DE3315525A1 - Kautschukzusammensetzung - Google Patents
KautschukzusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kautschukzusamraensetzung mit verbessertem
Rückprall. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Kautschukzusammensetzung, die als Kautschukkomponente einen
Kautschuk aus einem hoch ungesättigten Polymeren, in dessen Kettenenden ein Benzophenon eingeführt ist, umfaßt.
In den letzten Jahren war im Hinblick auf geringe Brennstoffkosten
und auf die Sicherheit von Kraftfahrzeugen die Verminderung des Rollwiderstands eines Reifens und die Verbesserung
seiner Bremseigenschaften auf der Oberfläche einer nassen Straße, nämlich dessen Naßrutschbeständigkeit bzw. Naßschleuderbeständigkeit
sehr erwünscht. Im allgemeinen werden diese Eigenschaften eines Reifens entsprechend den dynamischen, viskoelastischen
Eigenschaften eines Reifenprofil-Kautschuk-Materials angesehen
und sind dafür bekannt, daß sie unverträgliche Eigenschaften darstellen (siehe z.B. Transactions of I.R.I., Band 40,
S. 239 - 256, .1964) .
Zur Verminderung des Rollwiderstands von Reifen sollte das
Reifenprofil-Kautschuk-Material einen <
hohen Rückprall aufweisen. Im Hinblick auf die Laufbedingungen eines Kraftfahrzeugs
sollte der Rückprall bei Temperaturen von 500C bis etwa
700C bewertet werden. Andererseits sollte zur Verbesserung
der Bremseigenschaften eines Reifens auf einer nassen Straßenoberfläche,
r»ie im Hinblick auf die Sicherheit eines Autos eine wichtige Eigenschaft darstellt, der Reifen eine hohe Naßrutschbeständigkeit,
die mit Hilfe eines "British portable skid tester" (transportierbaren Rutschtesters) gemessen wird,
aufweisen. Demzufolge soll das Laufflächen- bzw. Reifenprofil-
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Kautschuk-Material einen großen Energieverlust in Form eines Reibungswiderstands aufweisen, der auftritt, wenn man den Reifen
auf einer Straßenoberfläche unter Betätigung der Bremsen gleiten läßt. Bisher wurde eine Mischung aus einem Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk
mit einem gebundenen Styrolgehalt von 20 bis 25 Gew.-% und einem hohen cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk
mit einem cis-1,4-Bindungsgehalt von zumindest 80 Mol-% verwendet,
um einen Kompromiß zwischen diesen beiden unverträglichen Eigenschaften zu schaffen. Diese Mischung erwies sich jedoch
nicht als völlig zufriedenstellend im Hinblick auf die Naßrutschbeständigkeit. Man führte Versuche durch, um die Naßrutschbeständigkeit
zu erhöhen, indem man diese Mischung mit einem Harz oder einem Kautschuk mit einer hohen Glasübergangstemperatur
mischte, was jedoch zu einem vermindertem Rückprall führte. Daher war eine weitere Verbesserung erwünscht.
Ziel der Erfindung ist die Ermöglichung einer derartigen Verbesserung.
Erfindungsgemäß wurde überraschend gefunden, daß eine Kautschukzusammensetzung,
die zumindest 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Kautschukkomponente an einem Kautschuk aus einem hoch
ungesättigten Polymeren, in dessen Kettenenden ein Benzophenon eingeführt ist, enthält, die erhalten wurde durch Umsetzung
eines hoch ungesättigten Polymeren-Kautschuks mit addiertem Alkalimetall (die Bezeichnung "hoch ungesättigter Polymeren-Kautschuk
mit addiertem Alkalimetall" bezeichnet Polymeren-Kautschuke vom lebenden Dientyp mit einem an die Molekülkettenenden
gebundenen Alkalimetall und hoch ungesättigte Polymeren-Kautschuke mit einem randomartig an die Molekülketten
addiertem Alkalimetall) mit einem Benzophenon eine gleiche Naßrutschbeständigkeit wie einen weitaus höheren Rückprall
als eine Kautschukzusammensetzung besitzt, die als Kautschukkomponente einen hoch ungesättigten Polymeren-Kautschuk
enthält, der kein eingeführtes Benzophenon aufweist.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Zusammensetzung bereit,
—· 5 ·■
die bei der Verwendung in Form eines Reifens den Rollwiderstand und die Bremseigenschaften auf einer nassen Straßenoberfläche,
nämlich die Naßrutschbeständigkeit, die in den letzten Jahren wichtige Reifeneigenschaften darstellen, in hohem Ausmaß vereint.
Wird ein Benzophenon in einen Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk
mit einem gebundenen Styrolgehalt von 20 bis 25 Gew.-% eingebracht, der eine Naßrutschbeständigkeit in dem erforderlichen
Ausmaß besitzt, kann dessen Rückprall erheblich ohne Verminderung seiner Naßrutschbeständigkeit verbessert
werden. Somit kann eine Zusammensetzung, die die beiden vorstehenden Eigenschaften in zufriedenstellend hohem Ausmaß erfüllt,
erhalten werden, indem man den vorstehenden Kautschuk allein verwendet. Weiterhin kann, wenn ein Kautschuk, erhalten
durch Einführen eines Benzophenons in einen Polybutadien-Kautschuk mit einem cis-1,4-Bindungsgehalt von zumindest
80 Mol-% und einem hohen Rückprall, mit einem Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk
mit einem gebundenen Styrolgehalt von zumindest 30 Gew.-%, der eine ausreichende Naßrutschbeständigkeit,
jedoch einen niedrigen Rückprall besitzt, kombiniert wird, eine Zusammensetzung erhalten werden, die die beiden
vorstehenden Eigenschaften in zufriedenstellend hohem Ausmaß aufweist. Wird eine Kautschukzusammensetzung, erhalten durch
Einführen eines Benzophenons in einen Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk mit einem gebundenen Styrolgehalt von zumindest
30 Gew.-%t mit einem Polybutadien-Kautschuk mit einem cis-1,4-Bindungsgehalt
von zumindest 80 Mol-% gemischt, kann eine Zusammensetzung erhalten werden, die die beiden vorstehenden
Eigenschaften in zufriedenstellend hohem Ausmaß aufweist. Weiterhin
kann, wenn ein Kautschuk, erhalten durch Einführen eines Benzophenons in einen Polybutadien-Kautschuk mit einem cis-1,4-Bindungsgehalt
von zumindest 80 Mol-%, mit einem Kautschuk, erhalten durch Einführen eines Benzophenons in einen Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk
mit einem gebundenen Styrolgehalt von zumindest 30 Gew.-%,gemischt wird, eine Zusammensetzung erhalten
werden, die die beiden vorstehenden Eigenschaften in zufriedenstellend hohem Ausmaß besitzt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch verwendet werden,
wenn hoher Rückprall erforderlich ist, während ein hoher Naßrutschbeständigkeitswert
nicht besonders nötig ist.
Der hoch ungesättigte Polymeren-Kautschuk, in den ein Benzophenon
einzuführen ist, umfaßt bei der vorliegenden Erfindung (Co)Polymeren-Kautschuke mit Dieneinheiten wie Butadien, Isopren
und 1,3-Pentadien und (Co)Polymeren-Kautschuke von Cycloolefinen
wie Cyclopenten und Cycloocten, die in der Polymerenkette
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung aufweisen,
ungeachtet der Polymerisationsmethode (Lösungspolymerisation, Emulsionspolymerisation etc). Spezielle Beispiele sind PoIybutadien-Kautschuk
(mit einem hohen cis-1,4-Bindungsgehalt, einem niedrigen cis-1,4-Bindungsgehalt, einem niedrigen und
einem hohen 1,2-Bindungsgehalt etc.), Polyisopren-Kautschuk
(mit einem hohen cis-1,4-Bindungsgehalt, einem niedrigen
cis-1,4-Bindungsgehalt etc.), Polychloropren-Kautschuk, ein
Styrol/Butadiencopolymeren-Kautschuk (mit einem gebundenen Styrolgehalt von nicht mehr als 50 Gew.-%, einem niedrigen und
einem hohen 1,2-Bindungsgehalt, etc.), ein Styrolisoprencopolymeren-Kautschuk
(z.B. mit einem gebundenen Styrolgehalt von nicht mehr als 50 Gew.-%)/ Butadienisoprencopolymeren-Kautschuk,
Acrylnitrilbutadiencopolymeren-Kautschuk, Polypentadien-Kautschuk,
Butadienpiperylencopolymeren-Kautschuk, Butadienpropylencopolymeren-Kautschuk,
Polypentenamer, Polyoctenamer und Cyclopentendicyclopentadiencopolymeren-Kautschuk. Diese
Beispiele dienen nur der Veranschaulichung und beschränken in keiner Weise die Erfindung.
Beispiele für bei der Erfindung verwendete Benzophenone sind 4,4^-Bis-(dimethylamine)-benzophenon, 4,4 '-Bis-(diäthylamino)-benzophenon,
4,4'-Bis-(dibutylamino)-benzophenon, 4,4'-Diaminobenzophenon
und 4-Dimethylaminobenzophenon. Benzophenone mit
zumindest einer Aminogruppe, Alkylaminogruppe oder Dialkylaminogruppe
an einem oder beiden Benzolringen sind besonders bevorzugt. Auch verwendbar sind Benzophenone, die zumindest eine
Alkoxygruppe oder zumindest einen Halogen- oder Kohlenwasserstoff rest als Substituenten besitzen wie 4,4'-Diäthoxybenzo-
phenon, 3,4-Dimethoxybenzophenon, 4,4 '-Dimethylbenzophenon,
3,3'-Dicyclobenzophenon, 4-Methyl-4'-methoxybenzophenon,
2,2',3,3'-Tetramethylbenzophenon und 2,2'-Dichlorbenzophenon.
Benzophenon selbst, das keinen Substituenten aufweist, kann auch verwendet werden.
Zusammenfassend werden die vorstehenden Benzophenone durch die
folgende allgemeine Formel dargestellt
worin R und R Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy,
Amino, Alkylamino oder Dialkylamino bedeuten und m und n ganze
Zahlen darstellen, deren Summe 1 bis 10 beträgt.
Ein hoch ungesättigter Polymeren-Kautschuk mit einem in seine Molekülketten eingeführten Benzophenon kann hergestellt werden
beispielsweise mit Hilfe eines Verfahrens, das die Zugabe des Benzophenons in eine Lösung eines lebenden Polymeren-Kautschuks,
der an seine Molekülkettenenden gebunden ein Alkalimetall aufweist, erhalten durch Polymerisation eines Monomeren vom
Dientyp in Gegenwart eines Katalysators auf Alkalimetallbasis, und Umsetzung des lebenden Polymeren-Kautschuks mit dem Benzophenon,
umfaßt; oder mit Hilfe eines Verfahrens, das die Umsetzung
eines hoch ungesättigten Polymeren-Kautschuks in Lösung mit z.B. einer organischen Alkalimetallverbindung, um das
Alkalimetall einzuführen und hiernach die Umsetzung des Polymeren-Kautschuks mit dem Benzophenon umfaßt. Der Katalysator
auf Alkalimetallbasis kann ein solcher sein, wie er allgemein bei der Lösungspolymerisation verwendet wird, z.B. Lithium,
Natrium, Rubidium, Cäsium, ein Komplex eines derartigen Metallelements mit einer Kohlenwasserstoffverbindung oder einer polaren
Verbindung (wie n-Butyllithium, 2-Naphthyllithium, Kalium-Tetrahydrofuran-Komplex und Kalium-Diäthoxyäthan-Komplex).
Die Menge des in den hoch ungesättigten Polymeren-Kautschuk einzuführenden Benzophenons beträgt im Durchschnitt zumindest
0,1 Mol, vorzugsweise zumindest 0,3 Mol, bevorzugter zumindest 0,5 Mol, besonders bevorzugt zumindest 0,7 Mol je Mol der
Kautschukmolekülketten. Beträgt sie weniger als 0,1 Mol, kann keine Verbesserung im Rückprall erzielt werden. Die obere
Grenze für die Menge des einzuführenden Benzophenons beträgt 5 Mol. Wird es in einer Menge von mehr als 5 Mol eingeführt,
geht die Kautschukelastizität verloren.
Das in die Kautschukmolekülketten eingeführte Benzophenon wird als Atomgruppierung der allgemeinen Formel
(worin R1, R2, m und η wie vorstehend definiert sind) an das
Kohlenstoffatom in den Kautschukmolekülketten gebunden.
Die Position, in die das Benzophenon eingeführt wird, kann irgendeine der Positionen der Kautschukmolekülkette, jedoch
vorzugsweise seine Enden sein.
Der hoch ungesättigte Polymeren-Kautschuk mit dem in die Polymerenketten eingeführten Benzophenon sollte zumindest
10 Gew.~%, vorzugsweise zumindest 20 Gew.-% der gesamten Kautschukkomponente der Kautschukzusammensetzung betragen.
Ist seine Menge geringer als 10 Gew.-% ist die Wirkung der Verbesserung des Rückpralls gering und das Ziel der Erfindung
kann nicht erreicht werden.
Der hoch ungesättigte Polymeren-Kautschuk, der das hierin eingeführte
Benzophenon enthält, kann in Kombination mit anderen Kautschuken verwendet werden. Beispiele für andere Kautschuke
sind Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk, erhalten durch
Emulsionspolymerisation, Polybutadien-Kautschuk, erhalten durch Emulsionspolymerisation, Polybutadien-Kautschuk (mit einem
hohen cis-1,4-Bindungsgehalt, einem niedrigen eis-1,4-Bindungsgehalt,
einem niedrigen und einem hohen 1,2-Bindungsgehalt etc.), erhalten durch Lösungspolymerisation, katalysiert
durch einen Katalysator auf Alkalimetallbasis, einen Ziegler-Katalysator oder einen AIfin-Katalysator, Styrol-/
Butadien-Copolymeren-Kautschuk (mit einem gebundenen Styrolgehalt von nicht mehr als 50 Gew.-%, einem niedrigen und
einem hohen 1,2-Bindungsgehalt etc.), Polyisopren-Kautschuk
(mit einem hohen cis-1,4-Bindungsgehalt, einem niedrigen
cis-1,4-Bindungsgehalt etc.)* Polyalkenamere und Naturkautschuk.
Die Mooney-Viskosität (ML1+4, 1000C) des hoch ungesättigten
Polymer-Kautschuks mit dem in die Polymerketten eingeführten Benzophenon beträgt gewöhnlich vorzugsweise 10 bis 200, insbesondere
20 bis 150. Ist sie geringer als 10, verschlechtern sich die mechanischen Eigenschaften wie die Zugfestigkeit,
überschreitet sie 200, wird die Mischbarkeit des hoch ungesättigten
Polymeren-Kautschuks mit einem anderen Kautschuk schlecht und die Verarbeitung des Kautschuks wird schwierig,
mit dem Ergebnis, daß sich die Zugfestigkeit und die anderen Eigenschaften der erhaltenen Kautschukzusammensetzung verschlechtern
.
Die Kautschukkomponente kann bei der vorliegenden Erfindung
vollständig oder teilweise in Form eines mit öl gestreckten Kautschuks verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung wird entsprechend
den Zwecken und Anwendungen mit zahlreichen Compoundierungsmitteln wie sie üblicherweise in der Kautschukindustrie verwendet
werfen unter Verwendung eines Mischers, wie einer
Mischwalze oder eines Banbury-Mischers zur Bildung einer Kautschukgrundmischung gemischt. Die Kautschukgrundmischung
wird geformt und vulkanisiert, um das gewünschte Kautschukprodukt zu ergeben. Beispiele für Compoundierungsmittel um-
fassen Schwefel, Stearinsäure, Zinkoxid, verschiedene Vulkanisationsbeschleuniger
(z.B. der Thiazol-, Thiuram- und Sulfenamidreihen), Verstärkungsmittel wie verschiedene Rußqualitäten
(wie HAF und ISAF) und Siliciumdioxid, Füllstoffe wie Calciumcarbonat und Verfahrensöle.
Da die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung in hohem Ausmaß
einen Kompromiß zwischen Rückprall und Naßrutschbeständigkeit
ergibt, ist sie besonders als ein Kraftfahrzeugreifenlaufflächen-Kautschukmaterial
mit verbesserter Sicherheit und vermindertem Brennstoffverbrauch geeignet. Sie kann auch für
Fahrradreifen, Schuhsohlen und Bodenmaterialien verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung eingehender.
Herstellung eines Kautschuks mit einem hierin eingeführten Benzophenon:
1. Umsetzung von Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk (abgekürzt
als S-SBR), erhalten unter Verwendung eines Katalysators auf Lithiumbasis mit einem Benzophenon:
Man wusch einen 2 1 Polymerisationsreaktor aus rostfreiem Stahl, trocknete ihn und spülte ihn mit trockenem Stickstoff.
Hiernach beschickte man ihn mit 112,5 g 1,3-Butadien, 37,5 g
Styrol, 820 g Benzol, 0,75 g Tetrahydrofuran und 2,0 mM n-Butyllithium (als n-Hexanlösung). Unter Rühren unterzog man
die Mischung einer Polymerisation bei 450C während 2 Stunden.
Hiernach gab man 3,0 mM 4,4'-Bis-(dimethylamino)-benzophenon
(nachfolgend abgekürzt als MAB) zu der Reaktionsmischung und rührte die Mischung 5 Minuten, um das lebende Polymere und MAB
umzusetzen. Die Reaktionsmischung wurde dann in eine Methanollösung, die 1 Gewichtsteil 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol (BHT)
100 Gewichtsteile enthielt, gegossen, um das erhaltene Polymere zu coagulieren. Das Polymere wurde unter vermindertem
Druck 24 Stunden bei 6O0C getrocknet und seine Mooney-Viskosität
gemessen /S-SBR (2*)J. Das Symbol * veranschaulicht einen
Kautschuk mit einem in diesen eingeführten Benzophenon (dies gilt auch nachfolgend).
Zu Vergleichszwecken wurde die Polymerisation nach der gleichen Polymerisationsvorschrift wie vorstehend und ohne Umsetzung des
Polymeren mit MAB durchgeführt und die Reaktionsmischung in eine Methanollösung gegossen, die BHT enthielt, um das erhaltene
Polymere zu coagulieren. Es wurde somit S-SBR ohne hierin eingeführtes MAB hergestellt /fS-SBR (1)/.
2. Umsetzung von Polybutadien-Kautschuk, erhalten unter Verwendung
eines Katalysators auf Lithiumbasis (abgekürzt als S-BR) mit einem Benzophenon:
Man wusch einen 2 1 Polymerisationsreaktor aus rostfreiem Stahl, trocknete und spülte ihn mit trockenem Stickstoff. Hiernach
beschickte man ihn mit 150 g 1,3-Butadien, 820 g Benzol, 0,3 bis 0,5 mM Diäthylenglykoldimethylather (Diglyme) und
1,3 mM n-Buty1lithium (als n-Hexanlösung). Unter Rühren unterzog
man die Mischung einer Polymerisation bei 400C während 1 Stunde.
Hiernach gab man 1,5 Mol je Mol des Katalysators an 4,4'-Bisdimethylaminobenzophenon
(abgekürzt als MAB) zu der Reaktionsmischung zu. Die Mischung wurde 5 Minuten gerührt, um das
lebende Polymere mit MAB umzusetzen. Die Reaktionsmischung wurde dann in eine 1,5 Gew.-%-ige Methanollösung von 2,6-Ditert.-butyl-p-cresol
(BHT) gegossen, um das erhaltene Polymere zu coagulieren. Das Polymere wurde unter vermindertem Druck
24 Stunden bei 600C getrocknet und seine Mooney-Viskosität
gemessen /S-BR(2*), S-BR(4*) , S-BR(6*) und S-BR(8*)/.
Zu Vergleichszwecken wurde die Polymerisation gemäß der vorstehenden
Polymerisationsvorschrift ohne Umsetzung des Polymeren mit MAB durchgeführt und die Reaktionsmischung in eine
BHT enthaltende Methanollösung gegossen, um das Polymere zu coagulieren. Es wurde getrocknet, um S-BR ohne hierin eingeführtes
MAB zu ergeben /S-BR(D, S-BR(3) , S-BR(5) und S-BR(7)/.
3. Umsetzung eines Lithiierungsprodukts eines Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuks
(abgekürzt als E-SBR), erhalten durch Emulsionspolymerisation oder eines Lithiierungsprodukts eines
cis-1,4-Polybutadien-Kautschuks (abgekürzt als cis-BR), erhalten
unter Verwendung eines Ziegler-Katalysators mit einem Benzophenon:
Ein Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk (gebundener Styrolgehalt
35 Gew.-%) /E-SBR(Dy, erhalten durch übliche Emulsionspolymerisation/
ein Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk (gebundener Styrolgehalt 40 Gew.-%) /E-SBR(2)7# erhalten durch
übliche Emulsionspolymerisation oder ein cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk
(cis-1,4-Bindungsgehalt 98 Mol-%; Nipol 1220, hergestellt
von Nippon Zeon Co., Ltd.), erhalten unter Verwendung eines Ziegler-Katalysators, wurde in Toluol gelöst und mit
Methanol coaguliert. Dieses Verfahren wurde zweimal zur Entfernung von Verunreinigungen wiederholt und danach wurde das
Produkt in der gleichen Weise wie vorstehend unter 1. getrocknet.
Man löste in 1300 g trockenem Benzol 130 g des gereinigten E-SBR(2) oder cis-BR(1) und gab 4,6 rtiM n-Butyllithium und
4,6 mM Tetramethyläthylendiamin zu. Die Mischung wurde 1 Stunde bei 700C umgesetzt. Danach gab man 6,9 mM MAB zu und setzte
5 Minuten um. Das Reaktionsprodukt wurde coaguliert und in der gleichen Weise wie vorstehend unter 1. getrocknet /E-SBR(3*),
eis BR(2*)7.
Die Tabelle I gibt die Eigenschaften der vorstehend unter 1.
bis 3. beschriebenen Polymeren-Kautschuke wieder. Die Art der Bindung des Butadieneinheitenteils wurde mit Hilfe einer üblichen
Infrarot-spektroskopischen Methode bestimmt. Die Menge an in die Kautschukmolekülketten eingeführtem MAB wurde durch
C-NMR gemessen.
- | Menge an gebundenem Styrol (Gew.-%) |
Menge an 1,2-Bin- dungsein- heit (Mol-%) |
Mooney- Viskosität (ML1+4 t 100°C) |
Menge an eingeführtem MAB (Mol je Mol der · Kautschukmolekül- ketten) |
Methode für die Einfüh rung von MAB |
■ | Methode II |
S-SBR (1) | 24,9 | 35,5 | 55' | 0 | |||
S-SBR (2*) | 24,8 | 36,0 | 53 J | 0,9 | Methode I | Methode I | |
E-SBR (1) | 35 | - | 80 | 0 | |||
E-S3R (2) | 40 | - | 70 | 0 | Methode II | Methode I | |
E-SBR (3*) | 40 | - | 78 | 2,7 | |||
CiS BR (1) | - | - | 42 | 0 | |||
Gis BR (2») | - | - | 45 | 2,7 | Methode Il | ||
S-BR (1) | - | 68 | 71 | 0 | |||
S-BR (2*) | - | 68 | 69 | 0,9 | Methode I | ||
S-BR (3) | - | 70 | 40 | 0 | |||
S-BR (4#) | - | 70 | 58 | 0,9 | |||
S-8R (5) | a» | S3 | €9 | 0 | |||
S-BR (6·) | 63 | 70 | 0,9 | ||||
S-BR (7) | - | 75 | 67 | 0 | |||
S-.BR (8*) | — | 75 | 68 | 0,9 |
Fußnote zu Tabelle I
S-SBR: Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk, erhalten durch
Polymerisation in Gegenwart eines Katalysators auf Lithiumbasis.
S-BR: Polybutadien-Kautschuk, erhalten durch Polymerisation
in Gegenwart eines Katalysators auf Lithiumbasis.
E-SBR: Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk, erhalten durch
Emulsionspolymerisation.
eis BR: Nipol 1220 (cis-1r4-Bindungsgehalt 98 Mol-%, hergestellt
von Nippon Zeon Co., Ltd.).
Methode I: Der lebende Polymeren-Kautschuk mit an den Enden der Molekülkette gebundenem Ll wird mit MAB umgesetzt.
Methode II: Der Polymeren-Kautschuk wird mit einer Lithiumverbindung
umgesetzt und danach mit MAB.
Ein Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk/ erhalten durch Polymerisation
mit einem Katalysator auf Lithiumbasis, der mit MAB /"S-SBR(2*)_7 umgesetzt worden war, der vorstehende Styrol-/
Butadien-Copolymeren-Kautschuk, der nicht mit MAB umgesetzt
worden war /"S-SBR(D./ oder cis-1 #4-Polybutadien-Kautschuk
/eis BR(1)7, erhalten durch Polymerisation mit einem Ziegler-Katalysator
und verschiedene Compoundierungsmittel wurden nach der in Tabelle II angegebenen Compoundierungsrezeptur
in einem Mischer vom Brabendertyp mit einem Fassungsvermögen von 250 ml verknetet, um Kautschukzusammensetzungen zu erhalten.
Man gab Schwefel und den Vulkanisationsbeschleuniger in Mengen zu, die einen optimalen vulkanisierten Zustand bei der Vulkanisation
einer jeden der Kautschukzusammensetzungen ergeben würden.
Eine jede dieser Kautschukzusammensetzungen wurde bei 1600C
15 bis 25 Minuten druckgehärtet, um Teststücke zu bilden.
Tabelle II; Compoundierungsrezeptur
Bestandteile Gew.-Teile
Bestandteile Gew.-Teile
Ausgangskautschuk (siehe Tabellen III-VII) 100
HAF-Ruß 50
aromatisches Verfahrensöl 10
ZnO (Nr. 3) 3
Stearinsäure 2 Schwefel
N-Oxydiäthylen-2-benzothiazylsulfenamid variierende Mengen
oder N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid (siehe Tabellen
III-VII)
Die Eigenschaften der Vulkanisate der erhaltenen Kautschukzusammensetzungen
wurden ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III angegeben.
Man bestimmte den Rückprall bei 530C mit Hilfe eines Dunlop
Tripsometers.
Die Naßrutschbeständigkeit wurde bei 230C mit Hilfe eines
transportierbaren Rutschtesters (hergestellt von der Stanley Company, Britain) auf einer Straßenoberfläche gemäß
ASTM E-303-74 bestimmt (ein schwarzer Sicherheitsgang, Verwendung im Freien, Typ B von 3M Company).
III
"^^"---^^^ Ansatz Nr. Test -—^^^ |
Vergleich | 2 | 3 | 4 | Erfindung | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
S-SBR (1) S-SBR (2*) Cis BR (1) |
1 | 100 | 70 30 |
50 50 |
100 | 80 20 |
70 30 |
50 50 |
20 80 |
90 10 |
70 30 |
50 50 |
|
Schwefel Vulkanisationsbeschleuniger |
100 | 1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
1,8 1,4 |
|
Rückprall (%) Naßrutschbeständigkeit Zugfestigkeit (kg/cm2) Dehnung (%) 300 % Zugspannung (kg/cm2 ) |
1,8 1,4 |
61 50 185 430 113 |
59 67 213 440 122 |
60 62 196 440 120 |
65 75 228 420 136 |
61 75 226 430 133 |
62 75 230 440 133 |
63 75 230 430 135 |
64 75 225 430 136 |
64 72 220 430 130 |
64 67 214 440 124 |
63 62 202 430 123 |
|
59 75 229 440 130 |
Anmerkung: Der Vulkanisationsbeschleuniger ist N-Cyclohexyl-2-benzothiazYlsulfenamid
CO CaJ
cn cn κ>
Durch Vergleich von S-SBR(D (Ansatz Nr.1), der kein Benzophenon
enthält mit S-SBR(2*) (Ansatz Nr. 5), der ein hierin eingeführtes Benzophenon enthält, wird ersichtlich, daß die Einführung
des Benzophenons zu einem verbesserten Rückprall führte, Weiterhin wird durch Vergleich einer Mischung von S-SBR(D
und S-SBR(2*) (Ansatz Nr. 7) mit einer Mischung von S-SBR(D und eis BR(D (Ansatz Nr. 3), die eine herkömmliche Reifenlaufflächenzusammensetzung
darstellt, ersichtlich, daß die erstere eine wesentlich verbesserte Naßrutschbeständigkeit
und einen wesentlich verbesserten Rückprall gegenüber der letztgenannten aufweist.
Ein Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk, erhalten durch Polymerisation
mit einem Katalysator auf Lithiumbasis, der eingeführtes MAB aufwies /S-SBRU*)/, der vorstehende Styrol-/
butadien-Copolymeren-Kautschuk mit keinem hierin eingeführten MAB /"S-SBR(D/ und ein Polybutadien-Kautschuk, erhalten durch
Polymerisation mit einem Katalysator auf Lithiumbasis, der eingeführtes MAB aufwies /"S-BR(2*) , S-BR(4*), S-BR(8*)7 und
die vorstehenden Kautschuke, die kein eingeführtes MAB enthielten /S-BR(D/ S-BR(3), S-BR(7)/ und verschiedene Compoundierungsmittel
wurden gemäß der Compoundierungsrezeptur in Tabelle II in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 verknetet,
um verschiedene Kautschukzusammensetzungen zu ergeben.
Eine jede dieser Kautschukzusammensetzungen wurde 15 bis 25 Minuten bei 1600C druckgehärtet, um Teststücke herzustellen,
die in der gleichen Weise wie in Beispiel I untersucht wurden. Die Ergebnisse sind in den Tabellen IV-I und IV-II angegeben.
T ab e 1 1 e IV -
"""" -^^_^ Ansatz Nr. | Vergleich | 13 | 14 | 1 | 15 | 16 | Erfinduncr | 1 | 18 | 19 | Veröleich | 1 | 21 | 22 | Erfinduna | 24 | 25 |
Vergleich " -^^^ | LOO | — | 2 | 90 | 50 | 17 | 2 | 90 | 50 | 20 | 2 | 90 | 50 | 23 | 90 | 50 | |
S-SBR (1) | — | 100 | 10 | 50 | — | - | — | - | - | - | - | - | - | ||||
S-BR (1) | - | — | 57 | — | — | — | 65 | 10 | 50 | - | 55 | — | - | - | - | - | |
S-BR (2·) | - | - | 76 | — | - | 100 | 76 | - | - | - | 78 | 10 | 50 | - | - | - | |
S-BR (3) | - | - | 185 | - | - | - | 188 | - | - | 100 | 178 | - | - | - | 10 | 50 | |
S-BR (4») | L,8 | 400 | 1,8 | - | 400 | 1,8 | 1,8 | - | 390 | 1,8 | 1,8 | 100 | 1,8 | 1,8 | |||
Schwefel (Gew.-Teile) | 126 | 1,4 | 1,4 | 128 | 1,4 | 1,4 | 123 | 1,4 | 1,4 | 1 | 1,4 | 1,4 | |||||
Vulkanisationsbeschleuniger | 2 | ||||||||||||||||
(Gew.-Teile) | 59 | 58 | 55 | 60 | 63 | 58 | 56 | 60 | 61 | ||||||||
Rückprall (%) | 75 | 75 | 76 | 75 | 76 | 75 | 76 | 60 | 75 | 76 | |||||||
Naßrutschbeständigkeit | 229 | 212 | 196 | 215 | 201 | 210 | 190 | 78 | 215 | 200 | |||||||
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 440 | 430 | 420 | 430 | 410 | 430 | 420 | 175 | 430 | 410 | |||||||
Dehnung (%) | 130 | 130 | 128 | 130 | 129 | 129 | 126 | 385 | 130 | 128 | |||||||
300 % Zügspannung (kg/cm2) | 130 |
AnmerTcung: Der Vulkanisationsbeschleuniger ist N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid, wenn
seine Menge 1,4 Gew.-Teile beträgt und N-Oxydiäthylen-2-benzothiazylsulfenamid,
wenn seine Menge 2 Gew.-Teile beträgt.
seine Menge 1,4 Gew.-Teile beträgt und N-Oxydiäthylen-2-benzothiazylsulfenamid,
wenn seine Menge 2 Gew.-Teile beträgt.
T a b e 1 1 e
IV-II
""""""■"——-^^^^ Ansatz Nr. | Vergleich | 1 | 27 | 28 | Erfindung | 29 | 30 | 31 | 32 |
Test * -^«^^^^ | 26 | 2 | 50 | - | 50 | — | - | - | |
S-SBR (1) | - | 55 | - | - | - | 100 | 50 | 50 | |
S-SBR (2*) | - | 78 | 50 | - | - | - | 50 | - | |
S-BR (7) | 100 | 180 | _ | LOO | 50 | - | - | 50 | |
S-BR (8*) | - | 390 | 1.8 | 1 | 1.8 | 1.8 | 1.8 | 1.8 | |
Schwefel (Gew.-Teile) | 125 | 1.4 | 2 | 1.4 | 1.4 | 1.4 | 1.4 | ||
Vulkanisationsbeschleuniger | 55 | 65 | 63 | 65 | 61 | 65 | |||
Rückprall (%) | 77 | 78 | 77 | 75 | 77 | 77 | |||
Naßrutschbeständigkeit | 199 | L90 | 205 | 228 | 197 | 210 | |||
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 420 | 400 | 420 | 420 | 410 | 430 | |||
Dehnung (%) | 130 | L29 | 132 | 136 | 134 | 131 | |||
300 % Zugspannung (kg/cm2) ' |
Anmerkung: Die verwendeten Vulkanisationsbeschleuniger waren wie in
der Fußnote zu Tabelle IV-I angegeben.
der Fußnote zu Tabelle IV-I angegeben.
::":..:"T':.„:%.: 33Ί5525
Im Fall einer Kombination von S-SBR, das kein MAB enthielt und S-BR, das kein MAB enthielt (Vergleich) ist der Rückprall
niedriger als er sich durch Additivität ergibt, wenn jedoch zumindest eine dieser Komponenten MAB hierin eingeführt enthält
(Erfindung), ist der Rückprall höher als es der Additivität entspricht, wie in den Tabellen IV-I und IV-II gezeigt.
Ein Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk (gebundener Styrolgehalt
35 %) /E-SBR(Dy, erhalten durch Emulsionspolymerisation, E-SBR(3*), erhalten durch Lithiierung von E-SBR(2) und anschließende
Umsetzung des Produkts mit MAB, ein cis-1,4-PoIybutadien-Kautschuk
/eis BR(1)_?, erhalten unter Verwendung
eines Ziegler-Katalysators oder ein eis BR(2*), erhalten durch
Lithiierung von eis BR(D und anschließende Umsetzung des Produkts mit MAB und verschiedene Compoundierungsmittel (Schwefel
wurde in einer Menge von 1,8 Gew.-Teilen verwendet und N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid
wurde als Vulkanisationsbeschleuniger in einer Menge von 1,4 Gew.-Teilen verwendet) wurden
nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 gemäß der in Tabelle II angegebenen Compoundierungsrezeptur verknetet, um
verschiedene Kautschukzusammensetzungen zu ergeben. Eine jede dieser Kautschukzusammensetzungen wurde 15 bis 25 Minuten bei
1600C druckgehärtet, um Teststücke herzustellen, die in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 untersucht wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle V angegeben.
"""**"-—^»^ Ansatz Nr. | Vergleich. | 34 | 35 | Erf indung*. | 37 | Vergleich | 39 | 40 | Erfindung | 42 | 43 |
Test "" * -^^_ | 33 | - | 50 | 36 | 50 | 38 | - | - | 41 | - | - |
E-SBR (1) | 100 | - | - | - | - | - | 50 | 50 | - | - | - |
E-SBR (2) | - | - | _- | - | - | 100 | - | - | - | 50 | 50 |
E-SBR (3·) | - | 100 | 50 | - | - | - | 50 | - | 100 | 50 | - |
CiS BR (1) | - | - | -·' | - | 50 | - | - | 50 | - | - | 50 |
CiS BR (2·) | - | 61 | 53 | 100 | 60 | - | 56 | 59 | - | 60 | 63 |
Rückprall (%) | 46 | 50 | 73 | 66 | 73 | 42 | 73 | 73 | 47 | 73 | 73 |
Naßrutschbeständigkeit | 81 | 185 | 226 | 50 | 229 | 82 | 230 | 235 | 82 | 230 | 238 |
'. Zugfestigkeit (kg/cm2) | 280 | 430 | 460 | 178 | 450 | 275 | 460 | 460 | 270 | 450 | 460 |
Dehnung {%) | 490 | 113 | 129 | 420 | 135 | 500 | 131 | L35 | 490 | 136 | 134 |
300 % Zugspannung (kg/cm2) | 148 | 119 | 150 | 153 |
Eine 50 : 50 (auf das Gewicht bezogen) Mischung von Naturkautschuk
(abgekürzt als NR) und Polybutadien-Kautschuk, erhalten durch Polymerisation mit einem Katalysator auf Lithiumbasis
/"S-BR(D, S-BR(5) oder S-BR(7)7 oder ein Kautschuk, erhalten
durch Einführen von MAB in den vorgenannten Kautschuk /S-BR(2*), S-BR(6*) oder S-BR(8*)7 und verschiedene Compoundierungsmittel
wurden nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 gemäß der in Tabelle II angegebenen Compoundierungsrezeptur
gemischt, um verschiedene Kautschukzusammensetzungen zu ergeben. Eine jede der Kautschukzusammensetzungen wurde
15 Minuten bei 16O0C druckgehärtet, um Teststücke herzustellen,
die in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 untersucht wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI angegeben.
VI
^—»^Ansatz Nr. | Vergleich | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | Erfindung | 50 | 51 |
Test """""""--^^^^^^ | 100 | 50 | 50 | 50 | _ | 49 | 50 | 50 | |
NR | - | 50 | - | - | - | 50 | - | - | |
S-BR (1) | - | - | - | - | - | - | - | - | |
S-BR (2*) | - | - | 50 | 50 | - | ||||
S-BR (5) | - | - | - | - | 10 0 | - | 50 | - | |
S-BR (6*) | - | - | - | 50 | - | - | - | - | |
S-BR (7) | - | - | - | - | - | - | - | 50 | |
S-BR (8*) | 2,0 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | - | 1,5 | 1,5 | |
Schwefel | 0,8 | 1,4 | 1,4 | 1,4 | 1,4 | 1,5 | 1,4 | Μ | |
Vulkanisationsbeschleuniger | 63 68 301 530 |
62 73 211 450 |
62 71 212 440 |
60 74 213 440 |
65 74 185 400 |
1,4 | 66 71 205 410 |
65 74 193 390 |
|
Rückprall (%) Naßrutschbeständigkeit Zugfestigkeit (kg/cm2) Dehnung (%) |
164 | 122 | 122 | 125 | 126 | 66 73 194 400 |
131 | 132 | |
300 % Zugspannung (kg/cm2) | 133 |
Anmerkung: Der Vulkanisationsbeschleuniger ist N-Oxydiäthylen-2-benzothiazylsulfenamid.
U)
I
I
Ein Styrol/Butadien-Copolymeren-Kautschuk mit hierin eingeführtem
4,4 '-Diaminobenzophenon /"S-SBR(2'*) mit den gleichen Eigenschaften
wie S-SBR(2*).7 wurde hergestellt, indem man das Verfahren des Abschnitts (1) des Herstellungsbeispiels wiederholte,
wobei jedoch das vorstehende Benzophenon anstelle von MAB verwendet wurde. Weiterhin wurde ein Polybutadien-Kautschuk
mit hierin eingeführtem 4,4·-Diaminobenzophenon /S-BR(2'*) mit
den gleichen Eigenschaften wie S-BR(2*)_/ hergestellt, indem man den Abschnitt (2) des Herstellungsbeispiels wiederholte, wobei
jedoch das vorstehende Benzophenon anstelle von MAB verwendet wurde.
Ein jeder dieser Kautschuke und verschiedene Compoundierungsmittel
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gemäß der in Tabelle II angegebenen Compoundierungsrezeptur gemischt,
um verschiedene Kautschukzusammensetzungen zu ergeben. Eine jede dieser Kautschukzusammensetzungen wurde 15 bis 25 Minuten
bei 16O0C druckgehärtet, um Teststücke herzustellen, die in
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 untersucht wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle VII angegeben.
VII
""**" .^^^ Ansatz Nr. | Vergleich | 53 | 1 | 54 | Erfindung | 55 | 56 | 57 | 58 |
Test "" .^^^ | 52 | - | 2 | 50 | - | - | 50 | 80 | |
S-SBR (1) | 100 | - | 57 | - | 100 | - | - | 20 | |
l S-SBR (2··) \ |
- | 100 | 76 | 50 | - | - | - | - | |
S-BR (1) | — | - | 185 | - | - | 100 | 50 | - | |
S-BR (2··) | - | 400 | 1,8 | 1,8 | 1 | 1,8 | 1,8 | ||
Schwefel | 1,8 | 126 | 1,4 | 1,4 | 2 | 1,4 | 1,4 | ||
Vulkanisationsbeschleuniger | 1,4 | 55 | 64 | 64 | 61 | 61 | |||
Rückprall (%) | 59 | 76 | 75 | 76 | 76 | 75 | |||
Naßrutschbeständigkeit | 75 | 196 | 225 | 188 | 199 | 228 | |||
Zugfestigkeit (kg/cma) | 229 | 420 | 430 | 400 | 410 | 430 | |||
Dehnung (%) | 440 | 128 | 136 | 130 | 130 | 131 | |||
300 % Zugspannung (kg/cm2) | 130 |
Anmerkung: Die verwendeten Vulkanisationsbeschleuniger waren wie in
der Fußnote zu Tabelle IV-I angegeben·
der Fußnote zu Tabelle IV-I angegeben·
ro
in
in
Claims (4)
1. Kautschukzusammensetzung umfassend zumindest 10 Gew.-%, bezogen
auf die gesamte Kautschukkomponente eines Kautschuks aus einem hoch ungesättigten Polymeren, in dessen Molekülketten
ein Benzophenon in einer Menge von zumindest 0,1 Mol je Mol der Kautschukmolekülketten eingeführt ist.
2. Kautschukzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kautschuk aus dem hoch ungesättigten Polymeren, in dessen Molekülketten ein Benzophenon eingeführt ist,
erhalten wird durch Umsetzung eines Kautschuks aus einem lebenden Dien-Typ-Polymeren, bei dem ein Alkalimetall an die
Enden der Molekülkette gebunden ist, mit dem Benzophenon.
3. Kautschukzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kautschuk aus dem hoch ungesättigten Polymeren,in dessen Molekülketten Benzophenon eingeführt ist,
durch Umsetzung eines Kautschuks aus einem hoch ungesättigten Polymeren, an den sich ein Alkalimetall addiert bzw. an den
ein Alkalimetall angelagert ist, mit dem Benzophenon.
4. Kautschukzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzophenon die allgemeine
Formel
besitzt, worin R1 und R2 Halogen, Alkyl, Cycloalkyl,
Alkenyl, Alkoxy, Amino, Alkylamino oder Dialkylamino be
deuten und m und η ganze Zahlen darstellen, deren Summe 1 bis 10 beträgt.
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