DE31907C - Verfahren, Gold- und Silberwaaren aus massiv geprägten Filigran-Ornamenten mit versenkter Emaillirung herzustellen - Google Patents

Verfahren, Gold- und Silberwaaren aus massiv geprägten Filigran-Ornamenten mit versenkter Emaillirung herzustellen

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Publication number
DE31907C
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DE
Germany
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filigree
ornaments
enamelling
embossed
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT31907D
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English (en)
Original Assignee
C. Siebenpfeiffer in Pforzheim
Publication of DE31907C publication Critical patent/DE31907C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/10Producing and filling perforations, e.g. tarsia plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Adornments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Emaillirung herzustellen.
Es sind sehr geschätzte, aber seltene, nur im Kaukasus hergestellte Emailarbeiten bekannt, bei denen auf gediegen goldener oder silberner, flacher Unterlage ein Email cloisonne aufgebracht ist, in welcher die Wände zwischen den mit farbigem. Glasschmelz gefüllten Feldern aus Filigrandrähten, also aus feinen zusammengewundenen oder durch Perlung gemusterten Drähten bestehen, und die Glasschmelze durchscheinend sind, so dafs sie durch Mitwirkung des ihnen unterliegenden Metallgrundes aufserordentlich farbenprächtig erscheinen.
Es kam dem Erfinder vorliegender Neuerung an Schmucksachen darauf an, die prächtige Wirkung des kaukasischen Emails für wohlfeilere Bijouteriegegenstände verwerthbar zu machen, und standen ihm dabei folgende Umstände im Wege.
Das Auflöthen von Filigrandrähten auf einen Grund ist eine sehr mühsame Arbeit, welche die zu fertigenden Schmucksachen kostspielig macht.
Dasselbe bedingt nur ganz reines, edles Metall, denn jeder Zusatz eines unedlen Metalles zu dem. Emailgrund veranlafst beim Aufschmelzen des Emails das Entstehen eines Metalloxyds, welches sich dem Glasflufs beimischt, dessen Farbe aber auch den Metallglanz des Emailzellengrundes verdirbt und wodurch das Lasiren der Schmelzfarben seine Wirkung verliert.
Endlich ist für Bijouteriegegenstände das reine Edelmetall zu weich und deshalb zu biegbar; beim Verbiegen springt das Email von ihm ab.
Der Erfinder plattirt deshalb eine minderwerthige feste Metalllegirung auf der einen Oberfläche mit reinem Gold oder Silber und stellt nun auf dieser weichen Oberfläche die einzelnen Zellen für den Glasschmelz und zugleich die Filigranmusterung ihrer Scheidewände durch Prägung auf den massiv bleibenden Stücken her.
Mit Schnitt- und Prägestempeln, deren Anzahl nicht sehr grofs zu sein braucht, werden so Zweigstücke, Blätter und Rosetten gebildet, und diese Stücke, für welche in der Zeichnung hier die Theile abc und d als Beispiel dienen mögen, werden in sehr verschiedener Aneinanderordnung durch Löthung und Nietung zu verschiedenen Schmucksachen vereinigt. In der Zeichnung sieht man so eine Broche aus den einzelnen Theilen α bis d durch deren Verlöthung auf einem centralen, mit einem Flantsch versehenen Rohrstück e gebildet.
Nach der Zusammenstellung eines bestimmten Stückes werden dann in die einzelnen ausgeprägten Felder die Glasflüsse eingetragen und eingeschmolzen. Nicht nur durch die verschiedene Zusammensetzung der einzelnen Theile, sondern auch durch verschiedene Farbengebung der einzelnen Emailfelder gleichartig zusammengesetzter Schmuckgegenstände ist es möglich, deren Wirkung als Kunstgegenstände ungemein verschieden zu gestalten. Die Anzahl der mit gewissen werkzeuglichen Einrichtungen herstellbaren Muster ist also bedeutend grofs, und
jedes einzelne in der geschilderten Weise hergestellte Schmuckstück ist von gediegener Haltbarkeit, weil seine massiven Grundkörper aus unedlerer MetalUegirung gegen Verbiegen widerstandsfähig sind. Die- durchsichtigen farbigen Emailglasflüsse haben in den aus reinem Gold oder Silber geprägten Zellen keine Schädigung ihrer Farbe und Lasur erlitten. Die eingeschmolzenen Emails werden in ihrer Glasflufsoberfläche belassen, also nicht nach dem Schmelzen geschliffen, wie es sonst gewöhnlich bei Emails geschieht. Die natürlichen Flufsoberflächen liegen bei den hier behandelten Filigran - Ornamentemails auch fast durchgängig tiefer als die sie trennenden und umgebenden Wände. Nur auf kleineren, meist kreisrunden Feldern wird durch mehrfaches Nachtragen und Festschmelzen des Emails zuweilen eine kuppenartige Erhöhung über die Metallränder hervorgebracht und damit die Erscheinung einer Perle bewirkt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schmucksachen in Filigran - Emailmusterung dadurch herzustellen, dafs aus einer Plättirung von einem reinen edlen Metall auf einem festen Untergrund von unedlerer MetalUegirung einzelne Zweige, Blätter und Rosetten in massiven Stücken ausgestanzt werden, welche auf der Seite des edlen Metalles durch Prägung die Filigranmusterung und zugleich die Zellenvertiefungen erhalten, in welche wesentlich lasirende Emailschmelzen eingebracht werden, nachdem die einzelnen Zweige, Blätter und Rosetten zu Schmuckgegenständen zusammengefügt worden sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT31907D Verfahren, Gold- und Silberwaaren aus massiv geprägten Filigran-Ornamenten mit versenkter Emaillirung herzustellen Expired - Lifetime DE31907C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2450163A1 (fr) * 1979-02-28 1980-09-26 Curetti Regine Procede de realisation d'un article dont la surface exterieure metallique porte un motif colore dessine en relief
FR2549780A1 (fr) * 1983-07-26 1985-02-01 Wersinger Paul Element decoratif pour la personnalisation, notamment de vehicules ou d'autres supports

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2450163A1 (fr) * 1979-02-28 1980-09-26 Curetti Regine Procede de realisation d'un article dont la surface exterieure metallique porte un motif colore dessine en relief
FR2549780A1 (fr) * 1983-07-26 1985-02-01 Wersinger Paul Element decoratif pour la personnalisation, notamment de vehicules ou d'autres supports

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