DE615174C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Changeantglaesern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Changeantglaesern

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DE615174C
DE615174C DEG84082D DEG0084082D DE615174C DE 615174 C DE615174 C DE 615174C DE G84082 D DEG84082 D DE G84082D DE G0084082 D DEG0084082 D DE G0084082D DE 615174 C DE615174 C DE 615174C
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changeant
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GLASHUETTENWERKE VORM J SCHREI
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/14Pressing laminated glass articles or glass with metal inserts or enclosures, e.g. wires, bubbles, coloured parts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/06Construction of plunger or mould
    • C03B11/10Construction of plunger or mould for making hollow or semi-hollow articles

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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM
29.JUNI1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 615174 KLASSE 32 a GRUPPE
Zusatz zum Patent 581
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1932 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 25. Juni 1930.
Gegenstand des Patents 581 134 ist ein Verfahren zur Herstellung von Changeantgläsern, welches im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein mit gewöhnlichen Farben gefärbtes durchlässiges Glas, gegebenenfalls unter Mitverwendung einer oder mehrerer farbloser Glasschichten, mit mindestens einem mit gewöhnlichen Farben gefärbten andersfarbigen durchlässigen Glas überfängt, aber nur Glasschichten solcher Farben miteinander kombiniert, daß die äußere Glasschicht für die Farbe der inneren Glasschichten ganz oder teilweise durchlässig ist, zweckmäßig aber die innere Glasschicht nicht oder nur wenig durchlässig für die Farbe der äußeren Glasschicht ist bzw. Farben absorbiert, die die äußere Schicht durchläßt, wobei das zwei- oder mehrschichtige Glas optisch inhomogen bzw. für verschiedene Blickrichtungen optisch inhomogen wirkt.
Die vorliegende Erfindung zielt nun auf die Herstellung solcher Überfänge durch Pressen ab und die Erfindung besteht darin, daß der erste Glasposten in einer Preßform, bevor die mit ihm zu vereinigenden Glasposten in die Form eingebracht werden, derart vorgepreßt wird, daß er am Rande der Form wulstartig! hochsteigt, worauf ein zweiter Posten anderer Farbe bzw. Zusammensetzung in die entstandene Höhlung eingebracht wird und dann beide Posten gleichzeitig zum fertigen Glaskörper gepreßt werden.
Zweckmäßig ist eine Ausfürirungsform des Verfahrens, bei welcher die Glasschichten an verschiedenen Stellen bzw. stellenweise durch Pressen eine verschiedene Stärke erhalten, z. B. im Querschnitt sich keilförmig überfangen, wodurch eine optische Inhomogenität des zwei- oder mehrschichtigen Glases und damit Changeantwirkungen erzielt werden.
. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß mit dem über der Preßform angeordneten Preßstempel oder -kern ein Ring ο. dgl. zusammenwirkt, der vor dem Einschneiden der in die Preßform einzubringenden Glasposten in die Form gesenkt und nach dem Einbringen wieder aus dem Wirkungsbereich des Kernes entfernt werden kann, so daß dieser dann unbehindert zum normalen Pressen betätigt werden kann.
Es ist wohl ein Verfahren zur Herstellung von Preßglasgegenständen mit Mehrfarbeneffekt vorgeschlagen worden, bei dem in die Preßform mehrere Schichten verschiedenfarbiger Glasmassen eingebracht werden und dann durch den Druck des Preßstempels in fließende Bewegung geraten und mehr oder minder ineinander übergehen. Dieses Verfahren hat aber mit Überfangen im wahren ίο Sinne des Wortes nichts zu tun. An den Stellen, wo die einzelnen Gläser ihre Grenzen haben, tritt das sogenannte Überlegen des Glases auf, indem das eine Glas abgesetzt über dem anderen liegt, was sich durch eine sprungartige Linie sehr störend bemerkbar macht. Es kann natürlich auch nicht das Verhältnis der Dicke der Schichten an verschiedenen Stellen zueinander geregelt werden, z. B. derart, daß dieselben keilförmig übereinanderliegen, wie es durch das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht ist. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, während die Abb. 2 und 3 zur Veranschaulichung des Werdeganges des Überfangpreßglases gemäß der Erfindung dienen.
In Abb. ι ist 1 die auf der Preßplatte 2 eines Gestelles 3 stehende Form für den zu . pressenden Glasgegenstand, z. B. eine Schüssel.
Im Gestell 3 ist eine Vorrichtung angeordnet, mittels welcher vor dem! eigentlichen normalen Auspressen zwei Arbeitsgänge ausgeführt werden. Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung einen in den Preßkern oder Stempel 4 eingelegten Ring 5 auf, der durch eine über Rollen 7, 8 geführte Schnur o. dgl. 6 mittels eines verhältnismäßig kleinen Gewichtes 9 im Kern 4 gehalten wird. Der Kern 4 selbst wird durch ein über Rollen ii, 12 gehendes Seil o. dgl. 10 mittels eines Gewichtes 13 hochgehalten.
Durch Heben des kleinen Gewichtes 9 kann der in dem Kern liegende Ring 5 zunächst allein für sich in die Form gesenkt werden. In diesen Ring wird eine bestimmte Glasmenge 15 aus der ersten Glasmasse, z. B. von blauer Farbe, eingeschnitten, wobei der Ring das genaue Maß für die Glasmenge abgibt, so daß zwecks Erzielung gleichmäßiger Farbwirkung immer die gleiche Glasmenge zur Einbringung kommt. Hierauf wird der Ring 5 rasch wieder hochgezogen und gleichzeitig das Gewicht 13 gehoben, so daß der Kern 4 sich abwärts bewegt, dem Ring begegnet und in sich aufnimmt, so daß dieser nun nicht störend im Wege ist. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß kein Auswechseln erforderlich ist, wenn der Ring 5 rasch außer Wirkung gesetzt und der Kern 4 betätigt werden soll.
Der Kern 4 ist sehr scharf ausgebildet und drückt den zuerst eingeschnittenen blauen Glasposten 15 in der Mitte stark durch, so daß er am Rande der Form hochsteigt; und zwar ist der aufsteigende Teil 16 des Postens (Abb. 2) sehr stark im Glase und bleibt dadurch längere Zeit warm. In den auf diese Weise vorgepreßteh ersten (blauen) Glasposten 15 wird nun ein zweiter Glasposten 17, z. B. aus einer roten Glasmasse, hineingeschnitten (Abb. 2), worauf normal gepreßt wird. Das obere Farbglas 17 wird nun nach Maßgabe der Form auseinandergepreßt, so daß es im allgemeinen entlang der starken, aus dem ersten Glasposten 15 hochgepreßten Wand 16 aufsteigt, gegen sie verläuft und infolge der noch erhaltenen hohen Temperatur dieser Wand sich mit ihr ohne scharfe Trennung verbindet (Abb. 3). Aus der Abb. 3 ist auch der im Querschnitt keilförmige Verlauf der Schichten zu ersehen, durch den die erwähnten Changeanteffekte hervorgerufen bzw. erhöht werden.
Infolge des durch das Vorpressen bewirkten Hochsteigens des Wandteiles des ersten bzw. unteren Postens einerseits und der Er- ^" haltung der hohen Temperatur dieses Teiles durch seine Wandstärke anderseits wird vermieden, daß der untere Posten mehr oder weniger in der Mitte sitzenbleibt und dann der obere Teil der Wand des gepreßten Gegenstandes zufolge der Temperaturverhältnisse hauptsächlich von dem oberen Glase, dem zweiten Glasposten, gebildet wird, der über den unteren Posten hinwegquillt, wobei dann auch die obenerwähnten störenden sprungähnlichen Linien u. dgl. auftreten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Changeantgläsern nach Patent 581 134, dadurch gekennzeichnet, daß ein Glasposten in eine Preßform eingebracht und derart vorgepreßt wird, daß er am Rande der Form wulstartig hochsteigt, worauf ein zweiter Posten anderer Farbe bzw. Zusammensetzung in die entstandene Höhlung eingebracht wird und dann beide Posten gleichzeitig zum fertigen Glaskörper gepreßt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit dem über der Preßform angeordneten Vorpreßstempel (4) zusammenwirkenden Ring (5), der vor dem Einschneiden der in die Form einzubringenden Glasposten in die Form ge-
    senkt und nach dem Einbringen wieder aus dem Wirkungsbereich des Stempels entfernt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (5) in einer entsprechenden Nut des Preßstempelbodens versenkt angeordnet und i in dieser Lage durch einen durch den Stempel hinduroh über Rollen (7, 8) geführten Schnurzug (6) mittels eines Ge- to wichtes (9) gehalten wird, während der Stempel (4) durch einen über Rollen (11, 12) gehenden Seilzug (10) mittels eines Gewichtes (13) hochgehalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEG84082D 1932-11-09 1932-11-20 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Changeantglaesern Expired DE615174C (de)

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DE881991C (de) * 1949-10-29 1957-11-28 Herbert Bruene Dr Ing Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Hohlglaskoerpern
DE1086407B (de) * 1959-02-20 1960-08-04 Hessen Glaswerke G M B H Verfahren zum Herstellen von gemustertem Hohlglas
DE1099134B (de) * 1958-06-19 1961-02-09 Westerwald Ag Vormals Siemens Verfahren zur Herstellung von Glasbausteinen mit einer Oberflaechenschicht aus gefaerbtem Glas

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