DE854625C - Schmuck- und Gebrauchsgegenstaende, vorzugsweise aus Gold - Google Patents

Schmuck- und Gebrauchsgegenstaende, vorzugsweise aus Gold

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DE854625C
DE854625C DED258A DED0000258A DE854625C DE 854625 C DE854625 C DE 854625C DE D258 A DED258 A DE D258A DE D0000258 A DED0000258 A DE D0000258A DE 854625 C DE854625 C DE 854625C
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DE
Germany
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gold
powder
jewelry
objects
pressed
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DED258A
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Eugen Dr-Ing Duerrwaechter
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/26Inlaying with ornamental structures, e.g. niello work, tarsia work

Landscapes

  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Adornments (AREA)

Description

  • Schmuck- und Gebrauchsgegenstände, vorzugsweise aus Gold Laie Erfindung betrifft Schmuck- und .Gebrauchsgegenstände, vorzugsweise aus Gold, Und ein Verfahren zur Herstellung dieser Gegenstände durch eingelegte Arbeiten.
  • Bei .der Herstellung von Gold- und Doubleschmuck macht man schon seit längerer Zeit davon Gebrauch. Goldlegierungen in verschiedenen Farben zu verwenden, um besonders geschmackvolle und künstlerische Wirkungen hervorzurufen. Bekanntlich kann Gold eines bestimmten Feingehalts, z. B. 14karätiges Gold, durch Hinzuschmelzen verschiedener Mengen von Legierungszusätzen, wie Silber, Kupfer, Nickel, Zink usw., verschiedenartig gefärbt werden.
  • Nach den bekannten Methoden der Doubleerzeugung kann man aus solchem farbigen Gold die verschiedensten Farbkombinationen in geometrischen Mustern, wie z. B. Streifen, Vierecken, Rhomben usw., zusammenstellen, die zur Herstellung von Schmuck- und Gebrauchsgegenständen, wie Zigarettenetuis, Verwendung finden können. Derartige Streifenmetalle ,sind teuer, weil ihre Herstellung schwierig und mit viel Ausschuß verbunden ist. Weiterhin lassen sie sich auch nur in einfachen, geradlinigen Formen herstellen.
  • Eine weitere Möglichkeit der Herstellung mehrfarbiger Schmuckstücke besteht darin, @daß man einzelne Teile verschieden gefärbter Goldlegierungen, beispielsweise die Glieder einer Goldkette, in verschiedenen Kombinationen ineinanderhängt, d. h. mechanisch miteinander verbindet. Natürlich kann man auch verschiedenfarbige Einzelteile von Schmuckstücken, Gebrauchsgegenständen, Uhrgehäusen usw. durch Löten oder Schweißen fest miteinander verbinden. So kann man beispielsweise ein aus Goldblech ausgestanztes oder ausgesägtes Monogramm von roter Farbe auf die Platte eines Rings aus Gelbgold durch Vernieten, Löten oder Schweißen unlösbar befestigen.
  • Man hat weiterhin versucht, gefärbte Goldlegierungen wie einen Edelstein zu schleifen und an Stelle eines solchen in Schmuckstücken zu verwenden.
  • Auch durch Einhämmern fester Goldteile .in vorbereitete Aushöhlungen von Schmuckstücken hat man schon verschiedenfarbige Wirkungen erzielt (Toledoschmuck) .
  • Schließlich sei noch das bekannte Verfahren zur Herstellung mehrfarbigen Goldschmucks auf galvanischem Wege erwähnt. Hierbei werden bestimmte Teile eines fertigen Schmuckstücks, beispielsweise von gelber Farbe, mit einem wärmebeständigen Lack überzogen, dann in einem galvanischen Bad vergoldet, worauf der Überzugslack wieder abgelöst wird. Man erhält auf diese Weise ein Schmuckstück, das teils eine gelbe, teils eine rote Goldfarbe aufweist.
  • Edelmetallegierungen bestimmten Goldgehalts, wie z. B. 14karätiges oder 18karätiges .Gold, können nach bekannten Verfahren iin Gestalt von Pulvern verschiedener Korngröße .hergestellt werden. D.iese Pülver zeigen beim Zusammenpressen und anschließendem Glühen unter Luftabschluß die Eigenschaft, zu dichten Körpern zusammenzuschweißen. Derartige Körper wurden auch ;schon als Schmuckgegenstärrde oder Gebrauchsartikel vorgeschlagen. Solche Gegenstände zeigen infolge ihrer Porosität ein viel geringeres Gewicht als die auf normalem Wege hergestellten Gegenstände gleicher Größe .und sind daher verhältnismäßig .billig.
  • Gemäß der Erfindung werden neue Schmuck-und Gebrauchsgegenstände vorgeschlagen ,und zu ihrer Herstellung ein neues Verfahren benutzt, das ermöglicht, mehrfarbige Schmuck- und Gebrauchsgegenstände bei nur geringen Verlusten oder .Abfällen an Edelmetall sowohl serienmäßig als auch im einzelnen auszuführen.
  • Das Verfahren der Erfindung geht ebenfalls von Metallpulvern aus, verwendet jedoch besonders dichte, verschiedenfarbige Goldlegierungspulver, wobei das Ziel nicht 4n der Erzeugung poröser und daher leichter, sondern in der Erzeugung .möglichst dichter Körper liegt, die bei Erhitzung nicht oder nur wenig schwinden.
  • Das Verfahren .der ,Erfindung läßt eine neue Dekorationstechnik zu. Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden nämlich verschiedenfarbige Goldpulver möglichst großer Dichte in die vorbereitete Oberfläche von nach einem üblichen Verfahren hergestellten halbfertigen Schmuck- oder .Gebrauchsgegenstand eingepreßt, durch Erhitzen unter Luftabschl.uß gesintert und dadurch gleichzeitig ,in die Schmuckstücke eingeschweißt, wobei eine Diffusion zwischen dem Schmuckstückwerkstoff und dem eingepreßten Pulver eine unlösbare Verbindung der beiden Teile herstellt.
  • Das nachstehend gegebene Ausführungsbeispiel der Herstellung eines goldenen Zigarettenetuis, ,das mit verschiedenen Goldlegierungen dekoriert werden,soll, soll das Verfahren der Erfindung genauer erklären: Zunächst werden ein der zuerst glatten Oberfläche des Deckels. dieses Etuis vertiefte Ornamente eingepreßt, eingeschnitten oder mit Hand- oder Maschinenarbeit einguillochiert. Diese Vertiefungen können die verschiedensten Formen aufweisen, brauchen sich also nicht wie beiden oben beschriebenen Streifenmetallen auf gerade Linien zu beschränken. Tiefe und Breite der Ornamente können den jeweiligen Wünschen angepaßt werden.
  • Diese Vertiefungen werden nun mit dem gewünschten Goldpulver ausgefüllt. Soll die Ornamentierung nur in einer Goldfarbe erfolgen, dann wird der ganze ;Deckel mit dem Goldpulver der gewünschten Farbe bestreut, worauf das nicht in den Vertiefungen liegende Pulver mittels seines Lappens abgewischt wird. Soll die Ornamentierung in verschiedenen Farben erfolgen, dann muß.in bekannter Weise mit Abdeckschablonen gearbeitet werden. Man kann jedoch nach Art der Emaillemalerei die verschiedenfarbigen Goldpulver mit einem Benetzungsmitbel, beispielsweise Alkohol, zu einem dicken Brei anrühren und mittels eines Pinsels oder Stäbchens @in die Vertiefungen eintragen.
  • Der ;so vorbereitete Deckel des Zigarettenetuis wird nun in die Matrize einer Presse, beispielsweise einer Friktionspnesse, eingesetzt, worauf 'mittels eines Stempels, der der ,glatten Form des Deckels entspricht, das Goldpulver unter Druck in die Vertiefungen eingepreßt wird. Hierdurch werden die Pulverteilchen miteinander verschweißt und gleichzeitig.in den Vertiefungen so vollkommen befestigt, daß ein Loslösen aus denselben nicht zu befürchten i.st.
  • Anschließend wird das 'Etui bzw. sein Deckel in einem inerten Gas bei Zoo bis goo° geglüht, wodurch eine Verschweißung und Diffusion der Ornamente mit dem Deckelmetall erfolgt. Der Deckel kann anschließend erneut gepreßt werden, um ihm die nötige Festigkeit und Spannung zu geben, worauf er leicht abgeschliffen wird, um kleine Goldteilchen, die beim Füllen der Vertiefungen auf der glatten Fläche des ;Deckels zurückgeblieben .sind, zu entfernen. Durch ein anschließendes Polieren kommt der Ornamentierungseffekt zur vollen Entfaltung.
  • Ähnlich wie bei dem Beispiel des Deckels eines Zigarettenetuis können viele andere Schmuck- und Gebrauchsgegenstände mit verschiedenfarbigem Gold ornamentiert werden.
  • Das beschriebene Verfahren beschränkt sich nicht auf echte Goldwaren, auch Silberwaren und Doublewaren sowie unechte Metalle können .mit verschiedenen. Gol.ddckor.s versehen werden. Das Verfahren der Erfindung hat viele Vorteile gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Schmuck- .und Gebrauchsgegenstände. Diese sind: Ornamentierung in den verschiedensten Formen, große Dicke der mehrfarbigen Goldschichten und daher keine Gefahr des Verschleißes .durch Abnutzung, ferner.sehr geringer Goldverlust bei der Anwendung des Verfahrens.
  • Die zur Verwendung kommenden verschiedenfarbi, gen Goldpulver sind verhältnismäßig billig. Man kann sowohl gepulverte Legierungen als auch Mischungen der einzelnen Bestandteile der Goldlegierungen verwenden. ,In letzterem Falle tritt heim Erhitzen der eingepreßten Pulver eine Legierung.sbildung der Einzelbestandteile ein, was besonders leicht bei den Gold-Silber-Pulvern der Fall ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Schmuck- und Gebrauchsgegenstände, vorzugsweise aus Gold, ,aber auch aus Double., Slilber oder unedlen Legierungen, dadurch gekennzeichn2t, daß ornamentale Vertiefungen der Gegenstände eingepreßtes und -durch Glühbehandlung festgelegtes gefärbtes Edelmetallpulver enthalten.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Schmuck-und Gebrauchsgegenständen nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände mit dem eingepreßten Edelmetall-, vorzugsweise Goldpulver, in einem inerten Gas einer Glühbehandlung zwischen 700 und goo° unterzogen werden, durch die das Pulver in die Unterlage eindiffundiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände nach der Glühbehandlung erneut gepreßt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände anschließend abgeschliffen und gegebenenfalls poliert werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem gleichen Gegenstand Metallpulver verschiedener Farbe verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver mit einem Benetzungsmittel, z. B. Alkohol, angerührt und der entstehende Brei nach Art der Emaillemalerei in die Vertiefungen eingebracht wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen der Bestandteile von Edelmetalleg.ierungen zum Einlegen benutzt werden.
DED258A 1949-11-01 1949-11-01 Schmuck- und Gebrauchsgegenstaende, vorzugsweise aus Gold Expired DE854625C (de)

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