße Paillette bzw. die erfindungsgemäße Verwendung der Pailletten sich nicht auf die insbesondere in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, noch durch diese eingeschränkt werden soll. Insbesondere gilt dies für Art und Form der Schmucksteine und deren Anordnung auf der Paillette. 5/15
Claims (18)
- österreichisches Patentamt AT507 689 B1 2011-08-15 Patentansprüche 1. Paillette, umfassend eine Trägerschicht, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite (8) der Trägerschicht (1) ein Schmuckstein (2, 3) oder mehrere Schmucksteine (2, 3) angeordnet ist oder sind.
- 2. Paillette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) metallisch ist.
- 3. Paillette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) Kunststoff umfasst.
- 4. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) eine metallbeschichtete Kunststoffschicht umfasst.
- 5. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Schmucksteine (2, 3) auf die Trägerschicht (1) geklebt ist.
- 6. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Schmucksteine (2, 3), vorzugsweise facettiert, geschliffen ist.
- 7. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Schmucksteine (2, 3) aus Glas ist.
- 8. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Schmucksteine (2, 3) transparent oder durchscheinend farbig ist.
- 9. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schmucksteine (2, 3) in einem regelmäßigen Muster auf der einen Seite (8) der Trägschicht (1) angeordnet sind.
- 10. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schmuckstein (2, 3) auf der einen Seite der Trägerschicht (1) angeordnet ist und diese vollständig bedeckt.
- 11. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Trägerschicht (1) mindestens ein Durchgangsloch (6) angeordnet ist.
- 12. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem der Schmucksteine (2, 3) ein Durchgangsloch (6) angeordnet ist.
- 13. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trägerschicht (1) und zwischen dem Schmuckstein (2, 3) oder den Schmucksteinen (2, 3) eine Reflexschicht oder eine Hologrammfolie angeordnet ist.
- 14. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) im Wesentlichen kreisförmig ist, vorzugsweise mit einem Durchmesser zwischen 25 mm und 150 mm.
- 15. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der größte Durchmesser des Schmucksteins (2, 3) oder der Schmucksteine (2, 3) zwischen 0,5 mm und 5 mm liegt.
- 16. Verwendung einer oder mehrerer Pailletten (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 als Dekorelement von textilen Flächengebilden (7), insbesondere von Kleidungsstücken.
- 17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Paillette (4) oder die Pailletten (4) an das textile Flächengebilde (7) genäht ist oder sind.
- 18. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Paillette (4) oder die Pailletten (4) mit der von dem Schmuckstein (2, 3) oder den Schmucksteinen (2, 3) abgewandten Seite (9) der metallischen Trägerschicht (1) auf die Oberfläche des textilen Flächengebildes (7) geklebt ist oder sind. Hierzu 9 Blatt Zeichnungen 6/15
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