DE744134C

DE744134C - Walzwerksanlage zur Herstellung nahtloser Rohre

Info

Publication number: DE744134C
Application number: DEM141657D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Heetkamp
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1938-05-17
Filing date: 1938-05-17
Publication date: 1944-01-10

Description

Walzwerksanlage zur Herstellung nahtloser Rohre Die Erfindung betrifft eine Walzwerksanlage, bei der .eine Anzahl an sich bekannter Vorrichtungen zur Erzeugung nahtloser Rohre in besonderer Weise miteinander vereinigt ist. Es wird erfindungsgemäß zwei dicht beieinander angeordneten Stopfenwalzwerken einerseits ein oder zwei Schrägwalzwerke, andererseits eine Stoßbankanlage vorgeschaltet, die abwechselnd oder gleichzeitig auf die Stopfenwalzwerke arbeiten.
Die Kombination Stoßbank-Stopfenwalzwerk ist an sich ebenso bekannt wie die Kombination Schrägwalzwerk-Stopfenwalzwerk. Die Vereinigung dieser beiden Kombinationen in der oben angegebenen Weise bringt aber ganz besondere Vorteile mit sich. Denn man ist dadurch in der Lage, nicht nur jedes Material verarbeiten zu können, sondern auch die für die verschiedenen Dimensionen günstigsten Bearbeitungsweisen ohne zeitraubenden Umbau der Vorrichtungen auszuwählen. Dabei kommt man mit einer überaus geringen Anzahl von Vorrichtungen aus. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß man nicht nur die volle Produktion zweier Anlagen erzielt mit weitgehender Unabhängigkeit vom zu bearbeitenden Material, sondern daß es sogar möglich ist, die volle Produktion dreier Anlagen dadurch zu erzielen, daß man je ein Schrägwalzwerk mit einem Stopfengerüst zusammenarbeiten 'läßt, während die Stbßbankanlage, wie üblich, für sich allein arbeitet.
Auf der Zeichnung ist schematisch eine Anlage gemäß der Erfindung dargestellt. Den beiden Stopfenwalzwerken z und, z sind auf der einen Seite eine Lochpresse 3 mit einer Stoßbank 4., auf der anderen Seite zwei Schrägwalzwerke 5 und 6 vorgeschaltet. Es kann dabei jedes Schrägwalzwerk auf jedes Stopfen-#valzwezk arbeiten, .oder aber es kann die vom 'Schrägwalzwerk 6 kommende Luppe zum Schrägwalzwerk 5 und von dort zum Stopfenwalzwerk z bzw. zu beiden Stopfenwalzwerken geführt werden. Die Anordnung zweier Stopfenwalzwerke hat den Vorzug, daß man nicht nur nach dem automatischen -'erfahren arbeiten kann, sondern auch nach dem sogenannten schwedischen Verfahren. Im übrigen hat die Anordnung zweier Stopfenwalzwerke den weiteren Vorteil, daß, wenn ein Stopfenwalzwerk unigebaut wird, das andere benutzt werden kann, so daß eine vollständige Unterbrechung in der Arbeit, nicht eintritt.
Die von der Stoßbank kommenden Rohre können in gleicher Weise auf einem oder beiden Stopfenwalzwerken weiter verarbeitet werden. Man kann auch die Stoßbank auf das Stopfenwalzwerk i und die Schrägwalzwerke auf das Stopfenwalzwerk 2 gleichzeitig arbeiten lassen.
In der Zeichnung sind noch das Lösewalzwerk 7, die Dornausziehvorrichtung 8, die Blockwärmeöfen io, _i i und i2 und der Zwischenwärmofen 9 dargestellt. Mit Hilfe des Ofens 9 kann man jede eventuell erforderliche Zwischen- oder Nachwärmung des Walzgutes vornehmen. So kann z. B. bei dein schwedischen Verfahren das von der Stopfenstraße 2 kommende Rohr im Ofen 9 nachgewärmt und dann im Stopfenwal.zwerk i weiter verarbeitet Zcerden, oder es können Werkstücke, die die beiden Schrägwalzwerke 6 und 5 durchlaufen haben, ehe sie in der Stopfenstraße i weiter verarbeitet werden, im Zwischenwärmofen nachgewärmt «-erden. Die auf der Stoßbank erzeugten Rohrluppen werden entweder durch Zurückziehen des Stoßgestänges von dem Dorn befreit und gehen dann unmittelbar zur Stopfenstraße i, oder sie durchlaufen das Lösewalzwerk 7, «erden auf der Dornausziehvorrichtung 8 vorn Dorn befreit, im Zwischenwärmofen 9 nachgewärmt und dann in der Stopfenstraße i «-eiter verarbeitet. Man kann auch die auf der Stoßbank erzeugten Luppen, wenn sie durch Zurückziehen des Stoßgestänges vom Dorn befreit sind, zunächst im Stopfenwalzwerk 2 und nach Zwischenwärmung im Ofen 9 im Stopfenwalzwerk i «-eiter verarbeiten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Walzwerksanlage zur Herstellung nahtloser Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß zwei dicht beieinander angeordneten Stopfen Walzwerken einerseits ein oder zwei Schrägwalzwerke, andererseits eine Stoßbankanlage mit Lochpresse vorgeschaltet sind, die abwechselnd oder gleichzeitig auf die Stopfenwalzwerke arbeiten.