DE33154C - Elberfelder Broschirlade mit Kettenbetrieb - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die auf beiliegenden Zeichnungen, Blatt I und II, in Fig. 1 bis 12 dargestellte Einrichtung an Webstühlen dient hauptsächlich zum Broschüren, kann jedoch auch zur Bandweberei verwendet werden, wobei im letzteren Falle die Anwendung eines Webschützens vollständig in Wegfall kommt.

Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus hufeisenförmigen Spulenhaltern A, welche an der Lade L drehbar befestigt sind und durch besondere Mechanismen in eine drehende Bewegung versetzt werden, wobei die Spule an Stelle des Schützens oder mit diesem zusammen durch die Kettenfäden hindurchgeführt wird.

Die specielle Anordnung ist hierbei folgende:

Auf dem an der Lade L befestigten Riegel B sind die Spulenhalter A derart montirt, dafs sie sich in den Führungen D um einen Punkt drehen können. Diese Drehung wird bewerkstelligt unter Anwendung einer Reibkette K, welche in die Zähne H eingreift und über die Rollen E geführt ist. Mittelst der auf Welle G sitzenden Hubscheibe N, welche auf den Zughebel M wirkt, geschieht der Anzug der Kette K bezw. die Drehung der Spulenhalter A nach der einen Richtung, und zwar um eine volle Umdrehung. Die Rückwärtsdrehung geschieht durch die Wirkung einer Feder F oder irgend eines anderen hierzu geeigneten Mechanismus.

Der Vorgang bei Drehung der Spulenhalter A ist .folgender: Die gemäfs der Karten gehobenen Kettenfäden treten in das Innere des offenen, hufeisenförmig gestalteten Spulenhalters A. Letzterer macht hierauf eine Drehung, indem eines der beiden Enden a a unter die gehobenen Fäden tritt und der Spulfaden «S unter letztere ähnlich wie der Schützenfaden eingeführt wird. Nach stattgefundener Drehung von A werden die Kettenfäden gewechselt, und es findet durch die Rückwärtsbewegung von A ein anderer Fadendurchzug statt.

Diese Manipulation erzielt beim Broschiren ein praktisches und zweckentsprechendes Arbeiten und es wird nicht nur die hergestellte Waare eine bessere, sondern man erzielt auch eine wesentliche Fadenersparnifs, weil der Faden S nicht jedesmal über die ganze Stückbreite, sondern nur über die Breite der jeweilig zu webenden Mustercontour ■ geführt zu werden braucht.

Bei der Bandweberei und schmalen Stoffen kann man den Schützen ganz in Wegfall bringen und nur mit den Spulenträgern allein arbeiten. Das Festschlagen des mit letzteren eingeführten Fadens geschieht in der gewöhnlichen Weise.

Die Spule R ist leicht auszuwechseln und kann man infolge dessen bequem mit mehreren Fäden arbeiten. Die ganze Einrichtung läfst sich mit Webstühlen von beliebigen Systemen vereinigen bezw. an solchen anbringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Elberfelder Broschirlade, sofern der Antrieb der ringförmigen Spulenhalter mittelst einer Kette erfolgt.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.